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Sächsische Volkszeitung : 01.12.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193812016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19381201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19381201
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-12
- Tag 1938-12-01
-
Monat
1938-12
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.12.1938
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Sächsische Volkszeitung Nummer 281, Seite 4 Donnerstag, 1. Dezember 1838 vrescisn Mnister Vr. Fischböck in Dresden Empfang Im Rathaus. Dresden, 1. Dezember. Im Dresdner Rathause hielt am Mittwochabend der Wirtschastsrat der Deutschen Akademie eine Tagung ab, woran sich ein Empfang in den Festräumen des Rathauses schloß. Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Dresden, Wohlfahrt, be grüßte die zahlreichen Ehrengäste und Mäste und erteilte dem Minister Dr. Fischböck, Wien, das Wort zu einem Vortrag über die österreichische Wirtschaft vor und nach dem Anschluß. Dr. Fischböck gab einen eingehenden Ueberblick über die ausge glichene Wirtschaft der früheren österreichisch-ungarischen Mo narchie. schilderte die schweren wirtschaftlichen Schwierigkeiten oster sogenannten Nachfolgestaaten nach dem Diktat von Et. Germain und die Dauerkrisen, die daraus entstanden. Seit dem Jahre 1932 wäre der aussichtslose Versuch gemacht worden, die wirtschaftliche Selbständigkeit Oesterreichs durch einen stei genden Außenhandel und einen ansehnlichen Devisenschatz zu beweisen. Das wäre zwar gelungen, Arbeit jedoch für die vie len Arbeitslosen nicht geschaffen worden. Ohne die national sozialistische Wirtschaftslenkung wäre es nicht möglich gewesen, die Angleichung Oesterreichs an das Reich ohne jene schweren Folgen vorzunehmen, daß der wirtschaftlich Stärkere den wirt schaftlich Schwächeren zugrunde richte. Die Gebietsschutzabkom- men wären beute bereits stark nbgebaut und würden im kom menden Frühjahr überhaupt verschwunden sein. Dr. Fischböck streifte das Wiener Iudenvroblcm, dessen Schwierigkeit er an der Tatsache darstelltc. daß die rund 390 000 Wiener Juden ihr Vermögen von rund S Milliarden RM. hauptsächlich im Haus besitz angelegt hätten. Zum Schluß beschäftigte er sich mit dem Außenhandel im Südosten, besonders mit Rumänien, Iugosla- vien und Ungarn, und wies darauf hin, daß mehr als ein Viertel des österreichischen Außenhandels mit diesen Ländern gearbeitet hätte. Daher brächten die Wiener Kaufleute auch die besten Voraussetzungen dafür mit, nach dem Anschluß besonders wirk sam für das große Deutsche Reich arbeiten zu können. Staats rat Dr. v. Etauß sprach zum Schluß noch kurz über die Be deutung der Deutschen Akademie. Achtung, sudetendeutsche Wähler! Für die Sonntag, den 4. Dezember 1938, festgesetzte Su- detcndeutsche E r g ä n z u n gsw a h l zum Großdcutschen Reichs tag sind In der Stadt Dresden 10 Wahlbezirke gebildet wor den. Die Wahlzeit dauert von 9—18 Uhr. Tie Wahlbezirke Nr. 1 bis 5. Buchstaben A bis M, befinden sich in der 9. Volks schule. Gcorgplah 4, die Wahlbezirke 6 bis 10. Buchstaben N bis Z, im Kreuzgymnasium, Gcorgplah 6. : Der Gauleiter verabschiedete 66 FUHreranwärter für die Ordensburgen. .Am Mittwochvormitlag halten sich die 00 aus dem Gau Sachsen ausgcmusterten FUHreranwärter für die Or densburgen im Sitzungssaal der Reichsstatthalterei eingcsunden, um vom Gauleiter verabschiedet