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Das tat die „Legion Londor" Lin Rückblick auf den Einsatz beutschev FreiwiMgev in Spanien von s936 bis s939 LlirhSngeir bev Bomben bei eine» Aamxfstaffel der deutschen Legion auf dem Flugplatz Lerida. (Scherl Bilderdienst, M.) Die deutschen Freiwilligen, die setzt aus Spanien zuriick- kehren, können aus eine stolze Leistung zurückblicken. Auf Taten, die der Weltgeschichte «„gehören. Haben doch diese frei willigen deutschen Mitkämpfer für die Rettung Spaniens vor dem Bolschewismus einen bedeutenden Anteil an dem Besreiungswerk General Francos. Damit haben sie sich ein herrliches Verdienst erworben nicht nur um das Deutschland befreundete Spanien, sondern gleichzeitig um die europäisch« Kultur, deren Todfeind der internationale Kommunismus ist. Truppentransporte Tetuan—Sevilla ... Den Anstotz zur Beteiligung deutscher Freiwilliger an dem In Spanien ausgebrochenen Kamps zwischen Roten und Natio nalen brachte die für General Franco sich ergebende Notivendig- keit, die marokkanischen Regimenter auf dem Luftwege von Tetuan nach Sevilla zu bringen. Bekanntlich war am Beginn des Konflikts die Südtruppe der Nationalen unter General Queipo de Llano sehr säpvach, sofortige Verstärkung war not wendig. Der Seeiveg mar aber durch die rote Flotte gesperrt. General Franco wandte sich im Juli 1936 an eine deutscl-e Firma wegen Organisation von Truppentransporten auf dem Luftwege. Das Ergebnis war, datz in Tetuan die „Hisma" gegründet wurde, die „Hispano-Marokkanische AG., Fluggesellschaft für Truppentransporte Tetuan-Sevilla". In der Nacht vom 3l. Juli zum 1. August 1336 verlieh der Dampfer „Usaramo" in aller Stille Hamburg mit 85 deutschen Freiwilligen an Bord, die von Oberstleutnant v Scheele ge führt wurden. Gleichzeitig wurden 26 Iunkers-Transport- maschinen ans dem Luftwege nach Tetuan gebracht. Der Führer hatte seine Zustimmung gegeben, datz Deutsche sich als Freiwil lige in dieser Weise für die Sache Nationalspaniens zur Ver fügung stellten. Innerhalb weniger Wochen hat dieses erste Freiwilligen korps eine bedeutende Arbeit geleistet: 1 5 000 Mann, cin- schlietzlich schiverer Waffen, Geschütze und Munition wurden mif dem Luftwege nach Südspanien gebracht. Angriffe der roten Flotte auf diese Transporte wnrden abgewehrt,- das rote Linienschiff ..Jaime 1." erhielt schwere Treffer auf dem Vorschiff. Nach Erledigung dieser Aufgabe folgten Einsätze zum Lebensmittclabwurf über dem heitzumkämvsten Alcazar von Toledo und Vombeneinsätze an der Madridfront. Im Abschnitt Madrid-Toledo wurde in wenigen Tagen der Himmel von roten Jägern gesäubert. General brr Fliege» Spevvle (Scherl Bilderdienst, M.f Entstehung der „Legion Eondor" Im September wurde das Freiwilligenkorps um weitere Jäger, eine Aufklärungsstaffel, eine schwere Flakbatterie und zwei Panzerkompanien verstärkt. Die Führung des Freiwilli genkorps übernahm Oberst Warlimont. Unter seiner Füh rung hatten die Freiwilligen Anteil an fast allen Kämpfen an der 2000 Kilometer langen Front, auch an der Befreiung Toledos am 24 September 1036. Da die Entwicklung der Kämpfe ergab, das; mit einer län gere» Dauer des innerspanischen Konflikts gerechnet werden