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Sächsische Volkszeitung : 11.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193907110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390711
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390711
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-11
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.07.1939
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Dienstag. 11. Juli 1939 Das Ergebnis -er Konferenz von die- Abschluß der Besprechungen zwischen Kjosteiwanoss und Lliiear-Markowitsch. Belgrad, 11. Juli. Mit einer Unterredung zwischen dem bulgarischen Ministerpräsidenten und Außenminister Kjossei- wanosf und dem jugoslawische» Außenminister Cincar-Marko- witsch am Montagnachmittag wurden die jugoslawisch-bulga rischen Besprechungen in der Sommerresidenz Bled abgeschlossen. In der amtlichen Verlautbarung, die anschließend ausgegeben wurde, heißt es, daß Jugoslawien und Bulgarien ihre im ewi gen Freundschaftspakt (vom 24. Januar 1937) verankerte po litische Zusammenarbeit künftig noch vertiefen und vor allem eine Annäherung auf wirtschaftlichem Gebiete durchführen woll ten. Weiter seien sie der Ansicht, daß eine Politik der Unab hängigkeit und Neutralität am besten den beiderseitigen In teressen entspreche. Schließlich wollten sic die politisch guten und freundschaftlichen Beziehungen zu allen ihren Nachbarn sortscßung und ausbaucn. Kjosteiwanoss wird voraussichtlich am Dienstag 16L5 Uhr MEZ wieder In Sofia elntresscn. Kjoffeiwanoff »as-erte Velgrad Aus d«r Rückreise nach Sofia Belgrad, 11. Juli. Der bulgarische Ministerpräsident und Außenminister Kjosseiwanoff passierte am Dienstag auf der Rückreise von Veldes Belgrad. Die jugoflawisc!)« Presse berichtet ausführlich über feinen Aufenthalt In Veldes und unterstreicht die Herzlichkeit der Be sprechungen, die zu einer vollkommenen Uebereinstimmung der Ansichten geführt hätten. AwetkowlW Parielführer Stojodlnowitsch aus der jugoslawischen Regierungspartei ' ausgeschlossen Belgrad, 11. Juli. Der bisherige Ehef der Jugoslawischen Radikalen Vereinigung, der frühere Ministerpräsident Stoja- dinowitsch, wurde am Sonntag zusammen mit acht weiteren Mitgliedern des Hauptausschusscs. darunter sechs früheren Mi nistern und dem bisherigen Generalsekretär aus der Partei aus geschlossen. Zum neuen Präsidenten des Hauptausschusses und damit zum Präsidenten der Partei wurde Ministerpräsident Zwetkowitsch, zum ersten Vizepräsidenten wieder Dr. Ko- roscheß und zum zweiten Vizepräsidenten an Stelle des verstör, denen Verkehrsministers Spaho besten Nachfolger Dr. Kuleno- witsch gewählt. Polnische Willkür lobt weiter Rechtlosmachung de» Deutschtums in vstoberschlesien KaNowltz, 11. Juli. Wie gemeldet, ist kürzlich die frühere deutsche Dergschule in Tarnowiß, die Glanzstätt« des Bergbaues in vberfchlesten, von den polnischen Behörden beschlagnahmt und versiegest worden. Da sich in diesem Gebäude die Kreis- grschästsstrlle aller großen Deutschtumsorganisatlonen sowie die letzten den Deutschen noch zur Verfügung stehende» Versamm- lungsräume und auch die deutsche Bezirksbücherei befanden, ist somit die Tätigkeit des Deutschtums im Kreise Tarnowiß rcst- sos lahmgelegt worden. In Gegenwart des polnischen Woiwoden wurde auf einer Tagung der Landwirtschaftlichen Gesellschaft in Kattowiß eine Entschließung gefaßt, In der die Behörden ausgesordert werden, die deutsckcn landwlrtsckaftlickcn Güter unverzüglich und restlos zu parzellieren. Del geistige Urheberschaft und damit die Wirk- srmkeit dieser Entschließung ist durch die Anwesenheit des Woi woden zur Genüge gekennzeichnet. Ukrainer unter polnischer voli-ekknute Vorschau, 11. Juli. Zu Zusammenstößen zwischen Polen und Ukrainern kam es In den Orten Zalesie und Koropreckie Im Kreise Ruczacz. Auf dem dortigen Sportplatz entstand eine Schlägerei zwischen Angehörigen der polnischen Scksiißenorgani- sation und der ukrainiscl>en Plndsinderorganssation „Luh", in die später auch die ukrainiläze Bevölkerung und schließlich pol nische Volizei eingrisf die lür den Zusammenstoß natürlich aus schließlich die ukrainische Seite verantwortlich machte und sechs Ukrainer zur Verfügung des Staatsanwaltes festnahm. Kinriwtuna einer rottvanischen Bestie Sin anderer vielfacher Mörder verhastet. Barcelona. 