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Sonnabend/Sonntag, 8./6. November 1938 Sächsische Volkszeitung Nummer L60, Sekte 14 icnwniricnufoicn VOdl I.ILS8LT OII.I. V«ri.« lc.rl Kökl-r « Oo., vsrlln-Sclim-^onltori dl.cbclruclc vsrbol-a >--77 I , 7 I' - ..,7- I» 7" 7» !---77t > >^ c ' ' v>1-- - ---'" Schluh. Die alte Anne lies; sich auf einen Stuhl sinken und sagte: „Ich dachte er wäre tot?" „Es scheint nicht", sagte Robert. „Auf seiner Karte steht sein richtiger Name. John ... Oberst... er kommt aus Indien!" „heiliger Gott!" entfußtr es Anne. „Vielleicht war er im Krieg verschüttet und hat seinen Verstand verloren", meinte der Alte. „Oder er war ver« mißt und sie haben ihn endlich freigelassen." Es standen ja täglich solche Geschichten in der Zeitung. Nie war es in diesem Hause vorgekommen, daß ein Braten in der Küche anbrannte, und das; niemand zum Essen kam, nachdem Robert schon dreimal gegongt hatte. Es schlug halb und schlug zwei. Immer noch fassen sie da oben In Mik Mauds Salon. Ihre Stimmen tönten laut, und wenn Robert sein Ohr an die weifte Tür legte, hörte er sie beide lachen. Wag war das für ein Heywood? Und die alte Anne schaute in den stillen Garten... Ja, wer war das? Eine alte Geschichte, die auf eine ihr unerklär liche Weise wieder aufgestanden war. Sie durchsuchte ihr Gedächtnis... Und auf einmal sagte sie. „Um Gottes willen, so hieß doch der damals, wissen Sie nicht mehr, dieser Heywood, der mit Miß Mary verlobt war? Und dieses ist sein Sohn!.. ." „Gott steh mir bei, was mag der hier suchen?" sagte Robert, der keine Komplikationen liebte. In diesem Augenblick läutete es oben Sturm. Und Robert stieg die Treppe hinauf. „Was ist denn heute los", rief Miß Wharton zornig. „Die Friseuse hat mich sitzen lassen, und es ist schon zwei und es kommt niemand zum Essen —." „Der Besuch ist immer noch da", sagte Robert, dem die Beine zitterte». Er war zu alt, um Aufregungen zu er tragen. Er halte in diesem Haus schon allerlei mitgemacht, und wenn Miß Warthon solche große, graue Augen machte, gabs immer einen Austritt. „Gehen Sie herunter und sagen Sie meiner Nichte, daß angerichtet sei", befahl sie und schloß ihren Walter Scolt. In demselben Augenblick flog die Türe auf. Zwei Menschen standen auf der Schwelle. Sie hielten sich an den Händen und sahen strahlend aus. Miß Wharton aber saß da, als sähe sie ein Gespenst. Ein Frösteln lief ihren Nacken entlang. Sie sagte kein Wort... Sie sah nur Heywood an. Ihre Augen flammten. „irvas'mollcn Sie?" rief sie. „Aber, Miß Wharton, ich tuns doch... John Heywood", sagte er. „Heywood?!" Ihre grauen Augen wurden starr. Der Oberst glich seinem Vater zum Verwechseln. Sie glaubte, diesen vor sich zu sehen. In ihrem Kopf drehte sich alles. War es fein Vater, der vor ihr stand? Wie kam er in ihr, Haus? Träumte sie? oder war der Mann, der vor ihr stand, nur sein Sohn, der lotgeglaubte John, der wieder gekommen war, auf den Maud solange gewartet hatte? Es war ihr, als sähen sie .seine' Augen an, die Augen jenes Heywood, den sie geliebt. Und alles stürzte über ihr zusammen. Sie wußte nichts mehr, als daß sie Maud in den Armen hielt, die an ihrem Hals vor Glück weinte... „Du armes, armes Kind", sagte Miß Wharton. „Hast solange auf ihn rvarten müssen, deinen bösen John...' „Und nun ist er gekommen", sagte