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^loklLSN ^euei» 6oI6dei»gd«u In 6en Noken dauern Der uralte Gol-bergbau ln den Hohen Tauern wird durch -te Preußssche Bergwerks- und HUtten-Akliengescllschast wieder in Betrieb genommen. Er war nicht durch ein Nach lassen des Goldgehaltes zum Erlöschen gebracht, sondern da durch, dah die Kosten des Abbaus, die sich mit weiterem Vor dringen In die Tiefe vergrößerten, schließlich den Wert des Fördergutes überstiegen. Heute gestatten jedoch wohl organi sierte Wirtschaft und eine bis ln» kleinste rationalisierte Berg bautechnik die Wiederaufnahme des Abbaus mit Aussicht auf Erfolg. Ueber die Geschichte und die technischen Bedingungen des Abbaus macht Dr. Krasser in der Frankfurter Wochen schrift ..Die Umschau" nähere Mitcilungen. Schon Polybius spricht um 150 v. Ehr. von den reichen Goldgruben der Taurisker, und seit jener Zeit wurden die Golderzlagerstätten in den Hohen Tauern mit nur wenigen Unterbrechungen bis In die neuere Zeit abgebaut. Die Blüte zeit sällt in das 1k. bis 17. Jahrhundert; von 1660 bis 1889 war der Bergbau am Goldberg ununterbrochen in Betrieb Es handelt sich um eine etwa acht Kilometer lange Zone beider seits des vergletscherten Hauptkammes der Hohen Tauern, die durch den 8258 Meter hohen Hochnarr und den 3103 Meter hohen Sonnblick beherrscht wird. Das Hauptgestein dieser Zone ist der sogenannte Zentralgneis; der Erzgehalt ist im Randgebiet des Gneises am größten, Gneis und Glimmerschiefer sind von Golderzgangen durchsetzt; die guer zum Gebirge streichen. Die Golderzgänge liegen teils einzeln, teils geschart innerhalb eines Höhenunterschiedes von etwa 1500 Meter und sind durch sunge, tiefe Talelnschnitte erschlossen. Den Hauptanteil an der Gangfiillung haben Quarz und Kalzit, das Gold findet sich hauptsächlich Im Quarz, und zwar gediegen in feinster Ver teilung. Wichtig für die Beurteilung der Lagerstätte ist auch der hohe Silbergehalt des Erzes, der In einem Verhältnis von 5,7 :1 zu Gold steht. Der Goldgehalt beträgt stellenweise bis zu 500 Gramm se Tonne. Im Durchschnitt 35 Gramm. Viele der alten Bergbau« liegen In Höhe bis über 3000 Meier mitten In der Gletscherregion. Manche werden von den zuriickschmelzenden Gletschern erst heute wieder sreigcgebcn, und man findet Spuren von Grubenhölzer», die bezeugen, daß im frühen Mittelalter der Bergbau liier an Stellen betrieben wurde, wo heute Gletscherströme die Täler füllen. Die bekann testen Abbaustellen sind auf der Salzburger Seite Goldberg, Sieglitz. Silberpfennig und Rathausberg, auf der Kärntner Seite die Goldzeche. Zunächst soll der Goldbergbau am Nat- hausberg im Gasteiner Tal in Angriff genommen werden, dessen alte Gruben in Höhen von 1800 bis 2100 Meter liegen. Der Hauptgang ist hier bisher auf eine Länge von zwei Kilo meter erschlossen worden, und der durchschnittliche Goldgehalt wird mit 22,7 bis 26,5 Gramm je Tanne angegeben. Bei ein gehender Prüfung der Lagerstätte kann die Abbauwürdigkeil nicht In Frage gestellt werden. Gln And tot aulaefunden Roheitsakt eines Autofahrers vermutet. Wien, 21. Juli In Tribuswinkel bei Baden, südlich van Wien, wurde an einer viel befahrenen Durchgangsstraße die Leiche des dreijährigen Töchterchens eines Arbeiter-Ehepaares gefunden. Ein Arzt stellte fest, daß der Tod durch Bruch der Schädelbasis eingctreten sein muß. Die Behörden nehmen nun an. daß das Kind von einem vorüberfahrenden Kraftfahrzeug erfaßt und verletzt morden ist. Der Kraftfahrer oder zumin dest eine Person, die den Unfall sah. muß dann, ohne sich weiter um das Kind bekümmert zu haben, das verletzte Mäd chen beiseite geschleppt und darauf die Flucht ergriffen haben. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur. Weniger Walöl aus dem südlichen Eismeer Oslo, 21 Juli, Die jetzt von dem Fachblatt „Norsk Hval- sangstidende" veröffentlichten Ziffern über das Gesamtergebnis des Walianos im südlichen Eismeer während der Fangzeit 1938 39 belaufen sich auf 2.8t Mill. Faß Waläl gegen 3.31 Mill. Faß in der Fangzeit 1937'38. Hiervon entfallen auf den pela gischen sd. h. dem auf offenem Meere betriebenen! Fang 2.70 Mill. Faß. Bo» diesem wiederum entfallen 722 000 Faß Waläl auf norwegische Expeditionen. 813 000 Faß auf England, 192 000 Faß auf Deutschland und 181000 Faß auf Japan. llnsä-lgkett end LelKtfiim verursachten die SlseubahnkataflropSe i» Sanzi« Sensationelle Aussagen des polnischen Lokomotivführers Danzig, 21. Juli. Der Hauptangeklagte an der Katastrophe bei der polni schen Eisenbahn auf dem Danziger Hauptbahnhof am Himinel- fahrt-xtage 1039, der Lokomotivführer Paul Luszaj, ist nunmehr aus dem Krankenhaus entlassen und in Danzig in Unter suchungshaft genommen morden. Luszaj hat bei dem Unfall den rechten Arm verloren. Vor -em Untersuchungsrichter gab der 19jährige Loko motivführer an, er habe bisher nur Güterzüge geführt und sei an dem Tage der Eiscnbahnkatastrophe zum ersten Male mit der Führung eines D-Zuges beauftragt worden. Man habe ihm keine Informationen gegeben, wie er die Geschwindig keiten des Zuges, insbesondere bei der Durchfahrt auf dem Danziger Hauptbahnhaf, einrichten sollte. Er habe zwar von sich aus die Geschwindigkeit vor der Einfahrt in den Haupt bahnhof ermäßigt, jedoch könne er nicht angeben, wie weit er die Geschwindigkeit herabgcmindert habe. Der Tachometerstrcifen, der dem Beschuldigten vorgehal ten wurde, gibt bekanntlich eindeutig Auskunft Uber die Ge- Verbrecherjaad über Zaune und Dächer Der Holzdieb, der auf Strümpfen ausrllcken wollte Perleberg (Brandenburg), 21. Juli. In den Straßen der Westprignitzer Kreisstadt Perleberg spielte sich eine milde Bcr- brecherjagd ab. Der-19 Jahre alte Heinz Pöhl, der mit seinem Bruder und einem drillen Kumpanen am Hetzen Tage einen dreisten Holzdicbstahl verübt hatte, sollte polizeilich vernommen werden. Da er trotz seines jugendlichen Alters bereits einschlä gig vorbestraft ist, wurde für ihn Untersuchungshaft angeordnet. Als der Polizeibeamte ihn von seinem Dicnstzimmer in die Zelle bringen wollte, nahm der Verbrecher auf dem Ratkausslur Reiß aus. In einem Höllentempo lief er auf Strümpfen durch die Straßen der Stadt, von einem Polizeibeamten und Straßen passanten verfolgt. Als man ihm zu sehr auf die Fersen rückte, schlug der verwegene Burkche eine andere .Taktik" ein. Garten zäune und auch ein Fluß waren für ihn kein Hindernis. Der Ausreißer lief in dem flachen Flußbett weiter, um seinen Ver folgern zu entkommen. Schließlich stürmte er in milder Hast wie der durch die Straßen, kletterte aus ein 5 Meter hohes Dach, von -ort auf ein zweites Dach, um hinter einem Schornstein Zuflucht zu suchen. Die Inzwischen- verstärkte Polizei hatte ihn dort schnell aufgestöbert und setzte ihm nach. Pöhl sprang mit kühnem Satz von dem Dach auf die Erde, dock wurde er hier von Polizei beamten festgebalten und unter sicherer Bewachung ins Amts gerichtsgefängnis Perlcberg gebracht. Sportwagen mit Klnb rollt in die Labn Wetzlar, 21. Juli. In ter Nähe von Dortnr hielte» sich mehrere Jungen zum Baden in der Lahn ans. Einen von den Jungen war ein 111 Jahre altes Kind zur Aufsicht nnvertraut. das in einem Sportwagen saß. den der Junge am User der Lahn ausgestellt halte. Plötzlich rollte der Sportwagen mit dem Kind die Uferböschung hinab i» die Lahn. Im letzten Augenblick be merkte der 12 Jahre alte Sohn eines Gendarmeriebeamten -en Vorsatz; der Iunac sprang sofort ins Wasser und cs gelang ihm unter eigener Lebensgefahr das Kind aus den Fluten zu retten. Dle Geltungsdauer einer Mllarte Das ist