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Sächsische Volkszeitung : 03.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193907036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390703
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390703
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-03
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.07.1939
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Sächsisch« Volkszeitung Rvmmer 183, Sell« L Montag, 3. IuN 1S3S len Band, der den Städten tn Baden, Württemberg und Bayern gilt, stehen die Arbeiten vor dem Abschluß. Ein sünster «an» wird den Städten in der Ostmark und im Sudetenland gewid- met werden. Ein sechster Band ist mit einer Auswahl von Eladtplänen in Aussicht genommen. Die neue deutsche Städte- forschung, die ihren Ausdruck im Deutschen Städtcbuch finde», ist somit zu einem der größten wissensckattlichen und ver- legcrischen Unternehmen der deutschen Geschichtswissenschast geworden. Das Städtebuch bietet zum ersten Mal« wissenschastlich erarbeitete und geprüfte Angaben über die Geschichte oster deutschen Städte bis 1933. Der erste Band des Deutschen Städtebuches ist, wie Prof. Dr. Keyfrr sDanzig) im „Gemein detag" feststellt, gerade im rechten Augenblick erschienen. In einer Zeit, in der die Aufmerksamkeit aller Welt auf den deutschen Osten gerichtet sei und von polnischer Seite der Er werb weiteren deutschen Landes verlangt werde, erweise die- ser Band die gewaltige kulturelle Leistung, die das deutsche Volk seit mehr als sieben Jahrhunderten in diesen Gebieten geleistet hat. Es gebe in diesem Raum keine Stadt, die nicht von Deutschen gegründet und gestaltet worden wäre. Vertragsbrüchige- England Armen protestiert gegen dl« englischen Grenzverletzungen bei Shabwa Kairo, 3. Juli. Das ägyptische Blatt „Ahram" veröffent licht eine Zuschrift des Außenministers des N°men, Moham med Raghib, in der es heißt, daß der englische Rundfunk sortfahre, im Zusammenhang mit den Angriffen des britischen Militärs gegen das Städtchen Shabwa und das umliegende Gebiet — also gegen einen ausgesprochen jungen Besitz bzw. ein arabisches Gebiet — entsprechende Meldungen zu ver breiten. Er, der Außenminister, füge daher zur Veröffent lichung und zur Klarstellung eine Abschrift der Protestnote bei, die der König von Demen an den König von England gerichtet habe und aus der eindeutig hervorgehe, daß Shabwa und das innliegende Gebiet seit Menschengedenken vom Aemen- gebiet niemals abgetrennt gewesen und selbst in der Türken zeit unberührt geblieben sei. In -er Protestnote heißt es: „Aus Grund des Artikels 3 des Abkommens zwischen England und dem Armen ist kein Bertragspartner berechtigt, Grenzveränderungen zwischen Aden und dem Aemengebiet ohne vorherige Abmachung und Uebereinkunst beider Partner vor zunehmen. Der Status quo muß wie beim Vertragsabschluß aufrechterhalten werden. Seit dem Vertragsabschluß sind sechs Jahre verlaufen. Nun erfolgt plötzlich «in Angriff auf unser vebiet und unser« natürlichen Rechte. Ich hasse, so heißt es In der Protestnote des Königs von Armen, ,daß Eure Majestät den Fall prüft und Anweisung gibt, damit unsere Rechte respektiert werden". Zavanisch-mandBurtsche Gegenaktion am Viiir-See Ständige Grenzbedrohung schon seit vier Wochen Tokio, 3. Juli. (Ostasiendienst des DNB.) Die Knrantung- armee in Hsinking