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Sächsische Volkszeitung : 21.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193907212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390721
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390721
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-21
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.07.1939
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Freitag. 21. Füll 1939 Sächsische Volkszeitung Nummer 189, Sette 4 Dresden »-Raffe und Volk" ln den deutschen Schutzgebieten Eine aufschlußreiche Schau in der Dresdner Kolonlal-Ausstellung Einen besonders lebendigen Eindruck von der außcrordent- lichen Verschiedenartigkeit der Rossen, die unsere dcutsckjen Schutzgebiete besiedeln, erhalten die Besuck)«r der Deutschen Ko- lonial-Aussleliung in Dresden in der Hall« 21. Die Darstellungs weise geht dabei neue Wege: sie öfsnet die Augen fiir die Beson derheiten rassischer Art und der Lebensführung der kolonialen Bevölkerung. Vertreter der Hauptrassengruppen unserer Kolonie», Pla stiken in natürlicher Größe und in der Hautfarbe der Haupt- rassengruppcn, gesci-affcn von Dresdner akademisck-en Bild hauern unter rassenkundlicher Leitung durch die Anthropolo- gische Abteilung dec Staatlichen Museen sür Tierkunde und Völ kerkunde in Dresden, „bevölkern" di« Halle. Die Altsorin des Negers (Urwaldnegers) aus Kamerun hebt sich in den Propor- tionsvcrhällnissen des gesamten Körperbaues ab von der hoch spezialisierten Rosse des Sudannegers aus Togo, der Bantu- Negerin aus Deutsch-Ost. Diesen Sonderformen der eigentlichen Neger stehen wieder die Zwergin (Pygmäin) aus Deutsch-Ost und die zwergwüchsio« hellere Buschmannfrau aus Deutsch-Süd- west ans der einen, die riesengrohe» Hamiten saelhiopische Rasses Deutsch-Ostasrikas auf der anderen Seite gegenüber. Wer den baumlangen, schlanken osthamitischen Sultan neben der primi tiven Pygmäin sieht und di« sonderbare Körperbildung der Buschmannfrau beachtet erkennt ohne weitere Belehrung, daß Raffe Naturgesetz ist, das auch in der Kolonialpolitik und Koio- nlalwirtschast beachtet werden mutz. Raffen- und Sprachenkarten von Afrika und von der Süd see zeigen die Verbreitung der Raffen- und Bölkergruppcn, Bil der sowie einzelne Kulturgegonstände aus den Beständen des Museums für Völkerkunde veranschaulichen Kultur- und Lebens weise der verschiedenartigen Menschen in unseren Kolonien Als Besonderheiten sind noch die von dem Gothaer Bildhauer Lich tenecker geformten und der Ausstellung zur Verfügung gestellten Gesichtsmasken von Buschmännern und Hottentotten, die von lebeirde» Vertretern dieser Rassen erst in letzter Zeit abgenom men wurden, und neue Tnpeuausnahmen aus dem Innern Neu- Guineas von dem Leipziger Flugkapitän Loose zu erwähnen. Vahn/Lustkarten lm Ostpreußenverkehr Um den Reiseverkehr zwischen Ostpreußen und dem übri gen Deutschland zu fördern, ist nach Art der im Ostpreußenvcr kehr bereits l>estehendcn Bahn Seekarte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Lufthansa AG. versuchsweise auch eine Bahn- Lu f t k a r t e eingesiihrt worden. Die neue Tarismaßnahme. die in einer Sondernununer des Tarif- und Verkehrsanzeigecs sTVa H) veröffentlicht wird, tritt am 20. Juli 1939 in Kraft. Mit der Bahn/Lustharle ist eine Einrichtung geschaffen, die es ermöglicht, in bestimmten V.'rkehrsverbindungen die Reise nur von Königsberg (Pr.) nach Berlin oder umgekehrt im Flugzeug, im übrigen