11 Juli Einer der Peiniger des spanischen Volkes wurde am Montag hingerichtet, und zwar der Erbauer der furchtbaren Folterkammern von Barcelona. Laurencik. Hast zur gleichen Zeit konnte ein weiterer roter Mörder un schädlich gemacht werden. Der verhaftete Verbrecher, Planco, hatte u. a. 32 Seminaristen gezwungen, sich selbst von einem Viadukt hinabzustürzen und so Selbstmord zu begehen. Frankreichs Minister b'eiben bis ans weitere- in Paris Paris, 11. Juli. Die französischen Minister, die am Diens tag unter Vorsitz des Staatspräsidenten zu einem Ministerrat zusammcngetreten waren, nahmen einen ausführlick-en Bericht des Außenministers über die außenpolitische Lage entgegen. Der Ministerpräsident und der Iustizministcr unterbreiteten serncr dem dem Staatspräsidenten einen Amnestie-Erlaß anläßlich des Nationalfeiertages. Nachdem Finanzminister Reynaud festgestellt hatte, daß die Zeichnung der sogenannten Rüstungsbons einen zufriedenstellenden Verlauf nehme, beschlossen die Minister bis auf weiteres von den üblichen Reisen In die Provinz Abstand zu nehmen und sich nicht aus der Hauptstadt zu entfernen. In der 3. Klaffe der 1. Deutschen Neichslottcrle wurden in der Varmittagszichung am Dienstag drei Gewinne von je 50000 RM gezogen. Die drei Gewinne sielen auf die Los nummer 62 342. Die Lose der Mlllcksnummer werden In allen drei Abteilungen in Achteln gespielt. Kvrrs ^ocjiriclrtsn Brennendes Schiss setzt Schleusentor in Flammen. Brunsbüttelkoog, 11. Juli. Der mit Benzlnfässcrn beladene schwedische Motorschoncr „Nobles", der vor der Schleuse Vruns- büttelkoog in Brand geriet, ist ausgebrannt und gesunken. Das Schiff war bei dem starken Wind so gegen das östliche Schleu sentor getrieben worden, daß die Flammen übersprangen und vorübergehend das Tor in Brand setzten. Die Schleuse mußte für unbestimmte Zeit außer Betrieb gesetzt werden. Albanische Faschistische Parte». Tirana, 11. Juli. Die Zeitung „Fashizm", das Organ der Albanischen Faschistischen Partei, veröffentlicht in großem Rah men die Statuten der Albanischen Faschistischen Partei. In einem Kommentar schreibt das Blatt u. a.: „Die Albanische Faschistische Partei beginnt unter dem Befehl des Duce, der ihr Gründer ist, heute ihr eigenes Leben, und Ihre Satzungen ent sprechen den neuen Bedürfnissen Albaniens und darüber hinaus den neuen Pflichten der Albaner". Sächsische Volkszeitung Nummer 160, Belte S Gebürten wenigen Menschen geboren als Todesfälle gezählt wurden. Dort gab es im letzten Jahr noch einen Ueberschuß an Sterbefällen von 7,1 aus 1099 Einwohner. 1938 krachte die höchsten Geburtenziffern - Das Reichsgesundheitsamt veröffentlicht eine zusammen fastende Darstellung der Bevölkerungsbewegung in den deut schen Großstädten für 1938. In allen Vierteljahren wurden 1938 seit der Machtübernahme di« höchsten Werte der Lebend geborenen erreicht. Die großstädtische Bevölkerung des Altreichs betrug um die Iahresmitte 21155 000 oder 452090 mehr als im Bor jahr. Von der Zunahme entfallen 94999 Einwohner auf das Mehr an Geburten, die übrigen auf Eingemeindungen und Zuwanderungen. Die höchsten Geburtenziffern hatten die schlesischen Städte mit 19,1 aus 1999 Einwohner Die geringsten Geburtenziffern hatten Berlin mit 14,7 und der sächsische Industriebeztrk mit 13.5. Die Sterbe ziffer hat nur unwesentlich