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Srsülliini»»»! lß vr»»d»« Die neue Ionnel der LinlreisunOvoiittl „Garantie der vitalen Interessen" Strangs Entsendung nach Moskau Paris, 8. Juni. Die angekündigte Entsendung Strangs nach Moskau wird von der französischen Presse im allgemeinen gebilligt. Besonders die Somsethörigen Blätter drängen zur Eile, sic befürchten eine erneute Verzögerung der schon so un endlich langen Verl>andlungen von acht bis zehn Tagen, weil Strang erst nach London kommen mutz, um die letzten An weisungen des Foreign Office für seine Mission in Moskau entgegenzunchmen. Der Autzenpolitiker des „Petit Parisien" erklärt wieder einmal, datz die englisch-französisch-sowietrussischen Verhand lungen in eine neue und hoffentlich entscheidende Phase ein treten würden Aus der Chamberlainschen Erklärung über die gegenseitige militärische Unterstützung der drei Mächte folgert das Blatt, datz der geplante Pakt sowohl für die Verteidigung gegen einen direkten als auch indirekten Angriff gelten werde. Die baltische Sicherheit sei das einzige noch zu überwindende Hindernis. Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, sehe das neue britische Projekt eine Formel vor, wonach England, Frankreich und Eowjctrutzland sich verpflichten, sich sofort zu Hilfe zu eilen im Falle, wenn eine der drei Mächte eines ihrer vitalen Interessen bedroht sehen würde. Damit kein Zweifel in dieser Hinsicht bestehen könne, würde jede der drei Mächte durch eine einseitige Erklärung definieren, was sie als vitale Interessen betrachte. Sie wollen aar nicht beschützt werden! Der „Malin" über die Haltung der Nachbarn Sowsetrutzlands. Paris, 8. Juni. Der „Matin" nimmt tn einem Kasten auf der ersten Seite auf die Tatsache Bezug, datz Sowsetrutz- land in Europa fünf geographische Nachbarn besitze, näm lich Rumänien, Polen, Lettland, Estland und Finnland. Alle lebten, so stellt das französische Blatt fest, in Fühlung mit Sowjetrutzland und kennten es anders als nur vom Hören sagen. und alle diese Staaten wollten in rührender Einmütig keit nichts davon hären, durch Sowjetrutzland geschützt oder garantiert zu werden. Sei diele ausserordentliche Einmütigkeit in der Abneigung gegen einen Nachbarn nicht in höchstem Grade aufschlutzreich. Man spreche viel von Sicherheit. Die genannten fünf Länder suchten genau so wie andere ihre Sicherheit, aber für sie stelle Sowjetrutzland genau das Gegenteil der Sicherheit dar. Sie fürchteten das fowjetrussische Bündnis, wie man die Pest kürchte. Wenn man nicht blind und taub sei, verdiene dies doch wohl Aufmerk samkeit. Das muß die Westmackte ärgern ... Sie haben Schwierigkeiten, aber Deutschland Erfolge. Belgrad, 8. Juni. Die Belgrader Blätter befassen sich ausführlich mit den verzweifelten Bemühungen der West- mächte, unter allen Umständen und um jeden Preis mit Moskau ein Abkommen zu erreichen. Die Auslandsbericht erstatter der Zeitungen unterstreichen die Schwierigkeiten, die sich immer neu ergeben. Ihre Berichte lalsen klar erkennen, datz man in Paris und London über den Nichtangriffs pakt Deutschlands mit Estland und Lettland sowie über die Weigerung Finnlands, sich „garantieren" zu tassen, verärgert ist und diese neutrale Haltung der Ostsee staaten durch allerlei Manöver zu umgehen sucht. Verbundenheit der Geister und des Willens Mssolinl und Serrano Suner über die Festigkeit der italienisch-spanischen Freundschaft Rom, 8. Juni. Zu Ehren -eg spanischen Innenministers Serrano Suner und der spanischen Militär- und Marine- inijjioncn hat der Regierungschef Mussolini Mittwochabend im Palazzo Venezia einen Empfang veranstaltet, an dem nutzer -cm spanischen Botschafter auch die Botschafter nn- Gesandten der übrigen Anlikomintcrnmächte Deutschland, Japan, Ungarn und Mandschukuo sowie die deutsche Ofsiziersabordnung der Legion Eondor und zahlreiche Offiziere der italienischen Spa- nicnsrciwilligen geladen waren. Vor -er Aushebung der Tafel wurden zwischen dem Duce und dem spanischen Innenminister ausserordentlich herzlich gehaltene Trinksprüche gewechselt, in denen die ganze Bedeu tung -er Waffenbrüderschaft hcrvorgehoben wurde. Musso lini wies eingangs auf die Gefühle brüderlicher Solidarität hin, die die italienische und die stxmische Nation verbinden und in unzweideutiger Weise von der Begeisterung bezeugt worden sind, mit der die italienische Jugend herbe'geströmt ist. um unter dem ruhmreichen spanischen Banner zu Kämpfen. „Das faschistische Italien hat" — so fuhr der