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Donnerstag, IS. Juli 1SSS Sächsische Bolkszeltung Nummer ISS, Sette 8 Gin Londoner Flnanzskandal Durch BSrsenschwlndel um 100 Millionen Mark geschädigt London, 13. Juli. Der Ausschuß der Londoner Effekten« börse hat am Mittwoch die Aktien von acht australischen Gold» minen von der Liste der börsenfähigen Aktien abgesetzt, so daß die Papiere amtlich nicht mehr verkäuflich sind. Diese Aktien repräsentierten bei ihrer Zulassung zur Börse einen Verkauss- wert von 8,6 Millionen Pfund. Seitdem hat keine einzige dieser Gesellschaft auch nur einen Penny Dividende gezahlt. Kapitalherabsetzungen liefen nebenher und heute wird der Wert der gesamten Aktien aus nur 380 006 Pfund geschätzt. Im Mittelpunkt dieses Finanzskandals steht ein gewisser Claude de Bernales, der um die Jahrhundertwende als Zivan- zigjährigcr nach Australien auswanderte und mit einem ge» ltchenen Kapital von 70 Pfund einen schwunghaften Handel mit schrottsähigen Maschinen ansing. Innerhalb von zwei Jahren machte er Gewinne von 1000 Pfund. Nun machte er sich an grötzere Geschäfte, kaufte und verkaufte Goldminen aktien und brachte es In zehn Jahren auf Gewinne von 20 000 Pfund. Nach seiner eigenen Schätzung hat er sich im Laufe von vierzig Jahren ein Vermögen von zwei Millionen Pfund er worben, so datz er In aller Ruhe dem Goldaktiensturz zusehen kann. Den rund 30 000 kleinen Aktienbesitzern, die In fiinf Jahren Uber 8 Millionen Psuitd verloren haben, bleibt das Nachsehen. Lelijn erneut mit der Regierungsbildung beauftragt Rllckikehr der alten Regierung oder Lachkabinett? - den Haag, 13. Juli. Wie amtlich bekanntgcgeben wird, hat der römisch-katholische Staatsrat Dr. Koolen ebenfalls auf den Auftrag zur Regierungsbildung verzichtet. Darauf hat die Köni gin am Donnerstag Dr. Colljn empfangen und ihn erneut mit der Regierungsbildring beauftragt. In der Umgebung Colijns war am Donnerstagmittag noch nicht bekannt, in welcher Richtung er seine Bemühungen zur Kabinettsbildung wieder einleiten will. In politisci-en Kreisen des Haag werden zwei Möglichkeiten als wahrscheinlich genannt: entweder Rückkehr der bisherigen Regierung mit einigen Perso- nalverändcrungen oder die Schaffung eines Lachkabinetts. weitere Leistungssteigerung der ASM. Dresden, 13. Juli. DI« ordentliche Hauptversammlung ver abschiedete den Iahresabschlub für 1038. Gegenüber dem Vorjahre wurden höhere Anlagcwcrtberechtigungen, Rück stellungen und Zuweisungen an die Rücklagen vorgenommen. Von den rund 7 028 000 NM. betragenden Reingewinn (ein- schlieblich 200 700 RM. Gcwinnvortrag aus 1937) werden 6 Pro zent als Gewinnanteil auf das 120 Millionen betragende Aktien kapital verteilt; die gemäh Hauptverfammlungsbeschluh vom 22. 3. 38 gesä-afscnen 20 Millionen NM. neuen Aktien sind da bei zeltanteilig gewinnberechtigt. 