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Lrn c/em 5^r/2^Zr'^e?r von Lopyrigkr b> Verl-xcamreic Klcmr, ktilncken / Hicckckruclc verhören 20. Fortsetzung. „Mein lieber Georg — du machst dich rar bei uns —- nur dein schwerer, anspruchsvoller Beruf entschuldigt dich Aber — du scheinst mir bleich und erregt — was ist dir?" „Mir?" Georg atmet tief. „Mir ist nichts aber Ich bin gekommen, um Es geht so nicht weiter — so nicht Du sagst selbst, Papa, ich mache mich rar Ich weih, daß ich Simone zu wenig Zeit widmen kann — — Ich möchte den Hochzeitstermin festsetzen. Simone soll noch diesen Monat meine Frau werden — ich will es so haben — sag' es ibr, bitte!" „Noch diesen Monat nun ja, warum nicht?" Lacamore nickt zufrieden. „Du hast recht, mein Lieber. Wozu die Sache noch länger hinziehen? Ich werde auch beruhigt sein, wenn ich Simone in guten Händen weih." Er lächelt verträumt, das Gesicht dem Garten zugewcndet. „Ich möchte sehr bald nach Europa fahren. Dort bliihen ja jetzt bald die Linden. Ich habe dort eine Frau gesehen in deiner Stadt, Georg — Und ich möchte dieser Frau sagen, das; ich seither an sie denke ... Ja also — wenn Simone von Paris zurilckgekehrt ist — „Nein —" fällt Georg schroff ein. Er hat auf Laca. mores Träumereien kaum Hingehört. „Simone wird nicht nach Paris fahren. Sie darf es nicht. Ich — verbiete es." Lacamore tritt betroffen einen Schritt zurück. „Ich verstehe dich nicht Warum willst du diese Neise nun plötzlich nicht? Die Koffer sind gepackt, die Ap partements bestellt — man erwartet Simone bei dem Tur nier es ist unmöglich, diese Reise aufzugeben — schließlich handelt es sich um eine so geringe Zeitspanne —" „Es handelt sich darum, daß ich nicht Lust habe, mich lächerlich zu machen." Georg ist bleich bis in die Lippen, und er hat Mühe, sich zu beherrschen. „Du weißt vielleicht nicht, was hier vorgeht — ich aber weiß es: Simone ist auf dem Wege, sich an Audrü Larragnol zu verlieren. Oder vielleicht — hat sie sich schon an ihn verloren Sage ihr meine Forderung. Simone muß sich entscheiden. Mit Paris verliert sie mich und wählt — den anderen." „Ich habe gewählt, Georg." Simone steht plötzlich in der Halle. Sie ist blaß und ihre Augen blitzen. „Ich fahre nach Paris. Ich weiß, was ich damit tue. Verzeih mir, ich kann nicht anders. Ich habe nicht gewußt, daß man einen Menschen so über alles lieben kann. Und ich liebe AndrS Carragnol, denn wir verstehen uns. Ich habe lange mit mir gekämpft, ich will nicht länger unehrlich sein, Georg. Und ich bitte dich — gib mich frei!" Stolz und aufrecht ist sie vor Georg hiirgetreten, wäh rend Lacamore betroffen den Arm um sie schlingt. „Simone — mein Kind —" Georg hat erst wie erstarrt gestanden. Doch als sie jetzt fordert: „Gib mich frei!", da zuckt er zusammen wie unter einem Peitschenhieb. „Gib mich frei!" Sein Blick geht nochmals über das trotzige Gesicht vor ihm, über die knabenhaft schlanke Gestalt im weißen Sportdreß. Nicht wie eine Bittende steht sie vor ihm, Aug in Aug wie ein kampfbereiter Gegner ist sie vor ihn hingetreten, ihr Jawort zurllckzufordern. „Du weißt nicht, was du sprichst, Simone!" sucht er «bzu wehren. Sie blitzt ihn an: „Es ist alles wohlbedacht, Georg. Gib mich frei!" Sein Auge bleibt an ihrem Napier hängen, das sie unterm Arm trägt. Sie weiß grausam zu treffen, die Nein« Simone . .. „Du hast gut getroffen, Simone!" murmelt er tonlos. „Und ich war ein Narr! Ein armer Narr war ich! Stumm verbeugt er sich vor Lacamore und Simone, stumm stehen Vater und Tochter, stumm entlägt ihn