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Oroke Kerlen Die grotzen Ferien, die nun wieder beginnen, sind zu gleich die Zeit des Hauptreiseverkehrs. Alle Familien, die schul pflichtige Kinder haben, warten mit dem Urlaub tunlichst, bis die grotzen Ferien beginnen. So ist der Juli auch der Haupt urlaubsmonat. Man „sticht" gemeinsam in das geliebte Land der Ferien, wenn es irgendwie geht, bleibt die Familie bei sammen. Gerade während der groben Ferien, wo kein Alltag und keine Pflichten warte», kommt man sich näher als sonst. Die Wochen, die zur Versilgung stehen — die groben Ferien dauern ja länger als ein normaler Urlaub — lassen die man nigfaltigste Gestaltung zu. Für jeden etwas, jeder kommt auf seine Rechnung, die Erwachsenen so gut wie die Kinder. Wer reisen kann, der reist. Es ist das Schönste, was man mit den Ferien beginnen kann. Fort an die See oder ins Gebirget Grobdeutschland bietet ja unendliche Möglich- keinen des Verreisens. Niemand, der etwas für seine Erholung tun will, hat es mehr nötig, ins Ausland zu fahren. Die Ost mark, der Sudetengau und das Memelgebiet sind zum Reich gestoben und warten der Sommergäste aus allen vier Him melsrichtungen. Aber es wäre ungerecht, all die zu vergessen, die es nicht so gut haben. Viele Volksgenossen können nicht ver reisen. Da Ist jemand krank zu Hause, oder die Frau erwartet ein Kind. Und ost, wer weih das nicht, reicht das liebe Geld nicht für eine anständige Sommerreise, wenigstens für eine gemeinsame, an der die ganze Familie teilnehmen kann. Des wegen braucht niemand zu trauern. Man kann seine Ferien, es können vor allem die Kinder ihre Ferien schön und gesund verleben, ohne dah man groh zu verreisen braucht. Es sei hier nur an die Ferienverschickung gedacht, die Tausenden von erholungsbedürftigen Kindern schöne Ferien verschafft, an die vielen Erholungsstätten, die die großen und mittleren Städte unterhalten, und schliehlich auch an die Spiel- und Erholungs möglichkeiten in den Städten selber. Fast überall ist Bade gelegenheit, fast überall bietet eine naturschöne. Umgebung Wander- und Spaziermöglichkeiten. Wenn irgendwie der Start in die Ferien nicht ganz so klappt, wie man sich das gedacht hat. wenn oft im letzten Augenblick etwas dazwischenkommt und durch die Pläne einen dicken Strich zieht, dann sollte man deshalb nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern aus den verbleibenden Möglich keiten das Beste zu machen versuchen. Dor allem gilt es, an die Kinder zu denken, für die die grohen Ferien fa in erster Linie da sind Vernünftige Eltern verstehen es, ihren Kindern die Ferien zu einer wirklichen Erholung werden zu lassen, ganz gleich ob mit oder ohne Sommerreise. Der Schöpfer des Detektors gestorben Berlin, 13. Juli. Im Alter von 7!) Jahren ist nach län gerer Krankheit Oberingenieur Wilhelm Schloemilch ge storben. den man als einen der ältesten Pioniere der draht losen Telegraphie bezeichnen kann. Sein Fack-gebiet war der Schwachstrom, insbesondere der Empfang drahtloser Signale. Hier hat er durch die Einführung der unter dem Namen „Schloemilchzelle" bekannten elektrolytischen Zelle an Stelle des Fritters l.Kohärer) schon In den Kindhcitstagen der Funk technik. zu Beginn des Jahrhunderts, seine ersten Erfolge errungen. In der anschllcbendcn Technik des Hörempfangcs und der Krlstalldctekloren war er ein Meister. Er hat mit seinen geschickten und geduldigen Arbeiten einen für die dama ligen Verhältnisse wirklich brauchbaren Detektor gesckmffen und damit den Grund zu dem Empfangsgerät gelegt, das in den ersten Jahren des Rundfunks das Feld beherrschte. Ein Forschungsinstitut Mr den Fremdenverkehr in Frankfurt a. K Frankfurt a. M., 13. Juli. Im Laufe dieses Sommers