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Der „Doyen der Millionäre" Lebensschicksal« eines steinreichen Mannes. Nach dem Tode Rockefellers ist „Old Joe", der Sohn eines englischen Windmühlenbesihers und Millionärs, der „Doyen der Millionäre" geworden. Zu den Männern, die in ihrer Jugend oft keinen Pfennig Geld in der Tasche hatten und sich durch Fleiß, Geschick und Glück zu höchstem Reichtum emporarbeiteten, gehört neben den bekannten amerikanischen Millionären der Engländer Joseph Rank. Sein Name wird freilich in der Oeffentlichkeit weniger genannt wie etwa der Rockefellers oder Henry Fords. Das liegt daran, daß Joseph Rank Zeit seines Lebens eine unüber windliche Scheu vor der Oeffentlichkeit gehabt hat. Er hat ein mal ein Interview gegeben, er lieh sich nämlich für eine Zeitung photographieren. In England allerdings ist er populär genug. Seine Popularität hat ihm den Spitznamen „Old Joe" eingetragen. Die Karriere dieses englischen Millionärs ist er staunlich. Sie ist darin begründet, dah er zur rechten Zeit einen mutigen Entschluß faßte, der ihn zu einem der reichsten Männer der Welt machte Seit drei Generationen waren seine Vorfahren in der Grafschaft Porkshire Windmühlenbesitzcr. Sie schlugen sich recht und schlecht durchs Leben 1875 starb der Vater Joseph Ranks. Da ließ sich dieser in ein gewagtes Unternehmen ein. Es war die Epoche der Industrialisierung. Joseph Rank beschloß, sich in Zukunft nicht mehr von der Windkraft, sondern von der Dampfkraft ernähren zu lassen. Also machte er seine Windmühle zu und kaufte sich eine dampfgetricbene Mühle. Die Ausgaben für diesen Kauf hatten aber sein ganzes Vermögen aufgezehrt. Er brauchte Getreide, um arbeiten und verdienen zu können. Der Zufall brachte ihn mit Getreidehändlern zusammen, die ihm Kredit gewährten. Acht Jahre später war er bereits achtfacher Millionär und der Besitzer von verschiedenen Dampsmühlcn. Damals mit 29 Jahren faßte er den Plan, Missionar zu werden, da er gefühlsmäßig sehr religiös orientiert war, was sich I» seinem ganzen Lebenslauf zeigt. Ein Freund sollte seine Geschäfte in England übernehmen, während Joseph Rank sich nach Indien etnschiffcn wollte. Im letzten Augenblick sagte sein Freund ab und der Millionär mußte seine Pläne aufaeben. Bei Ausbruch des Krieges hielt er sich in Oesterreich auf. Er wurde interniert. Mit Erschrecken wurde ihm bewußt, daß er seinen Angestellten strikte Ankaufs- und Verkausspläne hintcr- jassen hatte, die wohl für den Frieden, nicht aber für den Krieg geeignet waren. Er hoffte, daß seine Angestellten sich ein einziges Mal ungehorsam zeigen und aus eigene Faust handeln möchten Als er 1918 nach England zurückkehrte, fand er seine Hoffnung erfüllt. Do er aber nun mit dem Odium der Kriegs gewinnler behaftet war, wollte er Llood George zur Annahme einer großen Schenkung an den Staat bestimmen. Dos Angebot wurde aber abaclehnt. weil es eine parlamentarische Diskussion notig gemacht hätte, wofür in den Monaten nach Kriegsende keine Zeit vorhanden war. Seit 1985 unterstützt Old Joe die Herstellung religiöser Filme, für die er größere Summen bereitstellt. Mehrmals wurde ihm vom englischen Königshaus der Adelstiiel „Sir" an geboten. Stets lehnte er diese Auszeichnung ab. ebenso wie er sich niemals dazu bereitgefuuden hat, sich ein Auto zu kaufen. Autofahren sei Lnrus, erklärte er einmal. Er benutzt die Eisenbahn und leistet sich trotz seines Millionenbesitzes nicht ein mal den „Lnrus". eine Fahrkarte 2 Klasse zu beunßen. Nach dem Tode Rockefellers