253 000 NM. werden auf neue Rechnung vorgetragen. Die gesetzlichen Rücklagen sind auf 12 Millionen RM. aufgefüllt morden und haben damit die gesetzlich vorgeschriebcne Höhe erreicht. Die verantwortlichen Eigenmittel werden setzt mit ins gesamt rund 107 Millionen NM. s1937 rd. 110 Millionen RM.) ausgewiesen, insbesondere auch durch Umwandlung gewisser bis heriger stiller in offene Rücklagen. Diese Massnahme ist «ine Auswirkung der zufolge des Nunderlasses des RFM vom 20. 8. 1938 zum 1. 1. 1938 aufgestellten neuen Kärperschastssteuer- lkrüfsnungsbilanz. Die Bilanzsumme hat die 600-Millionengrenze überschritten. In der der Hauptversammlung vorausgegangenen Auf« sichtsratosihung nahm der Borstand Gelegenheit, die Entwicklung der Gesellschaft und die dem Unternehmen erwachsenen erwei- terten Aufgaben darzulcgen. Neben der beachtlichen Siel- gerung der nutzbaren Stromabgabc um 14 Prozent auf 1767 Milliarden Kilowattstunden und dem Ausbau der Verbundwirt schaft, u. a. durch Erstellung von zwei 100-Kilovolt-Doppellei- tungen zur Stromlieferung in das Netz der Bayernwerk AG, gab insbesondere der planmässige Wciterausbau der Bergbau-, Großkraftwerks- und Grohschwclerei-Anlagen dem Geschäfts jahr 1938 das Gepräge. Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 1939 lasten, wie der Vorstand weiter ausführte, gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein weiteres starkes Ansteigen der Erzeugung und des Absatzes aus allen Arbeitsgebieten der Gesellschaft erkennen. So stiegen bei ihr z. B. die Rohbraunkohlensörderung um 39.7 Prozent, die nutz bare Stromabgabe um 28,8 Prozent und die Teer- und Leichtöl- erzeugniste um 16,8 Prozent. Die Im lausenden Geschäftsjahr aufgetretenen erhöhten An forderungen ergaben die Notwendigkeit eines weiteren um fangreichen Anlagcausbaues. der geplant und zum Teil bereits in Angriff genommen wurde. Es fei selbstverständ lich. datz diese Bau- und Erweiterungsvorhaben mit eigenen Be triebsmitteln der Gesellschaft allein nicht durchgeflihrt werden könnten. D'e ASM werde deshalb durch Hereinnahme weiterer Mittel, Insbesondere auch unter Inanspruchnahme der Anleihe genehmigungen. diesen Bedarf decken. Kurie ^lockricktsn Luftschiff „Graf Zeppelin- über Oldenburg Oldenburg, 13. Juli. Das Luftschiff „Gras Zeppelin", das am Mittwoch zu einer Erprobungsfahrt aufgestiegen war. über flog am Donnerstag gegen 4.30 Uhr die Stadt Oldenburg in nordöstlicher Richtung. Hagelunwetter in Niederbayern München. 13. Juli. Die Stadt Vilsbiburg in Niederbayern und deren nächste Umgebung sowie ein Teil des Binatalcs wurden von einem schweren Hagelunwetter heimgesucht. Die Schlossen hatten teilweise die Gröhe von Taubcneiern. In Vilsbiburg wurden Hunderte von Fensterscheiben zertrümmert, Bäume entwurzelt und wie Streichhölzer geknickt und Tele phon- und Lichtleitungen abgerissen. Arg mitgenommen wur den die Obst- und Gemüsegärten. Naiionalprels „Calvo Sotelo" gestiftet Burgos, 13. April. Das Gesetzblatt gibt die Schaffung eines Nationalpreises „Calvo Sotelo" zu Ehren des von den Bolsche wisten ermordeten Märtyrers und einstigen Finanzmlnistcrs bekannt. Die beste Arbeit bzw. Anregung auf verwaltungstech nischem Gebiet soll damit ai sgezeichnct werden. Erhebliche Hitzeschäden in Südspanlen Sevilla, 