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Sächsische Volkszeitung : 23.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193906233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390623
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390623
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-23
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.06.1939
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350000 jugendliche Helsen den dauern Auch in diesem Jahre ist die Hitlerjugend zur Hilfe bet der Bergung der Ernte aufgerufen morden. Wie groß diese Mithilfe der Jugend in der Erzeugungsschlacht in den ver gangenen Jahren schon war, ergibt sich daraus, das; im Jahre 1V37 rund 1,5 Millionen Tagewerke und 1938 fast 2 Millionen Tagewerke erreicht wurde». Der Einsatz beschränkte sich nicht nur auf die Ernte, er wurde auch bei der Schädlingsbekämp fung und aus anderen Gebieten wirksam. Auch die diesjährige Erntehilfe wird In engstem Einvernehmen mit dem Reichs nährstand organisiert. Der Kreisbauernführer teilt dem Bann führer den Bedarf an Kräften mit, der notfalls mit Hilfe des Ausgleichs über das Gebiet gedeckt wird, wenn die örtlichen Einheiten nicht ausreichen. Dazu werden Ernteeinsatzlager ge schaffen, In denen die städtische Jugend für zwei bis drei Wochen zusammengesatzt wird. Auch alle sonstigen Lagergrup pen der HI Helsen von ihren Lagerplätzen aus bei den Ernte arbeiten. Wenn für jedes Gebiet der HI im Durchschnitt mit etwa 10 009 Teilnehmern an derartigen Lagern zu rechnen ist, ergibt sich, wie der Zeitnngsdienst des Reichsnährstandes schreibt, ein Einsatz von 350000 Jungen und Mädeln. Gautag des Gaues Mark Brandenburg Kranzniederlegung an der Gruft Friedrichs des Großen Potsdam, 23. Juni. Der Gautag des Gaues Mark Bran denburg in Potsdam begann am Freitag mit einer Kranz niederlegung an der Gruft Friedrichs des Großen durch Gauleiter Stürtz. Während der Feierstunde In der Garnisonkirchc lvaren auf dem Vorplatz die Ehrenformatio nen aufmarschiert, vor denen 150 zu weihende Fahnen der Mark Brandenburg Aufstellung genommen hatten. Nach dem Führer gedenken weihte Gauleiter Stürtz durch Berühren mit der Pots damer Blutfahne die 150 märkischen Fahnen. Sie evangelische Kirche -er Ostmark wird in. die Deutsche Evangelische Kirch« eingegliedert Wie der Evangelische Oberkirchenrat der evangelischen Kirche der Altpreuhischen Union mitteilt, soll am 2t. Juni in feierlicher Form die evangelische Kirche der Ostmark in die Deutsche Evangelische Kirche eingegliedert werden. Damit, so heißt es. werde vollendet, was bereits Jahrzehnte vorher durch mancherlei Hilfeleistung des Gustav-Adolf-Vereins, des Evan gelischen Bundes, dazu vieler (Gemeinden des alten Reichsgebie tes und durch ein enges Freundsck-aftsvcrhältnis der österreichi schen evangelischen Kirche zum Deutschen evangelischen Kirchen bund und dann zur Deutschen Evangelischen Kirche seinen über zeugenden Tatausdruck gesunden hätte, die unlösliche Zusam mengehörigkeit der deutsck-c» evangelischen Christenheit im alten Reichsgebiet und in der Ostmark. Sr.Ley besuchte Budapest Budapest, 23. Juni. Reirl>sorga»isationslciter Dr. Ley hielt sich heute früh auf dem Rückflug von Bukarest kurze Zeit in Budapest auf. Auf dem Flugplatz wurde er vom Sektionsrat Im ungarischen Kultusministerium, von Czako, und dem deut schen Gesandten beglicht. Varbarlfche Mnderheltenpollilk der Polen Die englische Schule wird mehr und mehr bemerkbar Thorn, 23. Juni. In Strasburg fand eine Versammlung des staatlich geleiteten und finanzierten polnischen Westmar- kenverbandcs statt, die sich mit den derzeitigen deutsch polnischen Beziehungen beschäftigte. Die Versammlung nahm folgende Entschließung an: 1. den Gebrauch der deutschen Sprache m Wort und Schrift in der Ocffentlichkeit, in Werkstätten und Geschäften aufs sckftirfste zu bekämpfen. 