ist der 73jährige Joseph Rank der „Dogen der Millionäre" geworden. Freilich hat er sich ener gisch geweigert, diesen Titel anzunehmen. Rechenstunde des Zahlenmesen Wandelnde Logarithmentafeln und Notenschvänke — Von G. G. Foevster Vor einiger Zeit reiste ein Rechenkünstler durch Deutsch land, dessen Zahlcnakrobatik unübertrefflich schien. Dieser Alaun vermochte nicht nur die schwierigsten Aufgaben, zu denen ein geübter Rechner mit Hilfe von Logarithmentafeln einige Stunden gebraucht hätte, in wenigen Minuten zu lösen — in jeder Stadt, die er besuchte, las er außerdem das Telcphonbuch durch, um am Abend jedem Zuscl>auer, der ihm seinen Namen sagte, die ihm gehörende Telephonnummer zu nennen! Uebrigens erkannte eine sächsische Stadtverwaltung den Wert eines solchen Gedächtnisriesen und verpflichtete den Künstler fiir umfangreicl-e statistische Arbeiten. Die Psychologie kennt eine große Reihe solcher Sonder gedächtnisse, die in ihrem Umfang und ihrer Leistungsfähig keit an das Unerklärliche grenzen. Sie bieten der Gedächtnis forschung wertvolle Anregungen und Hinweise zur Aus findung bestimmter Gesetzmäßigkeiten. Wir wissen, daß von jedem Bewußtseinsinhalt, das ist: von jedem Gedanken, jeder Wahrnehmung und jedem Erlebnis Nachwirkungen oder Dis positionen im Schaltwerk unseres Geistes Zurückbleiben. Diese Spuren von Vorstellungsinhalten, die in der grauen Groß- Hin rinde gewisse Veränderungen verursachen, verwandeln sich in mehr oder weniger klare Erinnerungsvorstellungen, sobald sie bewußt oder unbewußt zum Leben erweckt werden. Um- fang, Treue und Zuverlässigkeit des Gedächtnisses aber sind in hohem Maße von dem Interesse abhängig. Eine einseitige, äußerst starke Intcrcssenrichtung erklärt häufig ein wunder bares Sondergcdächtnis. So ist bei den meisten großen Rechenkünstlern denn auch ein starkes mathematisclies Inter esse vorl;anden, das sich oft auf eine schon in der Kindheit wirk same Anlage gründet. Zalengenie im Finanzministerium Unübertroffen blieb bis heute der Rechenkünstler Jo hann Martin Dase, der 1861 in Hamburg starb. Seine mathematische Vcgabung zeigte sich schon, als er, erst drei Jahre alt. die Schule besuchte. Mit 15 Jahren trat er bereits öffentlich auf. Seine Rcchenleistungen setzten die halbe Welt in Staunen: Er zog die 52. Wurzel aus einer 97stelligen Zahl, multiplizierte im Kopf hunderstcllige Zahlen mitein- ai ter und zeigte nach achtstündigem Kopfrechnen keine Spur von Ermüdung. Das preußische Finanzministerium ließ sich diesen Rechner nicht entgehen und stellte ihn für mehrere Jahre ein. Um die Jahrhundertwende machte der Zahlcnriese Friedrich Hei »Haus von sich reden. Als er in Köln das Gymnasium besuchte, ärgerte er seiuen Mathcmatiklehrer, indem er sämtliche Rechenaufgaben löste, ehe der Lehrer noch im Ergebnishcst die Lösung gefunden hatte. Die großen Industrieunternehmen Westdeutschlands rissen sich um ihn. aber nach einer raschen und ehrenvollen kaufmännischen Laufbahn unternahm er nur noch Kunstreisen, aus denen er erstaunliche „Kopsrechenübungen" zeigte: Erheben von Zahlen unter 166 zur dritten und vierten Potenz, Ziehen der Kubikwurzel aus neunstelligen Zahlen... 2000 Zahlen im Rechteck Die Mehrzahl aller Gedächtnisrekorde beruht aus optischer Grundlage. Der Rechenkünstler Diamandi, ein im Jahre 1886 geborener Grieche, arbeitet wie die meisten Kopfrechuer mit einem op>isä)en Zahlengruppengebilde. 