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Sächsische Volkszeitung : 26.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193907267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390726
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390726
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-26
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.07.1939
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Verfrühte Serbfibotschaft Eigentlich hätte es noch zwei Monate Zeit gehabt. Aber grohe Herren lieben es, sich lange vor ihrem Erscheinen an kündigen zu lasten. Und so hat auch der Herbst, dessen Ankunst wir erst im September erwarten, uns schon Ende Juli einen Voten geschickt, damit mir ja nicht im Zweifel sein sollten darüber, daß mit seinem Kommen auch in diesem Jahre bestimmt zu rechnen ist. „O wie ist es kalt geworden!" Dieses schöne Lied haben wir am Dienstag wieder alle singen gelernt. „Rauhe Winde wehn von Norden — und die Sonne scheint nicht mehr!" Im Gegenteil: An Stelle des Sonnenscheins gab es Regen und nochmals Regen, am Dienstag den ganzen lieben langen Tag, die Nacht hindurch und auch noch am Mittwoch früh. Man kann es gar nicht begreifen, wo das viele Regenwaster her kommt ... Da hat sich mancher einen tüchtigen Schnuvfcn geholt. Reuig kehrten die Herren zur Weste und zum Regenmantel zurück. Und die Damen vertauschten die Kniestriimpfe und Söckchen mit solideren Hüllen. Offene Fenster und eisgekühlte Getränke verloren an Beliebtheit, die Eisdielen standen leer. Statt dessen waren wärmende Getränke aller Art vom Tee bis zum Grog stark gefragt. Aber nur die Törichten fragten empört: „Was soll diese Afsenkälte im Juli?" Die andern aber zogen den Hut und größten den Herbst, der sich mit dieser frostigen Botschaft in Erinnerung gebracht hat. Sie soll uns eine Mahnung sein, den Rest des Sommers richtig zu nutzen. Wenn es nur erst wieder warnt und sonnig geworden ist . . . Dyk. Dresden Veratunasfiellen für den LusMutz im Hause Um der Bevölkerung Gelegenheit zu geben, sich über die Luftschutzmaßnahmen im Hause auf Grund der neuen Durch führungsverordnungen zum Luftschuhacsctz (Beschaffung von Selbstschutzgerät und Einrichtung der Verdunkelung) zu unter richten und fachmännisch beraten zu lassen, hat der Reichsluft schutzbund in Dresden und Umgebung folgende Beratungs stellen eingerichtet in denen während der angegebenen Taae und Stunden RLB-Amtsträgcr kostenlos an jedermann Rat und Auskunft geben. Reviergruppe: Sitz- Zeit: 1 2 3 4 5 8 7 8 9 10 11 12 13 11 15, IN 17 13 10 20 21 22 23 21 25 2« (täglich 0-13 Uhr) 18 (Mo. 17 130 (Mo. Mi., Nr. 13-20) (Ma., Mi., Nr 18-20 Uhr) (Mo. Mi., (Mo. bis (Mo. bis (Mo. bis (Nr. (Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 15-18 17-10 17—20 15-13 Pillnitzcr Str. 10, 3 Psotenhauerstraße 56 Blumenstraße 15 Pilfnitzer Str. 10 3 Gr Plauenscke Str. 20, - " — - - Hof Nreiberger Vlatz 17, Fellx-Dahn-Weg 11 Warthaer Strahe 6 Maxstraße 1, 1 Herbertstraßc 10 llhfandstrnße 31 Klingenberoer Strahe Leipziger Strahe 205 Marienhofstrahe 81, Hg. Königsbrücker Str. 117. Haus D (Di., Do. 18—20) Grohenhainer Str. 35 Königsbrücker Stroke - Kamenzer Stroke 22 Bautzener Landitraße Gerader Stea 12 Augsburger Straße 51 Alt vaubeaast Nr. 5 Dies'lstroke 23 Reicker Straße 113 Kreischaer Strahe 26 Augsburger Strahe 35 Kl. Kirchgaste 3. Wicnholz " " " (Ma . Mi . Nr 10-12 Uhr) (Mo.. Mi. 10-12 Uhr) u. (Di., Do. 16-18 Uhr) (Mo., Mi.. Nr. 16-18 Uhr) Heinrich (DI.. Nr. 17-18) " 7,„f (Di., Do. 18-20) (DI. Mi., Do. 