mutzte, wurde Anfang November 1036 das deutsche Frciwilli- genkorps abermals verstärkt. Unter Eingliederung der bis herigen Freiwilligen wurden gebildet: eine Kampfgruppe, eine Iagdgruppe, je eine Aufklärungsstassel zu Land und zur See, eine verstärkte Flakabteilung, eine Luftnachrichienabteilung und ein Luftpark. Zum Befehlshaber der Freiwilligen wurde der damalige Generalmajor Sperrle ernannt. Das so gebildete Freiwittigenkorps hat an allen bedeutenden Kampfhandlungen des spanischen Bürgerkrieges teilgenommen. Die Spanier gaben ihm den Ehrennamen „Legion Condor". Bilbaos „Eiserner Gürtel" fällt Die Zcntralfront bei Madrid bildete bis zum März 1037 den Schwerpunkt für den Einsatz der Legion. Ihre Gegner wnrden dort die zahlreichen »encn sowjetrnssischen Maschinen, die inzwiscl-en den Rotspanicrn zu Hilfe gekommen waren. Da neben führte die Legion planmässig Fcrnauftrüge ans. erkun dete feindliche Flughäfen und Bahnlinien und griff grötzerc ope rative Ziele mit Bomben an. Auf Vorschlag General Sperrlcs wurde im Frühjahr 1937 die Bereinigung der Nord front in Angriff genom men. Als erstes Ziel wurde Bi l b a o festgesetzt. Die Navarra truppen unter General Mola bildeten mit ihren 6 Brigaden einen Viertelkreis um Bilbao. Die deutsche Legion verlegte ihre Verbände nach Burgos und Bittoria, dem Sitz des Divi sionsstabes Navarra. Ein Vierteljahr währten die Kümpfe in dem Gelände, das durchweg Hochgebirgscl-arakter trug und an die Truppen autzer- ordentliche Anforderungen stellte. Die Flakabtcilung als Erd artillerie und die Kampfgruppe als „fliegende Artillerie" hatten an den Kämpfen Hervorraaenden Anteil. Im Juni endlich ge lang der Durchbruch auf Bilbao, das am 19. Juni 1937 in die Hände der Nationalen fiel. Schwere Tage vor Madrid Anfang Juli 1937 unternahmen die Roten eine» Ent lastungsstotz westlich Madrid, der bis zu 18 Kilometer Tiefe an Boden gewann und den Zusammenbruch der uationalen Front vor Madrid befürchten lieh. Der weitere Angriff an der Nord front mutzte daher abgcstoppt werden. Die deutsch Legion wurde rasch an die bedrohten Stellen der Madridfront gewor fen, nm durch Bombenangriffe auf Bereitstellung. Artillerie und Angriffstruppe» der Roten die eigene Front zu stützen. Diese Ausgabe war autzcrordcntlich schwierig, da die Luftwaffe der Roten im Abschnitt Madrid inzwischen so verstärkt worden war. -atz sie der nationalen zahlenmässig weit überlegen war. Die Entscl^idung in diesen autzerordentlich harten Kümpfen fiel am 25. Juli bei Brunete, als es der gesamten nationalen Flie- gerivasfe, Artillerie und deutscher Flak gelang, die in engen Tälern versammelten roten Truppen und Tanks in dreimaligem Angriff so mit schweren Bomben zuzudccken datz jeder weitere rote Angriff unmöglich wurde. Durch diele Angriffe, bei denen die deutsche Legion den Hauptanteil halte, erlitten die Roten »ach dem Bericht ihrer Führung einen Verlust von 30 000 Mann. Santander und Gijon Nach Abwendung der vor Madrid drohenden Gefahr konnte Mitte August der Angriff an der Nordsront wieder ausgenom men werden. Der Hauptstoh führte von Süden ül»er Reinosa- Escudopatz gegen Santander, das am 26. August besetzt wurde. In schwierigen Kümpfen in einem Gelünde, das aus