wird in Frankfurt a. M. ein wissenschaftliches Institut eröff net werden, dessen Arbeiten sich vor allem auf die Erforschung wirtschaftspolitischer und statistischer Fragen des Fremdenver kehrs erstrecken. Das neue Institut soll als zentrale For- schungsstätte alle Gebiete untersuchen, die für die Entwickiung des Fremdenverkehrs und das ganze Gewerbe von wirtschafts politischer Bedeutung sind. Reichsbahn, Schiffahrt, Luftverkehr, Gaststätten und Beherbergungswesen werden In den Unter- suchunasbcreich einbezogen, ebenso wichtige Vorgänge im Aus land. Für das Institut hat die Stadt Frankfurt ein repräsen tatives Gebäude In der Forsthausstrahe zur Verfügung gestellt. An der Einweihung werden auch führende Persönlichkeiten des italienischen Fremdenverkehrs teilnehmen. Neuordnung des Wiener Gesundheitswesens Wien, 13. Juli. Auf Grund einer Entschließung des Reichs kommissars und Gauleiters Bürckel hat Bürgermeister Dr.-Ing. Neubacher eine neue Hauptabteilung In der Verwaltung der Stadt Wien errichtet, die das gesamte Gesundheitswesen be treuen wird. Diese Maßnahme trägt der unaewöhnlichen Aus dehnung des sanitären Bereiches der Stadt Men im Zug« des Umbruchs seit 1338 Rechnung. Wien hat nunnstchr insgesamt 28 Spitäler mit Insgesamt rund 11000 Betten und mehr als 8000 Angestellten, die die Krankenpflege besorgen, und gehört damit zu den größten Spitalverwaltungen Europas. Kleine (kronile Einheitliches Reichsbahnrecht in Deutschland Das Rcichsgesetzblatt veröffentlicht ein neues Reichsbahn gesetz, das für aste Bahnen In Deutschland ein einheitliches Reichsrecht schafft. Teilnahme Alsieris am Tag der Deutschen Kunst Der italienische Minister für Volkskultur, Dino Alfier!, wird auf Einladung des Reichsmintsters für Volksausklärung und Propaganda. Dr. Goebbels, am Tag der Deutschen Kunst in München teilnehmen. Reichsfestspiel« in Heidelberg begonnen In Anwesenheit ihres Schirmherrn, Reichsminister Dr. Goebbels, nahmen die diesjährigen Reichsfestspiele in Heidel- berg ihren Anfang. Eröffnung des ersten Musischen Gymnasium» Im Kaisersaal des Frankfurter Römers fand am Mittwoch mittag die feierliche Eröffnung des 1 Musischen Gymnasiums durch den Reichckminister für Wissenschaft, Erziehung und Volks bildung, Bernhard Rust, statt. Zum Ministerialrat ernannt Oberreglerungsbaurat von Rohr im Reichsverkehrsministe rium ist zum Ministerialrat ernannt worden. Ministerialrat von Mord nach 14 Zähren aufgeklärt Kastel, 13. Juli. Im Februar 1920 wurden von Forst beamten im Reinhardswald bei Kassel die Ueberrest« einer Leiche aufgesunden. Der Tod war durch einen Schuß in die rechte Schläfe verursacht. Ein unmittelbarer Nähe hatte man eine ge ladene Pistole gefunden. Man vermutete Selbstmord. Es han delte sich um die Ueberreste des Arbeiters Adolf Scheidemann aus Hannoversch-Münden, besten Frau acht Monate vor dem Leichensund Vermißtenanzeige erstattet hatte. Die auf Grund e-ines Ermittlungsverfahrens aufgetauchte Vermutung, daß Scheidemann einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein könnte, hat sich nunmehr bestätigt. Die geschiedene Ehefrau Dora Meyer hat eingestanden, zusammen mit einer anderen Frau die Tat ausgesiihrt zu haben. Die Beweggründe dafür wird die wei tere Untersuchung aufklären. Blutige LiebeStragödie im Waide Nach versuchtem Mord Selbstmord begangen. Zossen sBrandenburg), 13. Juli. In das Zossener Kran kenhaus wurde eine Frau eingeliefert, die von ihrem Lieb haber Messerstiche in den Kopf und in die Brust erhalten hatte. Die Frau, die verheiratet und Mutter von drei Kindern ist, hatte sich in ein Liebesverhältnis mit «inem Mann eingelassen, der ebenfalls verheiratet und Vater von zwei Kindern war. Bei einem Stelldichein auf einem