15-20s _ — . - -- Uhr) Uhr) Uhr) (Mo. bis Nr. 17-18) ' 18-20 Uhr) 13-20 Uhr) 18-20 Ubr) (DI.. Nr. 10-12, 18 20) (Di.. Nr. 15-10 Uhr) (DI. 18-20 Ubr) (DI., Nr. 18-20 Ubr) (Mo., Mi.. Nr. 17 30 10.30 Ubr) (Di., Nr. 18-20 Uhr) (Mo MI Da.. Nr. 18-20) (Mo., Mi., Nr. 18-20) Nerner In Bannewitz. Adols-Hitler-Stroße 61 (Ma., Mi., Nr. 18—19 Uhr): Dölzschen. Sporthalle (Mo. 17.30 bis 18 Uhr): Gittersee. Potscknppler Strahe 1 (Mi. 18—21 Uhr): Hellerau, Rathaus (Mo., Do. 18—16 Uhr): Hoster - witz, Landesaruppen-Luftsbutzschule Kevpsckloh (Do. 13—15 Uhr): Klotzsche, Dahnhofstrahe 2 b (Mo.. Do. 10—20 Uhr); Niedersedlitz. Rathaus (Mo., Nr. 1830 18 30 Uhr); Pill nitz, Hausbcrgstrahe 5, Köckritz (Di. 18—20 Uhr). : Serenaden der Dresdner Philharmonie ?m Kurpark Vad Weiher Hirsch. Um den Wünschen der Kurgäste und der städtischen Bevölkerung zu entsprechen, hat sich die Kurver waltung entschlossen, an einem warmen Sommerabend Anfang August allen Musikfreunden ein grohes Konzert der Dresdner Philharmonie im Kurpark zu bieten. Die Leitung dieser Se renade hat Dr. Reinhold Merten, der den Musikfreunde» ans seiner Rundfunktätigkeit bekannt ist. Als Solist wirkt der Soloklarinettist der Dresdner Philharmonie, Oskar Chrislmann, mit. : Weiblich« Briefträger in der Gnuhauptstadt. Nachdem bei den Postämtern Lockwitz und Strehlen einige Briefträgerin nen bereits den Znsteildienst versehen, sollen nun auch beim Postamt Dresden A 1 zwanzig weistliche Briefträger eingesetzt werden. Die Einstellung erfolgt zunächst probeweise auf drei Wochen. : Die Schaffnerinnen bei der Dresdner Straßenbahn ha ben nunmehr ihren 1-ltägigen Vorbereitungsdienst beendet und haben heule früh ihren selbständigen Dienst angetrcten. Eie sind auf den Linien 2, 3, 10, 14, 17, 18 und 20 eingesetzt worden. : Todesfälle. Ein verdienstvoller Förderer des Roten Kreuzes, der Kgl. Sächs. Geheime Regierungsrat a. D. Earl Hugo Franz Egon von Bose ist am Dienstag im 75. Lebens jahre gestorben. Er stammte aus Grohenhain und war seit 1893 im sächsischen Verwaltungsdienst tätig. 1801 wurde er Regierungsrat, 1813 Geh. Regierungsrat. 1905 bis 1813 mar er Amtshauptmann in Oclsnih, 1813 bis 1918 in Grimma. -10 Jahre hat er ehrenamtlich für das Rote Kreuz gewirkt; 1821 bis 1934 war er Präsident des Sächsische» Landcsvereins. — Fran Claere von Kotsch geb. Behrnauer, die Witwe des Generalleutnants von Kotsch. die am Sonntag nach schwerem Leiden gestorben ist, war eine Vorkämpferin des kolonialen Gedankens. Im Kolonialen Frauenbund ist sie viele Jahre tätig gewesen, vom Reichskolonialbund ist sie als Abteilungs leiterin übernommen morden. : Zusammenstoss beim Llnkseinbiegen. Aus der Bautzncr Landstraße fuhr ein Motorradfahrer auf einen Lastzug auf, der links in die S'raße Am Meisenbcrg eiubog. Der Motorrad fahrer, der zu spät bemerkt hatte, daß der vor ihm fahrende Wagen die Richtung ändern wollte, wurde erheblich verletzt und dem Krankenhaus zugesührt. : Auto geriet auf den Gehsteig. Auf der Ostra-Allbc, an der Einmündung der Straße Am Zwlngertcich, kam ein Per sonenkraftwagen ins Schleudern und geriet auf den Gehsteig. Dabei beschädigte das Auto eine Gartenmauer Ein Insasse des Kraftwagens mußte mit schweren Verletzungen dem Kran kenhaus zugesührt werde». Lleberwachung der Vauprelse Neue Errechnungsvorschriften. Der Reickskommistar für die Preisbildung veröffentlicht im Rcichsgcsetzblatt die Verordnung über die Banpreis- b I l d u n g. Die Vaupreisverordnuna. die in gleicher Weise für Auftragnehmer und Auftraggeber gilt, trifft für