der strahlende John. Und sie erfuhr nun alles. Wie er hergekommen war, wie er in Bournemouth die Zeitung gelesen hatte und sofort gewußt hatte, daß der Brief von Maud war, seiner gelieb ten, kleinen Braut von damals... Wie er hierhergefahren sei wie auf einer Flucht, und nicht eher geruht hatte, bis er alles aufgeklärt. Nun hatten sie sich endlich gesprochen, end lich, nach vielen, vielen Jahren... Und nun blieb er da, nun gab er sie nicht wieder her. Er hatte solche Angst gehabt, sie sei nicht mehr da, ver heiratet oder verzogen. Aber er hatte sie gesunden, in der selben Stadt, demselben Haug. Und unverändert war sie ge blieben, jung, anmutig und schlank, wie als achtzehnjähriges Mädchen. Ihre Züge waren reifer geworden, und ernster, qber ihre klaren blauen Augen leuchteten, wie damals, und es kam ihm vor, als lägen keine Jahrs dazwischen, sondern nur Tage... „Nun sind Sie mir nicht mehr böse, nicht wahr, Miß Wharton?" sagte er. Sie sah ihn a». „Böse war ich Ihnen nie. Ich habe Sie ja nicht gekannt. Ich habe nur Ihren Vater gekannt... Aber davon wollen wir heute nicht sprechen... Er ist tot und Sie leben... Und Maud hat Sie lieb." „Tante", sagte Maud leise. „Du hast einmal geschworen —" „Ich weiß, ick weiß", sagte Miß Wharton . . . „Ich habe es vergessen. „Wirklich?" rief Maud. „Ich will es vergessen", sagte Miß Wharton. „Ich will nur, daß d u glücklich wirst. Machen Sie sie glücklich, John ..." Und sie legte ihre Hände zusammen. „So. Nun wollen wir aber zum Lunch hinuntergehen. Robert trommelt schon wie ein Irrsinniger, als wollte er ein ganzes Negerdorf zusammentrommeln," Endlich kamen sie herunter und die Suppe wurde auf getragen. Miß Wharton hatte einen heißen Kovf und eine ver schobene Frisur, der Oberst ließ die Hand Mauds nicht los, und Maud hatte aufgelöste Locken und strahlende Augen. „Holen Sie den Wein herauf, von dem alten Rhein wein, Sie wissen ja, wir feiern heute Verlobung", sagte Miß Wharton zu Robert. Er ließ die Bratenplatte fast fallen. „Verlobung in diesem Hause!" Die alte Anne setzte sich auf den Schemel in der An richte. „Also doch, also doch!" Das war das einzige, was sie herausbrachte. Nach dem Essen rief Miß Wharton die beiden Alten herein, sie bekamen jeder ein Glas Rheinwein und mußten mit dem Brautpaar anstoßen. Der alte Robert tat es mit zitternden Händen . . . Und die alte Anne brachte nur ein „Eod bleß you" heraus. Und sie weinte laut. Der alte Robert war so konfus, daß er den Kaffee in die Maschine tat und das Wasser vergaß, und die Kaffee maschine fast explodierte. Er bot den Kuchen dem Oberst an, und die Zigarren den Damen, und fragte dreimal, ob er Feuer im Kamin anzünden sollte, obwohl es im Sommer war. Nach dem Kaffee schickte Miß Wharion die beiden fort. „Aber seid pünktlich um sieben Uhr zu Hause, Maud. Wir wollen diesen Tag feiern, wie man in diesem Haus lange kein Fest mehr erlebt hat." Der freudige Schrecken hatte Miß Wharton neue Kräfte gegeben. Sie war plötzlich nicht mehr steif. Sie ging zum Silberschrank, und gab das Silber und die Gläser heraus, die seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt waren. Sie bestellte beim Traiteur ein Abendessen und ließ die Familie zusammenbitten. Ueber diesen Vorbereitungen vergaß sie ihre Ischias und ihr steifes Knie, und der Roll stuhl stand verlassen