2. deutsche Firmen und Waren zu boykottieren, 3. Bekämpfung der kulturellen und wirt schaftlichen Ueberlegcnheit der deutschen Bevölkerung. Nevoluttonsprozeß ln Lissabon Lissabon, 23. Juni. Vor dem außerordentlichen Militär gericht ln Lissabon begann nunmehr nach jahrelangen Vor untersuchungen nm Mittwoch der Prozeß gegen 05 Angeklagte, denen die Urheberschaft an dem im Mai 1931 geplanten revo lutionären Putsch gegen die gegenwärtige Regierung zur Last gelegt wird. Unter den Angeklagten befinden sich viele hohe Offiziere, zwei Geistliche und zahlreiche Politiker. Fünf Haupt rädelsführer konnten seinerzeit nach Paris flüchten. Der Prozeß sieht u. a. die Vernehmung von nicht weniger als 300 Ent lastungszeugen vor. Aeuer Zwischenfall am Vuinoorsee 49 außenmongolische Flugzeuge abgeschossen Tokio, 2». Juni. fOstasiendlenst des DNB.) Die Kwan- tung-Armee meldet «rneute Grenzverletzungen außenmongo- Uscher Flugzeuge an der Westgrenze Mandschukuos. In erbit terten Kämpsen nördlich des Vuinoorsees hätten die japanischen Luftstreitkräst« am Donnerstag 49 von ISO Flugzeugen abge- schossen. Die Japaner hätten 5 Maschinen verloren. Das Außenamt Mandschukuos überreichte der außen mongolischen Regierung einen scharfen Protest. Hflnking würde im Fall« weiterer Grenzverletzungen seitens der Außen mongolei zu schärfsten Gegenmaßnahmen greisen. ZTaae Schalierfchluß der danken ln Schanghai London, 23. Juni. Berichte aus Schanghai besagen, daß di« dortigen chinesischen Banken bis Montag ihre Schalter schlie ßen, angeblich, um damit die dortigen ausländischen Banken zu zwingen, mehr Devisen abzngeben und so den Chinadollar zu stützen, der trotz der englischen Stützungsmatznahmen seit etwa zwei Wochen beträchtlich gesunken ist. Kurrs > . Von einem Bierfaß erschlagen Brünn (Mohren), 23. Juni. In einer Gastwirtschaft bei Teltsch war ein Arbeiter mit dem Abladen von Bierfässern be- chäftlgt. Dabei siel dem Mann ein Faß auf die Füße. Er turzte, und Im gleichen Augenblick« fiel ein anderes Faß auf einen Kopf. Der Unglückliche erlitt einen Schädeibruch und war ofort tot. Ein schweizerisches Militärflugzeug abgestürzt Zürich, 23. Juni. Drei schweizerische Militärflugzeuge wurden über Vallorbe (Kanton Waadt) vom Nebel überrascht. Während es zwei Flugzeugen gelang, an ihren Ausgangsort Lausanne zurückzukehrcn, wurde die dritte Maschine an den Hängen des Dent du Voulion zerschmettert. Der Pilot wurde schwer verletzt, der Beobachter war sofort tot. Keine Fllmsteu«r in England London, 23. Juni. Der englische Schatzkanzler verzichtete auf die Einführung einer neuen Verbrauchsabgabe auf Licht- fpielsilme, wie er sie bei der Einbringung des Voranschlages Nie Ausgabe »er Landschaften / SN" Halle, 23. Juni. Zur Feier des 75jährigen Bestehens der Landschaft der Provinz Sachsen fand heute vormittag im Sit zungssaal der Landschaft zu Halle «in Festakt statt, der besondere Bedeutung durch eine Ansprache des Staatssekretärs Willi- Kens