die Preiser- mittlunq In der Banwirtschaft eingehende Errechnungsvorschrif- ten. Der Preisberechnung dürfen nur die in den Tariford nungen festaesetzten Löhne und Gehälter zugrundeqelegt wer den. Für Baustoffe. Bauhilfsstoffe usw. sind nur die nach den geltend»» Prelsvorschriften zulässiaen Preise in Ansatz zu brin gen. Bei eigenen Maschinen und Geräten dürfen höchstens die vo" dem Reichskommissar für die Preisbildung zngelas- sencn Abschreibungs- und Verzinsunassätze, bei fremden Ma schinen und Geräten höchstens die Sätze der Verordnung über die Höchstmieteu lür Baugeräte der Preisberechnung zugrunde gelegt werden. Zuschläge für Geschäftsunkosten und Gewinne dürfen nur in anaemesiener Höhe berechnet werden. Um die Bguvreise vergleichen zu können und um den bauvergebcnden Stellen aröszeren Einblick in die Preisbildung zu gewähren, ist schli»klich eine einheitliche Ausgliederung der Preisangebote vorgelckricben worden. Gleichzeitig verösfxntlicht der Neicbskommissar für dis Preisbildung eine Verordnung, durch di» Höchstmieten für Geräte festgesetzt werden, die zur Durchführung von Bau- orbeitcu und Gewinnung von Baustoffen verwendet werden. Die Festsetzung von .Höchstmieten war bei der außerordentlichen Beanspruchung der Banwirtschaft dringend notwendig. Grund lage der Höchstmietcnberechnuna sind die von der Wirtschafts gruppe Bauindustrie herausgeaebencn Abschreibunas- und Vcr- zinsnnassäke für Bangeräte. Die aus dieser Grundlage berech neten Höchstmieten werd»» zu einer Senkung der vielfach über höhten Banaerätemietcn führen. Zugleich mit dem Erlaß der Verordnung hat der Reichs kommissar für die Preisbildung eine schärfere Bau Preis überwachung in die Wege geleitet. Dresdner Volizelberlcht Diebe im Neubau. In der Zeit vom 22 bis 24. d. M. wurde aus einem Neubau am Leutewitzer Park ein 30 bis .35 Meter langer, teils roter und teils schwarzer Gummischlauch, Durchmesser 1,5 Zentinieter, verdachtlos gestohlen. Aus dem selben Neubau ist in den letzten 14 Tagen eine gut erhaltene Schubkarre aus schwarzem Eisenblech mit eisernem Rad und eisernen Griffen von unbekannten Dieben entwendet worden. Wer kann über den Verbleib der Diebesbcutc Angaben machen? Wer kennt die Diebin? Am 21. d. M.. gegen 17.15 Uhr. nahm eine unbekannte Frau in einem Fleischwarenaeschäft auf der Wilsdruffer Straße widerrechtlich ein Paket an sich, in dem sich ein weißes Sporthemd mit Reißverschluß befand. Die Un bekannte ist etwa 30 Jahre alt, 170 bis 175 Zentimeter groß, vollschlank, hat blondes Haar, trug rot- und blaugestreistes Kleid mit weißem Untergrund und eine große, gelbe Einkaufs tasche. Die beiden Mädchen, die dies beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei zu melden oder dieser ihre Anschrift mitznteilen. Holz billig «ingekaust. Am 22. Juni d. I. fuhr in den Vormittagsstunden ein Unbekannter mit seinem Personenkraft wagen, Marke DKW, schwarze Limousine, im Stadtteil Mickten vor einer Holzgroßhandlung vor und kaufte etwa 20 Quadrat meter 18 Millimeter starke Bretter. In seiner Begleitung be fanden sich zwei 18 bis 20 Jahre alte Burschen, die blaue Ar beitskleidung trugen. Der Unbekannte, 35 bis 40 Jahre alt, etwa 175 Zentimeter groß, der ebenfalls blaue Arbeitskleidung trug, lud das Holz auf sein Fahrzeug und fuhr davon, ohne die Ware bezahlt zu haben. Angeblich sollten die Bretter zur Erneuerung einer Laubenrückwand in Radebeul verwendet werden. Hinweise zur Ermittlung des „vergeßlichen Kunden" erbittet die Kriminalpolizei. Die Angaben werden auf Wunsch vertraulich