mit der Eisenbahn in 2. Wagcnklasse auszusiihren. Der Reisende hat die Wahl, entweder die Hin- oder die Rück reise zwischen Königsberg (Pr) und Berlin im Flugzeug zuriick- zulegen. Er hat sich beim Lösen der Bahn/Luftkartc zu entschei den. Eisenbahn- und Flugpreis sind ermäßigt. Die Bahn(Lust- karte kann nur bei den MER-Ausgabcstellen gelöst werden. Sie wird ausgegeben fiir die Verkchrsverbindungcn von Königsberg sPrs und von Memel nach folgenden Orten und umgekehrt: Baden-Baden, Berlin. Braunsckyveig. Bremen, Chemnitz, Dresden. Düffeldorf. Erfurt, Essen, Frankfurt (M), Freiburg (Vreisg), Friedrichshafen Stadt, Halle (Saale), Hamburg, Hannooei, Heidelberg, Karlsruhe, Kiel, Köln. Leipzig. Lud- wigehafen (Rheins, Magdeburg, Mannbeim, München, Münster (Wests.), Nürnberg. Saarbrücken und Stuttgart. Die BahiffLuflkarte gilt zwei Monate, vom Tag der Aus gabe an gerechnet. Fahrtunterbrechung ist auf den Reichsbahn strecken auf der Hinreise zweimal und aus der Rückreise vier mal gestaltet: im Flug-eno oder auf polnischen Strecken ist Fahrtunterbrechung unzulässig. Vas VffMiabr fiir die weibliche Zuaend Zweites Halbsahr kann lm Arbeitsdienst abgeleistet werden. Amtlich wird noch einmal darauf hingewiesen, daß das durch den Beauslraglcn für den Vierjahrcsplan eiugcsiihrte Pflichljahr für die weibliche Fugend ganz oder zur Hälfte im R e i ch s a r b e i t s d i c n st abgelcistct werden kann. Eine Anzahl Mädchen leistet seit Avril dics^ Fahrcs einen Teil des Pslichtjahres in der Landwirtschaft oder Hauswirtschaft ab und will das restliche halbe Jahr im Reichsa beitsdicnst dienen. Für diese Gruppe ist eine entsprechende Anzahl von Plätzen lm Reichsarbcitsdienst freigchalten worden. Tie Mädchen können sich daher jetzt noch zum Einstellungstermin 1. Oktober 1939 bei der zuständigen Bezirksleitung des Reichsarbcits- dienstes melden. : Ter Gauleiter händigte fünf alten Kämpfern den Blut orden aus. Am Donnerstag cmpsing der Gauleiter und Reichs statthalter Marlin Mutschmann fünf alle Parteigenossen, denen der Führer jetzt noch den Vlutordcn verliehen hat. Es sind dies die Parteigenossen Franz Georg Winkler (Dresden), Max Adler (Zschachwitz), Leo Belfin (Chemnitz), Arno Krause (Chemnitz) und Paul Fischer (Glauchau). Der Gau leiter händigte den alten Kämpfern die hohe Auszeichnung mit herzlichen Worten der Kameradschaft und des Dankes aus. : Adolf-Hltler-Urlauber erleben Dresden. Seit einer Woche sind 80 Kameraden aus deutschen Betrieben aller Gaue als Gäste der Deutscken Arbeitsfront in Dresden. Sie haben nun Dresden nach allen Seiten hin kennen gelernt, sie habe» die Museen und andere Schenswiirdlgkeite» besucht und habe» einer Opcrnaufsiihruiig beigcwohnt. Auch der Porzcllanmanu- faklur Meißen und der Bastei haben sie Besuche abgestattct. Am Donnerstag waren sie Gäste des Oberbürgermeisters von Radebeul und ttitlcicn dem Karl-May-Museum einen Besuch ab. : Tie japanische Frauensührertn in Dresden. Die auf einer Studienreise als Gast der Reichsfraucnsührerin in Deutsch land weilende japanische Frauenfiihrerin, die Präsidentin Dr. Nayoi Noshloka, traf in Begleitung ihres Sohnes. Prof. Dr. Hirota Nolhioka. der Fapanreferentin der Reichsfrauensüh- rung, Frau Wohlfahrt und der Auslandsreferentin der NS- Frauensckiaff iw Gau Sachsen, Frau Wenzel, am Donnerstag mittag in Dresden ein. Nach der Begrüßung am Hauptbahn hof bereiteten Funomädel mit Blumen dem japanischen Gast «Inen herzlichen Willkommen. Am Nachmittag