Felsschrosfen von mehr als 1000 Meter Höhe besteht, wurden die Roten in monatelangem Ringen aus Gijon zurückgc- Lrängt. Am 21. Oktober 1037 konnten Gijon und Aviles be setzt werden. An der Spitze der einrückenden Truppen mar- schiert« ein« Flakbatterie der „Legion Condor". Di« Führung der deutschen Legion gab Generalleutnant Sperrle am 31. Oktober 1937 ab, um neue Autzvben in der General der Flieger Vollmann (Scherl Bilderdienst, M.j Heimat zu übernehmen. Sein Nachfolger wurde der damalig« Generalmajor VoIkma n n. Von Teruel zum Mittelmeer Am 16. Dezember 1937 glückte den Roten ein neuer Ab lenkungsversuch. Dort, wo die Front der Nationalen am wei testen nach Südosten vorstietz, bei Teruel, gelang ihnen ein Durchbruch. Teruel wurde eingcschlossen; ein -Häuflein von 1500 Nationalen verteidigte es bis zum Januar 1938 heldenhaft gegen jeden Angriff. Teruel mutzte entsetzt werden. Am 29. Dezember begann die Gegenoffensive, die rasch die Höhen westlich Teruel erreichte. Versuche aber, bis zur Stadt selbst vorzudringcn, blieben ver geblich. Am 8. Januar mutzten sich die in Teruel eingeschlosse- ncn Nationalen ergeben. Nun wurde die deutsche Legion an die gefährdete Front geworfen. Bei meterhohem Schnee und 20 Grad Kälte wurden die wütenden Angriffe der Noten abgeivehrt. Insbesondere die deutsche Flakabteilung tat sich dabei hervor. Anfang Feb.uar konnte dann der Gegenangriss der Nationalen elnsetzen. Am 21. Februar wurde die inzwischen in einen Trümmerhaufen verwandelte Stadt erneut besetzt. Im März 1938 konnte der bei Teruel errungene Erfolg er weitert werden. Die Front südlich des Ebro wurde in schnellem Vordringen bis Caspe durchstotzen. Aus dem Norduser des Ebro erreichten die Truppen Francos den Abschnitt des Rio Scgre und damit die für die rote Rüstungsindustrie unentbehr- liken Kraftwerke. Am 15. April 1938 wurde bei Vinaroz das Mittelmeer erreicht. In monatelangen Kämpfen wurde der so zwischen Valencia und Katalonien geschobene Keil der Nationalen erweitert. Entscheidungsschlacht in Katalonien Während die Truppen Francos ihren Angriss aus Valencia bis dicht vor Sagunt vortrieben, überschritten die Roten am 25. Juli 1938 den Ebro, drängten die nationalen Krästc stark zurück und bedrohten die Hauptnachschubstratze der kämpfenden nationalsixmischen Truppen. Wieder war es die deutsche Legion, die, schlagartig verlegt, das weitere Vordringen der Roten ab stoppte. Um den Ebrobogen begann nun das verbissenste und blutigste Ringen des ganzen spanischen Kriew's. Vier Monate lang dauerte der Stellungskrieg. Snstematisch wurde» hier die besten Divisionen der roten Ebrosront durch rollende Bom benangriffe und Feuer Überfälle zermürbt. Am 16 November 1938 war der ganze Ebrobogen von den Roten befreit. Am 1 November 1938 löste Generalmajor Freiherr von Richthofen den Generalleutnant Volkmann in der Leitung der deutschen Legion ab. Er führte die Legion in der entscl-ei- denden Offensive gegen Barcelona, die den Krieg in Spanien endgültig entschied. Bei der Offensive zeigte sich die Wirkung des jahrelangen Einsatzes der S e e f l i e g e r st af fe l aus die Häfen, die KUstenbahnen und Stratzen Katalonien». Genernlmajo» von Sttchthsfen (Scherl BUderdienst, «4