das Haus, das einmal sein Kostbarstes umschlossen . . . Wenige Minuten später rollt Georgs Wagen den Parkweg hinaus. Ein Tor fällt hinter ihm zu. ein Schloß park versinkt hinter ihm, der Staub und Lärm der Land straße nimmt ihn auf. Erst jetzt, in der stechenden Sonne, in der peinigenden Helle des Tages erwacht Georg wie aus einem dump,cn Traum. Ausgestoßen! War es wirklich seine Simone, die den grausamen Stoß führte? Seine angebetete Simone, der er immer noch mit allen Sinnen Versalien war und die ihn jetzt von sich stieß? Aber warum hat er nicht gekämpft um das verlorene Paradies? Warum hat er kampflos den Platz geräumt, statt sich mit jenem zu messen, der ihm sein Teuerstes ge raubt, jenem Carragnol, der seine Simone ja gar nicht wert war? Warum? Georg weiß es plötzlich: weil er die Faust eines Mäch tigeren über sich fühlte, die Faust eines unerbittlichen Schicksals, das ihm nun die Antwort gab für seinen Verrat an Eva. Verrat wider Verrat! Grausam hat die kleine Simone an ihm gehandelt, als sie ihn von sich stieß. Grausamer noch hatte er gehandelt, als er der herrlichen reinen, selbst losen Liebe Evas den Todesstoß versetzte. Ein vertrauen des Herz hatte er mit Füßen getreten; nun war auch sein Leben vernichtet. Erbarmungsloses Schicksal du, nun bin ich nicht mehr in deiner Schuld, stöhnte Georg auf, als er gehetzt von guälenden Erinnerungen, durch die öde Landschast der Stadt zu jagt. Da. ein geringer Stoß, ein Aufschrei - So jäh hat Georg abgebremst, daß eine Staubwolke über dem schleudernden Wagen ausstiebt. Dann springt er ab und eilt nach der llusallstelle zurück. Er hat ein Kind uiedergcstoße», einen Knaben Stöh nend wälzt sich der Kleine im Staub, von seiner Stirn tropft Blut. Auch der linke Fuß zeigt starke Abschürfungen. Georg beugte sich über den Verunglückten und hebt ihn aus seine Arme. Ein Laut der Ueberraschung: „Ali - !" Der Knabe starrt ihn an aus erschrockenen Augen Stammelt mit bebenden Lippen: „Herr " Dann schwinden ihm die Sinne. Georg bettet den Bewußtlosen in die Lederkissen des Wagens Dau» fährt er in behutsamem Tempo weiter. Im Spital angelangt, reinigt und verbindet er Alis Verletzungen. Cie sind zum Glück nur leichterer Natur. Aber Ali. der längst wieder zur Besinnung gekommen, bleibt still und traurig. Seufzt endlich aus den Kisten: „Ich kann nicht bei dir bleiben. Herr." Georg steht mit verschränkten Armen vor ihm. Fragt in knavpem Ton: „Warum nicht?" Der Knabe dreht den Kopf beiseite und schweigt. „Ich denke — du magst mich nimmer — wie?" forscht Georg weiter. „Hast wohl einen Herrn gefunden, bei dem es dir besser geht?" „Nein!" schreit Ali auf. „Ich mag nur dich, Herr — — aber berühre mich nicht ich bin unwürdig " „Unsinn!" wehrt Georg heftig ab. „Was soll da, Heiken?" Aber Ali schweigt und versteckt den Kopf in den Kissen. „Jedenfalls mußt du hierbleiben, bis deine Wunden geheilt sind — verstanden?" erklärt Georg in befehlendem Ton. „Hernach kannst du hingehen, wohin du magst." Damit schiebt er dem Jungen einen Teller mit Back werk hin und der anscheinend ausgehungerte Magen kann der Verlockung nicht widerstehen. Ali greis: mit beiden Händen zu. Georg betrachtet ihn schweigend und muß lächeln: wie leicht ist das geheime Leid dieses Naturburschen hier zu stillen. Mit ein bißchen Liebe . . . Er selber vermag in dieser Nacht die Ruhe des Her zens nicht wicderzusinden. Zu sehr ist sein Innerstes auf gewühlt. Was bleibt ihm noch zu tun? Eigensinnig auf Simonens Jawort beharren? Aber ihre Liebe ist auf einen anderen gefallen und nur