stattete Frau Noshioka dem Deutschen Hygiene-Museum einen Besuch ab. über dessen Einrichtwigcn sie sich mit begeisterten Worten äußerte. Am Freitag finde« nach einer Besichtigung des Lnhmannschen Sanatoriums ein Empfang durch die Landeshauptstadt Dresden statt, an den sich eine Fahrt ins Elbaebirge anschlicßt. Am Sonnabend reist die japanische Frauenfiihrerin nach Karlsbad weiter. : Verlegung de» 7. Polizeirevier». Am l. August 1939 wird das 7 Polizeirevier mit dem 7. Meldeamt von Brückenstraße 1b nach Flensburger Straße 96 verlegt. Eine Aenderung der Re- viergrenze erfolgt dadurch nicht. Das Meldeamt bleibt am 1. August 193» geschlossen. : Die Gruft Pöppelmanns In der Matthäuskirche In der - Friedrichstadt wird jetzt in würdiger Weise neugcftaltct werden. Die Ueberrcste des Meisters werden in eichene Gcbeinstruhcn, der Kops In einem Schädclschrein beigesctzt. Die Gruft selbst wird vollkommen neu ausgerichtet und mit einem neuen Zu gang vom Kirchenschiff aus versehen. : Dresdens Lichtspielhäuser hatten auch 1938 steigende Be sucherzahlen aufzuweisen. Die Zahl der Besucher stieg von 1 861 095 im Jahre 1937 auf 2 OSS 188. Diese Zunahme übersteigt mit 12,6 v. H. wesentlich den Reichsdurchschnitt (5 v. H ). : Seinen Verletzungen erlegen ist im Krankcnhause der 50jährige Lackierer Otto Schneider, der, wie gemeldet, aus dem Bahnhof Dresden-Neustadt von einem Rangierzug ungefähren worden war. : Bon Zugmaschine gegen Wagen gedrückt. Als am Don nerstagnachmittag ein Mann am Neumarkt eine Zugmaschine anlassen wollte, geriet dies« plötzlich ins Rosten und drückte den Mann gegen einen Wagen. Der Verunglückte fand mit schweren inneren Verletzungen Aufnahme Im Krankenhaus. : Freibankfleisch-Verkauf.. In der Woche vom 24. bis 30. Juli 1939 ist der Verkauf In den nachstehenden Verkaufs stellen zu folgenden Zeiten vorgesehen: in der Markthalle An tonsplatz und der Neustadter Markthalle Mittwoch, Donners tag und Freitag, den 26., 27. und 28. Juli, In den Verkaufs stellen Herbertstraße 2 und Kreutzerstrabe 9 Donnerstag, den 27. Juli, und Sonnabend, den 29. Juli. Sre-dner Volizeibericht Gardinendlebstahl. Einer hiesigen Einwohnerin^wurde un längst in einem Geschäft auf der Hechtstraße im Verkaufsraum, während sie Einkäufe bewirkte, ein abgestesttes Paket gestohlen. Dieses enthielt elfenbeinfarbigc Voile-Gardinenstosfe mit lachs farbigen Blumen gemustert sowie 5 Meter Linon. Offenbar wurden die Stoffe von einer unbekannten Frau entwendet, die In ängstlicher Weise eiligst mit einem Paket das Geschäft ver ließ. Sie wird beschrieben: etwa 28 bis 30 Jahre alt, unter setzt, dunkles Haar. Wer sachdienliche Hinweise zur Ermitt lung der Diebin geben kann, wird gebeten, dies bei der Kri minalpolizei, Echicßgasse 7, Zimmer 87, zu melden. Wem gehört die Damenuhrs In den zeitigen Morgen stunden des 7. Juli entwendete ein noch unbekannter Bursche In einem Fernsprcchhäuschen am Pirnaische» Platz einen Kar ton mit Damenwäsche. Personalpapiere auf den Namen Lotte Gräfe, am 19. 4. 