13. Juli. Die Hitzewelle in Südspanien dauert an. In Sevilla waren am Mittwoch über 50 Grad Celsius im Schat ten zu verzeichnen. Ueber Granada gingen heftige Hagclschläge nieder, die beträchtliche S6)äden annchtcten. In Cordoba ereig neten sich fiinf Todesfälle durch Hitzschlag. Deutscher Kernseh-Einheitsempfänger kommt Relchspoff wich da« xernsehen Wettere Jemseh-Sender geplant Auf der kommenden Rundfunkausstellung in Berlin ge langt erstmalig der deutsche Fernsek-Einheitvemp- fänger zum öffentlichen Verkauf. Die mehrjährige For schungsarbeit auf dem Gebiete des Fernsehens hat damit einen gewissen Abschluß erreicht. Unter Freigabe aller Schutzrechte und Auswertung aller Erfahrungen ist ein Gerät geschaffen worden, das in jeder Beziehung als neuzeitlich anzusprechen ist. Zudem Ist es gelungen, den Preis äußerst niedrig zu hal ten. Relchspostmlnister Dr. Ohnesorge teilt mit, daß die Deutsche Reichspost bereits umfassende Vorbereitungen getroffen hat, um das Fernsehen so aktuell wie möglich zu gestalten. Sie hat Aufnahmewagen fertigstellen lassen, die dank ihrer Be weglichkeit gestatten, schnell und überall in Grohdentschland eingesetzt zu werden. Sie können in Berlin, Leipzig, Nürnberg und München, bald auch in Hamburg, Frankfurt und Wien so aktuell wle möglich gestalten Geschehnisse bildmätzlg einfangen und über Kabel zur Berliner Berteilstelle geben. Für die Fernübertragungen ist ein beson deres Kabel schon zum grohen Teil fertig. Der Reichspost minister betont, daß der Elnheltsempfänger eine grohe tech nische und wirtschaftliche Leistung darstelle. Der Preis sei für das Gebotene äußerst gering und werde voraussichtlich auch tn den nächsten Jahren nicht mehr gesenkt werden können. Auf der Ausstellung wird allein der Elnheltsempfänger erscheinen, da es falsch wäre, neben die serienmäßig lieferbaren Geräte Luxusgeräte zu stellen, die das Vielfache kosten. Mit der Rundfunkausstellung tritt das Fernsehen In die breite Oesfentlichkelt. Der Minister kündigt an. daß neben dem schon laufenden Berliner Sender bald weitere Fernsehsen der auf dem Brocken und dem Feldberg, im Taunus, ln Nürn berg, München und Hamburg in den regelmäßigen Dienst tre ten und daran Mitwirken werden, daß weitere Kreise das Kulturschaffen und das'gewaltige Geschehen in Großdeutschland miterlcben können. Roosevelts katastrophale Handelspolitik Riesige Mis- und Tabakernle zerrüttet den inneramerlkanischen Markt - Ausschaltung von Ackerflächen Washington, 13. Juli. Die unsinnige Außenhandelspolitik der Roosevelt-Regierung, die sich weigert, mit dem größten möglichen Weltkunden, dem Großdeutschen Reich mit seinen 87 Millionen Menschen, ln vernünftige Handelsbeziehungen elnzutreten, führt eine neue Wirtschafkskatastrophe für den amerikanischen Binnenmarkt herauf. Das Landwlrtschaftsmlnisterlum gibt jetzt bekannt, daß eine den Durchschnitt weit übersteigende Maisernte in diesem Jahre zu erwarten ist. Die Tabakernte wird die größte in der Geschichte der USA sein. Ebenso wird der Baumwollüberschuß die Rekordhöhe von 14350000 Ballen