in einer Ecke. Ja, einige Male ver gaß sie sogar ihren Stock . .. Miß Wharton schmückte die Zimmer mit Blumen aus dem Garten. Robert konnte ihr gar nicht genug Vasen herbeibringen, und die Festtafel deckte Miß Wharton selbst. Die Familie hatte zugesagt. Sie würden alle kommen, denn aste waren beaieria. denjenigen kennenzulernen — Ne hatte ihnen keinen Namen genannt — den Maud heiraten würde. Als sie die letzte Blume auf das schimmernde Damast tafeltuch gelegt hatte, stand sie still und schaute die bunte Festtafel an, auf der zwischen schimmerndem Porzellan und glitzerndem Kristall die Rosen blühten. Und sie dachte an einen Tag, als sie In demselben Zimmer an dieser Tafel gestanden hatte und . . . seins Mutter hereingestllrzt war... und ihr Glück zerbrochen vor ihr gelegen hatte . . . Aber das lag heute so fern und war so verblaßt wie ein altes Bild, das man nicht mehr betrachtet. Sie dachte nicht mehr mit Bitterkeit daran. Sie dachte nur an Mauds Zukunft. In dieses alte Haus, das Maud so liebte, würden die beiden nun bald einziehen, und in demselben"Städtchen, an dem sie so hingen, und mit dem sie so verbunden waren, würden sie leben. Sie würde zwei glückliche Menschen um sich haben, und Mauds Leben hatte wieder einen Zweck. Sie hatte ihr immer leid getan mit ihrem stisten, schweigenden Verzicht auf alles, mit diesem stolzen, festen Willen, mit dem sie sich in das Unabänderliche gefügt. Sie hatte gewartet und gehofft. Und dieser unerschütterliche Glauben hatte aesieat. Ich bin, scheint es, nicht dazu geboren, ein eigenes Glück zu erleben, dachte sie. Ich werde es in Maud erleben, das hoffte sie . .. Währenddessen wanderten die beiden durch das alte Elenworth. Sie begegneten erstaunten Blicken. Einige erkannten Heywood wieder und grüßten ihn. Aber den meisten war er fremd geworden. In der alten RUsternallee war das Blätterdach noch etrvas dicker geworden und die Schafe standen in ihren dicken Wollkleidern hinter den Hecken und schauten ihnen verwundert nach. Vor dem kleinen Haus am Tor des Schlotzparkes stan den sie still. Der Efeu hingt nicht mehr von den grauen Wänden herab, er war abgerissen und der Brieskasten war verschwunden. Nur die alte Steinbank stand noch da, morsch und bemoost. Tiefe Stille lag über dem Land. Die Vögel zwitscher ten verschlafen in den hohen, alten Bäumen, und in der Stadt glitzerten die ersten Lichter auf. Am Himmel glimmten verloren ein paar Sterne. „Wie oft habe ich zu diesen Sternen aufgeschaut", sagte John. „Und dachte, wo du jetzt wärst? Immer um die sechste Stunde hab ich an dich denken müssen. Es war unsere Stunde. Das habe ich nie vergessen, Maud . . .* Zwischen Kämpfen, dem Krieg und seinen Abenteuern, den Krankheiten der Tropen und der schweren Verwun dung, als er auf den Tod in einem fernen Lazarett in Bombay lag. waren seine Gedanken immer zu ihr geflohen. Sie hatten sie gesucht. . . „Immer hab ich an dich gedacht. Maud." „Und ich an dich", sagte. Sie erzählte von ihren Ta« gen in London, von Deutschland und dem Rhein, vom Krieg und den stillen Jahren nachher . . . „Nun ist alles, was zwischen damals und heute lag, ausgelöscht", sagte er. „Ich habe nur dich geliebt, jetzt weiß ich es." „Und die Frauen, John?" fragte sie. Er zog ihre Hand an sich. „Das ist vorbei ... Ich war ein wilder Krieger, ich hab dich