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Sächsische Volkszeitung : 19.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193906195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390619
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-19
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.06.1939
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Ernteeinsatz »er Hitlerjugend! / SL»,rSLü! Keine Bevormundung Deutschlands möglich! Norman Angell ln der „Times" London, 19. Juni. Der englische Publizist Norman Angell besaht sich in einer Zuschrift an die „Times" mit der Ein kreisung. Angell findet dabei sehr weitgehend für den deut schen Standpunkt Verständnis. Es sei verständlich, so sagt er, wenn Deutschland befürchte, dah bei -er neuen Vündnispolitik England nicht mehr allein über Krieg und Frieden entscheide. England wolle Deutschlands Vorherrschaft nicht anerkennen. Könne man dann aber von Deutschland fordern, die englische onzunehmen oder die einer Kombination, deren Entscheidung von Polen, Rumänien oder der Sowjetunion erzwungen wer den könnte? Vei der Schaffung einer Friedensfront müsse man sich klarmachen, dah man weder die Achse noch Deutsch land ersuche, die englische Herrschst anzuerkennen, sondern die Herrschaft eines Gesetzes, dem England sich selbst zu unter werfen bereit sei. Große Mnenekvloflon im Sa'enviertel von Salsa 70 Tote und Verletzte? Jerusalem, IS. Juni. Im Hafenviertel von Haifa wurde Montag früh ein neuer Terroranschlag ausgeführt. Plötz lich explodierten zwei Zeltminen. Gerüchte wollen wissen, dah 70 Tote und Verletzt« dem Attentat zum Opfer fielen. Gleich nach dem Anschlag wurde über ganz Haifa das Ausgehverbot verhängt, so dah die Stadt so gut wie menschen leer daliegt. Nach den jüdische» Tätern wird noch gefahndet. Die jüdische Mordtat hat die arabische Bevölkerung von Haifa mahlos erregt. Während des Abtransportes der Toten und Verwundeten spielten sich unbeschreibliche Szenen ab. Im mer wieder brach die Menge in laute Verwünschungen gegen die Juden aus. Die Dauer des völligen Ausgehverbotes ist noch immer unbestimmt. Tornado verwüstet Minnesota Ein Städtchen zerstört Minneapolis, 19. Juni. Das Städtchen Anoka, etwa 20 Kilometer nördlich von Minneapolis, ist am Sonntagabend von einem Tornado zerstört worden. — Auch sonst wurde im Staate Minnesota groher Schaden angerichtet. So sind zahl reiche Hausdächer abgcdeckt und Hunderte von Metern sortgetra- gen worden. Ebenso erging cs vielen Automobilen, die durch die Luft geschleudert wurden. Zehn Personen sind getötet und über 109 verletzt worden. Zitspelilonsreise Marstbatt Badoglio- nach Albanien Rom, 19. Juni. Marschall Badoglio, der Generalstabschef der italienischen Wehrmacht, hat sich Montag morgen im Flug- ,zeug nach Tirana begeben. Die Ankündigung dieser neuen Be sichtigungsreise bildet zugleich das klarste Dementi zu den mehr als lächerlichen Behauptungen der polnischen Presse im Anschluh an die Inspektionsreise nach Tripolis, dah Marsci)all Badoglio in Ungnade gesallcn sei. Der Arbeitseinsatz im Ml 1939 Welter« Zunahme des Beschästtgungegrades der sächs. Wirtschaft Dresden, 19. Juni. Der Präsident des Landesarbeitsamtcs Sachsen teilt mit: Der Monat Mai brachte, wie