2666 Zahlen, die zu einem großen Rechteck zusammengestellt wurden, lernte er in kurzer Zeit auswendig und vermochte daraus jede beliebige Zahl in irgendeiner Reihe zu nennen. Er sah die riesige Tabelle „wie photographiert" vor sich, und zwar nicht klar.' sondern von einer grauen Wolke bedeckt. Durch stark« Konzentration machte er dieses Gedächtnisbild aber so klar, daß er davon ab lesen konnte wie von einem Blatt Papier. Derart sichere Erinnerungsbilder liegen auch anderen her vorragenden Gedächtnisleistungen zugrunde. Die Maler Ma kart. Hogarth und Vernet konnten Personen und Blumenstiicke völlig wahrheitsgetreu malen, wenn sie nur einen kurzen Blick auf sie geworfen halten. Josef Scaliger lernte in 21 Tagen den ganzen Homer auswendig und wußte genau anzugeben, auf welcher Seite und in welchem Abschnitt ein bestimmter Vers vorkäme. Manche Gedächlnislcistungen gründen sich aber auch auf den akustischen Vorstellungstyp. Der Rechenkünstler Inaudi, der erst mit 26 Jahren überhaupt Ziffern schreiben lernte, ließ sich rund 160 Zahlen nennen, sprach sie laut und nach drücklich nach — und wußte sie dann auswendig. Wie groß diese Leistung ist, beurteilt man dann richtig, wenn man selbst einmal versucht, 20 oder 80 Zahlen nach einmaligem Hören oder Lesen zu merken: selbst überdurchschnittlichen Begabungen gelingt es selten, sich mehr als 12 bis 15 Zahlen auf d'-"se Weise einzuprägen. Akustisch begründet ist auch das musikalische Gedächtnis. Begabung, Interesse und Gedächtnis sind hier besonders eng verknüpft. Mozart wollte als Vierzehnjähriger gern Allegris 4- und 5stimmigcs „Miserere" mit neunstimmigem Schlußchor abschreiben, doch war es verboten, von der Partitur Abschriften zu machen. Der Knabe schrieb hieraus das große Werk »ach einmaligem Auhören aus dem Gedächtnis nieder, und nach ein. m zweiten Auhören brauchte er nur noch wenige Fehler zu verbessern! Nicht immer sind Gedächtnisricsen auch nach Intelligenz und Vcgabung dem Durchschnittsmenschen überlegen. Viel« Rechenkünstler, die uns durch ihr ungeheures Zahlengedächtnis verblüffen, sind oft nicht in der Lage, ein einfaches Gedicht so rasch auswendig zu lernen wie ein Schulkind. Ein Bauer in einem bayerischen Dorf überrascht noch heute jeden durch seine ans Wunderbare grenzende Rechenfertigkeit, er gibt beispielsweise jedem, der ihm sein Geburtsdatum nennt, in Sekundenschnelle sein genaues Alter in Jahren. Monaten. Tagen. Stunden und Minuten an — sein sonstiges Wissen und seine Allgemeininlelli- gcnz übersteige» nicht »n geringsten die seiner dörslicl)en Nachbar». Mal tief Luft holen . wie grotz ist Ihre Lunge? / 00 qm! / von Dr. rned. S. hetz Lin Detektiv reist ss 000 Meilen Ein Polizeidetektiv aus Sidney in Australien wurde kürz lich van Scotland Pard nach London gerufen. Dort hatte man nämlich einen Mann gefangen, der von der australischen Bun despolizei wegen eines Riesenbetruges — cs handelt sich nm annähernd 20 000 Pfund Sterling! — gesucht wurde. Schleu nigst reiste der Detektiv, der mit dem Täter, einem gewissen Rüssel, schon in dienstlicher Eigenschaft zusammengekommen war. von Sidney ab. um Rüssel im 11060 Meilen entfernten London zu identifizieren. Aber als er ankam. erfuhr er, daß Rüssel bereits vor einem Inspektor von Scotland Pard zu gegeben hatte, daß er der gesuchte Betrüger sei. So mußte der australische Detektiv sich sofort wieder auf die Rückreise begeben. Va» verkannte Genie Die Glanzrolle des großen Schauspielers Friedrich Haase war der Graf Thorane in Gntzhams „Königsleutnant", und als das Deutsch höchst geschickt radebrechender französischer Marquis zog er durch die ganze Welt. Einst trat er auch in