Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 26.10.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193810265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19381026
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19381026
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-10
- Tag 1938-10-26
-
Monat
1938-10
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.10.1938
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mittwoch, 26. Oktober 1938 Sächsische Volkszeitung Nummer 252, Seite 2 30 Dlvlflonen waren lm Sudeienraunr eingesetzt (Fortsetzung von Seite 1> rirgerc Kräfte vorsorglich bercitgestellt waren siir den Fall, daß der fritdensmäßige Einmarsch durch offenen Widerstand der Tlcl-cchcn in eine kriegsmäßige Operation iibcrgcleitet werden müßte. Obcrregiernngsrat Fritzsche: Welche Teile der Luftwaffe nahmen denn am Einmarsch teil? Major v. W'del: Am eigentlichen friedensmäßigen Ein marsch war die Luftwaffe mit etwa 500 Flugzeugen beteiligt. Diese Zahl stellt ober nur einen kleinen Bruchteil dessen dar, was an Luftstreitkrästen für die ganze Aktion be- reitgestellt war. Fritzsche: Können Sie etwas erzählen von der Sicl-erung auch des Luftraumes? lins find ja noch,Karten bekannt, auf denen Luftlinien von ausländischen Waffenzcntren nach lebens wichtigen Gebieten des Reiches gezogen waren, an denen viel sagende Bemerkungen standen: „Zu einer halben, in einein halb oder in zweieinhalb Stunden kann ein Bombengeschwader von dort zu uns gelangt sein." v. Wedel: Selbstverständlich ist das möglich. Zunächst wis sen wir alle, daß dank der Tätigkeit des R c i ch s luftschutz blindes das deutsche Volk überall auf die passive Abwehr feindlicher Luftangriffe eingeslelsi ist. Der bis ins einzelne vor bildlich organisierte Lustmrlde- und Luftwarndienst geivährlei- stet. »atz in allen Städten und lebenswichtigen Betrieben der Anllug feindlicher Geschwader so rechtzeitig bekannt wird, datz alle Schutz- und Abwehrmaßnakmen planmäkia und wirksam durchgefiihrt iverdcn können. Der Heimatluftschutz hatte dar über hinaus viel« lausend« von FlalweschNKen und Maschinengewehren eingesetzt, um die Heimatgebietc zu schützen. Die Flakwafsc hatte eben falls Handelte von Flakbatterien mit Toufendcn von Geschützen aller Kaliber im Raum rinas um die Tscheche! eingesetzt und damit hier schon einen wirksamen Abivehrring aelegt. Berück sichtigt man außerdem die zahlreichen, zur Bekämpfung feind licher Knnwsflngzcugc bereitgestellten Jagdflieger der deutschen Luftwaffe, so kann wohl ohne ilcberheblichkeit festgestellt wer den. datz es tschechischen oder sowjetrussiscken Bombern aus der Tschecho-Sloioakei wohl kaum gelunaen wäre, ins deutsche Bi mailand oorzustotzen. um hier ihr Zerstörungswcrk durchzufüh- ren. Das gleiclie gilt im vollen Umfang für die anderen mög lichen Anslugrichtungen. Fritzsche: Sie deuteten mit der Envähnana anderer An- slugrichliingen darauf hin, datz auch die Mäalickkeit des Eingrei fens anderer Mächte in den Konflikt bedacht ivar. v. Wedel: Ja Sie wissen wie do» oanze Volk, datz d-e Möglichkeit eines Eingreifens anderer Mäckte geaen uns erör tert wurde und erst durch die mannhaften Enttcklütse der vier Staatsmänner in Mänck-n behoben wurde. Selbstverständlich war auch für diesen Täll Borsorae getroffen. Der Führe»- selbst Hal dem deutschen Bolk in diesem Zusammenhang von dem gigantisch«» Werk