einsamen Waldweg bei Groß- Machnow erklärte der Mann seiner Geliebten, daß sie beide aus dem Leben scheiden müßten. Als die Frau auf dieses An sinnen nicht einging, zog der Mann ein Mester und stach die Frau in die Brust und in den Kopf. Nach der Tat flüchtete der Mann, wahrend die schwerverletzte Frau sich noch selbst das Messer aus der Wunde ziehen konnte. Die Frau wurde von einem Kutscher aufgefunden und in das Zossener Kranken haus eingeltefert. Den Täter fand man unweit des Tatortes leblos auf. Er hatte sich mit Salzsäure vergiftet. Von ihrem Gellebien erschlagen München-Gladbach, 13. Juli. In einem Hause der Altstadt von München-Glabbach wurde am Dienstaqvormittag bei einer Hausdurchsuchung der Kriminalpolizei die Frau Mathilde Schil lings in ihrem Schlafzimmer unter dem Bett erschlagen auf gesunden. Als Mörder konnte der Geliebte der Frau, der 28 Jahre alte Wilhelm' Prinz aus München-Gladbach festgestellt werden, der flüchtig ist. Ehefrau auf Anstisten der Geliebten erschossen München, 13. Juli. Am 18. Mai hat der Ehemann Josef Zellner in der Pfandhausstraßc in München sein« Frau mit einem Schuß tödlich verletzt. Während man zuerst annahm, daß es sich um einen Unfall handelte, haben die Ermittlungen jetzt ergeben, daß die Frau von ihrem Mann ermordet wurde. Zellner, der ein sehr bewegtes Vorleben hat. gibt an, seine Ehe frau auf Drängen seiner Geliebten erschossen zu haben. Die Kaltblütigkeit des Mörders geht daraus hervor, daß er den töd lichen Schuh auf seine Ehefrau in Anwesenheit von Familien angehörigen abgab. die sich in anderen Wohnräumen aushielten. Die 30jährige Geliebte des Mörders wurde wegen Anstiftung zum Mord gleichfalls sestgenommen. Deutsch-Krone, die acburlensreudlgffe Stadt Deutschlands Deutsch-Krone, 13. Juli. In der Stadt Deutsch-Krone kamen nach einer statistischen Erhebung im Jahre 1938 auf 1000 Einwohner 35 Geburten. Bei einem Vergleich mit einer Statistik aus dem Reich kann festgestellt werden, daß Deutsck;- Kronc von allen deutschen Städten aus dem Reich auf 1000 Ein wohner die meisten Geburten zu verzeichnen hat und somit die geburtensreudigste Stadt ganz Deutschlands ist. Ostsee-Wettschwimmen Gedser -Warnemünde Warnemünde, 13. Juli. Ende nächster Woche werden In Warnemünde die bisher gemeldeten fünf Teilnehmerinnen am grohen Ostsee-Wettschwimmen Gedser—Warnemünde — vier Däninnen und eine Schwedin — in Warnemünde erwartet. Unter den dänischen Langstreckenschwimmerinncn befindet sich auch die bekannte Jenny Kammersgaard, die die Strecke bereits im vorigen Jahre durchschwommen hat und zur Zeit für eine Ueberguerung des Aermelkanals von der holländischen bis zur englischen Küste trainiert. NelchSehrenprelse für Fifcherel-Verdtenste geschaffen Unter Aufhebung einer bisherigen preuhischen Teilrege lung hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft durch Erlah für das Reich einschließlich Ostmark und Sudeten gau die Schaffung von Reichsehrenpreisen für Ver dienste um die Fischerei verfügt. Als Ncichschrcnpreis stehen silberne und bronzene Relchspreismiinzcn zur Verfügung. Die Verleihung kommt in Frage als Einzel- oder Gruppcnpreis für Verdienste um die Fischereiwirtsckmft, Fischzucht, Fischerei wissenschaft, die Organisation fischcreilicher Veranstaltungen, Ausstellungen und dergleichen, ferner bei langjähriger ehren amtlicher Tätigkeit in Fischcrciorganisationcn usw., schließlich für Verdienste um die Hebung der Fischvcrwertung und des Fischvcrbrauchs. An aktive Beamte der Fischcreiverwaltungen kann der Ehrenpreis nicht verliehen werden. Verleihungsan träge, deren Anregung den Oberfischmeistcrn bzw. staatlichen Landesfischercisachverständigen obliegt, nimmt der Reichscr- nährungsminister entgegen. Es müssen