erwartet, eine weitere Stei gerung des Beschäftigungsgrades der sächsischen Wirtschaft, wie er bisher nicht erreicht morden ist. So stieg die Zahl der Beschäftigten nach der Krankenkasscnmitglicderstatistik von 1938 042 auf 1968 256. Abgesehen von einzelnen anlählich der Stlchtagzählung vorhandenen Fluktuationsarbeitsloscn und einem geringen Bestand schwer unterzubringender Angestellter sind voll einsatzfähige Arbeitslose kaum noch vorhanden. Dabei ist in fast allen Bezirken -er Kräftebedarf und der Bestand nn offenen Stellen weiter gestiegen. Damit bestätigt sich die bereits in den Vorberichten erwähnte Entwicklung. Sachsen rückt immer mehr In die Reihe der Bezirke mit starkem und absolutem Kräftcmangcl. Durch eingehende Durchkämmung und Ausrichtung der Beschäfligtengruppen auf zweckmässigen Arbeitseinsatz — Rück führung berufsfremd Beschäftigter, Versagen von Hausier- und Wandergewerbcscheinen usiv. — konnten zwar immer noch vereinzelt Kräfte gewonnen werden. Diese Quellen sind jedoch nunmehr im wesentlichen auch erschöpst. Deshalb versuchen die Betriebe immer wieder, aus dem noch vorhandenen Ar beitslosenrestbestand unter Zurückstellung aller besonderen An forderungen Arbeitskräfte zu gewinnen, Im übrigen behelfen st« sich verstärkt mit innerbetrieblichen Umstellungen. Bei alledem steigen die Auftragsbestände der sächsischen Wirtschaft, einmal, weil sich aus der Mehrbeschästigung eine stetige Zunahme -cs Bedarfs für den privaten Markt ergibt, zum anderen, weil nach Wegsall der Grenzlandsrage Sachsen immer stärker mit öffentlichen Aufträgen versehen wird. Dazu kommt, dah auch der Export in Sachsen trotz aller Rückschläge erfreulicherweise Anzeichen der Besserung ausweist. Die Aus landsaufträge, besonders in der Textilindustrie, nehmen zu. Deshalb ist anzunehmen, dah auch die letzten Arbeitskraft reserven in Sachsen bald erschöpst sein werden. Aiis dem Dresdner Kunstleben Staatsoper. Richard St rauh' „Arabella" hat in Dresden besondere Beliebtheit. Gerade hier dürste diese Wie ner Oper, ein Nachfahre des „Noscnkavalier", die gröhte Auf- sührungszahl seit der Uraufführung erlebt haben. Der 75jäh- rige Komponist hat sich wohl deshalb für sein jetziges Dirigier gastspiel gerade auch „Arabella" erivählt. Anstrengender als „Ariadne aus Naxos" ist di« Aufgabe für den Dirigenten. Aber der rüstige Meister gab sogar viel Beschwingtheit in das Gesche hen. Natürlich wurde der von Jugend an Sieggewohnte vom vollen Hause wieder gebührend gefeiert. „Arabella" ist mit Orchesterpolyphonie fast überladen. Wieder zeigte cs sich, dah die gröhte Wirkung doch von den homophone» Stelle» ausging, weil da die sci-öne Strauhsche Melodik am ungeliemmtestcn sich ausbreiten kann. Dr. Kurt Kreiser. Konzert im LIngnerschloh. Im Albrechtschloh boten Wolf ram Zeller (Klavier) und Kurt Mühlmann (Violine) ein Konzert mit klassischen Molinsonaten. Beide Künstler geniehen in Dresden mit Recht einen ausgezeichneten Rus. Wolfram Zeller ist ein Pianist mit ganz bedeutenden Qualitäten; und auch das Geigenspiel Kurt Mühlmanns besticht durch edlen Ton, verfeinerten Bogenstrich und gereift« Musikalität. Diese besitzt Wolfram Zeller ebenfalls ln höchstem Mähe. Sonatenwerkc von Händel, Mozart, Beethoven (Frühlingssonatc) und Schubert (Rondeau brillante) fanden eine Wiedergabe, die hohen Lobes würdig Ist. Fel'x Lepel. Vühnentteblinge im Konzertsaa». Die Deutsche Ar- beitssront veranstaltete Im Rahmen der Arbeitswort-e, ge- mcinsam m.t der NS.