vom Reichsministerium für Ernährung und Landwirt schaft erhielt. . Der Staatssekretär gab in seiner Ansprache einen lieber- blick über die Entstehungsgeschichte, Zweckbestimmung und innere Organisation der Landschaften, die seit der Gründung der Landschaften durch Friedrich den Großen die Gewähr dafür ge boten hätten, daß sie ihrer Aufgabe, der Landwirtschaft zu die nen, treu blieben und den Grund und Boden nicht als bloßes Beleihungsobjekt betrachteten. Staatssekretär Willikens schilderte sodann die verhäng nisvollen Folgen, die die völlige Aufgabe der altbewährten Grundsätze bei der Kreditgewährung für landwirtsck-astliche Be triebe In der Nachkriegszeit gehabt hätten. „Wir waren uns", so fuhr der Staatssekretär, auf die aktuellen Probleme des Agrarkredites übergehend fort, „bei der Macht übernahme von vornherein darüber im klaren, daß es einschnei dender Maßnahmen bedurfte, um eine grundsätzliche innere Um stellung aller Beteiligten auch auf dem Gebiet des Agrarkredits herbeizuführen. Durch die Entschuldungsgesetzge- bung wurde zunächst finanzielle Ordnung In die am meisten gefährdeten Betriebe hereingebracht. Die Bestimmungen des Erbhofaesetzes verhindern eine unwirtschaftlick)« Neuser« fchuldung der bäuerlichen Betriebe. Für Bauern und Landwirte wurden die überhöhten Zinssätze herabgesetzt. Eine Neuver schuldung für unproduktive Zivccke wurde verhindert. Mr sind uns darüber klar, daß der Landwirtschaft Kapi tal zugesührt werden muß, damit sie sich den Anforderungen der Erzeugungsschlacht gewachsen zeigen kann. Die betriebswirt schaftliche Umstellung erfordert außerordentliche Mittel für drin gend nötige Investitionen. Angesichts der Lage des Kapitalmark tes kann leider nicht jeder Bedarf befriedigt werden. Infolge dessen kommt einer richtigen Lenkung der verfüg baren Mittel entscheidende Bedeutung zu. Wir sind der Auffassung,' daß Kredite nur dort eingesetzt werden sollen, wo ein bctricbswirtsckmftlicher Erfolg erwartet werden kann. Der Staatssekretär gab dann der Auffassung Ausdruck, daß diese Aufgaben nickst von jedem beliebigen Kreditinstitut gelöst werden können, sondern daß es dazu einer langen Erfahrung und entscheidend seiner inneren Einstellung bedürfe, die die Kre- ditgeivährung lediglich als ein Mittel ansicht, die bäuerlick-en und landwirtschaftlichen Betriebe gesund zu erhalten und zu för dern. Die landschaftlichen Kreditanstalten seien auf Grund ihrer Tradition und ihrer Struktur als reine Agrar kreditinstitute besonders geeignet, diese Aufgaben zu erfüllen. Das neue Zweckverbandsgesetz des Reiches Ueber die Bedeutung des neuen Reichszweckver bandsgesetzes macht der Deutsche Gemeindetag in der „Landgemeinde" Mitteilung. Ein weiteres Teilgebiet des Kom munalrechtes sei damit reichsrcchtlich geregelt worden. Neben der Ueberwindung landesreckstlicher Besonderheiten und Unvoll kommenheiten bringe das Gesetz zahlreick)« Neuerungen, wie sie sich aus den Erfahrungen in der Verwaltung und in der Wirt schaft sowie mis den veränderten Auffassungen über das öffent liche Wohl ergeben haben. Während nach dem bisherigen preu- ßischen Recht als Verbandsangehörige nur Gemeinden, Guts bezirke und Gemeindevcrbändc niederer Ordnung in Frage kamen, können nunmehr Gemeinden und Gemeindeverbände überhaupt, also einschließlich der Provinzen, Verbandsmitglieder sein. Ferner sei die Beteiligung auch anderer össentlick-er Kör perschaften sowie