21 geboren und 5 RM. Bargeld. Der Unbe kannte nannte sich „Werner" und wird beschrieben: etwa 22 Jahre alt. 170 Zentimeter groß, schlank, dunkles Haar, auf geworfene Lippen, bartlos, blasse Gesichtsfarbe. Er war bc- 20000 neue Bauernhöfe auf Slzlllen 599 009 Hektar Grobgrundbesitz werden liquidiert Rom, 21. Juli. Mussolini richtete am Donnerstag anläß lich eines in Gegenwart der Mitglieder der Regierung Im Pa lazzo Venezia abgchaltenen Rapports an die Parteiführer Si ziliens eine kurze Ansprache, in der er die Inangriffnahme der planmäßigen Ueberführung des sizilianischen Großgrundbesitzes in Bauernsiedlungen ankündigte. Danach sollen In den nächsten zehn Jahren 500 900 Hektar Großgrundbesitz in 20 000 Bauerngüter verwandelt werden. Der Staat beteilig« sich mit insgesamt einer Mistiarde Lire an den Kosten dieser Umgestaltung des landwirtschaftlichen Besitzes, in dem in den Staatshaushalten der nächsten Jahre 400 Millionen fiir den Bau von Straßen, Wasserwerken und öffentlichen Bau ten und 600 Millionen für Zuschüsse und Beihilfen für den Bau von Bauernhöfen und Bodenmeliorationsarbeiten bereitgestellt werden. Mussolini kündigte an. daß die ersten 2000 Baucrnhöse schon am 28. Oktober 1940 ihrer Bestimmung übergeben werden. Empfang des beutMn VokschasterS kn der Türkei auf dem Sommerfltz Therapka Istanbul, 21. Juli. In dem Park der deutschen Sommer botschaft in Thcrapia veranstaltete der deutscl)« Botschafter von Papen einen Empfang, an dem eine Anzahl namhafter Vertreter der türkisck>cn Presse, italienische Journalisten und anderer befreundeter Mächte teilnahmen. In zwangloser Unterhaltung mit seinen Gästen von der Presse brachte der deutsche Botschafter zum Ausdruck, daß diese Veranstaltung weniger der Erörterung von Tagesfragen, viel mehr jedoch der Vertiefung der persönlichen Fühlungnahme die nen solle. Das sei um so notwendiger, als die Hetze einer ge wissen internationalen Presse eine Psychose zu erzeugen vcr- suck-e. Einer solchen planmäßigen Vergiftung der öffentlichen Meinung müsse die anständige und charakterlich hochstehende Presse entgegentrcten. Es sei das Vorrecht großer und stolzer Nationen, alte und bewährte Freundschaften nicht zugunsten einer vorübergehenden politisck>en Konstellation zu verleugnen. An dem Empfang schloß sich die Aufführung zweier Ton filme aus dem Dienstbetrieb deutscher Segelflieger und von der großen Parad« zum 50. Geburtstag des Führers. ^vs ollsr Wvtt In drei Stunden 399 Verkehrssündrrk Berlin, 21. Juli. Am Mittwoch, in der Zeit von 21 bis 24 Uhr, wurde auf den Berliner Ausfallstraßen in der Nähe der Ortsgrenze durch die motorisierte Vcrkehrsbereitschast eine Sonderkontrolle durchgeführt, die sich insbesondere auf das rechtzeitige Abblenden von Kraftfahrern und Radfahrern er streckte. Dabei mußten die Beamten insgesamt in 390 Fällen einschrciten. Es erfolgten 55 Anzeigen, 193 gebührenpflichtige Verwarnungen, 139 Berichte an das Kraftvcrkehrsomt und drei Sicherstellungen. Also: mehr VerkehrsdisziplinI Fürst Emich zu Leiningen gestorben. Amorbach (Mainfranken), 21. Juli. In Hohmannswald bei Schlossau. wo er zur Jagd weilte, ist im Alter von 73 Jah ren Fürst Emich zu Leiningen einem Schlaganfall erlegen. Die Leiche wurde im Schloß in Waldleiningen aufgcbabrt und wird dort auch bcigcsetzt. Fürst Emich hatte sich besondere Verdienste als Förderer des Wolfram-von-Eschenbach-Bundes erworben. Er stand bis zuletzt aktiv in den Reihen der SA. Deutschlands größte Vogelschutzstätte unter Naturschutz. Bredstedt, 21. Juli. Die große, fünf Kilometer südwestlich der nordfriesischen Hallig Hooge gelegene Hallig Norderoog ist kürzlich In das Reichsnaturschntzbuch eingetragen worden. Eie gehört dem Vogelschutzverein Iordsand, der sie von einem Hoo- ger Einwohner erworben hat. Die Hallig ist nur in den Mo naten Mai, Juni und Juli mit einem Vogelwärter besetzt, der ungebetene Gäste, die nach dem Eiersegen Verlangen haben