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Sächsische Volkszeitung : 20.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194004202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400420
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-04
- Tag 1940-04-20
-
Monat
1940-04
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.04.1940
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SSchfifche VoNl-z-Mms Nummer 98, Sette 6 Sonnabend/Sonnlag, 20^21. Aprll 1949 Sonn, gen keit den E, Mc In industrie Damens: über zu fiir die 1 macht dl noch ein- und da. arbeitet. Werdest, In mit eine sickx-r di platte a auf. Ma Meter se mit sein eines T gleich öl pocht« » klopfte und es weih m meter e Freund Okur Dehme zu Der Betracht», kn einem ihm unerl muhte, al, Schneitt z aus der l ..Tal Winl und, ganz GIgqi mit wühle ni kurzerhan „Dm sie auf de Verdunkelung vom 21. 4. 20.88 Uhr bis 22. 4. 5.18 Uhr. Verdunkelung vom 22. 4. 20.4« Uhr bis 28. 4. 5.1S Uhr. das es ein nung w W denn er Welle ii Si gleiche ! zusamm hinüber, verhalte DI, danken, schwengl Trauerst Herr Le „Mein L lernen." Sch Die gewesen so spröd. Er fand Sie war nm den 1 Zu Ihm > sagt: „SI Er schnell vl Men. ve 32. ? S Lebens Doppel für ein um Wohl verrückt geworden Irrenärzte sind im Beruf von unerniüdlicker Frcundlich- nnd Geduld. Aukerberuflich aber will sich halt jeder von Strapazen seines Dienstes erholen. So konnte es geschehen, dah der Ebes einer Irrenanstalt unaemütlich wurde, als er nach getaner Taacsarbeit von sekr . , . _ , ke'uem Dienst.,immer aus ein Ferngespräch mit seiner in der ""'"'n sgrvkstadt wohnenden Frau führen wollte und keine Ver bindung bekam. ..Die Leitung ist nicht frei. Mir rufen wieder!" sagte das Fräulein vom Amt scbon zum dr'tten Male. Worauf der so auf die Geduldsprobe Gestellt« explodierte: „Das sagen Sie mir nun zum dritten Male! Sie sind wohl n»rrii<kt geworden?" „Verrückt?", flötete es zurück, „wir hier sind das nicht, aber vielleicht Sie!" Worauf dem Chefarzt der Kragen vlatzte: „Erlauben Sie mqN Sie wissen wohl nicht, wer ich bin?" „Nein. Aber ich weih, von wo aus Si« sprechen!" 3« brauchen, gebe ich Ihnen dock einen guten Rat: Lassen Sie die Finger von dem Mädchen! Wenn Sie ihr schon jetzt und fern mündlich nickts recht machen können, wie soll das erst später und in der Nähe werden!" Bei steller W. hatten» bc schon im nnterbraci Talent, - bei der < m I r dies stand auf 50 . Wie Süd-Mak zugrunde eilt! Er r Indien bl kämpft, dann abe Passagier Stellen, I um nicht- wurde er Schluß a Leben eir Di Der Guinea I Mann nc Mann HI Harper r beigeben. Mann In nicht da, nicht seit, Gold, so Zukunft nickt richtig, ihnen freigebig auszlchekfen, so gern man es auch tun würde, denn das «leitet sie gar zu leicht zu dem ^edan- ken: ich brauche ja mit meinem Geld gar nicht hauszuhalten, die Eltern geben mir neues. Das erleben A^lch spater ni Ihrem Dasein nicht, solchem jeder muh sich nach der Decke st ren ken, und .ver das nicht beizeiten gelernt hat, dem fallt es un- geheuer schiver. Kinder müssen auch einsehen lernen, daß sie, wenn sie ihr Meld kür lauter Kleinkram weggeben, lich niemals einen größeren Wunsch erfüllen können, wozu sie doch die Mög lichkeit haben, wenn sie