meldet, daß die vereinigten japanisch-man dschurischen Streitkräfte am Sonntag auhenmongolische Trup pen angrisfen, die die mandschurische Grenze am Buir-See überschritten hatten. Die Gegenaktion sei notwendig geworden, weil Außcnmongolen seit nunmehr vier Wochen ständig die Grenze bedrohten. Marxistische Amsturzvorbereiiungen in Wie Rundschreiben legt Einzelheiten sür die Aktion fest Santiago de Chile, 3. Juli. In der chilenischen Oesfent- lichkeit hat ein angebliches vertrauliches Rundschreiben, das vom Organisationsamt der Sozialdemokratischen Partei heraus gegeben wurde und jetzt bekannt geworden Ist, berechtigtes Auf sehen erregt. Das Rundschreiben enthält eine genau« Begrün dung und Anweisung für die Vorbereitung eines marxistischen Umsturzes. Nach dem Ziehen von Vergleiä)en mit der politischen Lage in Spanien im Jahre 1936 wird darin ausgesührt, daß es jetzt notwendig sei, In Chile ein „sozialistiscl-es" — d. h. marxi stisches — Regime aufzurichten. Dann werden in genauen Ein zelheiten die Vorbereitungen für die „Aktion für d<m Macht kampf", wie die Schaffung roter Armeen, die Herstellung von Sprrngstofscn, die Errichtung geheimer Sowjets und anderes mehr sestgeicgt. Chamberlain sprach für den Sausaebrauch London, 3. Juli. Die Veranstaltung Im Hydepark Im Rahmen des Tages „Dienst am Vaterland" stand ganz Im Zeichen der Kriegspsychose und diente der Anwerbung neuer Freiwilliger für den „National Service". Mi nisterpräsident Chamberlain hatte — entsprechend „dem Ernst der Zeit" — auf sein Wochenende an den Fischwafsern Schott lands verzichtet und „fischte" Freiwillige bet der Kundgebung Im Hydepark. Zunächst verlas er eine Botschaft des Königs an die Freiwilligen, in der dieser seinen Untertanen für ihren Dienst dankt. Der Ministerpräsident erklärte anschließend, er habe der Botschaft nur wenig hinzuzusügen. Dem war so, denn er erging sich dann nur in seinen genügsam bekannten Rede wendungen van den „gefährlichen Zeiten" und daß er den Frieden wünsche, aber man dürfe an Englands Bereitschaft für den Einsatz Im „Ernstfall" nicht zweifeln. Lord Halifax sucht'däs „sicherste Mittel" „Jour" über die Besprechungen im Londoner Außenamt Paris. 3. Juli. Der rechtsstehende „Jour" will -'n Im Londoner Außcnamt beginnenden diplomatischen Besprechungen eine außerordentliche Bedeutung zumessen. Lord Halifax suche wieder einmal genau wie Im September 1938 das „sicherste Mittel "zu entdecken, um Adolf Hitler die Stellungnahme und die Mrosfenen Entscheidungen der britischen Regierung zur Kenntnis zu geben. Es sei sehr wahrscheinlich, d"ß gewisse französisch englische diplomatische Schritte in nächster Zeit -le öffentlichen Erklärungen der letzten Tage vervollständigen und verstärken würden. Kurrs ^ociiriciitsn USA.: Diesmal ivar es wirklich «in Meteor Portland iOregon), 3. Juli. Uebcr dem Staat Oregon ging Sonntag abend ein großer Meteor nieder, der mit einem solchen Knall explodierte, daß die Explosion in Portland und in einem Umkreis von 60 Kilometer gehört werden konnte. Die Explo sion war von einer erdbebcnartigen Erschütterung begleitet, die zahlreiche Gebäude bescl-ädigle und Tausende von Personen aus dem Schlaf weckte. Dem ersten Knall folgten mehrere kleine Explosionen. Zahlreiche Augenzeugen beschrieben das Phänomen als eine Feuerkugel von der Größe des Mondes. Der ägyptische Außenminister besucht Belgrad