zu werden. Kaupersonalamts leiter Bär stellte dem Gauleiter die Anwärter vor, der jeden einzelnen mit Handschlag begrüßte. Der Gauleiter beglück wünschte die Anwärter, daß sie aus dem scharfen Ausleseprozeß als Beste hervargegangen seien Nunmehr würden sie auf den Ordensburgen dgs notwendige Rüstzeug erhalten, um ihrer zu künftigen Ausoabe. Menschen zu führen, aerecht werden zu können. Zur Kunst der Menschcnführung gehöre in erster Linie ein ausgeprägter Idealismus und Selbstbeherrschung bis zum Aeußerstcu. ..Bleibt die Idealisten, die Ihr seid und kämpft gegen den Materialismus in und außer Euch an, dann werdet Ihr Euer Schicksal und auch das der Ench später anvertrautcn Menschen meistern!" Dieses Geleitwort gab der Gauleiter den Führeranwärtern mit auf ihren zukünftige» Lebensweg. : Die Eisenbahner Sachsens kommen zusammen. Am Sonnabend dem 3. Dezember, findet im Kristollpolast eine Gou- arbeitstagung der Fachgruppe Reichsbahn der Deutschen Ar beitsfront. Gau Sachsen, statt. : Melhnachtsarbeiten der Iugendaruppen des Deutschen Frauenwerkes. Am Sonnabend, dem 3. Dezember, am Sonntag und Montag sind in einem Geschäftsraum Grunaerstraße 32 viele schöne und nützliche Sachen ausgestellt, die die Iuaend- grunpen des Deutschen Frauenwerkes mit viel Liebe für sude- tendeutsche Kinder als Weihnachtsgabe gearbeitet haben. Je dermann ist herzlichst zur Besichtigung ringelnden. : Nur noch ..Stadlkämmerei". Um den immer wieder vor allem im brieslicken Verkehr vorgekommenen Verwechs lungen des Stadlfinanznmtes mit den in Dresden befindlichen Dienststellen der Finanzbehörden des Reickes vorzubeugen, hat Bürgermeister Dr. Kluge beschlossen, mit Wirkung vom 1. Dez. 1938 ab den Namen des bisherigen Stadtf-nanzamtes In „S t a d t k ä m m e r e i" umzuänderu. Wir emvfehlen unseren Lesern, Im Verkehr mit der Stadtkämmerci ab sofort grund sätzlich nur noch diese neue Bezeichnung zu verwenden. : Bruno Tanzmann 00 Jahre. Am Donnerstag vollendete Bruno Tanzmann-Hcllera» das 60. Lebensjahr. Der Bauern sohn aus Waltersdorf in der Oberlausitz hat als Vorkämpfer der völkischen Idee erfolgreich gewirkt. Zusammen mit seinem Bruder baute er einen Wandcrschriftenzirkel auf völkischer Grundlage aus. 19l3 erließ Bruno Tanzmann einen Ausruf zur Gründung einer ..Deutschen Volkshochschule". Nach dem Kriege ries er den Hakcnkreuzverlag ins Leben. 1920 grün dete er die Deutsche Vauernßochschule. Aus der beständigen engen Verbindung mit dem Bauerntum schritt er 1923 zur Gründung des Artamanenwerkes. eines sreiwilligen Arbeits dienstes der deutschen Jugend. Seine Dichtungen Hai Bruno Tanzmann in einer dreibändigen Veröffentlichung „Vor dem Angesicht, Chronik eines deutschen Geistcskündcrs" zusammen gefaßt und hcrausgcgcbcn. : Rundfunksender Dresden acht Tage außer Betrieb. We gen dringender technischer Arbeiten muß der Rundfunksender Dresden auf voraussichtlich acht Tage außer Betrieb gesetzt werden. Während dieser Zeit wird dis Dresdner Welle für besondere Versuche zur Verbesserung des Rundfunks im sude- tendeutschen Gebiet eingesetzt werden. : Die Zicgenhalter Dresdens tagten. Der Zicgenzüchter- verein Groß-Dresden hielt eine Versammlung ab. an der die Zicgenhalter aus allen Stadtteilen tcilnahmen. Der Vorsitzende P. Lehmann führte in seinem Bericht aus. daß in diesem Jahr erstmalig junge Ziegen mit Hörnern und bunte Ziegen nicht mehr zur Zucht zugelassen würden. Weiter berichtete er über die Einrichtung einer zentralen Bockstation in Dresden-Uebigau. Kreisvorsitzendec G. Liebsch sprach über das Thema „Die Zicae im Rahmen des Nierjahrcsplanes". Er wies darauf hin. für die Zucht nur rassereine Tiere zu verwenden, und kritisierte Fehler bei der Aufzucht. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Lichtbildervortrag von Zuchtwart Tänzer „Die deutsche weiße Edelziegc". Der Film veranschaulichte Form und Farbe guter Tiere und vorschriftsmäßiae Stalleinrichtungen mit mindestens 2 Quadratmeter Raum je Tier. : Goldenes Doktorjubililum. Oberlandesgerichtsrat a. D. Dr. jur. Ad. BarIng konnte sich bei guter Gesundheit der 60. Wiederkehr des Tages seiner Doktorpromotion erfreuen. : Betreten von Eisflächen. Für das Stadtgebiet Dresden Ist das Betreten des Eises und das Schlittschuhlaufen auf Eis bahnen der Wasserläufe und Teiche verboten, solange die Trag- sähigkeit nicht aus Antrag und Kosten der Besitzer der Eis bahnen durch den vom Stadtpolizeiamt bestimmten Sachver ständigen Max Enger, Dresden, Hastesche Str. 4, 3., geprüft und anerkannt worden ist. — Für die Elbe sind die Anordnun gen des Amtshauptmanns zu Dresden als Elbstromamt maß gebend. Dresdner Vollzelberichl Pelzdiebstahl. Auf der Nicolaistraße zertrümmerten Ein brecher i» der Nacht zum 30. v. M. die Schaufensterscheibe eines Pelzgeschäftes. Dabei entwendeten sie aus den Auslagen zwei .Silbersuchsboas, mit Maulwurssestcn gefüttert, und mit ein- , genähter Firmenbezeichnung „Max Wcigelt". Mantel vertauscht. In einem Lokal in der Rcitbahnstraße wurde am 29. November nachts einem Gast der Mantel ver tauscht. An Stelle seines neuen, zweireihigen Ulsters mit der Firmenbezeichnung ..Franz Geiger", einem Paar Nappnhand- fchuhe und einigen Schlüsseln hing ein ähnlicher, jedoch minder wertiger Mantel nm Kleiderständer. Es wird vermutet, daß er absichtlich vertauscht wurde. Kraftwagenklinken abgebrochen. In der Nacht zum Dienstag sind auf der Bauhof- und Floßhofstraße mehrere Tür klinken von aufsichtslos abgestellte« Personenkraftwagen abge brochen worden. Die Besitzer sanden die Türklinken auf den Trittbrettern ihrer Wagen. Gestohlen worden ist aus den Fahr zeugen nichts. Offenbar kommen als Täter Burschen aus der näheren Umgebung in Frage. Aus dem Dresdner Kunstle-en 5. Anrechtskonzert der Dresdner Philharmonie Pfitzners echt romantische Ouvertüre zu Kleists .^äthchen von Heilbronn" gehört zu den ständigen Stücken Paul van Kempens. Das Werk ist es aber auch wert, häufig gehört zu werden. Man begrüßte es daher auch gestern wieder gern. Ganz selten war dagegen in den letzten Jahren die Regersche Böcklin-Suitc in den Konzertprogram men zu finden, die auch gestern vorgesehen war. Reger ist Kontrapunktischer Jünger Bachs, und die malende Stimmungs musik der französiscl)sn Debussy-Richtung ist ihm an sich wesensfremd. Daß ihn orchestrale Farbcnkunst aber doch auch reizte, beweist gerade die Böcklin-Suile. Reger will Eindrücke der vier Böcklin-Vildsr: „Der geigende Eremit", „Im Spiel der Wellen", „Die Toteninsel" und „Baccl)anal" tonlich zum Ausdruck bringen. Es sind ihm äußerst seine Abstufungen der Instrumentalfarbcn gelungen, Mischungen und Brechungen von Eigenart. Witt man diese vier Orchestersätze ganz verstehen, muß man allerdings die Böcklin-B i ld e r auch wirklich kennen. Die Dresdner Philharmonie unter Kempen gab eine Probe ihres feinen orchestralen Könnens. Es hatte Sinn, in das gleiche Programm noch