Duce fort — „von Anfang an gefühlsmässig erkannt, datz der Kamps in Spanien eine entscheidende Kraftprobe für seine eigene Zu kunft und Grütze wie für das Schicksal Europas und der Kultur war. Wir haben daher nicht gezögert, euch von den ersten Tagen an bis zum Endsieg unsere Hilfe angedeihcn zu lassen. Wir und unsere tapferen deutschen Kameraden im Kampf haben niemals am vollen Triumph des von Franco geführten Spaniens gezweifelt. Ihr habt eine der grötzten Stunden der Geschichte eures Vaterlandes an der Schwelle der neuen Zukunft Spaniens erlebt. Italien ist stolz aus die an Eurer Seite geschlagenen Schlachten. Die Waffenbrüderschaft besiegelt die brüderliche Verbun denheit der Geister und des Willens, die mit Blut bekräftigt unzerstörbar geworden ist. Italien wünscht und hofft — so schlotz Mussolini — ein geistig und militärisch starkes Spanien, das immer auf die tatkräf tige Hilfe Italiens zählen kann." Der spanische Innenminister Serrano Suner betonte in seiner Erwiderung zunächst, datz alle italienischen Freiwil ligen nunmehr wieder In Italien sind. Die groben Rechen künstler Europas können nun nachprüfen, ob etwa noch einer fehlt, abgesehen von rund 4000 in Spanien Gebliebenen, die aber nicht verweilten, um eine politische Herrschaft oder indu strielle Tätigkeit zu entfalten oder gar nach unseren Erzvor kommen zu spüren. Sie waren nur an der Sette der vielen tausend spanischen Soldaten geblieben, mit denen sie an der Front im gleichen Schützengraben gefallen waren. Ihre Namen und die Erinnerung an sie wird unvergessen bleiben. Der traditionelle Heldenmut Les spanischen Heeres und die Begei sterung der spanischen Jugend hätten zwar genügt, um die mar xistischen Barbaren niederzuschlagen, aber eines Tages waren über die Pyrenäcnpässe in grossen Massen Männer aller Rassen und aller Länder nach Spanien gekommen, die mit Kriegs material aller Art ausgerüstet waren. Erst dann erschien Italien. Andere Nationen, die sonst immer „ehrenwert und menschlich" sein wollten, sahen unbeweglich der Hinmordung unserer Brüder zu. Sie allein konnten wegen der Anwesen heit Italiens in Spanien Skandal machen und von einem „Einfall" sprechen. Sie konnten mit ihrem Gold und Lügen geschrei die Welt betäuben und verhindern, datz die Wahrheit bekannt wurde. Heute haben wir deshalb das Recht und die Pflicht zu erklären, -atz die Urheber und Verbreiter jener Schandmcldungen gemeine Verleumder waren. Im Herbst 1938, als dle Agitation für einen hinkenden Schandsrieden einsetzte, da habt Ihr, Duce, an Franco telegraphiert, das; Ihr an seiner Seite bis zum Siege steht. Nachdem dieser Sieg nun errungen ist, wird die Freundschaft Spaniens und Italiens unvergänglich sein. * Der Triumph der Spanicnleglonäre beherrscht am Don- neerstag vollkommen die römischen Morgenblättcr, die unter riesigen Schlagzeilen rclchbcbilderte Berichte der Siegesparade vor dem Duce vcrösfentlichcn und die im Palazzo Venezia von Mussolini und von Serrano Suner gehaltenen Trinksprüche als feierliche Bekräftigung der „unverbrüchlichen Schicksalsverbundenheit Spaniens, Italiens und Deutschlands" hervorhcben. Die drei Völker, die ge meinsam Seite an Seite bis zum Siege vorwärtsmarjchierten, werden sich, so betont „Messaggero", in Zukunft nie mehr trennen. Hohe Auszeichnung der Generale Sperrte, Volkmann und Richthofen Das Spanienkreuz in Gold mit Brillanten verliehen Berlin, 8. Juni, Im Rahmen der Empfangsfeierlichkeiten für die Spanienfreiwilligen der Legion Condor hatte Gcneral- seldmarschall Göring die Offiziere der Legion ins Haus der Flieger zu einem kameradschaftlichen Abend eingeladen. Bei dieser Gelegenheit überreichte der Gcneralfeldmarsä-all dem früheren Befehlshaber der Legion Condor, General der Flieger Volkmann, das vom Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht gestiftete Spanicnkreuz in Gold mit Brillanten. Der erste Befehlshaber der Legion, General -er Flieger Sperr le, und der letzte Befehlshaber der Legion, General major Dr. Freiherr von Richthosen, sind ebenfalls durch Ver leihung des Spanienkreuzes in Gold mit Brillanten aus gezeichnet worden. Die grohe Bedeutung dieser hohen Auszeichnung wird dadurch gekennzeichnet, datz sie im ganzen nur 2Unal verliehen worden ist. Das britische Königspaar in den LlSA London, 8. Juni. Am Donnerstag srüh traf der Zug mit dem britischen Königspaar In dem amerikanischen Bahnhof van Ntagaratown ein. Das Königspaar, das am Donnerstag tn Washington erwartet wird, wurde vom britischen