und Athen Belgrad, 3. Juli. Das Belgrader Blatt „Politika" meldet, -aß der ägyptische Außenminister Iahya Pascha auf seiner Bal- kanrundrcise am kommenden Freitag in Belgrad zu einem drei tägigen Besuch eintreffen wird. Von Belgrad wird Iahya Pascha nach Athen Weiterreisen. Rudolf Heß sprach am Westwall Die Achse ist stärker al- jede Einkreisung — Ein Angriff auf den Westwall wäre Selbstmord eine- Volkes Kalferslavlern,». JuN. Auf dem Gaulag am West, wall sprach der Stellvertreter de« FSHrers. Er stellte vor allem heraus, daß die Achs« stärker sei als jede Einkreisung und hob »«iter di« Unübermindbarkeit de» Westmalle» Hervar. Rudolf Heß führte in seiner, immer wieder von stärkstem Beifall unterbrochenen Rede, u. a. aus: Wir sind ein politisches Volk geworden, ein politisches Volk mit klarem Blick sür die Schicksalsfragen der Ration. Wir sind ein geschlossener Block, eine bewußte Gemeinschaft! Wir wissen: Es ist der einzige Wunsch unserer Feinde draußen, daß dieser Block doch noch einmal Sprünge bekommen möge. Ls ist ihre einzige Hoff nung: Zwischen Euch, zwischen das Bolk und die Führung einen Keil zu treiben. Einmal hat das deutsche Volk das erlebtl Ein zweites Mal wird es das nicht wieder erleben. Mögen sie draußen erneut noch so liebliche Töne anschlagen: Der Kampf richte sich nicht gegen das deutsche Volk, er richte sich nur gegen seine Führung, nur gegen sein politisches System! Wir sind durch Not und Sorge hart geworden und wachsam, wachsam besonders gegen unsere abgefeimtesten Feinde: Welt judentum und Weltfreimaurerei. Mögen sie hochkapitalistische Staaten und sogenannte anti kapitalistische Staaten miteinander verkoppeln, mögen sie Po litiker dazu bringen, den tiefsten Kotau in der Geschichte Ihres Landes zu machen, es ist alles vergebens. Sie werden uns nicht unterkriegen! Uns nicht und das mit uns verbündete Italien auch nicht! Dieses Italien, das Ne gleichermaßen hassen, weil sie auch dort Ihre Rolle ausgespielt haben. Die Einkreisung Deutschlands und Italiens muß erfolglos sein, weil die Achse, dieses Bündnis zwischen dem großen Staat im Norden und dem mächtigen Imperium im Süden, stärker ist als di« krampfhaft zusammengekleisterten Etnkreisnngspakt« der anderen. Denn bei den anderen Klassen Staatsideen, Wirtschasts- prlnilpien und Interessen auseinander, ia steben gegeneinander. Deutschland und Italien aber haben keine sich widerstreitenden Interessen. Ihre Interessen ergangen sich. Beide Staaten und Völker sind getragen von den gleichen großen Ideen. Und es ist kein Zufall, daß die gleichen dem Judentum und der Frei maurerei hörigen Staaten es sind, die fortgesetzt versuchen, dem tapferen Bolk Im Fernen Osten — Iavan — Schwierigkei ten über Schwierigkeiten zu bereiten. Denn auch Im japanischen Volke sind Ideen und Traditionen lebendig, die dem südisch- frelmaureriscken Wesen entaegengesetzt und damit dem Welt- iudentum gefährlich sind. Daher entspricht es anck nnr po litischer Logik daß die Beziehungen zwischen der Achse und Japan so eng sind. Die anderen sehen diese engen Beziehungen mit um so chmcrzlicherrn Empfindungen, als sie wissen, daß die Nationen «s weltpolitischen Dreiecks Rom—Tokio—Berlin sich vor» oralich gewappnet und gepanzert haben. Ein an- ehnliches Stück des Panzers ist nicht weit von uns hier. Und deshalb steht ja auch dieser Dautag im Zeichen des West walles. Wie