könnten, fernhält. Seit 1909 ist dieses heutige Naturschutzge biet eine Bogel-Freistätte. Norderoog ist die größte Vogel- schutzstütte Deutschlands. Die „Ulmer Schachtel" lkt Wie«. Wien, 21. Juli. Nach achttägiger Fahrt landete am Mitt wochabend am Nußdorfcrspitz das aus der Geschichte der Do- nauschifsahrt bekannte „Ordinarischiss" aus Ulm, die sogenannte „Ulmer Schachtel". Auch in diesem Jahre wieder hat Ober kleidet mit einem graublauen Sporthemd, braungcstreifter Jacke, blauer Hose, hellbraunen Halbschuhen, Iägerhut mit Edel weiß. Der Täter ließ in der Fernsprechzelle eine ältere, goldene Damenuhr mit arabischen Ziffern, auf dem Außcndeckel ein Monogramm „L. M.", im Innendeckel die Nummer 8386—SO und „Karl Jock—Karlsruhe—Friede—A N" eingraviert, zurück. Sollte der Bursche mit den gestohlenen Papieren Betrügereien versuchen, so übergebe man ihn der Polizei. Ter Eigentümer der Uhr kann sich montags bis freitags von 11 bis 14 Uhr, sonnabends 11 bis 13 Uhr, im Polizeipräsidium, Schießgosse 7, Zimmer 71 a, melden. Der Adels-Sitter-MarsK hat begannen Am 18. Juli machte sich die erste Marscheinheit des Adolf- Hitler-Marsches 1939, das Gebiet Ostland, auf den Weg nach Nürnberg. Nicht lange wird es dauern und auch die sächsische Einheit wird unter Oberstammsührer Große ihren Marsch zum Führer antreten. Schon am kommenden Dienstag werden die Teilnehmer zu einem viertägigen Vorlagcr in der BDM-Sachscn- schule Ottendorf bei Sebnitz zusammengezogrn, damit am 29. Juli der Marsch wohl vorbereitet in Zittau beginnen kann. Fiir das Wohl der Junge» ist aufs beste gesorgt. Gesund' hcitliche Schäden sind nicht zu befürchten, da die läglick»« Marsch leistung im Durchschnitt nur 22,5 Kilometer beträgt. Die größte Marschstrecke, zwischen Kladna und Krivoklnt. ist 31 Kilometer lang. In Abständen von wenigen Tagen wird jedesmal eine kurze Strecke von ungefähr 15 bis 20 Kilometer eingelegt, außer dem ist jeder vierte Tag «in Ruhetag. Aerztliche Betreuung nnd gute Verpflegung werden das ihre tun, um jeden Ausfall zu vermeiden. Sond«rpostkarte zur KdF-Reichstagung. Wie im vergange nen Jahr«, so erscheint auch für die 5. KdF-Reichstagung vom 23. bis 27 Juli 1939 eine Festpostkartc mit eingedruckter 6- Psennig-Marke, die auf der linken Seite «ine Abbildung des KdF-Flaggschifscs „Robert Ley" an der Mole von Lissabon trägt. Bestellungen nehmen die Versandstcllen sür Sammlermarken, Berlin W 30, und aste Postämter entgegen: ebenso die KdF-Tau- dienststcste. Abt. Eammlergemeinschast, Dresden A 1. -Platz der SA 14. Neben dem Sonderstempel der Neichstagung werden für die Entwertung der Sonderpostkarten auf Wunich auch die Nord stempel der KdF-Schifse „Robert Ley" und „Wilhelm Gustloss" verwendet. Gras Lzaky gegen deutschfeindliche Llmtrieve ln Ungarn Budapest, 21. Juli. Der ungarische Außenminister Gras Czaky äußerte sich in einer Unterredung mit einem Vertreter des „MTI" über gewisse mährend der letzten Wochen immer d'utiicher in Er scheinung tretende Bemühungen verschiedener Kreise, die unga rische öffentliche Meinung im deutschfeindlichen Sinne zu beeinflussen. Die unbekannten Inspiratoren dieser Brunnen vergiftung seien, so sagte der Außenminister, bemüht, der ungarischen Oesfentlichkeit glauben zu machen, daß Deutschland Ungarn gegenüber keine aufrichtigen Absichten habe. Er, Czaky, verurteile diese deutschfeindlichen Umtriebe gewisser Kreise und weise sie auf das enisckiedenste zurück, sowohl als Ungar wie auch als ein