der deutschen Weslbefestigungen Kenntnis gegeben. Diese Befestigungen nuiren und sind In der Lage, das deutsctie Laad gegen jeden Angriff zu Lande zu schüt zen. Selbstverständlich nxiren die ersorderlicl-en starken Trup- penrerbände zum Einsatz in und hinter diesen Bcfestigunoen vorhanden, ohne datz die Iscl>cchische Aktion irgendivie in Mit- leidcnsci-asl gezogen worden wäre. Fritzsche: Die Berichterstatter, die noch den Weltkrieg mit erlebt hatten, waren von den tschechischen Befestigungsanlagen, die sic besichtigten, sehr beeindruckt, da sic mit dem, ivas man im Weltkrieg an solchen Befestigungsanlagen bcsatz, kaum noch zu vergleichen ivaren. v. Wedel: Es ist mehrfach In der deutschen Öffentlichkeit über diese Dinge gesprochen worden. Ich mutz hierzu ziveierlei feststellen. Erstens: Die tschechische Befcstigungslinie ist in ihrer Planung sI6>erlich gründlich und sachgemäß angelegt gewesen. Das Urteil aller Fachleute hat aber bestätigt, datz das gesamte Befcstigungssystem völlig unvollendet war, datz die einzelnen Anlagen größtenteils im Bau begriffen und unbewaffnet oder wenigstens nur behelfsmäßig bewaffnet waren. Zweitens: Die zum Einmarsch bestimmten deutschen Ver bände waren in umfassendster Weise mit Angriffsmitteln gegen die Befestigungen ansgestattet. Eine große Zahl von Geschützen bis zu den schiversten Kalibern war bercitgestellt worden. Ge- schroaber vpn Panzerkampsivagen aller Größen waren angesetzt. Außerdem aber waren zur schnellen Bezwingung der Befestigun gen auch noch andere Mittel bercitgestellt, die in kürzester Zeit in der Lage gewesen mären, die feindliche Waffenwirkung lahmzulegen und die Besatzungen zu zermürben. Fritzsche: Die ganze Welt hat die reibungslose und fast wie ein Uhrwerk ablauscndc Durchführung der Besetzung bewundert. Können Sic noch etwas iilier die Organisation im großen sagen? v. Webel: Gewiß. Es liegt auf der Hand, daß eine ein gehende, peinlich genaue Vorbereitung die Grundlage bildete. Sehr genaue Generalstabsarbeit war notwendig. Datz sie in allein Umfange richtig und gut ge leistet ivar, hat der Verlauf des Einmarsches gezeigt. Im letzten Augenblick noch war es notwendig, die kriegsmäßig vorgesehene Aktion in friedensmätzigen Einmarsch umzuwandeln, womit sich natürlich die Ziele, die Wege usw. änderten. In wenigen Stun den s!> ist das alles geschasst worden, ohne daß sich Reibungen ergaben. Der „Fliegende Rheinländer" kommt. Köln, 26. Oktober. Wie bekannt wird, plant die Deutsche Reichsbahn auf der Strecke Dortmund-Basel eine Schnelltricb- wagenverbindung cinzurichten, und zwar mit Beginn des Som mersahrplanes 1939. Die Fcrnschnclltriebwagen sollen die Be zeichnung „Fliegende Rk)einländer" tragen. Die Strecke, die von Dortmund bis Basel 657 Kilometer lang ist, führt über 580 Kilometer am Rhein entlang. Selbstauslösung tschecho-slowakifchcr Freimaurerlogen. Prag, 26. Oktober. Im Amtsblatt veröffentlichen die nach stehend aufgcführten Freimaurerlogen ihre freiwillige Auflö sung: „Freimaurergrotzloge Lessing zu den drei Ringen in der tschecho slowakischen Republik", „Adoniram bei der Erdkugel", „Freilicht zur Eintracht", „Harmonie", „Hlram zu den drei Sternen" und „Wahrheit und Einigkeit zu den drei gekrönten Säulen". Der Herzog von Kent zum Generalgouverneur von Australien ernannt. London, 26. Oktober. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat König Georg Vl. seinen jüngsten Bruder, den Herzog von Kent, als Rachsolgcr Lord Gowrics zum Generalgouvcrneur von Australien ernannt. Der Herzog wird das Amt im November nächsten Jahres übernehmen. FUns Verhastungen im Bukarester Finanzministerium Bukarest. 26. Oktober. Der Direktor der Personalabtei lung des Finanzministeriums sowie vier weitere Beamte sind verhaltet worden. Die Jejtgcnommenen haben mit Bcsörde- Michspressechef Or. Dietrich sprach in Wien Aatlonalsozlallsmus begründet ein neue- Wien, 26. Oktober. Am Dienstag vormittag Iras der Neichsprcsseches Dr. Dietrich mit seiner Begl.'itung in Wien ein. Im Mittelpunkt des Besucl;es des Neichspresse- chefs stand am Nachmittag eine Kundgebung im festlich ge schmückten grotzen Konzerthaussaal, auf der Dr. Dietrich im Rahmen einer Veranstaltung des NSLB vor dem Forum deutscher Geistigkeit der Ostmark über die Grundlagen des nationalsozialistischen Weltbildes sprach. Dr. Dietrich schnitt in dieser Rede, die sich mit der Per- sönlicl-keit in der nationalsozialistischen Gemeinsci-astsidee be fähle, ein geistiges Zentralproblem der nationalsozialistischen Weltanschauung an, das zugleich das brennendste geisteswissen schaftliche Problem unserer Zeit ist. Der entsci>eidende Punkt seiner Rede war die Entlarvung jenes philosophischen Denkfehlers, der auf dem individualisti schen Denken beruhte und der praktisch unser philosophisches Denken in eine Sackgasse geführt hat, die in Wirklichkeit nichts anderes als die Bankrotterklärung des individualisti schen Denkens ist. Diesem Denk'ehler hat Dr. Dietrich die grosse epochale Entdeckung des Nationalsozialismus entgegen gehalten, daß die Welt nicht Individualistisch erklärt werden kann, weil nicht das Individuum, sondern die Gemeinschaft das Primäre ist. An Stelle der falschen Voraussetzung der Individuell ausgcrichtctcn Philosophie muß eine Philo sophie treten, die von der Gemeinschaft ausgeht und deren Auswirkung ebensowenig vorausgeschaut werden kann, wie das bei allen Erkenntnissen der Fall war, die für Jahrhun derte von ausschlaggebendem Wert waren. Zwangläufig erschließt das neue Denke» auch einen neuen Begriff der Persönlichkeit und die dahin zielenden Angriffe Senken: Die Philosophie -er Gemeinschaft auf die nationalsozialistische weltanschauliche Ausfassung sind selbst in ihren Voraussetzungen falsch, weil sie mit überkom menen Begriffen werten, die für uns und bei uns eben nicht mehr angewandt werden können. Das gilt "auch für den Begriff der Freiheit. Es gibt keine absolute individuelle Freiheit, es gibt nur eine Freiheit der Völker, an denen die Individuen Anteil haben, weil sie ihre Glieder sind. Nachdem Dr. Dietrich die Schlußfolgerung seiner Aus führungen gezogen hatte, verwies er darauf, daß in der orga nischen Entwicklung aus der Gemeinschaft auch die Lösung des sozialen Problems eittgeschlosscn liege. Die Schöpfung des klassenlosen Staates, in dem das gleiche Leistungsprinzip für alle gilt, habe zum erstenmal dem Wort Sozialismus einen praktiscl-en, lebens starken Inhalt und -er sozialistischen Sehnsucht von Jahr hunderten Erfüllung gegeben. Die Verwirklichung dieser großen Idee, die der Führer dem deutschen Volke geschenkt habe, so stellte Dr. Dietrich am Ende seiner programmatischen Ausführungen fest, hänge davon ab, inwieweit sie in ihrer gestaltenden Kraft, Ihrer Größe und ihrer Bedeutung erkannt und so durchgeführt