ein Werk von Ravel 11875 bis 1938): Ballettmusik aus „Daphnis et Chloe" aufznneh- men, denn auch dieser Komponist kam ans der jungfranzösischen Impressionismus-Richtung des Debussy her, wenn er auch spä ter mit der Atonalität der Ironiker Schönberg und Stra winsky liebäugelte. Das Werk begegnete unleugbar großem Interesse. Der gefeierte Solist des Abends war der Dresden- Bayreuther Heldentenor Max Lorenz, den man im Kon- zcrtsaal lange nicht mehr gehört hat. Wagners Preislied und — sehr ineressant: die Schlußszene aus Richard Strauß' Iu- gendwerk „Guntram", das ganz im Wagnerschen Fahrwasser segelte, endlich die große Nom-Erzählung aus „Tannhäuser" waren seine jubelnd ausgenommen«» Sängergaben. Dr. Kurt Kreiser. l.siprig ) Der österreichische Iustlzminlstcr sprach In Leipzig. In einer Krcisgruppenversammlung des NS-Nechlsivahrcrbundes sprach am Mittwoch in der Stadt der Deutschen Rechtswahrer- tage der österreichische Staatsministcr Dr. Hueber über sein Erleben und seine Erfahrungen in der Kampfzeit der Ostmark. ) Von der Universität. Dr. phil Alfred Simon, bisher Studienrat am Wettiner Gmnuasium in Dresden, ist zum plan- mäßioen außerordentliche» Professor der deutschen Sprechstunde und Sprachpflege in der Philosophischen Fakultät der Univer sität Leipzig ernannt worden. ) Für 7000 RM. Goldschmiedearbeitcn gestohlen. In der Nacht zum Mittwoch wurden durch Einbruch aus einem Schau kasten in der Petersstraßc Goldschmiedearbeitcn im Gesamt werte von über 7000 RM. gestohlen. Darunter befinden sich u. a. Aquamarin Anhänger mit vier und mit acht Brillanten, ein Turmalin-Armreif mit 32 kleinen Brillanten, ein Armband mit 20 Saphir-Karos, jeweils zwei Steine in Platin gefaßt, Ringe, Anhänger, Frackknöpfc und eine silberne Teekanne. Die Arbeiten sind zum Teil mit „W. Stoll" gestempelt. Die Gold sachen tragen den Goldstcmpel 585. ) Durstige Einbrecher. In einer der letzten Nächte wurde in den Keller eines Gasthauses in Großpösna ein Einbruch ver übt. Dabei fielen den Spitzbuben 20 Flaschen Meinbrand ver schiedener Marken. 20 Flaschen Weißwein. 4 Flaschen Cherry- Vrandy 50 Dosen Ochsenschwanzsuppe, 15 Dosen Bockwürste, ferner Oelsardinen. Rouladen usw. im Gesamtwert von etwa 270 RM in die Hände. ) Seinen Verletzungen erlegen. Vor etwa acht Tagen wurde auf der Kreuzung Tröndlinring — Nordstraße der 67 Jahre alte Wilhelm Schaberick auf seinem Fahrrad von einem Kraftrad mit Beiwagen angesahren. Er wurde nach dem Kran kenhaus gebracht, wo er am Mittwoch seinen schweren Ver letzungen erlegen ist. ) Spänctürme und Kesselbausdach verbrannt. Am Mitt woch kurz nach 3 Uhr wurde die Feuerlöschpolizei nach der Friedrichshafener Ecke Mockaucr Straße gerufen. Beim Ein treffen standen zwei Spänclürme mit ihrer Holzverkleidung und Teile des benachbarten Kellclhausdaches In Flammen. Durch zwei Leitungen gelang es in verhältnismäßig kurzer Zeit, das Feuer aus seinen Herd zu beschränken, so daß der Betrieb kei nen Schaden erleidet. Das Feuer ist in einem der Spänebunkcr entstanden. ) Betrug mit dem angeblichen Tod des Vaters. Vor der Großen Straskammer -es Leipziger Lairdgerichts stand der erst 20 Jahre alte Hans-Werner Windel aus Ammendors bei Halle, der sich im Juni d. I. innerhalb von nur wenigen Tagen eine ganze Reih« von Straftaten geleistet hatte. Zu nächst versuchte er — allerdings vergeblich — mit Hilfe eines Schreibens auf dem er selbst die Unterschrift seiner Mutter gefälscht