einer Stadt der Vereinigten Staaten auf, in der die Deutsch- Amerikaner das Hauptpublikum stellten. Nach der Vorstellung sagte einer der Zuschauer ganz enttäuscht zu einem Bekannten Haase»' „Das soll nun ein berühmter deutscher Schauspieler sein? Da red ich ja sehr viel besser Deutsch als der." Seltene» weg eine» Trauring» Schwiebus, 5. Januar. In Wilkau bei Schwiebus verlor vor etwa zwei Jahren ein Bauer beim Füttern seines Viehs den Trauring. Als er seht eine seiner Kühe zum Schlachten verkaufte, ließ er sicherheitshalber den Mageninhalt des Tieres eingehend untersuchen und tatsächlich wurde der Trauring, der sich an einer Magenwand festgesetzt hatte, aufgefunden. Die Lunge ist ein schivammartigcs Gebilde, das beim Einatmen, also beim Lufteinsaugen, vom Brustkorb und Zwerchfell auseinnndcrgczogen wird wie eine Ziehharmonika, die sich dank ihrer eigenen Elastizität dann wieder zusamnien- zieht und so die Ausatmung bewirkt. Die Aus- und Ein atmung geschieht also nicht durch Bewegungen der Lunge selbst, sondern die Lunge folgt nur den Bewegungen des Brustkorbs und des Zwerchfells. Ucbcrwiegt die Zwerchfell tätigkeit, so nennt man das Bauchatmung, erfolgt die Almnng mehr durch die Rippenbewegung, so spricht man von Brust korbatmung. Beide Arten können willkürlich hcrvorgerufen werden. Die Mehrzahl der Männer sind Bauchatmer, bei den Frauen ist die Brustkorbatmung häufiger. Am gesündesten ist natürlich eine Verbindung von Brust- und Bauchatmung, sofern nicht das Ueberwiegcn einer Art schon physiologisch bedingt ijt. wie die Brustkorbalmung im Schlaf und während der Schwangersä-aft. Die von der Lnnge eingesogene Almungsluft besteht in der Hauptsache aus Stickstoss und zu einem kleineren Teil ans Sauerstoff. In der Nase wird sic vorgcwärmt, angcfcuchtet und von Staub gereinigt Bei der Atmung durch den Muud gelangt die Luft kalt, trocken und verunreinigt in die Lunge! In der Geschwindigkeit eines Atemzuges — 16 Atemzüge macht der Mensch in der Minute — wird der eingealincisn Lust eiu großer Teil des Sauerstosses entrissen, und zwar durch das die Lunge durchsträmende Blut. Die Lunge wird zu diesem Zweck außerordentlich stark durchblutet. In der Minuten fließen vier Liter Blut durch dieses Organ. Die Ricsenmcnge von 1600 Liter Blut pumpt das Herz an einem Tage durch unsere Lunge. Bei schwerer Arbeit erhöht sich diese Menge noch um das Vicr- einhalbfache! Das Blut wird aus den Lnngenschlagadern in feinste Hargefößnetze geleitet, die die 400 Millionen Lungenbläs chen umspinnen, ans denen die Lunge bestehl. Durch die Wan dungen dieser Haargefäßnetze nimmt das Blut den Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft auf und gibt dafür die aus dem gan zen Körper auf dem Blutwege herangcbrachte unbrauchbare Kohlensäure ab, die ausgeatmet wird. Einen ganzen Liter rcine Kohlensäure atmet der Mensch täglich durch seine Lunge aus! Da zu diesem Vorgang des Stoffaustausches nur die kurze Zeit eines Atemzuges — das sind vier Sekunden — zur Ver fügung steht, muß der Stoffwechsel zwischen Almungsluft und Blut aus möglichst großer Fläche erfolgen. Die innere Oberfläche sämtlicher Lungenbläschen nebcneinandergclegt, würde eine Fläche von 90 Quadratmeter bedecken. Wir machen bei ruhiger, ungezwungener Atmung von dem eigentlichen Fassungsvermögen unserer Lunge gar keinen Ge brauch. Nur einen halben Liter frische Luft atmen wir mit jedem Atemzuge ein, obwohl dos gesamte Fassungsvermögen der Lunge durchschnittlich fünf Liter beträgt! Allerdings kön nen wir davon einen