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Nummer 13V—38. Iahrg Dienslag, -en S. Juni 193» 3m Fall, oe» HSHeree Gewalt, tieibot, «I»Icele»»«r kettlet»» PSninge» Hst de« Bezieher «ver Werbungkelb«»»« tet« An,pellch», ftll» dl» Zeitung in b«>chi!InN«m U»Ia»g», »er» lpStet oder nicht «gchelnt. Srtall»n,»,rt iß De«,»«». Vollste Schrifileiimt,! vk«dr»».. PoUerKratz« 11, 8«ntt»s »711 «. vvl» Delchüft^ello, Dwg und Verla,: «ermania «»chdrmkeret an» Verla, LH. »« ». Makel, Polierst,-», 11, Senmq 101», Poftlche«: Nr. MS, vaak, «adidaal Vee^e» Nr. »E Verla,»art vreede», «njelgenorelser »I« lspaltlg« H mm drei«« Zeil» I PfAs silr »amINenanzel,«« » PI, Alle Platzwllalch« San«, »U leia« Sewsth, leiste», «rstheiak I »al wSchenttich. NianaMch«, «eplgepreia Mr» rrdge, e>»M « VA- A» « Psg. Trügerlohn 1.7V; durch »I» Post 1-7V «lalchNestlich Postvberwetlungogebllhr, pljligllch « Ps«. Post-Bestellgeld. «lazel-Nr. 10 Psg-, Son »ab« ad. mW gestta^-stlr. « VI, «bbeftellungea mllgm stilltest«,, eine Woche «, «bla,» de, «ezug^ett Ich'Istllch del» Verla, eingegan,«, sei». Unst« »rl»r dürfe» lei« Lbbestellunge, uU,«,«»neh»e»< Sie Legion Sonder vor dem Mm Stolzester Tag der Spanien-Freiwilligen Berlin S Juni Auf dem traditionellen Paradeplatz an der Technischen Hochschule zu Berlin fand am Dienstag vormittag bei prachtvollem Frühlingswetter und unter stärkster Anteilnahme der Bevölkerung die grotze Parade der ruhmreichen deutschen Freiwilligensormattonen in Spanien vordemFührer statt, die sich zu einer begeisternden Heerschau kämpferischen deutschen Soldatentums gestaltete. Nach dem „Appell der Tapferkeit" am Vortage in Döberitz bildete jetzt diese Parade des Sieges wohl die stolzeste und erhebendste Stunde für unsere in Hunderten von Schlachten bewährten heldenmütigen Spanienkämpfer feit ihrer Rückkehr nach Deutschland. Denn mit dieser Ehrung, d>« ihnen der Führer zuteil werden Netz, sehen sie sich zugleich durch die gesamte Nation geehrt. Vie Parade des Sieges Gemeinsam mit der „Legion Tondor" marschierten auch jene Legionäre, die den letzten Teil des Krieges in Spanien nicht mehr miterlebt haben, weil sie schon vorher abgelöst war- den waren, am Führer vorbei: Schulter an Schuller Legionäre sämtlicher Wehrmachtsteil« als kampfgestählt« Einheit — ein wuchtiges militärisches Bild der Disziplin und Geschlossenheit. Der stürmische Jubel, der ihnen aus den di« Paradestratze um. säumenden Menschenmassen Immer wieder entgegenbrandet«, war Ausdruck der Dankbarkeit eine» Volkes, das mit Stolz auf seine wehrhaften Söhn« blickt. Sunderttausende von Zuschauern Der Wunsch, unsere spanischen Freiwilligen marschieren zu sehen, und das ideale Paradewetter hatten schon ain frühen Morgen Hunderttausende von Berlinern auf die Beine gebracht. Um ü Uhr stehen sie bereits längs der festlich geschmückten Ost-Wcst-Achse, von der Bismarckstratze, wo heute die Parade-Aufstellung erfolgt ist, über die Charlottenburger Chaussee und die historische Stratze Unter den Linden bis zum Lustgarten, In undurchdringlichen Mauern hinter den spalier bildenden Formationen. Da der Vorbeimarsch der Legionäre in West-Ost-Richtung vor sich geht, ist das überdachte, vom Hoheitsadler gekrönte und mit den Emblemen des Reiches und der Wehrmacht ver- zierte Ftthrerpodium diesmal vor der Südtribilne an der Tech nischen Hochschule aufgebaut. Gegen 0.1b Uhr fahren die natlonalspanlschen Ehrengäste und die Offiziersabordnung, die die deutschen Freiwilligen von Spanien nach Deutschland begleiteten, sowie Generalmajor von Richthofen vor. Empfangen von einem freudigen, minutenlang anhaltenden Beifallsklatschen, begibt sich die nationalspanische Abordnung zum Führerpodium bzw. auf die vorderen Ehrenplätze auf der linken Tribünenhälfte. Inzwischen versammeln sich auch die zur Zeit In Berlin anwe- senden Reichsmintster und