zielbewußt sparen. Und zum Sparen wollen wir unsere Kinder anhalten. Mehr ausgeden zu können, als man hat oder einnlmmt, ist nämlich weder ein Verdienst noch ein Kunststück, das fallen die Kinder beizeiten begreifen. Mit Hat und Tat Der Balkon als Würzgärtlein Dill, Schnittlauch, Petersilie, Estragon, Bohnenkraut, Zitronenmelisse, Borretsch, Kerbel, Basilikum, all diese Herr ich duftenden Wiirzkräutcr können und sollen wir in diesem Jahre in unserem Garten und, wenn wir keinen haben, auf unserem Balkon anpflanzen. Ganz abgesehen von Tomaten, die in Bal konkästen gut gedeihen! Die Kultur der Würzkrauter ist nicht schwierig Wir richten die Balkonkästen her, indem wir sie säu bern und mit neuer guter Erde füllen, naclidcm wir auf den Boden eine Schicht Topfscherben gebreitet haben. An Peters Ke können wir eine gute Menge säen, denn Petersilie brauchen mir viel. Dill wird etiva alle drei Wochen frisch nachgesät, Kerbel können wir ebenfalls reichlich aussäen. denn eine Kerbelsuppe gehört »u den wirklichen Genüssen des Frühlings, besonders wenn wir noch etwas felngswieglen Dill hivzuaeben. Wir müs sen die krisch besäten Kästen fleißig mit Wasser ttberbransen. Wenn dann die Samen keimen und die Pflänzclnm sich bilden, müssen wir sie auspllanzen, falls Ne zu eng stehen. Die Erde wird mittels eines Stäbchens vorsichtig aufgelockert. Dill und Estrnaon übergießen wir, sobald wir so reichlich ernten, daß wir nickt mehr alles verbrauchen, mit abgekochtem, erkaltetem Essig, lassen ihn einige Tage stehen, oießen ihn dann ab und ziehen den Essig auf Flaschen. Als Würze für Salate ganz köstlich. Wenn unser Wür.zgärtleln sich richtia bewährt, werden wir uns kraoen. nmrum wir eigentlich nicht alle Jahre diese Küchenkräu ter selbst angebaut haben, denn es ist unsagbar bequem un- an- aenehm. all diese kleinen Würz-Zutaten gleich zur Hand zu haben, wenn man sie braucht. Wie man Platz sparen kann Es ergibt sich häufig die Notwendigkeit, in einer Wohnung zusammenzurücken, iveil neue Mitbewohner in den Stuben aus genommen werden. Auch junge Ehepaare, die nur eine kleine Wohnung haben, werden darauf sinnen, sie auf die praktischste Weise einzurichten. Sehr oft werden sie kein besonderes Schlaf zimmer nehmen, sondern werden das Wohnzimmer auch zum Schlafen benutzen, indem sie Schlafbettcn aufstcllcn, die am Tage hübsche Diwans oder devgl. sind. An einem Bücherregal kann eine Klappe angebracht werden,^dic wie eine Tür das Regal verdeckt, die aber, heruntevgeklappt, den Eßtisch ergibt. Sehr praktisch ist es auch, am Fensterbrett eine solche Klappe anzubringen, die man aufklappen kann, so daß man dann einen hübschen Schreib- oder Arbeitstisch hat. Den Raum unter den Fensterbrettern sollte man sich, sofern dort nicht die Heizkörper Eisenbergee, so erzählte man sich, wollte eines Tages von der Wandelhalle aus mit dem Zimmer seiner Fraktion tele fonieren. Durch ein Versehen der Zentrale aber wird er mit dem Fraktionszimmer der Kommunistischen Partei verbunden. Dort nimmt die Geschäftsführerin dieser Fraktion, die wegen ihres gänzlichen Mangels an Liebenswürdigkeit ebenfalls be kannte Abgeordnete Frau Zictz, den Hörer ab. „Hier Zletz!