die Beteiligung von natürlichen Personen und juristischen Personen des bürgerlick-en oder Handelsrechtes vor gesehen. Damit hal»e das neue Zweckverbandsrecht die Möglich keit begründet, daß die in staatspolitischer und volkswirtschaft licher Hinsicht so wichtigen genußwirtfck-aftlichen Verbände, die Zusammcnarbeitvon öffentlicher Hand und Privatwirtschaft, künftig auch aus öffentlich-rechtlicher Basis wirken können. Das Wirken der Zweckverbände müsse im Gegensatz zu der früheren Regelung nicht nur mit den Ge setzen sondern auch mit den Zielen der Staatssührung in Ein klang stehen. Das Recht zur Steuererhebung besäßen die Zivcck- verbände nicht. Die Bildung der Zweckverbände sei unterschied lich geregelt, je nachdem ob cs sich >nn einen Freiverband oder Pflichtverband handelt. Die Aufgaben des Zweckverkandes wer den ln der Verbandssatzung geregelt. Es kann sich dabei um überwiegend hoheitliche oder auch überwiegend wirtschaftliche Aufgaben handeln. Zwcckverbände können für die verschieden sten gemeinsamen Ausgaben von Gemeinden gebildet werden, wie zur Unterhaltung bestimmter öffentlicher Einrichtungen und gemeinnütziger Anstalten, zur gemeinsamen Unterhaltung von Dersorgungswerkcn usw. Die Lösung dieser Ausgaben wird durch Umlagen der beteiligten Gemeinden ermöglicht. Die neuen deutschen Orden und Ehrenzeichen Die „Deutsche Kriegsopfcrversorgung" veröffentlicht einen Aufsatz von Ministerialdirektor Dr. Dochlc von der Präsidial kanzlei des Führers über die deutschen Orden und Ehren zeichen. Aus der gleichen Feder wird in Kürze ein mit reichem Bildmaterial misgestattetes Buch erscheinen. Dr. Doch'e weist darauf hin, daß das Dritte Reich auch auf dein Gebiet des Ordenswesens einen grundsätzlichen Wandel geschaffen habe. Der kurzsichtigen Ordensfeindlichkeit der Weimarer Republik wurde durch das Gesetz Uber Titel, Orden und Ehrenzeichen ein Ende bereitet und grundsätzlich die Verleihung von Orden und Ehrenzeichen und die Annahme ausländischer Auszeich nungen wieder zugelassen. Das Recht zur Verleihung von Orden und Ehrenzeichen steht heute ausschließlich dem Führer zu, andere Stellen üben es nur mit seiner Genehmigung aus. Unter den Auszeichnungen des Dritten Reiches sind im einzelnen zu unterscheiden die staatlichen Orden und Ehren zeichen, die Ehrenzeichen der nationalsozialistischen Bewegung und die staatlich genehmigten Sportehrenzeichen. Die Reihe der staatlichen Auszeichnungen eröffnet das noch von dem verstorbenen Reichspräsidenten Generaiseldmar- schall von Hindenburg gestiftete Ehrenkreuz des Welt krieges, von dem im Altrcich 8 041 414 verliehen wurden, darunter 6 202 883 Frontkämpserkreuze. Die Verleihung ist jetzt aus die übrigen Gebiete Großdcutschlands erstreckt wor den. Es folgten 1936, vom Führer gestiftet, das Deutsche Olympia-Ehrenzeichen und die Olympia-Erinnerungsmedoille. 1937 das Ehrenzeichen des Deutschen Nationalpreises für Kunst und Wissenschaft, ferner der nur zur Verleihung an Ausländer bestimmte Verdienstorden vom Deutschen Adler, 1938 die Treu dienst-Ehrenzeichen und Pg-Auszeichnungen, ferner dos Luft schuh-Ehrenzeichen, das Feuerwehr-Ehrenzeichen, das Gruben wehr-Ehrenzeichen sowie die Erinnerungsmedaillen an den 13. März und -en 1. Oktober 1938. Zu Weihnachten 1938 stiftete der Führer des Ehrenckreuz der deutschen Mutter. Es folgten als zuletzt gestiftete Ehrenzeick'en die Medaille zur Erinnerung an die Heimkehr des M-mff'ai'dcs, das Ehrenzeichen für deutsche Vstkshiffe und das Spanien kreuz. Von früheren staatlichen Auszeichnungen, die im Drit ten Reich weiter verliehen werden, ist die Rettungsmedaille zu einer Relchsauszcichnung geworden. — Unter den Ehren- fllr 1939/40 vorgeschlagen hatte. Die Filmindustrie, besonders die Hersteller von Wochenschauen, hatten geltend gemacht, daß die Abgabe Ihre Rentabilität ernstlich bedrohe. Außenminister Munch zu privatem Besuch in Berlin Berlin. 