zugenommen. Dagegen steigern sich ständig die Sterbeziffern an Alterskrankhelten. Diese Zunahme wird solange anhalten, bis die Ueberaltening -er Bevölkerung zum Abschluß kommt. Die steigende Zahl der Geburten wird dieser Entwicklung erfolgreich entgegemvirken. Eine ungünstige Bevölkerungsbewegung zeigt Im Zusammenhang mit einem be sonders ungünstigen Altersaufbau die Stadt Berlin. Sie hat zwar eine hohe Eheschiießungsziffer, trotzdem aber eine niedrige Geburtenziffer. Außerdem liegt die Sterbeziffer in der Reichs hauptstadt im Vergleich zu den anderen Großstadtgruppen sehr hoch. Auf 1999 Einwohner besitzt Berlin nur ein Mehr an Ge burten von 1.8, während dieses Mehr für die Großstädte ins gesamt 4,7 beträgt. In Wien wurden trotz einer Zunahme der Lieber 90 Prozent haben bestanden Das Ergebnis der Facharbeiterprüfungen Die Industriefacharbeiter« und Gehilfen« Prüfungen der Industrie- und Handelskammern haben In den letzten Jahren steigende Bedeutung erlangt. Infolge der Abkürzung der Lehrzeit fand die erste Jrllhjahrsprüfung schon kn Januar und Februar statt, um den normalerweise Ostern auslerncnden Jahrgang zu prüfen. Ueber die Ergebnisse der Prüfungen berichtet Dr. Stier in der Deutschen Wirtschafts zeitung. Mit über 45999 zur ersten Frühjahrsprllfung 1939 zu gelassenen Prüflingen gegenüber 34 999 im Vorjahr sind die Prü- stingszahlen In den meisten Kammerbeztrken schon nahe an 190 Prozent des zu erfassenden Lehrlingsjahrganges herangc- kommen, obwohl die Prüfung an sich noch immer freiwillig ist, wenn sie auch durch die Verpflichtung im Lehrvertrag gefordert wird. Gegenüber 2990 Prüfungsausschüssen im Vorjahr waren es diesmal 2655 mit weit über 11009 Prüfungsausschußmitgsie- dern Das Gesamtergebnis der .Herbstprüfung 1938 erbrachte 90 Prozent Prüflinge, die bestanden haben, bei der ersten Friihjahrspriisung 1939 bestanden 91 Prozent. 4943 Prüflinge haben bei der letzten Herbstprüsung, 1211 bei der ersten Frühjahrsprüfung das Prüfungüziel nicht erreicht und mußten auf die Wiederholung der Prüfung hingewiesen werden. Die Zahlen beziehen sich nur auf das Altreich. Deutsche Fernsehausstellung in Chile Santiago de Chile, 11. Juli. Am gestrigen Montag abend wurde die deutsche Fernsehausstellung in Santiago eröffnet, die von der Forschungsanstalt der Deutschen Reichspost ver anstaltet wird. Es handelt sich dabei um die gleiche Ausstellung, die bei dem Weltpostkongreß in Buenos Aires erfolgreich gezeigt wurde und gegenwärtig auch in Rio de Janeiro läuft. Der Eröffnung wohnten u. a. der Innenminister Alfonso, der wirtschaftsmlnister Bianci, Vertreter des Außenministeriums sowie die Direktoren der Post und des Elektrizitätsdienstes und von deutscher Seite u. a. der deutsche Geschäftsträger von Pochhammer bei. Die anschließenden Vorführungen fanden bei allen Teilnehmern größtes Intereste. Innenminister Alsonso benutzte als erster die Fernsehsprechanlage. Auch die Vorfüh rungen des Fernschrundfunks und der Filmiibertragungen sanden stärksten Anklang. Die Presse von Santiago hatte fchon seit Wochen den Vorbereitungen der Fernsehausstellung größte Beachtung geschenkt. Sir Aevlle Senderson auf der Rückreise Zwischenstation in Paris London, 11. Juli. Der englische Votsclzasier In Berlin, Sir Nevile Henderson, der zur Konsultation seiner Aerzte und nebenbei natürlich auch zu Besprechungen mit dem englisä-en Außenminister einen kurzen Urlaub in London verbracht«, hat am Sonnabendabend die Rückreise angetreten. Seine Ankunft in Bersin wird sich aber etwas verzögern, da er aus Gründen, die nicht bekanntgepeben werden, über Paris nach Berlin fährt. Er ist am Sonntag früh in Paris eingetrosfen. Die Mhrelnkommensteuer der nicht veranlagten Arbeitnehmer Die Mehreinkommensteuer für 1939 gilt in der Ostmar k und in den fudetendeutschen Gebieten nicht. Das be