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Nummer ISS—38. Jaftrg «gq«t« « »»» «ovn'W. NmEch« ««pqiprei, »«ch T-S-tt »WM A> Vf». »»«< «, P^. rutznk-, vrv-, d«q »>» V<* l.?» »i»ichli«stiiH Postübeao<y>mg»g<bll-r, Miiglich M Vk». V»ß-B«ß»llg«L< »I«z«l»rr. IS Vs».. Saanaboid. und 8e-ia,,.Nr. s» Vs»< Ubbeftelli«-«, mllss«, spLkft«« «In« w«h« vor Vblaif »« vtzug.pU schilsUIch KI« vrrlog »lngegan,«» 1,1» U^»« krlM, »Urs« tilm «rUg, vrrlog^N Dr^k» >npige»pr«If»r »I, lspaltig» ti »m breit» 8«II» t VI»l sllr AamMenon;,!»«» « Pf» Air VlatzwOosch» S»»«» »I» t»l« »<wl-» t»ist««, Sächsische VolksMung SchrtstUtt««: Dr»«k»»^ Pinykaß» 17, 8«»«t »711 ». vou »«Mst^Ull», vm« md v«rk«: S»r«mt« v»chdn>«n«I m» v»rl», m» «. WI»kch V-N'-ftr-», 17, A—nst VOU; Vostsch«ck! »kr. U>». varckr StadtSae» vn«d«, H». K7S7 Dienstag, den IS. Juni 1SSS 2m Fall, „» bbh«r<r Stivalt, tirrkot, v»KI«d»> störunge« hat d«« v,jleh«r «d<« Werbungkelb,«» l«tm ilnsprllch«, sali» »I« Ztttm» tn kschrlnttk» Umsa»»«, «» IpSIrt oder nicht erscheint. Srtüllun»»,r« Iß Le»»»«». Erst Einkeilung - dann dm Dolchstoß Ein sauberer englischer plan Gr bezeugt dle Ausweglosigkeit der jetzigen Londoner Politik — Aerger über Klarstellung der Einkreisung London, 13. Juni. Angesichts der Festigkeit des deutschen Volkes gegenüber völlig unbewiesenen Beteuerungen britischer Politiker und angesichts der außerordentlich wirksamen Fest nagelung der kriegshetzerischen Einkreisungspolitik Londons versucht die englische Presse nunmehr verstärkt, die Welt von der angeblichen Lauterkeit der Briten zu überzeugen. Zugleich wird in historischer Perfidie ein neuer November» DpIch stoß gegen Deutschland In Form organisierter hochverräterischer Irreführung des deutschen Volkes offen er wogen. Die „Timea" verteidigt „die britischen Führer" mit Ver zweiflung gegen das unauslöschliche Odium unanständiger Ein- kreisungsbestrebungen. Im übrigen behandelt das Blatt mit Eifer das britische System der schönen Redensarten, ein Zei chen, das; auch hier der Hieb gesessen hat. Eine ganze Reihe von Artikeln in der deutschen und italienischen Presse hätten neuerdings als ihr Thema gewählt „Lauter Worte, wo sind aber die Taten?", als wenn die britischen Avancen zunächst mit großen Opfern beginnen müßten. Der Kern der Politik, meint dazu das englische Blatt, seien aber doch gerade die Worte, denen „entsprechend" dann Taten folgen würden. Natürlich, sobald diesbezügliche Beschlüsse gefaßt worden seien, und vor allem — hier ist zweifelhaft, ob die „Times" auf den Wort bruch der Alliierten zu Weltkrtegsende anspiclt — auf beiden Seiten die Ueberzeugung bestehe, daß jeder sein Wort halten werde. „Daily Telegraph" Ist unzufrieden, daß die Deutschen „die wiederholten und positiven Versicherungen der britischen Mi nister" nicht hören wollen. Als Ausweg schlägt das Blatt nun ungeheuerlicherweise eine offizielle britiscl-e Zentrale für hoch- Berlln, 13. Juni. Der durch das Ostmarkgcsetz geschaffene neue Gebiets- und Verwaltungstyp des Retchsgau es wird in seiner Struktur und Bedeutung klar bestimmt durch die hierzu ergangene erste Verordnung zur Durchfüh rung des Ostmarkgesetzes, die die Unterschriften des Rcichsministers des Innern, des Stellvertreters des Führers und des Reichsministers der Finanzen trägt. Daraus ergibt sich, daß der Reichs st atthalter, der im Retchsgau unter der Dicnstaufsicht des Reichsinnenministers nach den fachlichen Weisungen der Reichsminister die staatliche Verwaltung als Rclchsverwaltung führt, auch Landespolizeibehörde ist und, soweit nicht ausdrücklich etwas anderes bestimmt wird, zugleich höhere Verwaltungsbehörde. Die zuständigen Obersten Reichs