eine Frage, die sich gerade jetzt fast täglich ergibt, und doch ln'stcht darüber große Unklarheit. Um es gleich vnrweg- zusagen: die Reichsbahn verlängert die Geltungsdaner eines Fahrausweises nur in einem Falle, nämlich dann, wenn man die Abfahrt des letzten, in die GeUungsdauer des Fahrausweises fallenden Zuges versäumt hat. Die Verlängerung beträgt einen Tag. Sie ist unverzüglich beim Aufsichlsbeamten zu beantragen. Bei Fahrausweisen zu ermäßioten Preisen wird die Geltungs dauer nicht verlängert. Kindcrfahrkarten, die ja auch zu den er mäßigten Fahrausweisen gehören, fallen nicht unter diese Ein schränkung. Die ganze Vergünstigung betrifft also nur die Fahr karten zum normasen Preise, die (abgesehen von den Ausfands- verkcbren) vier Taae aelte». und die Verlängerung erstreckt sich, wie gesggi. nur aus einen Tag. Die Geltungsdaner jeden ande ren Fahrausweiscs kann auch beim Vorlieae» wichtiger Griwdc nicht verlängert werden. Die nur teilweise Benutzung solcher Kleine Lknonilc Görings Fahrt durch das Ruhrgebiet. Generalfeldmarfchall Göring setzte am Donnerstag seins Fahrt von Duisburg-Ruhrort auf dem Rhein-Hernc-Kanal durch das Ruhrgebiet fort über Herne nach Buer und traf am Abend in Münster ein. Lr. Ley in Hamburg elngeirofsen. Neichsorggnisationsleiter Dr. Ley traf von Berchtesgaden kommend am Donnerstag in Hamburg ein. — Den Auftakt der diesjährigen KdF-Reichstaonng bildete der Empfang der in- und ausländischen Presse durch den Rcichsorganisations- leiter Dr. Ley. Austakt zu den SA-Wettkämpfen. Den offiziellen Auftakt zu den Reichswettkämpfen der SA bildete eine Ehrung der Blutzeugen der Bewegung und der Toten des Krieges durch die SA. die Wehrmacht und die fa schistische Miliz am Grabe Horst Wessels und am Ehrenmal Unter den Linden. Glückwünsche des Führers an den König der Belgier. Der Führer hat dem Könia der Belgier anläßlich des Na tionalfeiertages drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. Deutsch-ungarische Wirtschaftsoerhandlungen. Auf Anregung der deutschen und der ungarischen Regie rung haben am 10. und 20. Juli in Berlin bei der Reichsgruppe Industrie Vertreter der beiderseitigen Industrien Besprechungen über Fragen des deutsch-ungarischen Warenverkehrs geführt. Der slowakische Berkehrsminister besuchte Deutschland. Der slowakische Verkehrsminister Stano Ist soeben von einer mehrtägigen Deutschlandreise zurückgekchrt, auf der er «. a. zahlreiche Wasserkraftwerke in der Steiermark besich tigte. Prlnzregen« Paul bei Ehamberlaln. Prinzregent Paul von Jugoslawien war am Donnerstag Gast des Premierministers Chamberlain bei einem privaten Frühstück. Rom rüstet zum Besuch des Caudillo. Beim italienischen Außenministerium ist zur Ausarbeitung des Programmes der Knndgebnnaen. die anläßlich des Be suches des Cand-Ilo in Rom im September staNlinden werden, ein besonderer Ausschuß gebildet worden, dem Graf Eiano per sönlich Vorsicht. Italienische Frauendelegatlon in Miin-l-en. Am Donnerstag traf die italienische Fraw"'^ '-mtion in München ein König Gustaf eröffnete die Linglade. König Gustaf V. eröffnete am Do-ine-''" die zum 100- jähriaen Andenken an den Schöpfer sckwcd'lM"' Gymnastik, Per .Heinrich Ling, veranstaltete Liwziadc. 37 Nationen mit über 6000 Aktiven nehmen daran teil. Korfanty aus der käst entlassen. Der berücktiate voi»isck<> Band""kiihrer Kors-wly ist am Donnerstag aus dem Warschauer Gcrichtsgefängnis entlassen worden. Teilnahme m-sgiens an der Internationalen Berkehrsausstellnng in Köln Die belgische Regierung b-kchtaß In ibrer Sstnina am Donnerstag die Beteiligung au h-r Internationalen Verkehrs ausstellung in Köln im Jahre 1910. 