ein Narr könnte hoffen, sie ließe sich zwingen. Sich au Carragnol rächen, der ihm ihrs Liebe geraubt? Gut, aber Simonens Liebe wird er damit nicht zurückgewinnen. Mitternacht ist längst vorbei, da er in unruhigen, traumgeguälteu Schlummer verfällt. Simone winkt ihm lockend, mit kindlich-süßem Lächeln, er eilt ihr nach, da zer fließt die Erscheinung in einer Staubwolke. Dann steht er Carragnol gegenüber, sie kreuzen die Klingen, es ist ein Heiner, leidenschaftlicher Kampf, Georg fühlt kalten Schweiß auf seiner Stirn, die Kräfte schwinden ihm. er vermag den gewandten Gegner nicht mehr abzuwehren Mit einem Aufschrei stürzt er zu Boden — über ihn aber neigt sich Evas blasses Antlitz, umfloßen von lichtem Eoldbaar. Da erwacht er im Frührot mit wirrem Kopf und schwerem Herzen. 21. Erkenntnisse. A .ch Gaston Lacamore hat eine unruhige Nacht hinter sich. Gegen Mitternacht ist die Longueville in sein Zim mer gekommen, bleich, mit verweinte» Augen „Gaston, ich beschwöre dich — cs muß etwas geschehen. Simone, das arme Kind, ist außer sich Sie beiürchtet das Schlimmste. Wenn wir der Sache ihren Laus lasten — was dann? Der Doktor und Carragnol sind zwei junge unbe sonnene Menschen. Unabsehbares Unglück entstünde auf jeden Fall. Simone zittert nur für den Geliebten — ob gleich nach menschlichem Ermessen im Falls einer unbeson nenen Handlung der Doktor in weit größerer Gefahr schwebt. Auch dieser Fall wäre ein Unglück iür Carragnol, für Simone und uns alle. Du sagst, der Doktor hat dir das Lebe» gerettet — so geh zu ibm und .aß cs nicht bis zum Aeußersten kommen. Gaston, lieber Gaston, ich weiß, ich be deute dir nichts als eia altes, lästiges Hausübcl. Aber sich meine Tränen. Sie gelten Simone. Ich habe das Kind f« lieb wie sonst niemanden, mache es nicht unglücklich —" Er bat, selbst bewegt, die Weinende beruhigt. „Geh zur Ruhe, Heloise — und sage S'moue — sie hat mir viel Kummer bereitet — aber ich will versuchen, ihr zu helfen. Weil sie mein Kind ist Und nun — gute Nacht.." Früh am Morgen steht Gaston Lacamore schon angeklei det vor dem Spiegel. Er lächelt melancholisch. Die Kinder sind egoistisch. Immer denken sie nur an sich und ihr Glück. Und ein Vater ist nur dazu da, um alles ins rechte Geleise zu bringen, um die Wege zu ebnen, um stillschweigend zu segnen. Ansonsten hat er kein Privat leben mehr zu haben. Nachdenklich blickt Lacamore in den Spiegel. Ja, di grauen Fäden mehren sich, alter Knabe Gaston. Aber das Herz ist jung geblieben. Das träumt noch immer von einem bißchen Glück und von einer blonden Frau in einer Stadt mit blühende» Linden. Und wenn er erst hier alles ins reine gebracht, wenn er Simonens Glück gesichert hat, dann wird er dem sehnsüchtigen Rufe seines Herzens folgen und hinsahren in die schöne, ferne Stadt. Vielleicht ist es Torheit — aber er muß die blonde Frau wiedcrsinden. Diesmal wird er sich nicht zurückweisen lassen. Wenn man ein ganzes Jahr an eine Frau denkt, dann verdient diese Sehnsucht auch Belohnung... kFortteftung folgt.» l^srlc^ürrliglcsitsi? Nach dem Mahl verspeisen die Gäste die Teller Alle Hausfrauen und Gastwirte werden Mr. Märest Maz- zctli, einen Konfitürcnhändler in Ncwyork, im Geiste für seine „epochemachende" Erfindung umarmen. Hat er doch eine Mög lichkeit gesunden, um die zeitraubende und lästige Arbeit des Meschirrabwaschens vollständig zu erübrigen. Der erfindungs reiche Ncivyorker Gesck>ästsinann stellt in eigener Werkstatt alle nur denkbaren Arten von Tafelgeschirr, Tassen, Teller und Schüs seln aus verschiedentarbigein, hübsch nnssehendem und haltbarem Zuckerwerk her. Wenn die Tischgäste ihre Mahlzeit beendet haben, gibt es als Nachspeise — die Teller. Die Gäste haben ihre Tassen, Teller und Schüsseln aufzuknabbern und ün gleichen Moment ist der Tisch schon abgeräumt. Eine wahrhaft geniale Erfindung! 