behörden können im Einvernehmen mit dem Reichsinnenmini- fter anordnen, daß ein Reichsstatthaltcr bestimmte Verwal tungsausgaben auch sür den Bereich mehrerer Reichsgaue wahr nimmt, oder daß mehreren Reichsstatthaltern ein und derselbe Sachbcabeiter für bestimmte Sachgebiete zur Verfügung steht. In Angelegenheiten von finanzieller Bedeutung führt der Reichsinnenminister die Aufsicht über den Retchsgau als Selbst verwaltungskörperschaft im Einvernehmen mit dem Reichs- flnanzmlnister. Die Vorschriften der Fachaufsicht bleiben un berührt. Für den Bereich der Selbstverwaltung stehen dem Reichsstalthalter Gauräte als Berater zur Seite. Ihre Zahl wird vom Reichstnnenminister im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers bestimmt. Die Gauräte werden vom Stellvertreter des Führers auf die Dauer von sechs Jahren berufen. Sie bekleiden ein Ehrenamt und erhalten eine vom Reichsinnenminister festzusetzende Aufwandsentschädigung. Der Reichsstatthalter lädt die Gauräte nach Bedarf zu gemeinsamen Strang nahm mit Polen Mlung Weiterreise nach Moskau Warschau, 13. Juni. Montag abend traf, von London kom mend, der Chef der Mitteleuropäischen Slbteilung im Foreign Office, Strang, mit dem Flugzeug in Warschau ein, wo er — wie verlautet — sofort mit mahgrblick>en polnischen Stellen Fühlung genommen hat. Strang reiste heut« früh nach Moskau weiter. Gazeta Pqlska weist darauf hin, daß sich die sowjetische Presse weiterhin mit dem Strang-Unternehmen überhaupt nicht befaßt, sondern ihre ganze Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Lage in China und die letzten militärischen Operationen der japanischen Truppen konzentriert. Dle Krleg-ps-chose in Polen Bedeutende Produktionszwelg« stehen still Warschau, 13. Juni. Auf die immer gesährliä-er werdenden wirtschaftlichen Auswirkungen der in Polen künstlich er zeugten Kriegspsychose weist in besorgtem Ton jetzt auch das Regierungsblatt ..Kurjer Poranny" hin. Die Zeitung verräterische Agitation im Deutschen Reich vor, um das deutsche Volk in ähnlich unheilvoller Weise zu beeinflussen wie 1Sl8. Aus einem Bericht des parlamentarischen Mitarbeiters der „T i m e s" geht zugleich hervor, daß der Vorschlag des „Daily Telegraph", eine agitatorische Nebelwand zwischen Deutschlands Volk und Führung zu schallen, Uber Emigrantenträume hinaus zur fixen Idee In England geworden ist. Der Korrespon dent schreibt, wohl beständen Presse und Rundfunk und die verschiedenen Betätigungen des „British Council". Man könne aber nicht von der Hand weisen, daß alle diese verschiedenen Anstrengungen, die ausländischen Nationen zu erreichen, neue Zusammenfassungen und Vereinheitlichung der Leitung erfor derlich machten. Vor allem in einer Zeit, wo in gewissen Län dern gefährliche Behauptungen ausgestellt würden. Es bestehe kein Zweifel darüber, daß die britische Regierung sich über diese Bemühungen völlig im klaren sei. Wie verlautet, fährt der Verfasser in Erinnerung an den Greuellügcnausschuß der Weltkriegsentente fort, habe die britische Regierung bereits Pläne zur Schaffung eines I n f o r m a t i o n s in i n i st e- riums fertig, das im Kriegsfälle selbstverständlich sofort arbeiten würde. Es bestehe aber kein Grund, warum nicht ein solches Ministerium bereits in Fricdenszeiten als eine Art Zentralorgnnisation in der Ucbermittelung von Nachrichten nach dem Ausland benutzt werden solle! Wie sehr dle Londoner Presse die Haltung der deutschen Oefsentllchkelt gegenüber den englischen Beteuerungen verfolgt, geht aus einer Berliner Meldung des „Daily Herold" hervor. Hier heißt es u. a., dle Klarstellung der Einkreisung sei so un angenehm erfolgreich, daß der deutsche Mann