gut dieser Panzer ist, den Deutschland sich im Westen zugelegt habe, das wissen nicht zuletzt viele von Euch aus eigener Anschauung, die Ihr an diesem gigantischen Werk gearbeitet hobt. Und jeder, der mit eigenen Augen diese Be tonbunker, diese Tankkkauen und Tankgräben gesehen hat, je der, der tn dem größten Festungswerk, das es jemals In der Welt gab, selbst stand, der weiß: Hier kommt keiner durch. Sie können tun, was sie wollen, sie kommen nicht durch. Und das wissen ebenso ausländische Offiziere, das wissen fremde Festungsbauer, das wissen fremde Journalisten. Das wissen die Politiker der ausländischen Mächte. Und sie wissen es nicht nur, sie haben es auch schon assen zugegeben. Und weil man draußen weiß, was der Westwall bedeutet, weil man weiß, daß jeder Soldat die Ueberzeugung hat, «In «nrennen gegen diesen Detonpanzer ist gleichbedeutend mit einem Anrennen gegen den Tod, deshalb versucht man neuer dings die Völker zu delügen über dl« Stärke dieses Werke». Um so surchtbarer würde das Erwachen sein, wenn sich erweist, daß die Ueberzeugung des Soldaten doch richtig war, nämlich, daß selbst ein Versuch, durchzukommen, gleichbedeu tend mit Selbstmord ist Aber trotz allem Geschrei hysterischer Blätter: Wir sehen keinen Grund, weshalb ein Volk wirklich seine Soldaten hineinhetzrn sollte In einen solchen Selbstmord. Wir sehen keinen Eirund, weshalb ein Volk seine besten Söhne hinopfern sollte an solchem Grenzwall. Ein Unternehmen in großem Stil würde eine unvorstellbare Katastrophe für den Angreifer sein. Es würde auf fernere Sicht das Ausbluten eines Volkes bedeuten und damit sogar den Selbstmord eines ganzen Volkes. Mögen sie aber draußen tun. was sie nicht lasten können, mögen sie tun. wozu die internationalen Anftraagcber sie auf hetzen. Wir sehen gelassen in die Zukunft. Wir können abwarten, denn wir sind geschützt durch des Führers Wälle aus Beton und Stahlt Wir sind geschützt durch des Führer« unvergleichliche Wehrmacht. Im Anschluß an seine Rede aus dem Gautaa in Kaisers« lautern und dem Borbeimarsch auf dem Etistsplatz unternahm der Stellvertreter des Führers, Rudolf K>«ß, eine Fahrt zum Westwall. Begleitet vom General der Grenztruppen. Kuntz«, besichtigte er die neuesten Anlagen der großen deutschen Der» teidigungszonrn an der französischen Grenze. Kür Wohnungsverbesserung im Grenzlanv ReichSarbeltSmlnlster stellt fünf Mlllloneu Mark für LelchSzuWffe zur Verfügung Berlin, 3. Juli. Wie bereits kurz gemeldet wurde, hat der Reichsarbeitsminister neue Reichsmittel für die Verbesse rung der Wohnverhältnisse in den Grenzgebie ten zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um zusammen 4,76 Millionen Mark, von denen 2,75 Millionen auf die Besse rung der Wohnverhältnisse der Land» und Waldarbeiter ent fallen. Gleichzeitig sind die Bestimmungen über die Gewährung der Reichszuschüsse wesentlich verbessert worden. Die Reichs zuschüsse sind für Instandsetzungs- und Ergänzungsarbciten, einschließlich der Schönheitsinstandsetzungen zulässig, während bisher nur größere Instandsetzungsarbeiten gefördert werden konnten. Der Reichszuschuß kann künftig über 69 v. H. hinaus, in besonderen Fällen auf 75 v. H., erhöht werden. Für An- und Ausbauten beträgt der Reichszuschuß künftig bis zu 366 statt bisher 200 RM. Die Mittel sind für die Provinzen Ostpreußen, einschließ lich