33V Jahre Zeit, um Schulden zu bezahlen Ein Richter in Harborough sGrasschast Lcicesterlhire) hat ein Urteil gesprochen, dessen Vollstreckung weder der Kläger noch der Beklagte erlclwn werden. Der Richter hat nämlich einen Zahlungsanspruch in Höhe von 397 engjischen Pfund bestätigt, billigte aber dem Beklagten eine Abtragung der Schuld in monatlichen Raten von 2 Schillingen zu. Das bedeutet, daß der Schuldner rund 333 Jahre Zeit hat, um diese Summe zu bezahlen. Sie löschten bei der Konkurrenz Ein Brandmeister in Glasgow wollte sich gerade mit bestem Appetit über das leckere Mahl hermnchen, das feine Tochter ihm aus die Feuerwache gebracht hatte, als plötzlich eine Alarmmel dung eintraf und die Wehr ausrücken mußte. Die Tochter stellte das Essen auf eine Hcrdslamme, um cs warm zu halten. Plötz lich sing das Esse» Feuer, und cs entstand ein regelrechter Stu benbrand. Da kein Feuerwehrmann In der Wache zurückgeblie ben mar, muhte die nächstgelegen« Station alarmiert werden, die noch eifrig beim Löschen war, als die „Konkurrenz" von der Arbeit zurilckkehrte. Der Schatz im Acker Ein Bauer aus dem Dorfe Kozlow in der Näh« von War- sck-au hatte In den Krlcsentagen vor der Eingliederung des Olsa. landes nach Bolen seinen mühsam zusammengetragenen Not pfennig In Höhe von 4000 Zloty sSOOO Mark) von der polnischen Postsparkasse abgehoben, well er befürchtete, das Geld In einem Kriege zu verlieren Nach langem Ueberlcgen beschloß er, den Eckmh aus seinem Acker zu vergraben, was er auch In einer dunkikn Nacht tat. Endlich hielt er das Krieasaespenft für rer« scheucht und begab sich mit einem Spaten auf oen Acker. Mit Schrecken mußte er aber seststcllen, daß der Platz, wo er sein Vermögen vergraben hatte, leer war. Die Nachbarn haiien im Schweiße ihres Angesichts beim Umgraben des ganzen Feldes. Aber vergeblich! Der verzweifelte Bauer erstattete Anzeige bei der Polizei, die eine Untersuchung eingcleUet hat. Der Alaun hätte doch lieber Berlrauen zur Postsparkalse haben sollen! Ein Wiedersehen — im Leichenschanhaus Im Jahre l!Ml war eine junge Amerikanerin Miß Paulin Duff» von ihren beiden Brüdern Peter und Beruard durch Echicksaisschläge, die die Familie trafen, getrennt worden, ^ic Famstie wurde weit über das Gebiet der Bereinigten Staaten zerstreut. Später heiratete sic einen'Mr. Colcman. Allmäh lich begann sie sich aber wieder nach den Ihrigen, besonders nach ihren Brüden, zu sehnen. Sic testete die Suche nach ihnen ein. Aber alle Anstrengungen und alle Geldnusgaben waren ver gebens. Die Staaten sind zu groß und zu weit, und eine polizei liche Meldekartei wie in vielen europäischen Ländern gibt cs dort nicht. Auch bestand in die Möglichkeit, daß die Brüder das Gebiet der Union verlassen hatten. Mrs Coieman war über dieser Suckc alt und grau und Witwe geworden. Dazwisckwn Halle sie ihren dauernden Aufenthalt in Ncwyork genommen. Dieser Tage hörte sie, das in einem Leichenscbauhaus der Rie senstadt nm Hudson ein gewisser 58 Jahre alter Peter Dnsfy eingeliescrt war, der mitten aus der Straße einem Herzschlag erlegen war. Sic eilte in das Leichenschauhaus und erkannte in dem Toten einen ihrer beiden verschollenen Brüder. Dann kam ein Mann herein, um den Toten zu besuchen, und dieser war — ihr