in der Straße davon unerschütterlich überzeugt sei. Beratungen ein. Sie sind zu allen wichtigen Maßnahmen, insbesondere zum Erlaß der Haushaltssatzung und zur Rech nungslegung zu hören. In der staatlichen Verwaltung wird der Reichsstatthaltcr durch den Regierungspräsidenten, in der Selbstverwaltung durch den Gauhauptmann vertreten Hierzu wird nun bestimmt, daß das Amt des Regierungspräsidenten und des Gauhauptmanns nach näherer Weisung des Rcichsinnenministcrs durch eine Person wahrgenommcn werden können. Die dem Roichsstatt- halter beigegebenen Beamten sind unmittelbare Reichsbeamtc. Zur Kreisverwaltung wird bestimmt, daß ein Landrat für einen oder mehrere Nachbarkreise einzelne Ver waltungsausgaben gegebenenfalls miterledigen oder daß ge meinsame Sachbearbeiter mehreren Landräten zur Verfügung gestellt werden können. Die Zahl der Kreisrätc wird nach Richtlinien des Relchsinne.nministers durch die Hauptsatzung bestimmt. Die Kreisräte werden vom Gauleiter der NSDAP für sechs Jahre gewählt. Sie bekleiden ein Ehrenamt und werden ähnlich behandelt wie die Gauräte. Der Landrat und die ihm beigegebenen Beamten sind unmittelbare Reichsbeamte. Bis zum Erlaß einer Deutschen Reichsgau- und Kreisordnung finden im übrigen für Reichsgaue und Landkreise als Selbst- verwaltungskörpcr die Vorschriften der Deutschen Gemeinde ordnung sinngemäß Anwendung Dle Rechte und Pflichten Oesterreichs als bisheriges Land des Reiches gehen, soweit sie nicht den Relcksgauen übertragen werden, mit dem 1. Oktober 1939 aus das Reich über. — Zum Sudetengaugesetz sind entsprechende Bestimmungen ergangen. stellt fest, daß auf dem Finanzmarkt „Zetclxw eines nervösen Fiebers zu notieren" seien und beklagt es u. a„ daß selbst Wech sel, die mit dem Giro der reichsten Industricfirmen versclien sind, auf der Lodzer Börse nicht diskontiert würden, so daß in folgedessen in mehreren bedeutend»» Produk tionszweigen ein Stillstand eingetreten sei. Die „Nervosität einer Gruppe des Volkes" maclre sich nicht nur in der Sammlung von Lebensmittelvorräten bemerkbar, sondern auch in der von Banknoten bei gleichzeitiger Realisierung der Wert;>apier«. Schließlich seien die Kurse für Staatspapicre auf den polnischen Börsen weiter ganz erheblich gesunken. Riesiger Waidbrand in Lettland Durch Fahrlässigkeit Svv Hektar Wald vernichtet Riga, IS. Juni. Ein großer Waldbrand vernichtet« nörd lich von Riga bei Zarnikau 3M Hektar Wald. An den schwie rigen Läscharbeiten beteiligten sich über tausend Personen, darunter Militär und zahlreiche Feuerwehren. Mehrere von dem Flammenmeer bedrohte Bauernhöfe konnten nur mit großer Mühe gerettet werden. Das Feuer ist vermutlich durch Unvorsichtigkeit von Waldarbeitern entstanden. Was die Welt der Landwirtschaft verdankt Eindrücke vom Internationalen Landwirtschaftokongretz Am Schluß jeder Tagung muß man sich über ihre Ergebnisse Rechenschaft ablegen. Bei dem Inter nationalen Landwirtschaftslrongreß, dec gestern in Dresden zu Ende gegangen ist, erscheint das verhältnismäßig leicht. Denn hier liegen Ergebnisse vor, die weit über das hinausgehen, was man in der Regel wenigstens von zwischenstaatlichen Veranstaltun gen erwarten kann. Auf dem Kongreß selbst ist wieder holt deutlich betont worden, daß die Landleute mitein ander ehrlich und offen sprechen und praktische Maß nahmen in die Tat umsetzen können, auch wenn zwischen den Staaten, denen sie angehören, zum Teil recht unter schiedliche Auffassungen bestehen. Der Landmann ist ein Element des Friedens und der Beharrlichkeit nach innen und außen. Er weiß aus seiner Verbundenheit mit der Natur, daß allerdings der einzelne Mensch nur in der Freiheit seine