-Gemeinschast Kraft du r ch Freu d e, im Gcwerbchaus einen reizvollen Bunten Abend, der Berlin, 19. Juni Rcichsjugendsührer von Schlrach erläht an die gesamte deutsche Jugend folgenden Aufruf zum Ernteeinsatz: „Eine gute Ernte steht bevor! Unser Volk wird aus elg«. ner Kraft seine Ernährung sichersten«». Aber lausend« sleihiger Hände bauen unser Reich zu einer uneinnehmbaren Festung aus. Millionen ehemaliger Arbeitsloser schaffen und werken an unseren Autobahnen und unseren neuen Fabriken. Das deutsch« Volk braucht Arbeitskräfte, um dl« Ernt« unter Dach und Fach zu bringen. In solcher Zelt erwartet unser Führer von seiner Jugend, datz sie sich einsetzt, um dl« Ernte dieses Jahr zu bergen. Ich ordne daher an: Der Ernteeinsatz erfolgt einzeln, wie In Gruppcn. Der Bannführer ist für den Einsatz feiner örtlichen Hitlerjugend Snglisch'Iapanlsche Spannung verschärft Mit Drohungen und gutem Zureden soll Japan gefügig gemacht werden London, 19. Juni. Währen- sich das offizielle England krampfhaft bemüht, die Fiktion des Herrn im Fernen Osten aufrechtzuerhalten, versucht man gleichzeitig, Japan einerseits durch Drohungen mit einem englisch-sowjetrussischen Bündnis und wirtschaftlicl-en Versprechungen einzuschüchtern und andrer seits durch gutes Zureden zu einer nachgebendsn Haltung zu be wegen. Diese hilflose und ratlose Haltung des stolzen Albion drückt mich der Londoner Morgenpresse eindeutig ihren Stempel auf, wobei man übereinstimmend der Ansicht ist, dah sich die Lage in den letzten Tagen noch verschärft hat. Fast alle Blätter berichten, man habe in den zuständige» Aemtern bereits die Möglichkeiten wirtschaftlicher Gegenmahnahmen geprüft. Lediglich die Times will in einer japaniscl)en halbamtlichen Erklärung, dah Japans Forderungen die Rechte und Interessen aller Länder mit Ver lagsrechten in China nicht berühre, einen Hossnungsschimmcr für Verhandlungen mit Tokio sehen. News Thronicle weist als einziges Blatt auf die Möglich keit eines Zusammenhanges zwischen den fernöstliclren Vorgängen und den Moskauer Verhandlungen hin Unter völliger Verdrehung der Tatsaä)e, dah Japan in Tient sin nur allzu berechtigt« Lcbensint«ressen vertritt, «in Stand punkt, den Deutschland nur allzu gut versteht, unterstellt Ver non Bartlett den Japanern, sic hätten sich von anderen Staaten zum Handeln drängen lasten in der Hoffnung, so den Abschluss des englisch-sowjetischen Vertrages zu verhindern. Bartlett meint weiter, es sei nach dem etwaigen Abschluh des englisch- sowjetrussifchen Paktes ziveifelhaft, ob Tokio das Risiko eines Krieges auf sich nehmen würde, in dem es gegen England. Frank reich, Sowjetruhland und sehr ivahrsänünlich auch gegen die Ver einigten Staaten werde Kämpfen müssen. Wenn der Verfasser dann schlichlich feststellt, dah die Japaner, solange dieser Pakt noch nicht absustchlosten sei, versuchten, die letzte Chance zu nutzen, das Desaster ihres Krieges gegen China in einen Teil sieg Uber England umzuwandeln, so gibt er damit entgegen der sonst ausrechterhaltencn englischen Version zu, dah der Ferne Osten bei den Moskauer Verhandlungen eine sehr bedeutende Rolle spielt. Der Moskauer Korrespondent des Blattes schreibt, politi scher Kreise in Moskau meinten, dah die Lage in Tientlln lehr wohl ein Prüfstein für Chamberlains Versiche rung sein könnte, einem Angriff Widerstand zu leisten. 