Memelland, Brandenburg, Pommern. Schlesien. Schleswig- Holstein, Westfalen. Rheinprovinz und Pfalz bestimmt. Wie Ministerialrat Dr. Münz in der „Ortskrankenkasse" aussührt, ist die Schaffung ausreichender und gesunder Wohnungen auch vom staats- und grenzpolitischen Gesichtspunkt überaus wichtig. Selbstverständlich würden auch die Ostmark und das Su deten land nicht vergessen. Der Ostmark seien bisher für den Bau vou billigen Mietwohnungen 25 Millionen Mark zu gewiesen worden, den sudetendeutschen Gebieten 10 Millionen Mark. Die überaus große Wohnungsnot Im Sudetcnland sei der Reichsregtcruna bekannt. Sie sei auch entschlossen, hier den Bau billiger Mietwohnungen in der nächsten Zeit über das übliche Maß hinaus zu fördern. Der Rclcksorbcitsminiskrr werde demnächst entsprechende Neichsmittel zuteilcn. Mindestens iS üüü Gemeinden werden aukaelwben Zusammenschlüsse zur Hebung der Verwaltungskrast Die außerordentliche Be-eutung der vom Reichsinnenminl- ster eingeleiteten und jetzt in Vorbereitung befindlichen Maß nahmen zur Hebung der Verwaltungskrast kreisangehöriger G.'meinden, also der ländlichen Gemeindever waltung. geht aus einer Mitteilung des Sachbearbeiters im In nenministeriums, Ministerialdirigent Schattensroh. im „Reichs- venvaltungsblatt" hervor, wonach voranssicktlich mindestens 15 000 beutst Gemeinden im Rahmen dieser Aktion wegen Un zulänglichkeit ihrer Groß« und Leistungsfähigkeit aufgehoben werden. Minister Frick Kobe diesem Vroblem persönlich seine beson dere Aufmerksamkeit und Förderung zngewendet. Keinem Zweifel kannte es unterliegen, daß die sogenannten Znn?ra- aemeindcn zu beseitigen sind, von denen es im Altreich mehr als -1000 mit weniger als 100 Einwohnern gebe. Das Schwer gewicht liege aber dem viel breiteren Sektor der Gemeinden bis zu 500 Einwohnern, auf die im Altreich weit mehr als die Hälfte aller Gemeind-n entfällt. Jur Crr-ickuna dieses Zieles sei hier ein tieferer Einariff notwendig. Auch bei d-r Umbil dung bleilx: der Grundsatz ter Verbundenheit der Einwohner mit -er Gemeinde maßgebend. Auch Professor Tnka svrach in Kaiserslautern Der slowakisch« Minister gegen französisch« „Besorgnisse". Kaiserslautern, 3. Juli. Auf der Führertagung des Gau tages nahm auch der als Ehrengast erschienene slowakische stell vertretende Ministerpräsident Prof. Tukg das Wort. Er über brachte die herzlichen Grüße seines Volkes, wobei er erklärte, daß dieser Gruß nicht nur die Bewunderung gegenüber dem großen deutschen Volke ausdrücke, sondern auch das Gefühl seiner aufrichtigen Freundschaft, die nicht aus Zweckmäßig keitsgründen. sondern aus gemeinsamen Kämpfen entstanden sei. Tnka wandte sich dann gegen die von französischer Sette ge äußerten „Besorgnisse" »m die Zukunft der kleinen Slowakei. Er habe bald nach dem Weltkrieg den Kampf gegen die brutale tschechische Herrschaft ausgenommen und dafür 15 Jahre schwe ren Kerker erhalten, von denen er achteinhalb Jahre abbüßon mußte. Er könne des'wlb >m Namen seines Volkes sprechen. In der Slowakei gehe die Aufbauarbeit langsam aber gründlich vor sich. Gegen die Entartung im Tanzwesei» Künftig Undedenklichteitserklärung für neue ausländisch« TSuz« erforderlich. Der Präsident der Reichsmusikkammer und der Präsident der Rcichstheaterkammer teilen In einer gemeinsamen Erklärung über die Entartung im Tanzwesen mit, daß gewisse Erschei nungen im geselligen Tanz, insbesondere