die führenden Persönlichkeiten der Partei, ihrer Gliederungen sowie die hohen Offiziere der Wehr macht. Vom Diplomatischen Korps bemerkt man die Botschafter Italiens, Spaniens und Japans sowie zahlreickze milttärisä-e Attaches der verschiedenen ausländischen Legationen. Besondere Ehrenplätze sind ferner den Verwundeten und den Angehörigen der lin spanischen Frelheitskamvf gefallenen deutschen Freiwilligen vorbehalten. Ser Führer trifft ein Kurz vor 1» Uhr erscheint unter den stürmischen Heil rusen der Massen der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht mit seinem Stabe In Begleitung des Oberbefehls. Habers der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring, des Ober befehlshabers der Kriegsmarine, Grossadmiral Dr. h. e. Raeder, de» Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch und des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, General oberst Keitel. Als der Führer das Podium betritt, geht die Führer- Standarte im Sonnenschein hoch. Hinter dem Führer nehmen Generalfeldmarschall Göring, Großadmiral Raeder, General oberst von Brauchitsch und Generaloberst Keitel Aufstellung. Sie Leaion Condor marschiert... Die grotze Ehrenparad» unserer heldenmütigen Spanien freiwilligen beginnt. Schmetternde Marschmusik klingt auf. Die Legion marschiert. Als erster defiliert General major von Richthofen, der letzte Führer der Legion Con dor, gemeinsam mit den Generalen der Flieger Sperr le und Dolkinann. den Vorgängern in der Führung der deutschen Legionäre, am Führer und Obersten Befehlshaber der Wehr macht vorbei, um dann dem Führer die Parade zu melden und links neben Ihm Ausstellung zu nehmen, während die Ge nerale Sperrte und Volkmann sowie der Oberst im Geueralstab Warlimont rechts neben den Führer treten. Gold-Rot flattert den Legionären die ihnen von Gene ralissimus Franco für ihren selbstlosen Einsatz verliehen« Standarte voran. Der Parademarsch der Legion begleitet die Spitzengruppe. Zuerst erscheint als stärkster Verband der der bisherigen aktiven Legionäre die Luslwafse. Wuchtig dröhnt der Marschrhisthmus, hallt der Paradeschritt der kampferprob ten jungen Frontsoldaten, die jetzt, tadellos ausgerichtet, in ihren kleidsamen blumengefchmiickten Uniformen am Führer vorbeimarschieren. Stürmisches Händeklatschen und brausend« Heilrufe der Massen grützen die tapferen deutschen Kämpfer. Den Offizieren des Stabes folgen die Flieger der Kampf gruppe, der Iagdgruppe und der Ausklärunasstasfcl. Stolz tragen sie an den Uniformröcken die ihnen vom Führer ver liehenen goldenen und silbernen Ehrenzeichen. Ein verstärktes Musikkorps der Luftwaffe ist eingeschwenkt und hat gegenüber dem Führerpodium Ausstellung genommen. Erneut klingt der Marsch der Legion Condor aus. Nun marschieren die Forma tionen der Flakabteilung, der Luftnachrichtenabtetlung und des Luftparks an den Tribünen vorbei. Nach kurzen Abständen folgen die Männer der Hee res- verbände mit ihrem langjährigen Führer Oberst Freiherr von Funck an der Spitze. Die Ausbildungsornppe ..Imker", die in unermüdlicher Aufbauarbeit die spanischen Freiwilliaen ausgebildet hat, macht den Beginn, sodann kommen die An gehörigen der Panzergruppe ..Drohne" und die Heercsnachrich- tenkompanie. Unter lebhaften Begeisterunasruseu der Zu schauer bildet dann die Ausbildungsaruppe ..Anker" der Kriegs marine, die gleichfalls Lcgionärsuniform trägt, den Beschluß der aktiven Legion. Auch dle früher zurückgelehrten Freiwilliaen ... Das Musikkorps der Luftwaffe schwenkt lm Paradeschritt wieder ein, um von einem zweiten Mnsilizua der Luftwaffe abgelöst zu werden, der den Vorbeimarsch des zweiten Paradeblocks elnleitet: Es marschieren die ehemali gen Angehörigen der Leaion Condor. die noch während des Kampfes von ihren Kameraden in Spanien ab gelöst wurden und schon früher nach Deutschland zurückgekehrt