aber außerordentliche Leistungen vorliegen. Die Reichspreismünzen werden auch als „Erste Preise" vergeben. Aalten weist unerwünschte Ausländer aus der Provinz Vozen aus Aus Grund von Berichten der Italienischen Geheimen Staats polizei. Rom, 13. Juli lieber die Maßnahmen der italienischen Behörden in der Provinz Bozen wird folgende amtliche Ver lautbarung ausgegeben: „Auf Grund von Berichten der Geheimen Staatspolizei (Ovra) über die Tätigkeit gewisser In der Provinz Bozen wohnhaften, den westeuropäischen Staaten angehörcndcn Ele menten hat der Innenminister aus politischen und'militärischen Gründen folgende Mahnnhmcn getroffen: Alle Ausländer, die sich vorübergehend In der Provinz Bozen aufhaften, haben diese sofort zu verlassen und sich entweder nach dem Ausland oder in eine der übrigen 93 Provinzen zu be geben. Allen Ausländern mit ständigem Wohnsitz im Gebiet der oberen Etsch wird eine längere Frist gewährt, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Angelegenheiten zu ordnen. Genüsse Vertreter der ausländiscl-cn Stoaten, wie Frank reich. der Schweiz und England, haben im Palazzo Chigi vor gesprochen. nicht um Proteste zu erheben, die znriickgewicsen worden wären, sondern um sich über die Lage z» erkundigen. Der Staatssekretär im Außenministerium hat ihnen die ent sprechenden Aufklärungen gegeben, die sie zur Kenntnis ge nommen haben." Rohr verwaltet das Referat Schifssmaschinen und schissban- tcchnische Angelegenheiten. Sommerlager der auslandsdeutfchen HI eröffnet Das Auslandsamt der Reicksiugcndführung eröffnete am Faaker See in Kärnten das diesjährige Sommerlager der aus landsdeutschen Hitler-Jugend. Präsident Hacha 87 Jahre alt Präsident Hacha beging am 12. Juli seinen 67. Geburtstag. Polnisch« Willklirmaßnahmen Der polnische Woiwode verfügte die Auslösung des Deut schen Theaters in Teschen. — Durch einen amtlichen Erlak ver loren die deutschen Genossenschaften Ostgaliziens ihr? Selbstän digkeit, indem sie einem polnischen lOenossenschastsverband unterstellt wurden. D«r König des Irak In Damaskus Der junge König des Irak. Feisal, der mit seiner Mutter im Libanon seinen Sommcraufenthalt verbringen wird, traf Mfttwoch in Damaskus ein. Antibrltische Bewegung In Japan wächst Aus allen Provinzen und Großstädten Japans werden weitere Gründungen von sogenannten antibritischen Ligen ge- meidet. Die antibrltische Bewegung hat in Japan während der letzten Tag« einen bedeutenden Umfang angenommen. Autofaklenrauber zum Tode verurteilt Schnelle Sühne für gemeines Verbrechen Hanau, 13. Juli. Das Condergericht am Oberlandcsgericht In Kassel, das gestern in Hanau tagte, verurteilte den 1919 in Fulda geborenen Kurt Franke wegen räuberischen Stellens einer Autofalle in Tateinheit mit Mord und schweren Raub zum Tode. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm aus Lebenszeit ab erkannt. Franke hatte am 13 Juni in Frankfurt sMainj den 52 Jahre alten Rcisevcrtrctcr Engelhardt aus Mühlhausen in Thü ringen kennengclernt und war mit ihm in den Wald bei Neu- Isenburg gefahren. Dort erstach er den Autofahrer und fuhr in die Nähe von Hanau, wo er die Leiche in einem Kleeacker ver barg. Sechzehnjähriger überfällt Greisin Berlin, 13. Juli. In der Linicnstraße wurde eine halb erblindete, 71 Jahre alte Frau von cinm 16jährigen Burschen überfallen. Der jugendliche Taugenichts, der 16jährige Herbert Sch. aus Zobten sSchiesien), trieb sich wohnungslos in Berlin umher. Dieser Tage hatte er die Bekanntschaft eines Unter mieters der Uebersallenen gemacht, der ihn mit in die Woh nung genommen hatte. Da sein Geld inzwischen aufgebraucht war, faßte er den ruchlosen Plan, die Greisin zu berauben. Er versteckte sich in der Wohnung, bis sich die kränkliche