Leistungsfähigkeit gestalten kann, daß er aber lediglich in der Gemeinschaft auf die Dauer zu Höchstleistungen befähigt ist. Wie auf dem einzelnen Bauernhof nicht nur eine Betriebsgemeinichast während der Arbeit vorhanden ist, sondern eine Lebensgemein schaft des ganzen Hofes, so entspricht auch zwischen den Völkern der Geist der Zusammenarbeit der ländlichen Vorstellungswclt. Die auseinander strebenden Tendenzen, die in der Politik so oft die Oberhand haben, sind dem Bauern fremd: sie stammen aus einer ganz anderen Sphäre, aus den abstrakten Theorien der Politik oder der Philosophie und im übrigen aus der Habgier des mammonütischen Egoismus. Die Landwirtschaft der 5l> in Dresden vertretenen Staa ten hat den Beweis dafür erbracht, daß man im Stolz auf die eigene Art nicht in Versuchung kommt,- fremde Eigenart zu mißachten, und daß man daher zu fried licher Zusammenarbeit kommen kann. Die Weltland wirtschaft hat erneut ein Veispiel dafür geliefert, daß internationale Friedensarbeit durchaus möglich ist. wenn nur alle den guten Willen mitbringen. Für die deut schen Teilnehmer war es dabei eine Genugtuung, daß auch international die lebensaesetzl'cken Grundgedanken der deutschen Bauernpolitik ihre Würdiaung gefunden und vielfach den Ton bestimmt haben. Niemand aber unter den Landleuten der anderen Staaten denkt etwa daran, nun. ein deutsches Rezept sür die Ordnung der eigenen Verhältnisse anzuwenden: es bandelt sich ledig lich um die grundsätzliche Aufffassung. Es gi't auch wirt schaftlich und politisch, daß zunächst eine nationale Ordnung, wie sie jeweils dem einzelnen Volk ent spricht, gefunden werden muß, ebe eine internationale Ordnung von Dauer möglich wird. Sind solche Erkenntnisse schon ein wertvoller Er trag des Kongresses, so gibt es auch eine Fülle von greif baren Ergebnissen. Da sind zunächst die technischen Fra gen, bei denen die Erfahrungen und Fortschritte, die in einem Lande erzielt worden sind, ohne weiteres der Landwirtschaft der anderen Staaten zugute kommen können. Man macht sich gemeinhin nicht viel Gedanken darüber, was die Landwirtschaft der Welt sür den übrigen Teil der Menschheit leistet. Es ist einfach die Sicherung der Ernährung. Diese ist aber nur möglich gewesen, weil, u. a. gerade durch die fünfzig jährige Arbeit des Internationalen Verbandes der Land wirtschaft, die Landleute ihre Erfahrungen ausgetauscht und den Landleuten der anderen Staaten zur Verfügung gestellt haben. In dem Maße der Beschleunigung und des Anwachsens des Weltverkehrs ist auch diese Zu sammenarbeit intensiver geworden. Wäre das aber nicht der Fall, so würden wir schon wiederholt über die ver schiedenen Teilkrisen ähnlicher Art hinaus Ernährungs schwierigkeiten für große Teile der Menschheit erfahren haben. Gerade der Dresdner Kongreß hat einige Bei spiele dafür geliefert, was die meist ahnungslos das Nah rungsgut entgegennehmenden Völker der stillen Zusam menarbeit der Landwirtschaft der verschiedenen Staaten verdanken. Wie früher Heuschreckenschwärme ohne Rück sicht auf den Herrschaftsbereich in der alten Welt wieder holt Hungerkatastrophen verursacht haben, wie etwa die Pest im Mittelalter Freund und Feind nicht geschont hat, so könnte beispielsweise auch der Kartoffel käfer eine Gefahr für die Ernährung Europas werden, weil er drei Viertel der landwirtschaftlichen Kulturen unseres Kontinents bedroht. Diese Gefahr wird durch den gemeinsamen internationalen Einsatz der Landwirt schaft gebannt. Nehnlich ist es bei der Maul- und Klauenseuche, dle ebenfalls nicht an den Grenzen Oer neue Gebietstyp ,,Retchsgau" Durchführungsverordnung zum Ostmark- und Sudetengaugeseh — Dle Gauräle und Krelsräte