« „Ja, was is denn dös?" Eiscnbergcr ist ganz verdutzt. Am anderen Ende aber wird man ungeduldig: „Hier Zietzü" „Ja, damisches Luder damisches, dann mach halt's Fenster zua, wenn's ziagt!" Verhängnisvolle Nachbarschaft Paul Ist umgezogen. Paul hat infolgedessen eine neue Rufnummer bekommen. Todmüde von der Umzuggarbelt fällt er abends ins Bett. Kurz nach Mitternacht aber jagt ihn ener gisches Klingeln aus den Federn. Das Fernamt! Schlaftrunken taumelt er zum Apparat: „Hallo?" „Ihre Anmeldung Bukarest!" „Wie bitte?" „Ihre Anmeldung Bukarest!" „Aber ich habe ja gar nicht Bukarest angemeldet!" „Ist dort nicht 54341?" „54341?" — Paul muß erst Nachsehen — „Nein, hier ist 54241." „So? Dann entschuldigen Sie bitte." Man erlasse es mir, die Leiden zu schildern, denen sich der todmüde Paul im Laufe der nächsten Stunden ausgesetzt sah. Um 4 Uhr früh versuchte man ihm ein Telegramm aus Amsterdam durchzugeben, im Morgengrauen kam eine tele fonische Zimmerbestellung aus Leipzig um 8 Uhr ein Blitzg, - spräch aus Berlin. Um « Uhr rief ein sehr aufgeregter Herr namens Tarterini an, der durchaus wissen wollte, ob und mit wem und unter welchem Namen seine Frau dort wohne. Als Paul darauf keine Antwort geben konnte, versprach ihm der Wütende, Ihn höchstversönlich zu erschießen. Nach so viel Kummer stellte Paul durch eine Rückfraae beim Amt fest, daß jene »minöse Nummer 54341, die eine so fatale Aehnlickkeit mit 54241 bat, einem der arößten Hotels der Stadt gehörte. Sein Wunsch, eine andere Nummer zu er halten, wurde auf den Weg eines entsprechenden Antrags ver wiesen Angesichts der schreckhaften Möglichkeit, nock viele Nächte dieser Art zu erleben, hat Paul eg vorne-noen, sofort das Te lefon aus seiner Wohnung entfernen zu lassen. Falsch verbunden Fehlverbindungen sind eine besonders liebenswerte Spiel art der Tücke des Objekts. Von Curt Goetz, dem Autor amüsanter, mit leichter Hand gefügter Lustspiele, wird berichtet, daß Ihm eines Tages eine solche Fehlverblndung In die Quere kam. Auf das Rufzeichen nimmt er vorschriftsmäßig den Hörer ab und meldet sich höflich: „Goetz." Darauf vom anderen End« der Strippe her eine erstaunt? Stimme: „Wie bitte?" „Goetz!" „Unverschämtheltt Sie mich auch!" „Hier zlehl's!" In den Reichstagen der Jahre kurz vor und nach dem Weltkriege genoß der Abgeordnete des Bayrischen Bauernbun des, Eisenbergec, eine gewisse Berühmtheit wegen seiner Grob- hrrt. „Ja Sonntag... Der fällige Prämienbetrag für Ihre Police ist noch offen..." „Süßes!" „Wir mären Ihnen zu Dank verpflichtet, wenn Sie... So. jetzt ist das Aas weg. „Ja, es ist schrecklich... Also was denkst Du über Sonntag?" „Wie wäre es mit der Lößnitz?" „Ja, in der Grundschänke... Ist Ihnen heute morgen zugeganaen. die Sendung." „Hihi" „Ja, ganz recht, verbindlichsten Dank .. Jetzt ist's wieder o. k." „Ja. die Grundschänke weißt Du... da waren wir doch schon so oft..." „Oder zum Russen..." „Ach. der ist zu abgelegen..." „Oder ins Stadtkafsee..." „Das ist so mitten in den Häusern!" „Oder ins Kuffenhaus..." „Da muß man so schrecklich weit laufen!" „Oder in die Staatliche Weinkellerei..." „Ach, da kann man nicht tanzen?" 