einige neue auslän dische „Tänze, deren Einführung in Deutschland mit den Grundsätzen einer artbewußten Kultur nicht vereinbar wäre, Veranlassung geben, die Verbreitung neuartiger in- oder aus ländischer Tänze von einer Unbedenklichkeitserklii» rung abhängig zu machen. Vor ihrer Bekanntgabe ist jede Verbreitung solcher Tänze durch Verlegen. Abführen oder Vor- führen zu unterlassen. Die deutschen Tanzkapellen werden außerdem daraus hingewiesen, daß es unwürdig ist, bei Tanz musik Texte in ausländischer Sprache zu singen. Vie AetchSbank am Sal-jahreSnttinw Berlin, 3. Juli. Nach dem Ausweis der Deutschen Reichs bank vom 30. Juni 1939 haben sich in der verflossenen Bank woche die Anlagen des Instituts in Wechseln und Schecks, Lom bard und Wertpapieren um 706 Millionen auf 9-110 Millionen RM. erhöht. Damit Ist die Beanspruchung etwas stärker ge wesen als im Vormonat, in welchem die gesamten Anlagen der Bank um 45-1 Millionen RM. zugenomme» hatten. Die Neubeanspruchung bewegt sich aber durchaus in normalem Rah men, zumal der Halbjahresschluh mit seinem üblichen erhöhten Geldbedarf, dem Zins- und Coupontermin, eher eine kräftigere Anspannung erwarten lieh. Berliner Vörse vom Z. Zull lEigen« Drahtmrldung.) Aktien eher nachgebend, Renten geleyentlich gefragt. Von einer Belebung, die man für die neue Woche erwartet hatte, war an der Montansbörse noch nicht viel zu spüren Non Mon tanwerten waren Vereinigte Stahlwerke nm drei achtel und Hoesch um 0.25 Prozent befestigt, während Klöckner und Rhein stahl je ca. 0,50, Buderus 1 Prozent verloren. Von den zur Notiz gekommenen Braunkohlenaktte» erzielten Ilse Genuß scheine einen Gewinn von 1,50 und Bublag einen solchen von 3 Prozent. Auch chemische Papiere lagen meist höher als am Sonnabendschluh, so Insbesondere Goldschmidt mit plus 1, Far ben mit plus drei achtel Prozent. An den übrigen Marktgebie ten waren stärkere Veränderungen festznsteNen nur bei Conti- gummi tminus 2,50), Aschaffenburger Zellstoff lmlnus 2), Ham burg-Süd fminus 1,50), Schubert u. Salzer, Deutscher Eisen bandel und Hansadampf lie minus 1 Prozent): fester lagen Holzmann um 2, Metallgesellschaft um 1 und die heute mit Tividendenabschlag gehandelten Reichsbankanteile um 1,65 Pro zent. — Im variablen Rentenverkehr zogen Reichsaltbesitz um 0.25 Prozent aus 131,75 an. Für Steuergutschelne II waren Kurse noch nicht zu hören. Die im Telesonverkehr gehandelten Steuergutscheine I notierten ca. 100 nach 101,25 am Sonnabend. Die Gemelndeumsckuldungsanlelhe wurde mit 93,70 splus 5 Pf.) notiert. — Am Geldmarkt wurden die Blancotagesgeidsätze um ein achtel auf 2 fünf achtel bis 2 sieben achtel Prozent er mäßigt. — Von Valuten errechneten sich das Pfund mit 11,67, der Dollar mit 2,493 und der Franc mit 6,60'/«. Reschsrvetterdienft, Ausgabeort Dresden. Wetter« Vorhersage für Dienstag, 4. Juli: Mäßiger bis frischer westlicher bis südwestlicher Wind. Wechselnd bewölkt und nur zeitweise schwache Schauerneigung. Geringer Temperaturanstieg. Hauptschriftteiter Georg Winkes sz. A verreist): Vertreter: Dr. Gerhard Dedczyk. vrrentueiillch s», In»«»» u. vtlder, Dr. «crhock veee,,« tn vreckck. Bemntn-orMcher Anzeigenteil«: TheodorWink^i. Dresden. Druck und «erlog: Vermonlo Buchdrucker«» Drreden. Pollerttr. 17. D. A. VI. 39: über 4300. — Z. It. ist Preisliste Nr. 4 gültig.
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