behandelt. d. Eoswig. Von der Deichsel erschlagen. Als der Bnuarbeiter Lieback aus Radebeul einen Wagen aus einer Torausfnhrt schieben wollte, wurde ibm, da der Wagen anstieß, die Deichsel aus den Händen gerissen. Die Deichsel traf ihn an die linke Schläfe. Lieback starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Dresdner Musiksommer Letzter Veethoven-Abend Ins Gewcrbehaus rief der letzte der vier schönen Beethoven- Abende im Dresdner Musiksommer. Der Kölner Generalmusik, direktor Rudolf Schulz-Dornburg leitete eine der iveniger bekannten Ouvertüren Beethovens, sowie die Ziveitc und Sie bente iSnsonie. An erster Stelle stand die Ouvertüre zur „Weihe des Hauses" (1822), die eigentlich eine Umarbeitung der srnhe- ren Ouvertüre zu dem Festspiel „Die Ruinen von Athen" ist. Tas große Schlußiverk des Abends war die „Siebente", die „Apotheose des Tanzes", der bekanntlich Rich. Wagner gewich tige und inhaltsreiche Worte gewidmet hat. die „Zwillings schwester" der „Achten", mit der sie den ausgeprägten Hang zu Heiterkeit und Fröhlichkeit gemeinsam hat. Vor der „Siebenten" hörte man die Zweite Sinfonie, ein sinfonisches Werk voll stiller Ruhe, beschaulicher Lieblichkeit und Iyrisel>er Abklärung, kaum etwas verratend von de» inneren Kämpsen und Konflikten des damals langsam dem tragischen Schicksal der Ertaubung ent- gegenaehenden Beethoven, der zu jener Zeit das erschütternde Dokument des „Heiligenstadter Testaments" zu Papier brachte. Rudolf Schulz-Dornburg, der diesen letzten Abend leitete, sah sich also oor die verschiedenartigsten Stilarten des Beethovensclzen sinfonischen Schaffens gestellt. Aber man spürte gleich m den ersten Takten der Ouvertüre: hier ist ein großer Könner, ein feinsinniger Kenner Beethovens und ein geborener Orchesterleiter am Werk. In festlich-repräsentativer Weise zog unter seiner Führung die Ouvertüre am Hörer vorüber. In ruhi gen einprägsamen, bis ins kleinste liebevoll nachqezeichncten Linien erstand die Zweite Sinfonie; da ging keine Nuance ver« loren, und der herrlich langsame Satz, wohl das am bekannte sten gewordene Stück ans dieser Sinfonie, gewann in klang- schmclgerisckier Weise (gestalt. Diese meisterhafte Beethoven- Interpretation triumphierte in der „Siebenten". Hier war alles auf leuchtende Farben, aus wirksamste Herausarbcitung der Kontraste, auf tue Gegenüberstellung von Licht und Schatten, auf buntfarbige Gesamtgruppierung und sorgsamste Kleinarbeit im Schnitt der Themen — selbst im feurigsten daktylischen Rhyth mus — angelegt. Die Stabführung von Rudolf Schulz-Dornburg, großzügig und breitausladend, zeichnete sich doch durchweg durch Prägnanz und Eindeutigkeit aus. Die Dresdner Phil harmonie spielte unter diesem Dirigenten so schön, sicher und zuverlässig, als stünde sie von jeher unter seiner Obhut; sie folgte ihm auf den leisesten Wink und vollbrachte in beiden Beethovcnschen Sinfonien, so gegensätzlich diese in ihrem Stil charakter sind, wieder wahre Wunder an Tonschönheit, klang licher Intensität und rhythmischer Genauigkeit. Auch dieser letzte 2<eethoven-Abend im festlichen „Dresdner Musiksommer" zeitigte starken, herzlichen und verdienten Bei fall für Orchester und Dirigenten. Felix v. Lepel. Komiidlenhaus Dresden. Ferdinand Musst spielt in den ab 1. August allabendlich 8.15 Uhr stattfindendon Vorstellungen des Lustspiels „Der Mann mit den, grauen Schläfen" von Leo Lenz wiederum die von ihm in der Erstaufkichrung dargestellte Doppelrolle des Barons Tibor von Hunyardy. Dresdner Künstler auswärts. Leonore