erreichen. Dazu kommen außergeivöhnlich hohe Ueber- schüsse in Weizen, Reis, Eiern, Fett und Obst. Nachdem es der Wirtschaftspolitik Roosevelts nicht gelun gen Ist, den amerikanischen Arbettsmarkt zu beleben und die rund IS Millionen Arbeitslose als Käufer einzuschalten, finden alle diese Produkte aus dem inneramerlkanischen Markt nur geringe Abfatzmögllchkelten. Die diesjährige Maisernte wird aus 2 570 795 000 Vushel (1 Bushel -- 35 Liter) geschätzt. Dabei ist noch vom vergange nen Jahr ein Ueüerschuß von 450 Millionen Bushel vorhanden. Die Tabakernte beträgt 1654 622 Pfund. Das sind 300 Mil lionen Pfund mehr als In normalen Jahren. Di« Farmer befürch ten schwere Preisstürze in beiden Artikeln. Die Negierung hat 928 Millionen Dollar bereitgostellt, um einen völligen Marktzusammcnbruch zu verhindern. Auch diese Millionen werden ebensowenig wie die Milliarden der vergan genen Jahre in -er Lage sein, eine wirkliche Gesundung herbei zuführen. 203 Millionen Dollar sollen davon verwendet iverden. um wenigstens einen Teil der Ueberschüsfe unterzubringen. Den Exporteuren werden große Entschädigungszahlungcn geleistet, da sie angesichts des Uebcrangcbotes die meisten Agrarprodukte nur zu Dumpingpreisen im Auslande absetzen können, nachdem die Regierung künstlich aus politischen Gründen den größten überseeischen Absatzmarkt — Großdeutschland — ausgeschaltet hat. Der Landwirtschaftsminister Wallace will an die Farmer 725 Millionen Dollar auszahlen. Diese ungeheure Summe sollen die Farmer erhalten, die sich bereit erklären, ihre nutzbaren Ackenflächc,, brach liegen zu lassen. Dor Jahren hat Wallace das gleiche Experiment schon einmal durchgeflihrt. Auch damals erhielten die Farmer für das Unter pflügen ihrer Weizen- und Maisbestände und für die Vernich tung Ihres Viehbestandes Hundert« von Millionen Dollar von der Regierung. Wie die heutige Lage der amerikanisci^en Land- wirtschaft zeigt, hat diese V e r n i ch t u n gs w i r t s ch a s t kei« nerlei dauernden Erfolg bringen können. Gin neuer plan Roosevelts Er will durch Sonderbotschast Revision des NeutralitätsgefetzeS erzwingen Washington, 13. Juli. Das Kriegsministerium der Ver einigten Staaten vergab am Mittwoch Aufträge im Gesamt betrag von 10,5 Millionen Dollar, die hauptsächlich Ausrüstungs gegenstände der Luftwaffe betreffen. In diesem Zusammenhang verdient eine Agcnturmeldnng Beachtung, derzufolge Roosevelt als Antwort auf seine Schlap pen im Kongreß und Senat eine scharf formulierte Sonder botschaft an den Kongreß richten will, um erneut die Verabschiedung seiner Vorschläge auf Revision des Neutralitäts gesetzes in diesem SItzungsabfchnitt zu fordern. Arktischer Aaiiationsschwindel in PMstlna Arabischer Dolksverrnter liefert bestellte Arbeit. Jerusalem, 13. Juli. In diesen Tagen ließ der arabische Volksvcrräter Nr. 1. Fackri Naschaschibi, unter dem Schuh der britischen Polizei In Palästina einen Aufruf in un zähligen Exemplaren an d'e Mauern in verschiedenen Städten anschlagen. Besonders bedacht wurden damit Jerusalem und Jaffa- In diesem Aufruf heißt