hatte, von seiner Großtante In Leipzig telegraphisch ein Darlehen zu erhalten. Dann schwindelte er in Halle einem Kellner vor, sein Vater sei plötzlich gestorben, und steh sich einen dunklen Anzug und Schuhe. Mit dem gleichen Schwindel _. - Derllaüonalen - Solidarität aniZDe^rmber —iM gelang es ihm anschließend, sich von der Arbeitgeberin des Kellners 20 RM. zu borgen. So ausgerüstet, fuhr das Bürsch chen nach Leipzig, um hier die Großtante zu besuchen. Nach dem ihn seine Verwandten gastfreundlich ausgenommen hatten, verschwand er heimlich schon nach zwei Tagen. Zum Abschied nahm er eine Tasci-en- und eine Armbanduhr mit. Die eine Uhr gab er sogleich i» Leipzig als Pfand einem Büffettier, der Ihm mit 15 RM. aus einer „augenblicklichen Geldverlegen heit" half. Einige Tage später setzte der jugendliche Betrüger seiner Unversck-ämtheit noch die Krone auf, indem er seiner Großtante den Diebstahl mittelste und gleichzeitig um 30 RM. bat, damit er die unterdessen versetzten Uhren wieder ein lösen könne. Das Gericht verurteilte Windel wegen Betrugs, versuchten Betrugs. Urkundenfälschung und Diebstahls zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis. 4 Ouetz-Diilsdorf sKr. Bitterfeld). Tödlich verun- g l ü ck t. In Ouetz ist der Rittergutsbesitzer Unterstaatssekretär z. D. von Graevenitz tödlich verunglückt. Der Verunglückte, der auch im Kreise Delitzsch Besitzungen hatte, war eine der be kanntesten Persönlichkeiten der Kreise Bitterseid und Delitzsch. ^us äsr I-ausitr l. Bautzen. E r gä n z u n g s w a h l zum Großdeut schen Reichstag. Die Abstimmung für die sudetcndeutschen Wähler in Bautzen findet am Sonntag, dem 4. Dezember 1938, von 9 Uhr vormittags bis 0 Uhr nachmittags im Ratskeller, Innere Lauenstraße 1, statt. l. Kamenz. Elcktrizltätswcrkslciter Hermann Zernack trat infolge Erreichens der Altersgrenze in den R u hesta n d. Seine.Verabschiedung durch Bürgermeister Dr. Gebauer erfolgte am Mittwoch in einer schlichten Feier. l. Kamenz. Treu dem deutschen Lied. In einer Feierstunde ehrte der Männcrqesangvercin „Sängerbund" den Verwaltungsinspcktor Karl Schindler, der sein 50jähriges Sän- gcrjubiläum begehen konnte. Ihm wurde der Ehrenbrief des Deutschen Sängerbundes überreicht. l. Schönberg bei Cunewalde. Vom Felsvorsprung abgestürzt. Am Dienstag gegen 14 Uhr ereignete sich im Stcinbruch der Firma Prcißer ein ernster Unfall. Der Ar beiter Hermann Strehle ans Cunewalde stürzte von einem Fels vorsprung, der abgetragen werden sollte, ab, und erlitt einen Schädelbruch. l. Schirgiswalde. V c r k c h r s w c r b u n g. Am Diens tagabend trat die Leitung des hiesigen Verkehrsvereins mit einer größeren Anzahl stets zur Mitarbeit bereiter Herren zu einer recht fruchtbaren Erörterung der Fragen: „Wcihnachts- u. Fnstnachtswerbung" im hiesigen Stadtcafö zusammen. Vereins leiter Kaufmann Swoboda konnte mit Befriedigung feststellcn. daß die von Schirgiswalde bereits vor vielen Jahren gewählte Lichterrcklame sich als recht günstig und für die ganze Ober lausitz als vorbildlich erwiesen habe. Einer Vermehrung der Lichlcrketten stimmte man einstimmig zu. Diesmal legt sich unser Städtchen erstmalig einen weiteren Schmuck in Form von Adventskränzen zu. Mit besonderer Freude wurde ein Vor schlag begrüßt, demzufolge ganz Schirgiswalde im kommenden Jahre ein völlig neues auf die Weihnachtszeit eingestimmtcs Bild bieten wird. Dieter Tage komm« auch wiederum der „Christbaum für Alle" vor