61er schaltete sich der Chef in das Gespräch ein und sagte Richard: „Obwohl Sic mein Telefon für Ihr Licbcsleben miß- Kleine medizinische Rundschau Verachtet nicht die Apfelschalek Wer nicht aus irgend welchen anderen Gründen den Avfel geschält essen muß, der gewöhne sich daran, seine Aepfel lieber mit der Schale zu ge nießen. Und zwar aus dem einfachen Grunde, weil der Bita- mlngehalt der Apfelschale mindestens sechsmal so groß ist wie der des Fruchtfleisches in der Nähe des Kerngehäuses! In Zeiten einer geringeren Vitaminzufuhr, insbesondere allo mit Winterausgang, sollten sich die Menschen hüten, nur geschälte Aepfel zu verspeisen. Ganz im gleichen Sinne sollte sich die Hausfrau auch davor scheuen, Möhren zu stark zu schaben, da auch hier die größere Vitaminmenge tu der Schale sitz" Aerger und Gallenblase. Häufig hört man die Meinung äußern, daß der Aerger sich leicht auf die Leber oder Galle lege, und wenn jemand gallig wird, lo meint man damit auch nicht gerade ein freundliches, sondern unsgekehrt ein ärgerliches oder zorniges Verhalten eines Menschen. Daß cs sich dabei nicht nur um eine Fabel handelt, geht am besten aus genaueren experi mentellen Beobachtungen hervor, die vor einiger Zeit im Rah men von Suggestionsversuchen durchgeführt wurden. Hierbei wurde mit Hilfe einer in den Zwölffingerdarm eingeführten Sonde die jeweilig ausströmende Gallenmcnge gemessen. Es zeigte sich dabei daß sowohl Freude wie auch Trauer und Angst einen fördernden Einfluß auf die Galle ausübten. während um gekehrt für die Dauer des Aeraers der G"llcnflnß ganz oder doch wenigstens fast ganz aufgehoben ist. Wahrscheinlich liegt die Ursache in gewissen Krampfzuständen !m Bereiche der Gal- lenmegc wie wir ja auch wissen, daß Gallensteinleidende gar nicht so selten ein größeres Aergernis mit einem Anfalle quit tieren. Die ost gehörte Redensart, daß Aero> r gallig und vor zeitig alt mache, findet somit doch eine gewisse experimentelle Bestätigung. Auch nach der Genesung Vorsicht! Wichte« für di« Mutter — Kinderkrankheiten im Frühjahr Der Frühling zieht heraus. Die Periode der Erkältungs krankheiten klingt ab, um im April «fast vollkommen zu ver- schwinden, nachdem — laut Statistik, die Monate Januar und Februar meist die höchsten Krankheitsziffern in dieser Hinsicht aufweisen. Aber wenn nun die Mutter beobachtet, daß es auch dem kleinen, kranken Sprößling besser geht, dann ergibt sich doch die Notwendigkeit, init Rücksicht aus die Umwelt noch sehr vorsichtig zu sein. Es genügt nicht, daß es dem Kind besser geht, um nun gleich eine ganze Bande kleiner Freunde etnzuladen, um gewissermaßen ein Genesungsfest zu feiern. Es kann pas- sieren, daß nachher die ganze Schar krank nach Hause geht, nicht etiva mit verdorbenem Magen, sondern hauptsächlich des halb, weil der kleine Mann, der eben wieder gesund wurde, in Wirklichkeit noch immer Träger von Krankheitskeimen war, also seine kleinen Gefährten angesteckt hat. Ist das Kind aber endgültig aus dem Bett, dann muß man darauf sehen, dah der kleine Kranke wieder Interesse an der Umwelt findet. Es gibt vor allem kleine Mädclxm, die nachher dauernd schwach und müde und vollkommen interessenlos sind Hier hat man nun regelmäßig beobachten können, daß das all gemeine Interesse sich hebt, wenn man nach der völlig äußeren Genesung eine Spielgefährtin herbeiholt und darauf achtet, daß die Kinder