seiner schweren Verant wortung bewußter Minister. Es liege nicht im ungarischen Interesse, daß diese die deutschen Absichten u»d Kräfte berüh renden tendenziösen und noch dazu meist völlig falschen Dar stellungen Boden In Ungarn finden. Mische Aerziln zu sieben Zähren Auchthans verurteilt Bamberg, 21. Juli. Das Bamberger Schwurgericht füllte am Mittwoch nach dreitägiger Verhandlung das Urteil gegen die 42jährige jüdische Aerztin Selma Sahra Graf ans Bam berg. Die Angeklagte wurde wegen des vollendeten und ver suchten Verbrechens der Abtreibung nnd wegen Beschaffung von Mitteln dazu zu einer Zuchthausstrafe von sieben Jahren verurteilt. Gleichzeitig wurden ihr sür die gleiche Zeit di« bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt. Aas Sejum kehrt nach Abessinien zurück Rom, 21. Juli. Ras Sejum, einer der bekanntesten und Intelligentesten Heerführer des einstigen Negus von Abessinien, war nach Eroberung Abessiniens Ins Exil nach Italien depor tiert wurden. Während seines Aufenthaltes in der Nähe von Neapel hat er sich mit dem faschistischen Italien ausgesöhnt und jetzt vom Duce die Erlaubnis erhalten, sich wieder nach Abessinien zu begeben. Er hat an den Duce aus diesem Anlaß ein Telegramm gerichtet, in dem er ihm seinen Dank und seine Bewunderung sowie seine Treue zum Ausdruck bringt. bürgermeistcr Förster-Ulm eine solche Donaufahrt organisiert, an der er zusammen mit Bürgermeister Dr. Kolb und weiteren Mitgliedern der Stadtverwaltung selbst teilnahm. Unter der lüköpfigen Reisegesellschaft, die von den Vertretern des Gau leiters und der Wiener Stadtverwaltung herzlichst begrüßt wurde, befinden sich auch Vertreter der „Bavaria", die einen Donau-Kultursilm von Wien bis ans Schwarze Meer dreht. Reue Elbebrücke bei Melnik. Prag, 21. Juli. Die alte Elbcbriicke, die im Jahre 1866 vom Bezirk Melnik errichtet wurde, soll durch eine» Neubau modernster Konstruktion ersetzt werden. Die neue Brücke fügt sich gut in den landschaftlichen Rahmen. Haus wandert einen Kilometer weit. Preßburg, 21. Juli. Im Waagtal in der Slowakei wurde dieser Tage ein ganzes Haus über eine Strecke von mehr als einem Kilometer zum neuen Standplatz befördert. Der Trans port erfolgte In der Weise, daß der Holzbau unter den Grund mauern abgehoben und aus Rollen weitergeschoben wurde. Zwanzig Arbeiter benötigten dazu vier Arbeitsstunden. Das Haus war vorher nicht geräumt worden. Weder Möbel noch Fensterscheiben wurden bei der „Uebersicdlung" gerückt oder beschädigt. - Großer Wassermangel in Belgrad. Belgrad, 21. Juli. Durch die seit einer Woche ununter brochen anhaltende tropische Hitze macht sich in Belgrad In steigendem Maße starker Wassermangel bemerkbar. Am Mitt woch waren sogar die Krankenhäuser von vormittags bis abends ohne Wasser. Mutter schießt auf Ihr« beiden Söhne. Riga, 21. Juli. Ein erschütterndes Familiendrama hat sich am Rigaischen Strande zugetragen. Eine 40jährige Mutter schoß auf ihre beiden Söhne, einen 18jährigen und ein zwei Monate altes Kind, nnd beging darauf einen Selbstmordversuch. Während der zwei Monate alte Sohn gleich tot war, liegt der 18jährige hoffnungslos darnieder. Der Zustand der Frau ist nicht lebensgefährlich. Wie die Täterin in einem Briefe mit teilt, hat sie die Untat begangen, weil sie die Leiden ihres an Epilepsie leidenden Sohnes nicht mehr ertragen konnte. Sie habe die Absicht gehabt, den kranken Sohn von seinen Leiden zu erlösen.
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