werde, wie es dem Willen ihres Schöp fers entspreche. Es sei der Schritt über die Schwelle eines neuen Zeitalters, den mir tun. und die Auf gaben des Geistes, die für uns daraus erwachsen, seien zu keiner Zeit der deutschen Geschichte größer und gewaltiger als heute gewesen. Die Zuhörerschaft der deutschen Ostmark, die den Aus führungen des Reichsleiters Dr. Dietrich mit großer Aufge schlossenheit gefolgt war, bekundete durch ihre begeisterte Zu stimmung, daß auch sie bereit ist, alle ihre Kräfte für diese Aufgaben einzusetzen. . Fritzsche: Wie hat sich denn der deutsche Reservist bewährt, der ja erst seit der Wiederherstellung der Wehchoheit wieder ausgebildet iverden konnte, mährend andere Länder die Rcser- vistenausbildung ununterbrochen sortgcführt haben? v. Wedel: Es ist festzustellen, daß sich die Reservisten und Neservevcrbände in ausgezeichneter Weise in den Gcsamtrah- nien cingcfiigt haben. Die Rescrveiibungen besonders im letzten Sommer, die siä)erlich manch einem als starke Belastung erschie nen und die das ganze Volk trotzdem irnttig uns »ercmrwc-'r- tunasbewutzl aus sich genommen hat. haben wesentlich dazu bei getragen. daß die gesamte Aktion in diesem Umfange und so reibungslos hat durchgesührt werden können. Tas deutsche Volk hat selbst den Nutzen aus dieser An strengung ziehen können. Es unterliegt keinem Zweifel, daß gerade hierdurch mit die ganze Stärke der deutschen Rüstung in Erscheinung treten konnte. Abschließend möchte ich noch ein mal feststellen: N>>r da» Verbandensein Vieler Rüstung und be sonders das Einfügen des gesamten zu jedem Einsatz bereiten Volkes in diese Rüstung hat cs dem Führer ermöglicht. Groß deutschland zu schaffen ohne einen Schuß abzugebcn. Fritzscl)e: Dann darf ich zum Schluß feststcllen: Jeder dcut- scl>c Volksgenosse sieht heute in derWehrmacht den Schutz für all das. was erreicht und was aufgcbaut wurde, für die neuen Teile des Reicl-es, für die neuen Stra ßen, die neuen Wohnungen, die besser bearbeiteten Felder der Heimat, für die Städte im Reich, die ein neues Gesicht erhalten, für die neuen Fabriken, die im eigenen Land Herstellen, was frttler draußen gekauft werden mutzte, kurz für die Heimat der Deutschen, die schöner und liebenswerter wird, als sie jemals in der deutschen Geschichte war. Brand an Bord der „DeulMand" Keine Gefahr für Passagiere, Besatzung und Schiff. Hamburg, 26. Oktober. Die Hamburg-Amerika-Linie teilt mit: Auf dem Dampfer „Deutschland" der Hamburg-Amerika- Linie. der am 20. Oktober von Hamburg über Southampton und Cherbourg nach Newyork abgefahren war, ist an« Dienstag spät abends im Lagerraum 2 ein Feuer entstanden. Der Ka pitän teilte der Reederei aln Mittwoch früh 5.45 Uhr radiotele fonisch mit, daß das Feuer unter Kontrolle gebracht worden sei und datz keine Gefahr für Passagiere, Besatzung und Schiss be steht. Niemand an Bord sei zu Schaden gekommen. Der Kapitän des Hapag-Dampfers „Deutschland" hat am Mittwochvormittag um 10.40 Uhr seiner Reederei radiotelefo nisch mltgeteilt, daß das Feuer mit Vordmitteln vollkommen gelöscht worden ist. Das Schiff setzt mit voller Fahrt seine Reise nach Newyork fort. Fahrgäste und Besatzung sind nach dem Bericht des Kapitäns wohlauf. Es ist damit zu rechnen, daß das Schiff noch am Freitag, dem fahrplanmäßigen Ankunfts tage, abends in Newyork eintrcffen wird. MndeftenS iSüü Mark nach der I2jähr. Slenstzelk Berlin, 26. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt, daß Unteroffiziere und Mannschaften, die zwischen dem 1. Oktober und 31. Dezember 1938 ihre zwölfjährige Dienst zeit vollenden, bei ihrer Entlassung, wenn sie Anspruch auf eine Dienstbelohnung oder Uebsrgangsbeihilse haben, mindestens 1500 RM. erhalten. rungen einen schwunghaften Handel betrieben. Vor kurzem erst mar in> Landivirtscl)gftsministerium ein Skandal um Enteig nungen aufgcdcckt worden. Die Negierung hat ihren Willen bckanntgcgcben, mit dieser Korruption unter allen Umständen auszuräumen. Neue Todesurteile in Palästina. Jerusalem, 26. Oktober. Schon wieder sind drei Todes urteile durch den Obcrstkommandierendcn von Palästina bestä tigt worden, die Militärgerichte gegen Araber gefällt haben. Damit sind innerhalb von zwei Tagen drei Araber hingcrichtet und gegen fünf weitere Todesurteile bestätigt worden. In Lydda wurde ein Araber beschossen und schwer verletzt. Auch das dortige Flughafengebäude wurde bei einer Schießerei beschädigt. In den Außenbezirken von Jerusalem kam es zu nächtlichen Schießereien. Roosevelt über die Handelsvertragsverhandlungen mit England Washington, 26. Oktober. Präsident Roosevelt wurde gestern in der Pressekonferenz über den Besuch des britischen Botschafters Sir Ronald Lindsay bei ihm befragt. Er stellte fest, daß er sich mit ihm über die Palästinasrage sowie über den Besuch des britischen Königspaares im kommenden Jahre unterhalten habe. Bezüglich des Handelsvertrages mit England stellte Roosevelt lediglich fest, daß England nun mehr auf die letzten amerikanischen Forderungen eine Antwort erteilt habe und daß die Verhandlungen weitergingen. Hieraus scheint hervorzugehen, daß die britische Regierung neue Gegen vorschläge gemacht hat. Reichswetterdlenst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Donnerstag, 27. Oktober: Vormittags artlich Frühnebel, tagsüber stark bewölkt, Winde um West, leichter.Temperaturanstieg, aufkommende Regen- neigung. Die Antwort Prags an Ungarn Prag, 26. Oktober. Das amtliche Tschecho slowakische Preßbüro gibt Uber den Ministerrat in Prag folgende Mit teilung aus: „Die tschecho slowakische Regierung hielt unter Teil nahme aller slowakischen und karpatho-ukrainischen Minister eine Sitzung ab, in welcher die Regierung die Antwort auf Mskrn in Prag überreichte ungarische Note vorbereitete. Außenminister Dr. Lhvalkowsky wird die Antwort der tschccho-slowakischen Regierung dem ungarischen Gesandten in Prag im Lause des morgigen Tages übergeben. Die amtliche Meldung Uber die Sitzung des Ministerrates besagt, daß der Minislerrat die Grundsätze für die weiteren Verhandlungen über die Grenzregelung mit Ungarn festlegte. Mit Rücksicht aus die diplomatischen Gepflogenheiten wird die Entscheidung des Ministerrates nicht vor dem Eintreffen der Antwort pu bliziert werden." Die Deutschen ln Santau wohlauf Schanghai, 26. Oktober. (Ostasiendienst des DNB.) Mitt woch nachmittag haben die ersten japanischen Kriegsschiffe Hankau erreicht. Damit beherrschen die japanischen Truppen die drei Wuhan-Städte mit ihrem gesamten Schifssverkehr vollständig. Wuchang und Hanyang sind jetzt völlig in japa nischen Besitz Ubergegangen. In Hankau l;aben die japanischen Trup»>en die japanisci-e Konzession unter ihren Schutz genam men, jedoch von einer Besetzung der Flüchtlingzone Abstand genommen. Soweit