es u. a.. daß er auf einer Dcr- ammlung ehemaliger Führer der arabischen Freisä-ärler Palä- tinas In Damaskus entstanden sei. In dieser Versammlung ei das Weißbuch besprochen worden, und die Versammelten »litten es als Grundlage einer Zusammenarbeit mit der bri tischen Regierung anerkannt. Daß es sich bei diesem „Ausruf" um bestellte Arbeit han delt, beweist die sofort einsetzende anglojüdische Regie. Alle Iudenblätter bringen diesen „Aufruf" in großer Aufmachung und tn angeblicher „Objektivität". Von arabischer Selle wird demgegenüber sestgestellt, daß die acht Personen, di« diesen angeblichen arabischen Ausruf un terschrieben haben in Palästina völlig unbekannt sind. Das ganze Gepräge dieses „Aufrufes" zwingt zu dem Schluß, daß es sich um «lnen ausgelegten britischen Agltationsschwlndel handelt. Reue GebietSbefllelilunaen der SZ'Letchlachlelen Abschluß der Gebietsmeisterschaften auch ln Dresden bei Regen. Am Mittwochabend wurden auf der Ilgenkampfbahn In Dresden die bei den sächsischen Iugendmelstersämften tn Chemnitz verregneten Entscheidungen der Leichtathletik-Gcbiets- meisterschaften nachacholt. Wiederum ließ das Wetter alles zu wünschen übrig. Für die ausgezeichnete Verfassung der HI- Leichtathleten spricht es, daß trotzdem auch am Mittwoch einige neue Gebietsbestleistungen erzielt wurden. Ueber 100 Meter siegte in Abivesenhcit von Müller (107, Marathon Leipzig), der im Vorlauf mit 11,0 Sek. die beste Zeit erzielt hatte, sein Klnbkamcrad Lehmann (107) in 11,4 Sek. Ueber 400 Meter gab es durch Kießling (107, 1867 Leipzig) in 52 0 Sek. gleich falls einen Leipziger Sieg, wäbrend über 800 Meier Hausler (207, TV Schneeberg) mit 2:02,3 eine recht nchtbgre Zeit her auslief. Neue Gebietsbeltleistung bedeutet die Zeit von 4:12, die der S'eger des 1500-Meter-Lanfes, Hleke (104, Poll Chem nitz) erzielte. Glänzend waren die Hürdenläufer in Schwung, van denen Nähme (100, Dresdensia Dresden) mit 15,0 Sek. seine erst im Vorkauf in Chemnitz erzielte Bestleistung van 15.4 Sek. erheblich unterbot. Die Svrintstasfel für Vannmgnnschaften fiel in 45,0 Sek. an Bann 107 Leipzig. Im Hochsvrung siegte Mebmlich (100, Post Dresden) mit der anständiaen Leistung non 1.75 Meter vor Barthel (214, Germania Mittweida), der die gleiche Höhe schaffte. Im Speerwerfen und Keulenweitwerfen konnten die Chemnitzer Vorkampstcistungen von keinem der Teilnehmer übertroffen werden, so daß In beiden Wettbewerben Werner (104. TV Neukirchen) mit 55.02 Meter bzw. mit der neuen Gebietsbestleistung van 71,19 Meter Sieger blieb. Bann 100 (Guts Muts Dresden) Gebietsmeister im Fußball. Das in Chemnitz am letzten Sonntag ausgefallene End spiel nm die Gebietsmeisterschaft im Fußball zwischen den Mannschaften der Banne 100 (Guts Muts Dresden) und 107 (NsB Leipzia) wurde am Mittwochabend tn Dresden auf dem Platz des DSC Im Ostraaehege nachgeholt. Die Dresdner Elf des Bannes 100 (Muts Muts Dresden) siegte knapp mit 1:0 (1:0) und wurde damit Gebietsmeister. Vollstreckung eines Todesurteils Berlin, 13. Juli. Heute früh ist der am 18. Mai 1914 in