immer aktiv bleiben. Das kann z. B durch kleine Malarbeiten erreicht werden, die vielleicht viel Schmutz machen aber die Kinder köstlich amüsieren und auch geistig beschäftigt halten. Viele Kinder entwickeln nach einer Winterkrankheit schlimme Augen oder haben jedenfalls morgens stark verklebte Augen. Man kann sich in den meisten Fällen einer Augenlalbc oder eines Augenwassers bedienen, wie man cs fertig in der Apotheke kaufen kann. Aber aus die Augenlider kann man auch abends etwas Vaseline aufreiben, sofern man nicht anderes Del zur Verfügung hat und nicht vielleicht vorzieht. Lebertran regelmäßig zu reichen. Denn damit wird in der Mehrzahl der Fälle dje Widerstandskraft des Kindes auch gegen solche Augen entzündungen gehoben. Bei Erkältungskrankheiten kann man in der Regel sagen daß die Kinder 14 Tage bis 3 Wochen nachher immer noch mit einiger Vorsicht zu beobachten und zu behandeln sind Anders ist es, wenn sich z. B. die Masern entwickelt hatten, die dann mit ärztlicher Aussicht kuriert wurden. Hier aber geben wir den guten Rat, die Kinder, — und meist ist cs ja die ganze Kinder schar in einer Familie gleichzeitig — mindestens noch 3 bis 4 Wochen im Bett zu halten. Sonst stellen sich nachher sehr rasch Rückschläge auf die Ohren oder aus die Brust ein. Auch die er wähnten schlimmen Augen kommen zum Vorschein, werden dann aber viel ärger als sonst. Also Vorsicht in erhöhtem Maße ist am Platz! Kinder und TMenaeld Wenn man den Kindern Taschengeld gibt, soll man von ihnen verlangen, daß sie genau Buch darüber führen. Denn sie sollen sich beizeiten an das Umgel-en mit Geld gewöhnen Sie müssen sich klar machen, daß sie die kleinen Geschenke, die sie andern machen wollen von diesem Melde kaufen müssen und sich danach einzurichten haben. Haben sic nicht vorgesorgt, so ist es stehen, mit Brettern versehen lassen und als Bücherregal oder zur Aufbewahrung anderer Dinge benutzen. Besonders dankbar sind mir den Architekten, wenn sie durch den Einbau von Wand schränken von vornherein dafür gesorgt haben, daß wir an Platz sparen können, indem wir keine Schränke aufzustellen brauchen. Fisch auf Pichelsteiner Art. In eine feuerfeste Form 'egt man 100 Gramm Porree un- 100 Gramm Zwiebeln, beides grob geschnitten, bestreut es mit etrvas Salz und Pfeffer und legt darauf Petersilie, ein Stückchen Lorbeeichlatt und einen kleinen Zweig Thymian. Dann gießt man so viel Wasser darauf, daß die Gemüse gerade davon bedeckt sind. Nun läßt man die Ge müse weich kochen. Dann legt man auf die Gemüse drei große Stücke Fisch, von denen man Gräten und Haut entfernt hat und beträufelt -en Fisch mit einigen Tropfen Essig. Dann wird die Form zugedeckt und der Fisch fertig gedämpft, rvas noch etwa 15 bis 20 Minuten dauert Man gibt dies Gericht in der Form zu Tisch und reicht Kartoffeln dazu. Fisch mit Sellerie, Eine mittelgroße Sellerieknolle wird geschält, gut abgewaschen und in dünne Scheiben geschnitten, die man in ganz dünne Streifen schneidet. Nun wird der Sellerie in möglichst wenig Wasser iveich gekocht. Der Fisch beliebiger Art wird in fingerlange und -fingerdicke Streifen zerschnitten, mit Salz bestreut und mit ein paar Tropfen Essig beträufelt, worauf man ihn einige Zeit liegen läßt. Dann