11 Todc-Oker Das Autobusunglück auf der Grohglocknerstrahe Helligenblut, 19. Juni. Die Zahl der T o d e s o p fe r bet dem Autobusunglück auf der Grohglocknerstrahe (vgl. die Mel dung auf Seite 1) hat sich inzwischen auf 11 erhöht, da ein Verunglückter seinen Verletzungen erlegen ist. Die itbrigcn 21 Insassen des Wagens befinden sich in schwerverletztem Zu stand im Lienzer Krankenhaus. Die Verunglückten sind gröhtenteils Dauern aus Thürin gen, die zur landwirtschaftliclien Genossenschaftstagung in Wien weilten. Sie hatten mit zahlreichen anderen Gästen aus dem Altreich im Anschluh an die Tagung eine Ostmarkfahrt unter nommen. die sie zunächst nach Salzburg führte. Von dort woll ten sie über Äc Grohglocknerstrahe nach Kärten gelangen. In der Harnadelkurve l>ei der Einmündung der Glocknerstrahe in die Reichsstrahe in Heiligenblut stürzte der Autobus Uber eine 20 Meter hohe Stützmauer ab und blieb mit den Rädern nach oben liegen. Amerikanisches Hluabooi In Lissabon eingetroffen Lissabon, 19. Juni. Am Sonntag abend traf in Lissabon das Flugboot- „Atlantic Clipper" der Panamerican Airways aus Amerika ein. Die Maschine war am Sonnabend mit einer Gruppe nordamerikanischer Journalisten an Bord in Port Washington gestartet und hatte den Weg Uber die Azoren genommen. reichen Zuspruch und dankbar« Würdigung fand. Gg. Wörtge Ivar der liebenswürdige, um treffende Einsälle und humorvolle Anspielungen nie verlegene Ansager. Reichhaltig waren die Gesangsgaben: mit denen Manny Bremer austvartcte: „Liebe, du Himmel auf Erden" aus „Paganini", „Spiel' ich di« Unschuld vom Lande" aus der „Fledermaus", „Frühling in San Remo" aus „Mask« in Blau". Man erfreute sich erneut des kultivier ten Gesanges und liebenswürdigen Vortrages dieser ausgezeich neten Künstlerin. Rudolf Lemke, der beliebte Tenor der Neustädtcr Bühne, wartete aus mit dem Wolgalied aus „Zare witsch", mit „Dein ist mein ganzes Herz" aus dein „Land des Lächelns" und dem bekannten, melodiös-gefälligen Schlagerlicd aus dem „Vetter aus Dingsda". Gemeinsam mit Manny Bre mer lieh Lemke Duette aus „Zarewitsch" und „Schach dem König", aufleuchten. Einen grohen Erfolg konnte Fee von Reichlin, die reizende Soubrette der Neustädter Bühne, buchen. Das Lied der Postchristl („Doqclhändlcr") und einen Schlager aus „Salzburger Nockerl" bot sie mit liebenswürdiger, geschmackvoller Vortraas- und Gesanaskultnr, dah man diese künstlerischen Kabinettstücke am liebsten zweimal gehört hätte. Da Pepi Schroeger erkrankt ist. sprang Wörtge hilfsbereit für den Kolleoen ein und wartet«, den Hörern sehr zu Dank, mit einem gefälligen sächsischen Marsch- und Wanderlied, sowie mit der allbekannten „Iulischka aus Budapest" auf. Gemein sam mit Fee v. Reichlin brachte er ferner Duette ans der „Ko sakenbraut" („In der hohen Tatra"! und aus .Frau Luna" sLinckc) zu zündender Wirkung. Grohen Erfolg endlich konnte Fee v. Reichlin und Lemke mit einem ,.Doaelhändler"-Du«1t