waren. In. der gleichen Reihenfolge wie vorher rückt Komvanie auf Kompanie, Gruppe auf Gruppe an Auch diele Männer mit ihren wind- und wettergebräunten Gesichtern, die hier im stolzen Bewusstsein ihrer erfüllten Soldalenpslichl an ihrem Führer vorbeidefillercn, tragen fast alle die goldenen und sil bernen Ehrcnkreuzc. Spontan schlägt ihnen immer wieder der Jubel der von diesem überwältigenden Schauspiel mitac- risfenen Zuschauer entgegen. Eine Wehrmacktskapelle bat in zwischen die Verbände des Führers der ehemaligen Lcaian mit ihren wuchtigen Marsckrhnthmen begleitet und jetzt nimmt eine Kavelle der.Kriegsmarine in blauer Varadeuniform mit meisten Mützen vor dem Fiihrerpodium Ausstellung. Kranco über -en Wiederaufbau Spaniens Der Caudillo vor -em ersten Kongreß der Falange nach Vollendung des Vesrelungswerks Gegen die Glnkreisungsversuche der Freimaurer Burgos, 6. Juni. Ain Montag begann hier der erste Kongretz der Falange unter dem Vorsitz des Caudillo. Zu Be ginn der Versammlung verlas der Generalsekretär der Fa lange, Landwirtschaftsminister Fernandez T u j st a, eine Denkschrift der Bewegung, die an General Franco gerichtet mar. Darin wird u. a. erklärt, datz Franco der ein zige Führer der spanischen Nation und ihres Schicksals sei, das er geschmiedet habe. Damit habe er das Ziel erreicht, das Iosö Antonio bei Gründung der Falange vorgeschwebt sei. Damit habe er aber auch das Vermächtnis der Toten des Befreiungs kampfes erfüllt. Cujsta gelobte im Namen der Falange dem Caudillo unverbrüchliche Gefolgschaftstreue. Nack der feierlichen Eidesleistung aller Anwesenden, die sich damit dem General Franco verpflichteten, ergriff dieser zu einer grotzen Rede das Wort. Er bekannte sich ein leitend rückhaltlos zur Bewegung der Falange und bat ihre Mitglieder um deren Unterstützung bei der Ueberwindung der Schwierigkeiten, mit denen Spanien noch zu kämvfen habe. Es habe sein Befreiungswerk ohne ausländische Kredite und gegen dis Goldreserven der Feinde durchgefllhrt. Allerdings habe es nicht nur den Befreiungskampf gewonnen, sondern auch eine mächtige Kriegsindustrie geschaffen und soziale Verbesse rungen eingeführt, so datz In keinem Haushalt Brot und Licht fehlen. In der Außenpolitik habe Spanten durch seinen Sieg grotze europäische Spannungen beigelegt. In diesem Zusam menhang richtete General Franco herzliche Dankeswort« an Deutschland, Italien und Portugal, die mit der Falange in einer gemeinsamen Front gestanden seien. Der Ausgang des Krieges In Spanien sei besonders in folge der bevorzugten geographischen Lage der iberischen Halb insel von grober internationaler Bedeutung. Dies hätten auch jene Freimaurer und Internationale Kommunisten einge sehen, die die sogenannten Demokratien ausbeuteten. In diesem Zusammenhang geihelte General Franco die schleppende Erfüllung des Abkommens Iordana—Börard durch Frankreich, das der spanischen Wirtschaft grotzen Schaden zuftjgc. Aber auch In England würden bedeutende Werte zurück gehalten, die Eigentum spanischer Banken seien. Dieses Vorgehen werde mit der ungeheuerlichen Tatsache begründet, datz eine sogenannte „wohltätige Gesellschaft, die seinerzeit von den Bolschewisten gegründet worden sei, noch Immer wel- terbcstche. Er müsse feststellen, datz auch heute noch ein geheimer Bund gegen Spanien arbeite, der von jenen geleitet werde, die für die Greueltaten der spanischen Bolschewisten verantwortlich seien, nämlich den Freimaurern. Spanien befinde sich demzufolge in der Ver teidigungsstellung gegenüber den Einkrci- sungsversachen seiner Feinde. Es sei bereit, sich zu weh ren, während es gleichzeitig den Wiederaufbau durchführe. Franca schilderte sodann die vordringlichen Aufgaben, un ter denen besonders der Ausgleich des Budgets zu erwähnen sei, das durch den Goldraub sein Gleichgewicht verloren habe. In handelspolitischer