Pfund, die be kannte Dresdner Komponistin, und Hanna Gruhnert, Mit glied der Diesdner Staatsoper, gaben im Kurhotel Bad Lau« s t ck einen erfolgreichen Liederabend. Sachsens MotorGZ. an erster Stelle im Reich Erwerbs des Motor-HI-Prüfungsabzelchens in den Sommer lagern. Im Bereiche des HI-Gebietes Sachsen werden während der zweiten Juli- und der ersten Augusthälfte acht Lager für die Motor-HI durchgeführt. In dieser Zeit weilen etwa 2000 sächsische Motor-Hltlerjungen im Sommerlager. Je zwei Lager zu 200 Mann befinden sich im Schiilerbusch bei Zittau und in Planitz bei Zwickau, ein weiteres Lager mit 200 Mann bei Mittweida. 200 Angehörige der Motor-HI des Bannes 177 (Pirna) kommen mit In das Musterlager Papst dorf Außerdem werden vom 30. Juli bis 14. August 400 Mo- tor-Hitlerjungcn aus Sachsen in einem Lager bei Hirschberg am See sowie 300 bei Heinrichsgrün, ebenfalls im Sudctengau, zusammengezogen. Ueberall werd aufs engste mit dem NSKK zusnmmenge« arbeitet, das Ausbilder zur Verfügung stellt Jedes Lager ver fügt über 50 Motorräder, von denen jeweils 30 vom NSKK stammen, während die übrigen 20 der Motor-HI selbst gehören. Motor-Hitlcrjungen, die als Autoschlosser lernen, betätigen sich als Hilfsausbilder. Das Ziel der Lagerarbcit ist der Erwerb des HI-Leistungsabzcichens. des neu cingeführten Motor- HI-Prüfungsabzelchens und damit auch des Führer scheins IV, der die unerläßliche Voraussetzung für das Prü- fungsabzcichen bildet Sämtliche Lager unterstehen dem Ge bietsinspekteur der Motor-HI, Herbert Holzweißig, der im April 1937 die sächsische Motor-HI mit 3500 Jungen übernahm und ihre Zahl inzwischen auf 12 000 gesteigert hat, so daß Sachsen an die erste Stelle im ReI ch gerückt ist. Zu den Aufgaben für das Motor-HI-Prüfungsabzeichen gehören die Motorkunde, die Verkehrskunde und die Gesetzes kunde. Besonderes Augenmerk wird der Fahrzcugpflege und dem Beseitigen von Störungen am Kraftrad zugewendet. Stärk stes Interesse findet bei den Jungen, die im Alter von 15 bis 17 Jahren stehen, natürlich die praktische Fahrschulung, die sich auf Geschicklichkeitsfahren und Geländefahren erstreckt. „Groker Preis von GroSdeuiMand" Hohenstein-Ernstthal. Der Führer des deutschen Krastfahr- sports, Rcichslciter Korpsfiihrer Hühnlein, hat angcordnet, daß das größte internationale Motorradrennen in Deutschland die Bezeichnung „Großer Preis von G r o h d e u t s ch l a n d für Motorräder" trägt. Somit wird der Großkampf am 13. August auf dem Sach senring (Hohenstein-Ernstthal) bei Chemnitz von den besten Rennfahrern der Nationen auf den schnellsten Maschinen der Welt nicht wie früher um den Deutschlandprcis, sondern erst mals um den Großdeutschlandpreis ausgetragen. Nachdem noch am vergangenen Sonntag der Große Preis der Rennwagen auf dem Nürburgring als Deutschlandpreis ausgetragen wurde, wird auf dem Sachsenring zum ersten Male bei einer Motorsport veranstaltung um den Großen Preis von Großdeutschland gekämpft. 8ü«1^sst-5acksvn tz. Flöha. Großckrand im Rittergut Börnichen. Im Vordcrgebäude des Rittergutes Börnichcn bei Ocderan brach ein Feuer aus, bei dem das gesamte Gebäude, in dem Hcuvorräte untergebracht waren, bis auf die Grundmauern niedcrbrannte. Der angestrengt arbeitenden Feuerwehr gelang es, die angrenzende Brennerei und das Herrenhaus des Ritter gutes vor dem Ucbergreisen der Flammen zu bewahren. tz. Penig. Vom schleudernden Anhänger er faßt. Auf der Reichsstraßc nach Waldenburg traf der schleu dernde Anhänger eines Sandautos eine Frau, die mit schweren Verletzungen dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Auch Insasfcn eines Kraftwagens wurden durch den schleudernden Anhänger verletzt. tz. Mittweida. Von Mittweida nach Zittau. Der Leiter der Gewerbe- und Fachschule sür Textilindustrie, Dipl.