buchen. Die musikalische Umrabmunq und Begleitung hatten Mitglieder der Kovelle vom Tbeat--r des Volkes unter der um- sichtiaen Leitung ihres bewährten Dirigenten Gullav Mies über- nommen. Felix v. Lepes. verantwortlich. Zu diesem Zweck wird er mit dem Kreisbauern- sichrer aufs engste Zusammenarbeiten. Zur Durchführung wer den ferner Ernteeinsahlager eingerichtet. Alle sonstigen Lager der HI werden von ihren Lagerplätzen aus nach Vereinbarung mit der Kreisbauernschaft bei den Erntearbeiten helfen. Die Fahrtengruppen sind nach örtlichem Bedarf und selbständig vom Fahrtensührer einzusetzen. Die städtischen Einheiten werden zum Wochenende eingesetzt. Der Ernteeinsatz erstreckt sich auf die Grünsutlerernte, die Pilzernte, die Heu-, Getreide- und Flachs ernte, auf die Fallobst- und Beerenernte, die Hackfrucht- und Gemüscernte, sowie auf das Einsammeln von Bucheckern, Eicheln und Kastanien. Schulter an Schulter mit dem deutschen Bauern über nimmt die Jugend des Führers voll Dankbarkeit diese grohe Aufgabe. Wir wollen unserem Führer Freude machen!" Die Aussichten des Llebersee-Fluaverkehrs Berlin, 19. Juni. Im Rahmen der 18. Jahresversamm lung der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Ham burgischen Schiffsbau-Versuchsanstalt, die vom 13. bis 20. Juni in Hamburg, Westerland, Kiel und Berlin stattfindct, war der 19 Juni in Berlin als „Tag der Lilienthal-Gesell schaft" der Deutschen Luftfahrttechnik gewidmet. Am Montag besichtigten die Teilnehmer der Jahresversammlung die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin-Adlcrshof. Im Laufe des Vormittags fand dann im Haus der Flieger eine Brgühung .durch die Lilienthal Gesellschaft für Lustsahrt- forschung statt. Das Vorstandsmitglied der Deutschen Lufthansa, Freiherr von Buddenbrock, der als Organisator des Lang- streckenluftverkchra bekannt ist, hielt einen aufschluhreichen Vortrag über den Stand und die Aussichten der Ucbcrsec« Flugtechnik. Er zeigte, dah eigentlich nur drei Nationen einen regelmässigen Ueberseeflugverkehr aufgestellt haben: Deutsch land, Frankreich und die Vereinigten Staaten. Der Vortra gende bezeichnete den Ohnehaltslug der Condor-Maschine von Berlin nach Newyork und zurück als eine erste Kundgebung, dah die Frage des Passagierflugverkehrs von Deutschland nach Nordamerika ihrer endgültigen Lösung entgegengeht. Kurrs ^lockricktsn " Der jugoslawische Verkehrsminister in Köln Köln, 19. Juni. Dere jugoslawische Verkehrsminister Dr-§ Spaho und der Generaldirektor der jugoslawischen Eisenbahnen,, Gjuritsch, die seit acht Tagen auf Einladung des Reichsver-j kehrsmlnisters In Deutschland weilen, trafen am Sonntagmor-. gen in Köln ein. Eine Fahrt nach Koblenz gab ihnen Gelegen heit, den Sonntagoausflugsverkehr auf der Reichsbahn selbst kennenzulernen. Am Montag fuhren die jugoslawischen Gäste mit einem Dampfer nach Rüdesheim. , Krastwagenverkehr über den Spindlerpah Hirschberg (Schles.), 19. Juni. Am Sonnabendnachmittag wurde die neuangelcgte provisorische Verbindungsstrahe von Oberhain nach dem Spindlerpah in Gegenwart der Vertreter von Partei. DAF, Behörden, Handel und Industrie dem Ver kehr übergeben. Elchenborsf-Preis für Watzlik Prag, 19. Juni, Im Festsaal des Deutschen Hauses zu Prag wurde am Freitag