Beziehung sei die Einfuhr auch für die Landesverteidigung sehr wichtig. Die notwendigen Waren wür den Im Austausch gegen spanische Bodenschätze bezogen. Aus ländische Anleihen mützten auf ein Minimum herakuzesetzt wer den; Devisen seien nur durch den Export aufzubringen. Um dies zu erreichen, müsse Spanien erzeugen, erzeugen und noch mals erzeugen! Um seine Konkurrenzfähigkeit aufrechtzuer- halten, dürfe es die Kaufkraft der Peseta nicht sinken lassen. Als General Franco seine Rede beendet hatte, dankten Ihm die versammelten Vertreter der Falange durch nicht enden wollenden Beifall. Nach der Rede Francos fand die Vereidigung neuer Mitglieder statt, die in den Na'ionalrat der Fa lange ausgenommen wurden. Unter ihnen befand sich auch Ge neral Mofcardo, der Verteidiger des Alcazar In Toledo. Reschsmlntffer Dr. Goebbels besucht Danzig Zur Teilnahme an der Danziger Gaukulturwoche Danzig. 6. Juni. Anläßlich der Danziger Gaukulturwoche, die vom 13. bis 18. Juni stattsindet, wird, wie im vorigen Jahr, auch dieses Mal der Protektor der Gaukulturwoche, Reichs minister Dr. Goebbels, nach Danzig kommen. Rcici-sminister Dr. Goebbels wird am Sonnabend, dem 17. Juni, in Dan« z I g eintreffen und am Sonntag, -em 18. Juni, aus der Kultur kundgebung Im Staatstheater das Wort ergreifen. Am Sonntag« nachniistag findet aus dem Langen Markt eine Feierstunde der Hitlerjugend statt, bei der Reichsminister Dr. Goebbels zur Dan ziger Jugend sprechen wird. And zum Schluß unsere blauen Zunaen! Der dritte und letzte Teil der grasten S'eaesparade nimmt seinen Anfang. Das Bild ist setzt noch farbiger aemorden. Den erdbraunen Uniformen der Leaion folgen die dunkelblauen der M a r I n e a b o r d n n n g e n. Auch sie kämpften Seite an Seite mit den anderen Freiwilliaen und den natiaualspaniscken Truppen aeoen den völkerzcrsetzenden Bolschewismus und setz ten ihr Leben ein für eine gerechte Sache. Eine neue Welle der Begeisterung cmpiängt unsere blauen Jungens, di? ebenfalls Blumenstränste auf dem Unisarmrack tragen. Auch ihnen bringt der Führer mit diesem ehrenvollen Vorbeimarsch seinen Dank und seine Anerkennuna für ihren restlosen Einsatz zum Ausdruck. Es sind jene Männer der Panzerschiffe ..Admiral Scheer" und .Deutschland", der Tor pedoboote ..Leopard". „Albatros", „Luchs" und „Seeadler", so wie der U-Boote „U 33" und „U 34". die seit Ausbruch des spanischen Freibeitskampfes die deutschen Interessen in den spanischen Gewässern gewahrt haben und durch Ihren auf opfernden Kampf eine Ausdehnung des spanischen Kanssikts auf andere Länder verhindert haben. Bekannt ist ja noch das auf den Ueberfall bei Ibiza folgend? Vcraeltungsbainbardement auf den rotspnnischen Hafen Almeria, bei dem eindeutig vor aller Welt gezeigt wurde, datz eg nicht möglich ist, deutsch« Streitkräfte ungestraft meuchlings zu überfallen. Ungefähr um 11 Uhr sind die letzten Marineabteilungen vorbeimarschiert. Dle Kapelle der Kriegsmarine schwenkt ein. Die grotze Parad, des Sieges der spanischen Freiwilligen- Formationen Deutschlands vor dem Führer ist beendet. Und nun braust es dem Führer, als er sich mit seiner Be gleitung zu dem Wagen begibt, im lauten Spreckchor entgegen: „Führer wir danken dir. Führer wir danken dir" Auch Ge neralfeldmarschall Göring wird bei seiner Abfahrt von den Zu schauern stürmisch gefeiert. Unter den brausenden Heilrnscn der die Charlottenburger Chaussee umsäumenden Hunderttau- sende begibt sich der Führer zur Reichskanzlei zurück. Generalfeldmarfchall Göring begab sich nach der Parade in Begleitung des Generaiinspekteuro der deutschen Luftwaffe, Generaloberst Milch, in den Ehrensaal des Reichsluftsahrtmt- nisteriums, wo er vom Chef des Zentralanstrs des Relchslust- fahrtnitnlsterlums, General der Flieger von Wlhendorfs, emp fangen wurde. Nach dem Abschreiten der Front einer Ehren.