zweiter Bruder Bernard. So sahen sic sich wieder. Dabei hatten die beiden Brüder jahrelang zusammen in Newyork ge wohnt, nur die Schwester, die euch ibrcn Wohnsitz hier hatte, wußte nichts davon. Das ist Amerika! Eilt Sack macht sich selbständig Aus der Kleinbahn zwischen Nagold und Altensteig in Würt temberg fuhr neulich eine Frau sehr vergnügt und mit sich selbst zufrieden keim. Da draußen aus der Plattform lag nämlich in einem Sacke wohlgeborgen ein rosiges und fettes Ferkclck-eu, das sie günstig von einem Händler erworben hatte. Es erging der vergnügten Fran indessen wie jenem bekannten Milchmädckien, das sich aus einem Litertopf voll Milch ein ganzes Vermögen errechnete und dann stolperte nnd den Milchtopf zerschlug. Mit ten in ihrem Träumen um das bewußte Ferkel schrak sie plötz lich auf: sie blickte nach der Plattform — sie war leer. Der Sack hatte sich selbständig gemacht; er war jedenfalls von der Platt sann gehüpft. Hilfeslehend wandte sich die Unglückliche, nachdem sie den ersten Schreck überwunden hatte, an den Zugbegleiter. Ter hatte ein Einsetzen und veranlaßte, daß der Zug angehalten wurde. Eilends stieg die Frau aus und lies ihrem entschwunde nen Fcrkelglück nach. Glücklicherweise konnte „der Sack" nicht so schnell rennen und war schon von anderen Personen, denen er ausgefallen, angehalten worden. So bekam die Frau ihr Ferkel wieder, mußte aber, da der Zug natürlich nickt auf sie und auf das Ergebnis der Jagd gewartet Halle, zu Fuß nach Hause gehen. Rekord der Hartnäckigkeit Ein höchst seltsames Jubiläum haben dieser Tage die Be wohner eines Außenviertels von Bukarest gefeiert, die sich im Hause eines Mitbürgers versammelt hatten: cs handelte sich nm die 100, in einer Reihe von Petitionen, die sie in den letzten drei Jahren an die Stadtbehörden abgesandt hatten, um die Fort führung der Pslasterungsarbeiten in ihrem Bezirk zu erreichen, und die alle abschlägig beschicken waren. Es wird nicht be richtet, was für Reden bei diesem Anlaß gehalten worden sind, sondern nur, daß diese hartnäckigen Bürger bei der Feier di« 101. Petition unterschrieben haben, im Vertrauen daraus, daß die neue Verwaltung der Hauptstadt das Gesuch vor dem Ein tritt des Winters entscheiden wird, nachdem es sich im vorigen Winter gezeigt hat, daß die nichtgepslasterten Straßen bet schlechtem Wetter völlig unwegsam werden. Der L)err trägt grün Das Deutsche M o d e i n st i t u t, das jetzt eben all« künstlerischen, modeschöpferischen, aber auch alle wirtschaftlichen Kräfte der deutschen Bekleidungsindustrie zur Hebung der deut schen Kleid- und Wohnkultur zujammengesaßt hat, gibt der deut schen Bekleidungsindustrie auch Richtlinien sür die Wahl der Farben. Dabei herrscht das Bestreben vor, die Farben aller Bekleidungsgcgenstände zu einem harmonischen Ausgleich zu bringen. So sind jetzt siir die Herrenbekleidungs- tndustrie die Farbenkartcn sür die Hemden erschienen. Da nun die deutsche Herrenmode aus geschmackvolle Farbensrcudigkeit abgestimmt ist, so mußte man auch sür di« Herrenhemden neue Farbentöne finden, die sich mit der Farbensreudigkeit des Herrenanzugs, vor allem der Farben freudigkeit der Sportanzüge „vertragen". Vorherrschend ist bei den Herrenhemdensarben das Grün in vier verschiedenen Tönen. Hauptschrtttselter: Georg Winkel. v«,antwartlich sür Inhalt und «Uder! S«»rg tvtnket tn vr«H<«, Verantwortliche» «njei-enlettei: Iheede« winket t» vreode». knot in» veela«: t»«'«anl« vnchdruSeiet reeeden. V-Iieedeati, N. D. A. X. 38: iHer 1300. - Z. Zt. ist Preisliste Nr. 4 gültig.