23. Juni. Am Donnerstag traf der dänische Außen minister Munch, der sich auf der Rückreise nach Dänemark be findet. van Genf kommend, zu einem mehrtägigen privaten Aufenthalt ln der Reichshauptstadt ein. Kind stürzte aus dem dritten Stockwerk Chemnitz, 23. Juni. Ain Donnerstagnachmittag stürzte aus einem Fenster des dritten Stockwerkes eines Hauses an der Halde ein fünf Jahre alter Knabe in den Hof hinab. Das Kind wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, wo erfreulicherweise festgestellt werden konnte, daß es außer Hautabschürfungen keine schweren Verletzungen erlitten hat. Die Lag« ln Swatau Nach einer Rcutermeldung aus Schanghai haben die bri tischen Behörden das Ersuchen der Japaner auf Zurückziehung der britischen Schisse und Staatsangehörigen aus Swatau ab gelehnt. — Auch der Oberbesehlshabcr des amerikanisches Ost- asiengeschwaders verweigerte die Crsüllung der jetzigen For derungen. Zeichen der Bewegung stehen an erster Stelle das Gol dene Parteiabzeichen und der Vlutordcn, weiter sind z» neunen das Coburger, das Nürnberger und das Braunschweiger Ab zeichen. -le Traditionsgauabzcichen und das Goldene HI- Abzcichcn. Für alle Ordensangclegcnhciten im Reich ist eine zen trale Instanz geschaffen, die O r d e n s k a n z l e i, deren Ge schäfte der Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei des Führers führt. Rellslonsunterrlcht am Nachmittag Bestimmungen für Bayern und das Saarland Der Evangelische Pressedienst teilt mit: Der Vertreter des Relchskommlssars für das Saarland hat zur Vermeidung von Reibungen zwischen Kirche, Schule und Staatsjugend angeord net, daß der Montag- und Donnerstagnachmittag der Schule, der Dienstag- und Freitagnachmittag der kirchlichen Arbeit und der Mittwoch- und Samstagnachmittag der Staatsjugend ge hören solle. Demzufolge ist der gesamte kirchliche Unterricht auf den Dienstag- und Freitagnachmittag zusammengelegt worden. Dieser Meldung entspricht eine Mitteilung, die das „Na tion alsoztali st ische Bild» ngs wese n" für das baye rische und badische Gebiet macht. Die Betreuung von Schülern und Schülerinnen, welche sich vom Religionsunterricht abgemel det haben, ist bisher Schwierigkeiten begegnet. Wenn solche Schüler niit weiten Schulwegen während der Religionsstunde in der Schule verbleiben mußten, konnten sie infolge Mangel an Lehrkräften nicht im notwendigen Umfange beaufsichtigt werden. Um auch in solchen Fällen eine Freigabe der in Frage kommenden Unterrichtsstunde zu ermöglichen und damit die bisher gegebenen Schwierigkeiten z» beseitigen, hat der badische Kultusminister angeordnet, daß der Religionsunterricht, wo immer dies ohne besondere Schwierigkeit möglich Ist. in Eck stunden verlegt wird. In den Schulen Bayerns, in denen der Nachmittagsunterricht wieder cingesührt worden ist, wird der Religionsunterricht in vielen Füllen am Nachmittag abgehalte». DAZ. Sie Grippe-Gpidemie 1938 39 Das Reichsgesundheitsamt