vergessen wollen —- aber, es hat nichts genützt ... Es gibt nur eine Liebe, di» erste und die letzte Liebe . . ." „Wenn dieser kleine Kasten nicht vergessen worden wäre, hätten wir uns vielleicht früher gefunden . . . Aber nun haben wir uns gefunden, trotzdem und spät. Damals waren wir töricht und jung . . . Und heute wissen wir, weshalb wir uns lieben. Unsere Zeit ist spät gekommen, aber sie wird um so köstlicher sei», wir haben uns unser Glück ehrlich verdient. Das Schicksal hat oft seltsame Launen, und auf einmal zeigt es sich generös und öffnet seine Hand ... Es war uns gnädig, Maud, wir mosten ihm dankbar sein. Du hast auf mich gewartet und nun bin ich da . . ." Sie schwiegen. Und über ihnen in den hohen Vaumwipfeln begann leise, ganz leise eine Nachtigall zu singen ... Ende. Xskkss lAgttck krirck Spstklassig» Qusiibätsn billigst Ligsn» m o ri » r n s 6 ro ü nö sts ns ! Vrksr psstr Vrvrrtvn, Vvrksu» nur JokannsnLlraa« S aso-kpl-tr) rsl-lon 10831 Kaninchen gegen die — Mückenplage Südamerika leidet an einer wahren Mückenplage: vor allein werden die Küstcngegcnüen von großen Miickenschwär- mcn hcimgesuckt. Man hat natürlich aus Mittel und Wege gesonnen, dieser Plage Herr zu werden. Dabei ist man auf eine neuartige Methode der Mückenbekämpfung gekommen. Das Kaninchen, das wir nur als Fleisch- und Fellieferant kennen, Hal sich als höchst wirkungsvoll für die Ausrottung der Mücken erwiesen. Die Mücken suchen gern das Fell der Kaninchen aus. in dem sie sich direkt vergraben. Die Kanin chen wieder beweisen ein außerordentliches Geschick darin, die Mücken aus ihrem Fell hcrvorzuholcn unh die Plagegeister zu töten. In den von Mücken bedrohten ländlichen Gegenden Argentiniens ist es daher zur Gewohnheit geworden, ein oder mehrere Kaninchen längere Zeit in den Zimmern zu halten; die Zimmer sollen dann tatsächlich bald mückenfrei sein. Damhirsch trug eine Leiter auf dem Geweih In der württcmbergischen Stadt Heidenheim gibt es euren Hirschpark, dessen Umzäunung in diesen Tagen neu gestrichen wurde. Kam da nun ein stattlicher Damhirsch des Weges, der entweder unerhört neugierig oder aber vielleicht auch mit dem Umsang seines Geweihs nicht zufrieden war. Tatsache ist jedenfalls, daß er sich interessiert an eine zehn- sprossige Leiter hecanmachte, die am Zaun stand, und sie nach längerer Prüfung kurzerhand auf das Geweih nahm. Dem Maler gefiel das natürlich gar nicht, und er versuchte, dem Tier die seltsame Beute wieder abzujagen. Da noch einige weitere Leute sich an der Jagd beteiligten, bekam der Hirsch es mit der 'Angst zu tun und rannte schnellstens samt der Leiter in die Tiefen des Parks, immer bemiihj, die erbeutete Leiter, die sich bald recht unangenehm sichtbar machte, wieder los zu werden. Das scheint ihm schließlich auch gelungen zu sein, denn am anderen Tage wurde die entführte Malerleiter zerbrochen zwischen den Bäumen aufgefunden. Der Esel als Bankfach Erstaunt rissen die Angestellten und Kunden einer Bank in Novara in Italien die Augen aus, als kürzlich eines Mit tags ein Mann mit einem Esel den Bankraum betrat. Der Mann ließ sich aber nicht beirren. Er schritt kühn auf den nächsten Schalter zu und verlangte, man solle den Esel in Kleingeld umwechseln oder ihn als Depot in die Bank tun. Dieses erstaunliche Verlangen hatte seine Ursache