Liter Luft auch bei stärkster Ausatmung nicht ausatmen. Diese Restlust bleibt immer in der Lunge. Vier Liter Lust vermögen wir spielend mit einein tiefen Atemzug zu schassen. Ans die Dauer wäcen diese vertieften Atemzüge aber unphysiologisch: bei schwerer Arbeit und beim Sport dagegen befähigt die Berherrschung ihrer Tech rin zu enormen Leistungen. Acht Liter frische Lus! in der Minute braucht der Mensch bei ruhiger Atmung. Zu 23 000 Atemzügen, die ein ruhender Mensch am Tage macht, benötigt er theoretisch über 11 600 Liter frische Lust. Soll aber auch noch schwere kör perliche Arbeit geleistet werden oder wird Sport oder Gymna stik getrieben, dann steigt der Saucrstoss- und Frischlustverbrauch auf das Sieben- bis Achtfache des Normalen an. Deshalb sollte mit viel Bewegung und körperlicher Anstrengung verbunden« Tätigkeit im Raum nur bei geöffnetem Fenster oder am besten überhaupt im Freien ansgeübt werden. In der Nase wird die Lust aus Güte und Reinheit geprüft. Enthält sie unangenehme Geruchsstoffe, reizende Gase oder Fremdkörper, so wird reflektorisch auf dem Nervcnwego von der Nasenschleimhaut über das Rückenmark eine tiese Ein atmung und zugleich ein heftiger Luftstoß durch die Nase gejagt, der die lästigen Fremdstoffc beseitigen soll. Das ist der sogenannte Niesreflex. Haben Verunreinigungen der Atmungslust aber das Nasenfilter doch passiert, so werden sie bestimmt im Kehlkopf durch einen ebenfalls reflektorisch ausgelösten Hustenstosf schleu nigst hinausbefördert. Kleinere Fremdkörper und Staubteil chen werden aus der feuchten Schleimhaut der Nase, des Kehl kopfs. der Luftröhre und der Bronchien festgehalten. Diese Schleimhaut verfügt über eine wunderbare Reinigungsanlage. Ans ihrer Oberfläche sitzen mikroskopisch kleine sogenannte Flimmerhärchen. die dauernd in Bewegung sind. Da sie nur in einer Richtung, nämlich nach außen, also der Mund- und Nasen- öfsnnng zu, schlagen, beseitigen sie die hängengcbliebenen Schmutzteilchen aus Bronchien und Kehlkopf. Um die Ursache für diese einseitige Flimmerbeweguna zu finden, hat man im Tierversuch ein solches Stück Schleimhaut herausgenommen und wieder so eingesetzt, das; die Härchen nun in entgegensetzter Richtung hätten schlagen müssen. Aber sieh an. sie bewegten sich in derselben Richtung wie vor der Opera tion. Dieses Rätsel harrt noch immer der Lösung. Früherer russischer General wegen Bettelei verurteilt Warschau, 5. Januar. Eine nicht alltägliche Gerichtsver handlung fand in Lodz statt. Dort hatte sich der 62jährige ehe malige zaristische General Iwan Englindt wegen Landstreicherei und Bettelei zu verantworten. Der Angeklagte gab an. aus Kurland zu stammen. Vor längerer Zeit habe er aus der Tschc- cho-Slowakei nach Polen slüchten müssen, weil er in der damali gen Tschccho-Slowakci von den Agenten der Komintern versolgl wurde. Die Hilfsorganisationen der russischen Emigranten in Polen hätten seine Unterstützung abgelchnt, da er nicht Russe sei. und alle Bemühungen seinerseits, Arbeit zu finden, seien fehl geschlagen. So sei ihm nichts anderes übrig geblieben, als zu betteln. Seiner Bitte entsprechend, wurde er zu Zwangsarbeit in einem Arbeitshaus, allerdings „nur" für vier Monate ver urteilt. Ministerpräsident Daladier in Tunis Daladier schreitet mit Vize admiral Darlan die Reihen der eingeborenen Würden träger ab Admiral Darlan trägt ein Schmuckkästchen, welches Ministerpräsident Daladier von einem kleinen Mädchen bei seinem Eintres sen als Willkommensgruß überreicht worden mar. sAlsoeiated Preß, M.)