bisher bekannt wird, sind alle in Hankau an sässigen Deutschen wie auch alle übrigen Ausländer wohlauf. Zusammenarbeit von AS-Fliegerkorps und Fliegertruppe Wertvollster Nachwuchs aus den Fliegerscharen der HI. Für die Zusammenarbeit des NS-AIiegerkorps mit den Wehrersatzdienststellcn und der Fliegertruppe hat der Reichs minister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe einen Befehl erlassen. Darin wird u. a. bestimmt, daß jede NSFK-Gruppe einen Vcrbindungsführer zu den zuständigen Wehrersatzinspektionen bestimm«. Für die Ucbernahme ist das NS-Fliegerkorps kommen von den aus der aktiven Flieger truppe ausschcidenden Soldaten in Betracht: das gesamte flie gende Personal und das sliegertechnische Personal mit Ausnahme des Flugzcugbombenpersonals, Fliegerwassenpersonals und Flug- zeugbildpersonals. Es bleibt jedoch allen ehemaligen Angehö rigen der Luftwaffe, die sich flugsportlich betätigen wollen, frei gestellt. ihrs Aufnahme in das NS-Fliegerkorps zu beantragen. Die aus den Fliegerschulen der HI in das NSFK über nommenen Angehörigen der HI sind in einem namentlichen Verzeichnis unter Angabe der Anschrift den zuständigen Wehr meldeämtern mit,zuteilen. Sie bilden, so sagt der Befehl, als Angehörige der fliegerischen Bevölkerung den wertvollsten Be standteil des Ersatzes der Fliegertruppe. Während der weiteren Ausbildung im NSFK wird sich ihre spätere zweckmäßige Ver wendung als Flugzeugführer, Beobachter. Monteur usw Heraus stellen. Die Hauptaufgabe der Truppe besteht in der Werbung der zur Entlassung kommenden aktiven Soldaten für den Ein tritt in das NS-Fliegerkorps. Gegen den geschlossenen Beitritt von Einheiten der Luftwaffe zum NSFK bestehen keine Be denken. AassenarmidM bel Bestellung von Vormünden Der Reichsinncnminister hat sür die Jugendämter, die bei der Bestellung von Einzelpersonen zu Vormündern, Pfle gern, Helfern oder Beiständen gesetzlich mitzuwirkcn berufen sind, die Berücksichtigung der Rasse ngrundsätze vorgc- schricben. Juden, jüdische Mischlinge ersten Grades oder mit einem Juden Verheiratete sind siir die Bestellung zum Vormund usw. eines deutschblütigen oder jüdischen Mischlings 2. Grades danach nicht in Vorschlag zu bringen. Deutschblütige oder jü dische Mischlinge 2. Grades können nicht mehr Vormund usw. eines Juden sein und sind zum Vormund usw. eines jüdischen Mischlings 1. Grades nur vorzuschiagcn, wenn besondere Gründe die Ausnahme rechtfertigen. Vetllner Börse vom 26. Oktober Uneinheitlich. Das Börsengeschäft bewegte sich auch heute in sehr ruhigen Bahnen. Eine einheitliche Tendenz in der Kurs gestaltung vermochte sich nicht herauszubilden. Am Montan markt überwog das Angebot. Stolberger Zink ermäßigten sich um 1, Mannesmann um sieben Achtel, Klöckner um fünf Achtel. Rheinstahl um 0,5 und Perelnigte Stahl um drei Achtel Proz. Braunkohlen- und Kaliaktlen sowie Gummi- und Linoleum» werte unterschieden sich kaum vom Vortagsschluß. Bon Chemie papieren gaben Farben drei Achtel Prozent nach. Unter Elek- ^o'verten sind Akkumulatoren und Siemens mit je minus 2. Schuckert mit minus 1.2a Prozent hcrvorzuhcbcn. Von Auto- aktien zogen BMW um 0,75 Prozent an. Sonst sind noch Reichs- bankcmtelle, Aschaffenburger Zellstoff mit minus 0.75 Prozent zu erwähnen. — Am variablen Rentcninarkt stellte sich die Reichsanleihe Altbesitz auf 130,5.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)