veröffentlicht im Rcichsgesund- heitsblatt eine Bilanz der Grippe-Epidemie im Winter 1938 .39. Die Zeit der besonders hohen Erkrankungszisfern beschränke sich in Deutschland auf wenige Wachen, in der Hauptsache auf die drei Wochen vom 29. Januar bis 18. Februar. Die Grippe- Epidemie war Uber die meisten Länder Mittel- und Westeuro pas verbreitet. In Deutschland war der Westen des Reiches stärker betroffen als der Osten. Im Durchschnitt hat ein Ar- beitsunfähigkeitsfall 14 Tage gedauert. Die aus verschiedenen Ländern vorliegenden Nachrichten ergeben, daß die Erkrankun gen im allgemeinen gutartiger verlaufen sind als bei früheren Epidemien. Auch im Reich waren schwere Verlaufsfor men selten. Die in den Großstädten gemeldeten Sterbe fälle, im Durchschnitt 12.2 auf tNOOOO Einwohner, dürsten sich größtenteils auf alte Leute beziehen. Die höchsten Ziffern hatten München mit 4.7 Gestorbenen auf 1000 Grippekranke, Hamburg mit 2,5 und Stuttgart mit 1,3. Veulsch-enalWeS Transferabkommen auf suteden« län-Me Schuldner auSaedebnt London, 23. Juni. Am 16. Juni wurde In London von der deutschen und der britischen Regierung ein Abkommen über die Ausdehnung des deutsch-englischen Transferabkommens vom 1. Juli 1938 und des Zusatzabkommens vom 13. August 1938 auf die mittel- und langfristigen Verpflichtungen sudetenländt- scher Schuldner gegenüber britischen Gläubigern unterzeichnet. Stichtag für die Feststellung dieser Verpflichtungen ist der 29. September 1938. Verliner Vörie vom 23. Zunl Aktien geschästslos, Renten ruhig. Die Aktienmärkte liegen auch heute wieder In einem nahezu an Erstarrung gren zenden Zustand. Von einem geregelten Umsatz konnte kaum die Rede sein. Don Montanwerten sind Klöckner mit min. fünf achtel, Hoesch mit min. drei achtel, Mannesmann und Rheinstahl mit je min. '/«, Laurahütte mit plus '/« Prozent hervorzuheben. Don Braunkohlenaktien wurden nur Deutsche Erdöl (min. '/,) und Ilse Genußscheine smin. 1'/«) verändert angeschrieben. Bet den chemischen Papieren gaben Farben um drei achtel Prözent auf 130, Schering um '/« Prozent nach. Stärker gedrückt waren bet den Gummiaktien, allerdings bei einem Angebot von nur 6000 RM„ Contigummi, min. 2'/«. Elektro- und Versorgungs werte waren zum überwiegenden Teil gesucht und etwa ein achtel bis drei achtel Prozent fester. Nur AEG, Deutsche Atlan ten und Schlesische Gas eröffneten etwa '/« Prozent unter dem Vortagsschlußkurs. — Dagegen standen Maschinenbauwerte fast ausnahmslos unter leichtem Abgabedruck, der sich kursmäßia stärker auswirkte bei Rheinmetall Borsig (min. 1) und bet Deutsche Waffen (min. sieben achtel Prozent). Im variablen Rcntenverkehr stiegen Rsichsaltbesitz um ein achtel auf 131'/« an. Die Gemeindeumschuldungsanlelhe stellte sich auf unver ändert 93.70. Don Steuergutscheinen II wurden die Abschnitte Juni 10 Pf. niedriger mit 98'/«, dito Juli 2'4 Pf. niedriger, ebenfalls mit 98'/« taxiert. Steuergutscheine I notierten 106 nach 103 sieben achtel. — Am Geldmarkt waren zuverlässige Blankotagegeldsätze noch nicht zu hören. Von Valuten errech neten sich das Pfund mit 11,67, der Dollar Mit 2,493 und der Franc mit 6,60'/^ Reichowetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter? Vorhersage für Samstag, den 24. Juni: Mäßiger bts frischer nordwestlicher bt» westlicher Wtnd. Meist wolkig mit gewittrigen Schauern, Kühl.
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