legt man die Fischstücke ganz dicht zusammen in eine feuerfeste Form, gibt zwei Löffel zerlassenes Fett oder Del darüber, deckt die Form zu und stellt sie in den Ofen, wo sie bei sehr schwacher Hitze bleibt, bis der Fisch gar ist, was 20 bis 25 Minuten dauert. Der Fisch ivird dann auf eine gewärmte Schüssel gelegt und warm gestellt. In das Del tut man k Liter Magermilch, in der man vorher 30 Gramm Mehl verricht hatte. Man muß, während diese Soße auskocht, ständig langsam rühren und die Soße mit soviel Selle riebrühe verdünnen, bis sie die richtige Dicke hat. Nun tut man die Selleriestreifen in die Soße, die man über den Fisch gießt. Verziert wird das Gericht mit Petersilienbllschelchen. praktische Hausfrau Ferngeschrel Manche Menschen müssen beim Telefonieren unbedingt schreien. Je größer die Entfernung ist, über die das Fern gespräch geht, desto lauter brüllen sie. Statt Ferngespräch möchte man dann sagen: Ferngeschrei... So kommt es, daß Herr Schulze, der mit Herrn Müller in Dresden geschäftlich etwas zu besprecl-en hat. schon auf der Treppe eine laute Stimme härt, deren Anstrengung durch die Wände hindurchklingt. Schulze wundert sich. Als er die Tür zu Müllers Vor zimmer öffnet wird das Schreien immer deutlicljer. Jetzt glaubt er auch Müllers Stimme zu erkennen. „Um Gottes willen", wendet er sich an die Sekretärin, „mit wem streitet sich denn da Herr Müller so?" „Ach," lächclt die Sekretärin, „das ist kein Streit. Es ist nur.. Herr Müller spricht mit Wien!" „Mit Wien? Aber warum benutzt er dann nicht das Te lefon?" Liebeogefliister mit Unterbrechungen Frieda und Richard lieben sich heiß, innig und bis über beide Ohren. Sie können es daher nicht erwarten, bis sie sich nach Geschäftsschluß sehen, sic müssen schon während der Dienst zeit miteinander telefonieren. , Frieda ist bei einer Versicherung. Richard in einer Pa- Piergroßhandlung. Beide sollen das Geschäftstelefon nickt zu Privatgesprächen benutzen. Falls daher der Abteilungsleiter mährend des GesprOchs vorbeikommt, täuschen sie sofort ein geschäftliches Telefonat vor . .. So kommt cs, daß Richards Chef, der ab und zu die Telefonate seiner Angestellten abhör», Zeuge folgenden Ge- spräche« wird: „Frieda?" „Richard!" „Mein Schnuckl-Putzl!" „Mein Mauseschwänzchcn!" „Hast Du auch an mich gedacht? „Viel zu viel, mein Dummerchen! „Hör mal. was machen wir Sonntags Alenschen hinter Telefonen Plauderei am Mochenende von Marabu. Telefongespräche sind wesensverschieden von allen anderen Gesprächen. Denn während sonst außer den Worten des Ge sprächspartners auch seine Haltung, sein Mienenspiel seine ganze körperliche Erscheinung mitreden, besitzt man am Telefon nichts als die Stimme des anderen. Diese Anwesenheit der Stimme bei Abwesenheit der Person hat etwas Unheimliches. Allen Telefongesprächen hastet das Kennzeichen an, daß sie mit einem Unsichtbaren geführt werden. Komische Wendungen sind bei allen Gesprächen möglich. Daß sie bei Telefongesprächen häufiger sind als sonst, beweist nicht etwa, daß solche Gespräche an sich lustig wären. Aber die Extreme berühren sich: Aus dem Unbehagen vor dem Unheim lichen flieht man besonders gern in das anheimelnde Lachen.
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