dem Erbgcricht zur Ausstellung. — Obwohl uns noch Monate von der Fastnacht treimen, ist der Vcrkchrsverein bereits mitte» in den Vorarbeiten hierzu. Der Kinderumzug wird wieder durch viele neue Gedanken bereichert. Bezüglich des fröblichen Abendbetriebes Hot man bereits jetzt schon Sorgen, wie der ständio wachsende Menschenzustrom an diesem Tage unterzubringen sei. l. Sahland. K r n s t p o st v e r k c h r nach SebnI tz. Die Kraftpastwagen 8.22 Uhr ab Soblnnd. Markt, an Sebnitz 9 Uhr, und abends die letzte Fahrt 20.20 Uhr ab Sebnitz, 20.57 Uhr an Sahland. verkehren täglich, dagegen verkehrt der Wagen 7.10 Uhr ab Bautzen. Kornnrarkt. an Schirgiswalde 807 Uhr, nur werktags. Der Waaen um 22 18 Uhr ab Sahland, Markt, Ankunft in Bautzen 23.34 Uhr, führt nur Sountags. l. Großpostwitz. Einbruch in di e Konti» e. In der Nacht zum Mittwoch wurde in die Folvchkanlinc in Obergurig einaebrachen. Gestohlen wurden eine Schachtel Zigarren und 3 RM. in Bargeld. Bautzen Die Maul- und Klauenseuche ist unter folgenden Klauen viehbeständen erloschen: Commerau b. Klix:Hcibichtau: Nr. 16b: Aug. Schimank: Nr. 25: August Schuster: Nr. 26: Hermann Voigt: Nr. 17. Hcrm. Schmidt: Nr. 2: Richard Mjetk: Nr. 5: August Pohlan: Nr. 8: Paul Schmidt: Nr. 10b: Paul Pohlan; Nr. 14: Max Wilhelm: Nr. 15: Paul Mihan: Commerau b. Klix-Göbeln Nr. 7: Paul Schurk; Commerau b Klix-Kauppa- Nr. 2: August Pischtschan; Nr. 6: Hermann Iurk: Nr. 8: Gustav Koscl: Nr.' 12: Hermann Schuster: Nr. 16: August Schuster: Großhänchen-Pannewitz Nr. 17: Paul Schramm: Kubschütz Nr. 20: August Pölschke: Kubschütz Nr. 5: Oskar Petzold; Pommrih-Wawitz Nr. 1: Ernst Kubitz: Sdier-Zlchilli- 6mu Nr. 1: Werner Fein: Burkau Nr. 119: Hermann Griinert; Burkau Nr. 252: Paul Tiech: Storcha Nr. 7: Anna verw. Han drick: Storclm-Zlcharnih Nr. 1: Peter Just: Wartha Nr ö: Anna Zaunick: Nr. 8: Hermann Hansckk: Nr. 3: Ernst Bern hardt: Nr. 33: August Iurk: Nr. 36: Hermann Schneider. — Das für die Gemeinden Burkau. Commerau b. Klix. Kubschütz, Pommritz, Sdier und Ortsteil Pannewitz der Gemeinde Groß hänchen ungeordnete Sperr- und Veobachtungsgebiel ist auf gehoben. Es gelten die Bestimmungen der Schutzzone. Kamenz. Die sudetendeutsche Ergänzungswahl zum Großdeutschen Reichstag findet für den gesamten Bezirk der Amtshauptmann schaft Kamenz am Sonntag, dem 4. Dezember 1938 von vorm. 9 bis nachm. 5 Uhr nur in der Allgemeinen Volksschule in Kamenz, Schulplatz, statt. Die Maul- und Klauenseuche ist in Kindisch ausgebrochen. Sperrbezirk: das Seuchengehöft. Beobachtungsbezirk: Ge meinde Kindisch. — Erloschen ist die Maul- und Klauen seuche in Weißbach bei Pulsnitz und Nied-rlichtenau. Die Sperr- und Beobachtungsbezirke werden in diesen Gemeinden aufgehoben. Wegen dringender Vetriebsarbeltcn wird am Sonntag, dem 4. Dezember 1938, von 7.30 bis 13 Uhr die Zuführung von elektrischem Strom unterbrochen. Die Unterbrechung erstreckt sich auf die Gemeinde Wiesa mit Wicsa-Thonberg, die Siedlung au der Nebelschützer Straße und aus die Aeußere Bautzner Str. ab Stadtwalke. Zwickau sSudetenland). Tod am Bahnübergang Nm Mittwoch wurde in der Nähe des Bahnhofs Röhrsdorf an einem mit Warnkreuzen versehenen Bahnübergang der Land wirt Anton Teufel aus Hoffnung bei Zwickau von einem Per sonenzug überfahren. Der Verunglückte, der auf dem Motor rad von Leipa nach Rumburg unterwegs war, erlitt tödliche Ver letzungen.
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