Köthen geborene Wilhelm Bünning hingcrichtet worden, der vom Sondergericht tn Halle a. d. Saale am 19. Juni 1939 wegen Mordes und Sittlichkeitsverbrcchens zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ver urteilt worden ist. V. hat am 29. Mai 1939 in Köthen an einer zwölfjährigen Schülerin ein Sittlichkeitsverbrechen verübt und sein Opfer erwürgt. Dresdner Schiachiviehmarkt vom 1Z. Zull Preise: 1'. Rinder: A. Ochsen: —. B. Bullen: a) 43)4. C. Kühe: a) 43X, b) 39)4, c) 33)4, d) 24. D. Färsen: a) 44'k. 2. Kälber: A. Sonderklasse: —. V. Andere Kälber: a) 63, b) 57, e) 48, d) 38. 3. Lämmer, Hammel und Schase: A. Läm mer und Hammel: —. V. Schafe: a) 42. 4. Schweine: a) 58, b) 1. 57, 2. 56, c) 52, d) 49. Auftrieb: Rinder 65, darunter Ochsen 4, Bullen 18, Kühe 43, Färsen 8. Zum Schlachthof direkt: Kälber 402, Schase 88, Schweine 348. Ueber st and: — Marktverkauf: Rinder verteilt, Kälber verteil^ Schafe verteilt, Schweine verteilt. Verllner Vörse vom 1Z. Zull (Eigene Drahtmeldung.) Aktien unelnheilllch, Renten aehalten. Das Aktienge- schäst hatte heute eine etwas freundlichere und lebhaftere Note als am Vortage, doch reichten die Umsätze auch nicht annähernd an den Geschäftsumfang der vorigen Woche heran. Am Mon tanmarkt kam etwas Material heraus, doch gingen dadurch verursachte Einbußen Uber 0,50 Prozent nickt hinaus. Ge bessert waren im letztgenannten Ausmaß Harpener. Auch Braunkohlenaktien lagen überwiegend schwächer, namentlich Bublag mit 1 Prozent. Chemische Papiere hatten keine eins hettliche Entwicklung. Von Heyden stiegen um drei achtel Pro« zent an, während Schering um 0,50 und Farben um ein achtes Prozent zurückgtngen. Elektro- und Vsrsorgnngvwcrte zeigten' Überwiegend Besserungen, so Schlesische Gas mit plus 0,50, Be- kula mit plus drei achtel und Gesfilrel mit plus 0,25 Prozenti Schlickert gaben allerdings 0,25, Licht und Kraft 0,50 und Lah« meyer sogar 1 Prozent her. Den größten Anfangsgewinn er zielten Iunghans mit plus 4 Prozent, allerdings auf einen Be darf von nur 4000 RM. hin. ' Nicht viel größer waren die ersten Umsätze an den anderen Marktgebieten. — Am Renten markt gaben Reichsaltbesttz um 2,50 Pf. auf 181 sieben achtel nach. Steuergutschetne 1 zogen um 10 Pf. auf 99,30 an, wäh rend dito 2 Juni und Juli um je 10 Pf. auf 94.90 bzw. 94,70 zurückgtngen. Unverändert waren vorläufig August mit 94,65. Die Gemetndeumschuldungsanleihe stellte sich auf 93,60 (minus 5 Pf.). — Am Geldmarkt wurden unveränderte Blaneotages geldsätzs von 2 fünf achtel bis 2 sieben achtel Prozent gefor dert. — Don Valuten lag das englische Pfund mit 11,67'/« «t«j was fester. Relchswetterdlenst, Ausgabeort Dresden. Wetter« vorhersage für Freitag, den 14. Juli: Temperaturanstieg. Wolktg. vielfach heiter. Schwache bis müßige südweshi liche Winde. > ^.SO^ödSk'I t.Eiik-2!I<3 01 l dUkoisIstr. S fsrnru« >08 SV I t<r»nk.»nssssai d4e»tre»trsn t^oistsrrnvtrs^ t-Inolsurn, S«rcU- ! nsn.Vsrciunkiung l SotieNIsrrllerung I Xrenkenkeue- u. »<11nlkd»r1ar1 «ller Z<rt ! tmionolnrioklungsn l -- - I I oelcorstlonsAoi-ilstatt