Botschaster Lindsay und Autzenminister Hüll empfangen. Albaniens neue Verfassung Rom, 5. Juni Von Osten und Westen des Mittelmeerraumes her bestimmen in diesen Togen zwei nicht alltägliche Ereig nisse dos politische Leben Italiens. Der Hafen von Neapel nimmt die von Spanien zurückkehrenden Legio näre auf und gibt sie der Heimat zurück, die eben die enge Verbindung zwischen albanesischen und italienischen Streitkräften erlebte und durch die Uebergabe der neuen Verfassung für Albanien, die durch König Viktor Emanuel m. im Ouirinalpalast an die albancfische Ministerdelegation erfolgte, kundgab, datz die Truppenlandung vom 7. April dieses Jahres an der benachbarten Küste keinen Herrschaftsanspruch darstellte, sondern vielmehr die Eingliederung Albaniens als gleichwertigen Sektor in das italienische Imperium bezweckte. Die neue Verfassung, die Albaniens Ministerpräsi dent Verlach der Minister des Aeuhereu Dino, der Sekretär der Albanesischen Partei Tewik Mboria, Unter richtsminister Koligi und eine Reibe hervorragender albanesischer Militärs entgegennahmen, besieht aus !>4 Artikeln und kommt in ihren wesentlichen Punkten der italienischen gleich, wobei aber den Albanesen die eigene Landessprache auch als Amtssvrache erbalten bleibt. Artikel 1 stellt die Staatsform des nngegliederteu Lan des als konstitutionelle Monarchie fest, in der die An sprüche auf den Thron der Dnnastie Viktor Emanuels lll., Königs von Italien und Albanien, Kaisers von Aethiopien, zustehen. Albaniens Flagge wird in Zukunft nutzer dem schwarzen Doppeladler auf rotem Grund auch das Liktorenbündel tragen. Artikel 4 der Ver fassung spricht die Religionsfreiheit aus. Artikel ö über trägt die gesetzgeberische Gewalt dem König in Zusam menarbeit mit dem Grotzrat der faschistischen Korpora tionen. Dio ausübende Gewalt und die oberste Gerichts barkeit liegen gleicherweise in der Hand des'Königs. Der zweite Teil der Verfassung, der die Rechte und Pflichten des Königs bebandelt, sowie der dritte, der sich mit der Negierung des Ministerrates befasst, wiederholen zum grötzten Teil die grundsätzlichen Be stimmungen, die auch in der italienischen Verfassung enthalten sind. Der vierte betrifft die gesetzgebende Kammer des korporativen faschistischen Grotzratcs. der von den Mitgliedern des Zentralrates der faschistischen albanesischen Partei und den Angehörigen des Zeutral- rgtes der korporativen Wirtschaft in Albanien gebildet wird. Vorgeschriebon sind dabei die Vollendung des fünfundzwanzigsten Lebensjahres sowie der Besitz oller bürgerlichen und politischen Reckte. Vor Beginn ihrer Amtstätigkeit leisten die Mitglieder der gesetzgebenden Kammer den Treueid an den König und auf die Ver fassung. Ibre Beratungen sind im allgemeinen öffentlich, können aber — auf besonderen Wunsch — auch aebeim geführt werden, während die Abstimmungen immer öffentlich erfolgen. Die Tagesordnung kann immer nur vom König zuaelassene Bcratungsgegenstände umfassen, und auch die Beschlutzfassungen und Abstimmungen des korporativen faschistischen Grotzrates bedürfen der An erkennung durch den Souverän. Abschnitt 6 der neuen Verfassung Albaniens han delt von der Gerichtsbarkeit. Er verweist auf die beson deren Gesetze, durch die die Organisation und die Zu ständigkeit der Gerichte festgelegt wird, und stellt die Unabhängigkeit der Richter in der Ausübung ibres Amtes als unumstötzlich dar. Abschnitt 6. der die Rechte und Pflichten der Staatsbürger umfasst, ist wiederum im wesentlichen der italienischen Verfassung gleich. Ab schnitt 7 setzt endlich alle Gesetze, die der neuen Ver fassung zuwiderlauten, nutzer Kraft und bestimmt, datz das Staatsgrundgesetz mit dem 4. Juni für Albanien gültig wird. Die Einreihung der albanesischen Truppen in die italienische Wehrmacht schuf aus den beiden Mittelmeer ländern eine militärische Einheit: die Verfassung, die gestern in Kraft trat, erweiterte sie zur politischen. Noch am gleichen Tage der Verfassungsübergabe an die albanesische Abordnung vollzog sich im Palazzo Chigi auch die Verschmelzung der diplomatischen Amtsstellen. Die aussenpolitischen Interessen Alba niens werden in Zukunft von Nom aus vertreten wer den. Geistige und kulturelle Bindungen zwischen den beiden Völkern wurden schon früher durch eine Vielfalt gemeinsamer Interessen geschaffen. Der Senat, die Acca- demia d'Itnlia und die italienischen Universitäten stehen gleicherweise den Angehörigen beider Staaten offen und sollen Stätten friedlichen Zusammenlebens und Wirkens