- Ina. Studiendirektor Wagcnknecht, verläßt nm 1. August Mitt weida, um einem Ruf nach Zittau als Oberstudicndircktor der Höheren Fachschule für Textilindustrie und Leiter des öffent lichen Warenprüfungsamtes für das Tcxtilgewerbe Folge zu leisten. tz. Marienberg. Mit dem Viutorden nusgezeich- n c t. Dem SS-Obersturmsührer Otto Heinrich (Neunzehnhain) wurde vom Kreisleiter Zetzsche (Marienberg) in Gegenwart von Vertretern der Ortsgruppe Lengeseld in feierlicher Form der ihm vom Führer verliehene Blutordcn überreicht. Heinrich n-ar am 15. März 1930 bei einem Demonstralionszug gegen den Aoungplan von Kommunisten überfallen und durch einen Lungcnstich schwer verletzt worden. tz. Crimmitschau. Nächtliches Schadenfeuer. In der dritten Morgenstunde des Dienstags kam, vermutlich durch Selbstentzündung von gelagerter Wolle, im Fabrikgrundstück der Firma F. Weidenmüller ein Brand aus. der zwei Lösch.züge und die Motorspritze zur Bekämpfung erforderte. Nach der recht« zeitigen Aufdeckung des Feuers, das sich schnell ansbreitet«, staunten die Flammen in dreiviertelstündiger Arbeit nieder« gekämpft werden. Znm Einsatz gelangten vier Schlauchleitungen. Durch starke Rauchentwicklung und Kurzschluß der Lichtleitung wurden die Löscharbeiten sehr erschwert. tz Bad Elster. Aus Anlaß des Iubiläumsdes Kur - thcatcrs fand am Sonntagabend ein Festakt statt, den Ober- regierungsrat Paul mit einem Willkommcnsgruß erösfnete. Die Festansprache hielt Staatsminister Dr. Fritsch, Er stellte mit Freude fest, daß das Staatsbad Bad Elster sich zu einem der bedeutendsten deutschen Heilbäder entwickelt hat, das auch eine sorgfältige kulturelle Betreuung der Gäste ermöglicht. Dec Staatsminister ging dann aus die Geschichte des Kurtheaters ein, das in enger Bindung zum Stadttheater Plauen steht. Dr. Fritsch schloß seine Ansprache mit dem Wunsch, daß das Theater auch weiterhin eine Pflrgstätte wahrer Kunst bleiben möge. Au- dem AealelunaSbeM Dresden d. Radeberg. Neuer Poststempel. Der bisherige Radeberger Postwerbestempel mit der Bezeichnung „Grenzland Sachsen" ist jetzt durch einen neuen Wortlaut ersetzt worden, der die Namen der bcstanntesten Radeberger Industrie-Erzeug nisse enthäU: „Export-Biere, Rcformkiichen, Glas". Da nicht alle bedeutenden Industriezweige der Stadt an der Dresdner Heide (Metall-, Teppich-, Pappen-Industrie usw.) aufgeführt werden konnten, sind die In der großen Ocsfentlichkcit bekann testen Werke mit einer jahrhundcrtalten Tradition ansgcwählt worden. Pensionär« der Kaschau-Oderbergcr Eisenbahn. Die Deutsche Reichsbahn hat kürzlich mit der slowakischen Eisen» bahnverwaltung ein vorläufiges Uebereinkommen Uber die ver« sorgungsrcchtlichen Verhältnisse und die Zahlung der Bezüge an die früheren Pensionäre der tschecho-slowakischen S>aals- bahnverwaltung im Großdeutschen Reich — soweit sich deren Ansprüche auf die Mitgliedschaft zum Penfionssonds der Kaschau-Oderberger Eisenbahn gründen — geschlossen. Bezugs berechtigte Pensionäre dieser Bahn, deren Pensionszahlung seit der Eingliederung des Sudetenlandes etwa noch unterbrochen ist oder die rückständige Bezüge zu fordern haben, wenden sich an die Reichsbahndirektion Oppeln, die ihnen ein Merk blatt und einen Fragebogen übersendet.
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