darin, daß der Esel seinem während der Mittagspause schlafenden Be sitzer an das abgelegte Iaket» gegangen war. Er hatte dabel nicht nur das Futter der Jacke aufgcgcssen, sondern als beson ders schmackhaften Bissen die in der Brusttasche steckende Brieftasche mitverschlungen. In der Brieftasche aber befanden sich die Ersparnisse des Eselbesitzers, eine 1000-Lire-Note. Da die Vorschriften für italienische Banken über das Wechseln oder die Deponierung eines Esels keine Paragraphen enthal ten. so war man leider gezwungen, den Mann mit seiner Bitte« abzuweisen. Man gab ihm aber den guten Rat, ein Schlacht haus aufzusuchen. Hier mußte -er Esel seine Verfressenheit mit dem Leben bezahlen und die 1000-Lire-Note, wenn auch in stark beschädigtem Zustand, wieder hcrgeben. Ein warnen des Beispiel für alle verfressenen Esel. Ein Elefant zieht die Notbremse. Dem Zug, der in den Bereinigten Staaten zwisck-en Chikago und Denver verkehrt, entstiegen unlängst MO Reisende, die eine äußerst abwechslungsreiche Fahrt« hinter sich hatten. Zähneknir schend trafen sie mit einer Verspätung von sccl>s Stunden end lich an ihrem Reiseziel ein. Man hatte nämlich während der Fahrt die Notbremse gezogen... „Man" mar der Reisende, der in der Mitte des Zuges einen Waggon ganz für sich allein l>atte: ein größer Zirkuselefant, bei dem sich nur der Wärter befand. Zuerst hatte dem Elefanten die Reise ganz gut gefallen. Dann aber begann er sich zu langwei len, und hielt in seiner engen Behausung Umschau nach irgend- welcher Unterhaltung. Dabei erwischte sein langer Rüssel den Griff der Notbremse, zog daran — und siehe da, der Zug blieb stehen. Stimmen wurden laut, aufgeregt kam das Zugpersonal am Zuge entlanggelaufen. Der Wärter erklärte dem Zugführer, daß sich sein Schützling diesen kleinen Streich erlaubt hätte. Eine kurze Unterbrechung, und der Zug fuhr weiter. Jedoch nicht für lange. Bald daraus wurde schon wieder die Notbremse gezogen. Es war, wie sich hcrausstellte, wieder der Elefant ge wesen. Längere Beratungen waren die Folge, die aber ergebnislos verliefen. Denn cs erwies sich als unmöglich, den Griff der Notbremse festzulegcn, so-daß sie nicht bewegt werden konnte. Und noch weniger lieh sich der spielsreudige Rüssel des Elefan ten anbinden, weil das Tier, wie der Wärter versicherte, dann unberechenbare Wutanfälle bekäme. Vierzehnmal wurde noch die Notbremse gezogen und der Zug zum Halten gebracht, ehe er sein Fahrziel erreichte. Die Fahrgäste schimpften. Der Ele fant war ausgesprochen guter Dinge. Abgeblitzte Bolschewistensreundin DI« Herzogln von Atholl von ihrem Wahlkreis fallen gelassen. London, b. November. Die konservative Abgeordnete, die Herzogin von Atholl, die im vorigen Monat wegen der Nicht einmischungspolitik der britischen Regierung aus der Konserva tiven Partei ausgetreten war mit der Erklärung, daß sie mit der Außenpolitik der Regierung nicht mehr tibereinstim- men könne, und die aus ihrer freundlichen Einstestung gegenüber den stumiscl-cn Bolschewisten im Unterhaus nie einen Hehl ge macht hat, ist vom Wahlausschuß ihres Wahlbezirkes Kinroh und West-Perth fallen gelassen worden. — Der Wahlausschuß hat beschlossen, bei den kommenden Neuwahlen einen neuen Kandidaten aufzustellen, d. h. also, daß der Wahlbezirk der Her zogin von Atholl kein Vertrauen mehr schenkt.