80 Millionen Pfund für d'e Befestigung der Dardanellen. London, 2t Juli Wie der Korrespondent des „Evcning Standard" meldet, hat Großbritannien sich in dem englisch türkischen Abkommen dazu verpflichtet der Türkei bei der Befestigung der Dardanellen zn keifen. Der Korresnondent wist ans zuverlässiger Quelle erfahren Koben, daß England der Türkei eine neue Anleike von 20 Millionen zum Kauf der für die Befestigung notwendigen Kriegsmaterialien gewähren werde. Französischer Kominlernagent in Barcelona verhaftet. Der Franzose Bernard Ardaine, ein ebemaliger Agent der katalanischen Separatisten, der auch zur Komintern enge Be ziehungen unterhielt, wurde In Barcelona verhaftet. Verschleppte spanische Kinder kchren heim. In Bilbao trafen weitere 200 Kinder ein, die von den Roten nach England verschleppt worden waren. Weitere 120 fpaniscl)e Kinder werden in Kürze erwartet. schwlndigkcit, die -er Zug bei -er Fahrt durch den Danziger Bahnhof hatte. Kurz vor dem Bahnhof Danzig ist -er Zug mit einer Geschwindigkeit von mehr als 80 Kilometer in -er Stunde gefahren und noch niit 75 Stundenkilometer fuhr -er D-Zug In das Gleisgewirr des Hauptbahnhoses ein. Die Ge schwindigkeit stieg sogar bis kurz vor der Katastrophe auf 78 Stundenkilometer, obwohl eine starke Kurve den Loko motivführer zur besonderen Vorsicht hätte ermahnen müssen. Voraussetzung wäre natürlich die Kenntnis des Danziger Eisenbahngeländes gewesen, die -er Beschuldigte jedoch ent schieden abstreitet. Auf jeden Fatz scheint nicht nur subjektives Verschulden des Lokomotivführers vorzuliegen, vielmehr dürste nach Aus sagen des beschuldigten Beamten der Hauptgrund siir die Kata strophe mangelhafte Ausbildung und vor allem ein Mangel an geeigneten Anweisungen von feiten der polnischen Eisen- bahnverwaltung bilden. Gegen den Lokomotivführer ist Haft befehl erlassen worden wegen fahrlässiger Transportgefährdung und fahrlässiger Körperverletzung. Die Haup'verh-indlung wird genaue Klarheit bringen. Milangeklagt ist aber die berüchtigte „polnische Wirtschaft", die einen Güterzuglokomotivsührer ohne Anweisung und Warnung mit einem D-Zug durch den Dan ziger Hauptbahnhof brausen läßt. Fahrausweise lasse man sich gleichfalls durch den Aussichtsbeam ten. und zwar möglichst innerhalb ihrer Geltungsdaner be stätigen. Es bleibt einem dann immer noch der Antrag aus Fahr gelderstaltung. Schweizer Flugzeug be! Konstanz verunglückt Konstanz, 2t. Juli. Donnerstag nachmittag verunglückte das planmäßige Schweizer Verkehrsflugzeug ..HB-IXA" der Strecke Wie»—Zürich gegen 17 Uhr in der unmittelbaren Nähe des Flughafens Konstanz, als es eine Notlandung vornehmen wollte. Die aus Flugkapitän Ackermann und Flugmaschinist Mannhart bestehende Besatzung sowie vier Fluggäste kamen da bei ums Leben. Dieser Unfall trifft die Schweizer Luftfahrt ganz besonders hart, da die Suisse Air in Flugkapitän Acker mann einen ihrer bcwähttesten Pioniere verliert. Ackermann war nicht nur einer der bekanntesten Verkehrsilieger, sondern hat sich auch als Schriftsteller durch esiie Reihe vielbeachteter und erfolgreicher Bücher einen Namen gemacht. Grotzfenervanik In London EI» zweites Feuer legt Eisenbahnverkehr vorübergehend lahm London, 21. Juli. Das Großfcucr aus dem Landauer Ge- miisemarkt hat in der Oessenllichkcit eine außerordentlich starke Beachtung gesunden denn cs handelt sich hierbei immerhin um das vierte Großseuer. das innerhalb einer kurzen Zeit in der Landauer City ausgebrochen ist. Feuerwehr und Polizei arbeiten zur Zeit nach „fieberhaft" daran, die Gründe dieser neuen Feuersbrunst zu klären. Ob es sich auch hier um ein Attentat handelt, steht zur Zeit nach nicht fest. Im Laufe der Nacht brach nach ein zweites Feuer unter einem Eisenbahnboae» ans, das zwar schnell gelöscht werden kannte, das aber doch immerhin den Eisenbahnverkehr eine Zeit stillegte. Ein teures Nodetalecko Unbefugter