Frau zu Bett gelegt hatte. Nack; einiger Zeit bemerkte sie. daß jemand in der Wohnung war. und wollte wieder aufstehen, als sie mehrere wuchtige Schläge mit einem Beilstiel auf den Kopf erhielt. Sie fiel benommen in das Bett zurück, konnte aber noch um Hilfe rufen. Hastig durchsuchte der Taugenichts nun eine Kommode nach Geld, ergriff aber schließlich die Flucht, als Nachbarn zu Hilfe eilten, ohne etwas erbeutet zu haben. Er stellte sich nach stundenlangem Umhcrtreiben selbst ' der Polizei. Slhe verursacht Großfeuer Lissabon, 13. Juli. Die ungewöhnliche Hitze, die Portugals Temperaturen bis zu 40 Grad im Schatten und über 60 Grad in der Sonne gebracht hat, verursachte zahlreiche Großbrände. So wurde der Palast des Grasen von Talaia mit wertvollen antiken Möbeln und Gemälden in Bemliea bei Lissabon vollständig ein- geäschert. Ein Landgut bei Lissabon brannte mit sämtlichen Erntcvorrätcn nieder. Drei Todesopfer eines Gewittersturms Rettungstat von fünf Hitlerfungen Linz, 13. Juli. Ein heftiger Gewittersturm, der am Sonn tag Uber das Seengebiet des Salzkammcrgutes hiuwegging, hat, wie sich jetzt herausstcilt, auch drei Todesopfer gefordert. Auf dem Attersee wurden der 25jährigc Bootsmannsmaat Her mann Echlengemann aus Delmenhorst bei Bremen und die 20jährige Hertha Holland aus Thüringen in einer S.geljolle vom Sturm überrascht. Das Boot kenterte in der Milte des Sees und die beiden Bootsinsassen ertranken. Während des Geivitters wurde auch ein Boot, in dem fünf Teilnehmer an einem Betriebsausflug einer Passauer Firma saßen, durch den hohen Wellengang zum Kentern ge bracht. Auf die Hilferufe der Verunglückten eilten fünf Hitler- jungen aus Unterach mit einem Außenbord Motorboot zur Rettung herbei. Trotz der hochgchenden Wellen gelang cs den jungen, sich an die Passauer hcranzuarbeitcn und vier von ihnen, die bereits bewußtlos waren, zu retten. Eine Frau konnte nicht mehr geborgen worden. Explosion auf LlSA-Fluazeuaträaer Newyork, 13. Juli. An Bord des in der Marineiverst Norfolk sVirginiens liegenden 14 500 Tonnen großen Flugzeug trägers „Ranger" brach eine Explosion aus. die einen hef- tigen Brand verursachte. Das Feuer konnte erst nach mehr stündigen LösckMbciten unter Kontrolle gebracht werden. Meh rere Mitglieder der Besatzung erlitten Verletzungen. Bisher feh len noch Einzelheiten über die Explosionsursack)e und das Scha- densausmaß. Vluilge Zusammenstöße im Sarlaner Kohlenrevier Feuergesecht der Miliz mit bewaffneten Streikposten Newyork, 13. Juli. Im Kohlenrevier von Harlan f.Kcn- tucky), wo sich schon seit Wochen Milizlcutc und Streikposten schwerbewaffnet gegenüberstehcn. kam es am Mittwochmorgcn zu blutigen Zusammenstößen. Als am frühen Morgen vor dem Eingang einer Kohlengrube mit Revolvern, Eisenstangcn und anderen Schlaginstrumenten bewaffnete Streikposten, die von Nationalgardisten geschützten Arbeitswilligen an der Einfahrt zu verhindern suchten, setzte die Miliz sofort Tanks und Ma schinengewehre ein, um die angreifcndcn Streikposten zu vcr- treiben. Bei dem sich entspinnenden Feuergesecht wurden ein Bergmann getötet und vier Personen schwer verletzt, darunter der örtliche Befehlshaber der Miliz. Als die Schießereien später auf den S'raßcn Harlans wieder auslebtcn, befahl Gouverneur Chandler die Entsendung ziveier weiterer Kompanien zur Ver stärkung der hier seit Wochen ausschließlich zum Schutz der Arbeitswilligen Dienst tuenden 300 Milizleute. — Unter der Beschuldigung der Aufreizung zum Aufruhr wurden bisher drei Gewcrkschastsagcntcn verhaftet. Nrag, 13 Juli. Bei der letzten Großkundgebung der NSDAP im Messcpalast trat zum ersten Male die Prager SA in Erscheinung. Die braune Uniform ist jetzt immer häufiger in den Straßen zu sehen.