im Rahmen der Deutschen Kulturwocke dem Böhmcrwald-DIchter Hans Watzlik der Eichendorsf-Preiq, des Jahres 1939 verliehen. Mit dem Kraftwagen in den Kanal Wurzen. Ein tragischer- Unglücksfall trug sich in der Nacht zum Sonntag in Wurzen zu. Ein NSKK-Mann beobachtete, dah in der Nähe des Stadtbades ein Kraftwagen in voller Fahrt über« eine Hecke hinweg in den Kanal fuhr. Er verständigte sofort die Feuerschuhpolizei und die Technische Nothilfc, so dah die Rcttungsmahnahmen bald in Angriff genommen werden konnten. Nach mühevoller Arbeit gelang es, den Kraftwagen aufzufinden und zu bergen, der mit den Rädern nach oben fünf Meter tief im Wasser lag. Im Wagen fand man die Leichen von zwei jungen Menschen. Es bandelt sich bei den Verunglück ten um Hans D. und Lotte M.. beide aus Bennewitz bei Wurzen. Tuner über seiner Italienreise Burgos, 19 Juni. Innenminister Serrano Suner gab einen Empfang im Innenministerium. Er berichtete den Presse vertretern über seine Italtenreise. Diese habe vor aller Welt dargclegt, dah Spanien heute wieder zu den führenden Mäch ten Europas gehöre. Berliner Börse vom 19. Zuni Aktien «her nachgebend, Renten ruhig. Zu Beginn der neuen Woche blieb die Umsatztätigkeit an den Aktienmärkten wieder aus «in Mindestmah beschränkt, was schon in der geringen Anzahl von Anfangsnotierungen zum Ausdruck kam. 46 der variabel gehandelten Papiere blieben ohne Notiz. Der bemerkenswerteste Vorgang war die Wiedernoticrung der Rcichsbankanteile nach Bekanntgabe des Gesetzes über die Neugestaltung der Deutschen Reichsbank, die mit 184 !4 nach einem letzten Kurs von 178'/, zustande kam. Montanwcrte hatten bis aus Harpener, die auf einen MIndestschluh um 1 vH anzogen, keine oder nur )4 vH nach beiden Seiten gehende Veränderungen. Von den angeschriebenen Vraunkohlenaktien zogen Deutsche Erdöl ebenfalls um 1 vH an. Von chemischen Werten eröffneten Farben unverändert mit 150, Rütgcrs )4 vH höher, Goldschmidt und Schering je )4 vH niedriger. In Elektro- und Versorgungswerten lag eher kleines Angebot vor, so bei Schuckert und HEW (je minus )4), Akkumulatoren und HEW (je minus '/») und Dessauer Gas (minus 1'/» vH). Stärker gedrückt lagen ferner BMW um 1)4, Jeldmühle um, 1-/-, Aschaffenburger um 1)4, Deutsche Linoleum um 2)4 und Bremer Wolle, von denen nur 4000 RM. umgingen, mit minus, 2)4 vH. — Im variblen Rentenverkehr zogen Reichsaltbesitz > nm 7)4 Pf. auf 131'/, an. Die Gemeindeumschuldungsanleihe, stellte sich auf unverändert 93,70. Steuergutscheine II wurden unverändert 98,45, dito Juni lagen mit dem gleichen Kurs- um 5 Pf. über der Sonnabendnotiz. Im Telesonverkehr^ nannte man für Eteuergutscheine I einen Kurs von 102,50 (plus 10 Pf.). Reichsbahnvorzüge ermähigten sich um '/, vH. — Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld um '/, niedri gere Sätze von 2)4 bis 2)4 zu zahlen. — Von Valuten errech neten sich das Pfund mit 11,67, der Dollar Mit 2,493 und der Frank mit 6,60'/». Relchswetterdienst, «usgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Dienstag, den 20. Juni: Mäßiger Wind aus westlichen Richtungen. Meist wolkig. Vereinzelt geringe Niederschläge, zum Teil in gewittrigen Schauern. Mäßiger Temperaturanstieg.
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