brachte die Roßtrappcn-„Kanone" zur Explosion. Thale, 21. Juli. Allen Harzwandereru ist der Echaschießer auf dem Roßtrapvcnfclsen ein bekannter Minn. Seine Böller schüsse mit dem siebenfachen Vadetalecha und dem abschließen den Dannerschlag sind aus der Harzramantik nicht wegzuden ken. Der zum Badetalschuß allein berechtigte Schießer hatte sich dieser Taxe einen Augenblick van der ..Kanone" entfernt. Ein zu einer Gruppe non Touristen gehöriger Ausflügler nahm diese Gelegenheit wahr, sich an der Pistole zu schassen zu machen. Aber auch dazu gekört Erfahrung, und die batte der Raßtrappenbcsucher nicht. Vielst''ht ahne seinen Willen gab es plötzlich einen furchtbaren Kn.atz Das Bodetalecko war nickt zu hören, wohl aber entstand aus dem Felsen oben ein heil loses Durcheinander. Der Mann batte die geladene Schieß vorrichtung ansg-rcchnek ans den 'Ansichtskarten und Andenken» Verkaufsstand gerichtet und sie durch unsachgemäße Handha bung regelrecht zur Explosion gebracht. Trauen und 'Mädchen schrien, und durch die Lust wirbelten Postkarten und Harz- Andenken Auch die Taacskatze war durch den Luftdruck um geworfen worden; und die GKdstücke K'irrten auf den Fels blöcke». Zwischen dem richtigen Eckoschießer und dem Un glücksraben gab es dann eine 'Auseinandersetzung, di ' den Un beteiligten vielleicht ebenso interessant mar n'e das Echo selbst. Das Abenteuer kam dem unbefugten Schießer recht teuer zu stehen; er mußte nicht nur die verschmutzten Karten bezahlen, sondern auch noch manchen anderen Geaenstand und Geldstücke, dw nicht mehr gesundest' wurden, ersetzen. F«nle»stug verursacht Heldbrände Wien, 21 Inli. In -er Umgebung Wiens entstanden gestern durch Fuukenfiug von Lokomotiven zwei große Feld brände. durch die weile Flächen von Getreide vernichtet wurden. Bei dem einen Brand, der an de» Aspang-Bakn nächst Achan ausbrach, wurden 20 Hekla»' stehendes Getreide ein Raub der Flammen. Auch bei dem zweiten Brand, der in Guntramsdorf wütete, verbreiteten lick infolge der herrschenden Dürre die Flammen mit größter Schnelligkeit und richteten sehr großen Schaden an. Vas Fensterbrett als Schlummerstätte Wien, 21. Juli. Ein Vorfall, der ebensoviel Aufsehen wie Heiterkeit erregte, ereignete sich m einer der belebtesten Stra ße»» Wiens, der Margarelhenstraße im 5. Bezirk. Ein Elektriker, der sich voi» der Hitze des Tages erhole»» wollte, halte sich in die Quere eines Fensters seiner im 2. Stock besindlichen Woh nung gelegt und »var cingeschlasen. Passanten bemerkten, daß sich der Schlafende immer bedenklicher nach außen neigte. Eine immer größere Menschenmenge verfolgte sozusagen jeden Atem zug des Schlummernden. Als mau seinen Absturz befürchten mußte, wurde die Feuerwehr gerufen, die unter riesigem Auf sehen erschien und ein Sprungtuch spannte. Gerade in diesem Augenblick kam abcr auch die Tochter nach Hause, eilte entsetzt ans Fenster und brachte den Vater, der nicht mal im Traum an seine gcfahivolle Lage gedacht hatte, mit einem kraftvollen Ruck in Sicherheit. Englischer Mjor glbt Sindenbura-Anbenken zurttlk London, 21. Juli. Ein hübsches Geschenk hat ein englischer Major der deutschen Gcsaudtscimst in London überwiesen. Es ist der Stuhl, den Generalseldmarschall Hindenburg im Hanpt- guartier in Spa während der Zeit von» Juni 1916 bis zum No vember 1918 täglich benutzt hat. Der Major hat diesen historischen Stuhl in den letzten Tage» -es Krieges erstanden und dem bri tischen Kriegsmuseum als Leihgabe überlasten. Nun aber ha» er es für richtig befunden, den Sessel dem Deutschen Reich wie der zuznstellen. Er bäte, sein Geschenk als eine Kundgebung der Freundschaft aufzufasten, die er für Deutschland empfände Er habe im Weltkrieg die Tapferkeit und vornehme Haltung deut scher Truppen schätzen gelernt.