deutet nicht, daß alle Steuerpflichtigen, die zur Zeit der erst maligen Veranlagung ihren Wohnsitz oder Sitz in diesen Ge bieten haben, der Mchreinkommensteüer nicht unterliegen. Wie Regierungsrat Gaus vom Reichsfinanzministerium in der „Deut schen Steuerzeitung" mitteilt, unterliegen sie der Mchrcinkom- mensteuer dann, wenn sie in den beiden Kalenderjahren 1937 und 1938 noch ihren Wohnsitz oder Sitz im Altreich gehabt haben. Melange sie im Jahre 1938 Sitz oder Wohnsitz im Alt reich hatten, ist ohne Bedeutung. Die Veranlagung wird durch das Finanzamt des Altreiches durchgeführt.. Der Referent behandelt weiter die Erfassung der nicht- veranlagten Arbeitnehmer. Reine Arbeitnehmer, die im Zweitsahr ein steuerpflichtiges Einkommen von nicht mehr als 8000 RM. haben, werden nicht zur Einkommensteuer veranlagt. Sie sind aber mehreinkommensteuerpfllchtig, wenn ein entsprechendes Mehrelnkommen vorsiegt. Das Finanzamt ermittelt diese Arbeitnehmer an Hand der Urliste. Soweit Zweifel bestehen, müssen sie durch sonstige Unterlagen, wie durch die Steucrkarte oder durch Einforderung einer besonderen Er klärung des Arbeitnehmers geklärt werden. Die Notwendig keit. die nichtvcranlagten Arbeitnehmer nicht schlechter, aber auch nicht besser als die veranlagten Stcuerpslichtigen zu stellen, gebietet, daß bei der Berechnnna des Mchreinkommens nicht vom Bruttolohn, sondern vom Einkommen ausgcgangen wird. Vom Bruttolohn sind im Erstjahr und Im Zweitjahr je 200 RM. Werbungskosten und 200 RM. Sonderausgaben obzusetzen. Sind ans der Steuerkarte höhere steuerfreie Be träge vermerkt, so sind diese Beträge abzusehen. Gegen den Mehrcinkommensteuerbescheid steht dem Steuer pflichtigen der Einspruch zu. Der Einspruch kann nicht darauf gestützt werden, daß das dem Einkommensteuerberechnungs bogen oder Körperschaftssteuerbercchnunasbogen entnommene Einkommen unrichtig festgesetzt worden sei. Mit dieser Ein wendung kann der Sieuerpflichtige bei der Mehreinkommen steuer nicht gehört werden. Das Verfahren bei der Mchrein- Kommensteuer darf nicht mit Dinaen belastet werden, die schon im Einkommen- oder Knrvrrschaftssteuerverfahren hätten gel tend aemacht werden müllen. Anders ist es dagegen, wenn eine Veranlagung zur Einkommensteuer nicht stattgcsunden hat. Abstammungsnachweia sür ungarisch« Student«». Budapest, 11. Juli. Zu den bevorstehenden Einschreibun gen an den Budapester Hochschulen teilt das Amtsblatt mit, daß für das kommende Schuljahr die Studienanwärter auch die Abstammungsnachweise ihrer Eltern und Großeltern vorlegen müssen. Man will damit feststellen, ob die Studenten unter die Beschränkungen des neuen Iudcngesetzes fallen. Nach dem neuen Gesetz können jüdische Hochschüler nur im Verhältnis von 6 v. H. zugelasscn werden. Sevilla meldet 53 Grad im Schatten. Madrid, 11. Juli. In Sevilla herrschte am Montag eine seit über fünf Jahren nicht mehr erlebte Hitze. Das Thermo meter zeigte 53 Grad Celsius Im Schatten. 40 Bermißt« bei dem Großfeuer in Französisch-Marokko. Paris, 11. Juli. Nach ergänzenden Meldungen aus Casa blanca zu dem schweren Schadenfeuer auf den Getreidefeldern bei Marcl-and (vgl. Meldung auf S. 51) wird ergänzend gemel det, daß etwa 40 Personen vermißt werden. Etwa 800 Stück Vieh sind in den Flammen umgekommen. Verbesserte Wasserversorgung für AeubauernhSfe Der Reichsernährungsminister weist in einem Erlaß dar auf hin, daß zur Erleichterung der Arbeit auf den zu errich tenden Neubauernhöfen die Verbesserung der Wasserversorgung dringend notwendig ist. Wenn bisher aus Ersparnisgründen häufig die Anlegung von Druckleitungen und Zapfstellen in der Wohnung und in den Stallungen unter lasten worden sei, so sei dieser Verzicht angesichts der Ver knappung der Arbeitskräfte auf dem Lande nicht länger ver tretbar. Auch aus feuerschutztechnischen und gesundheitlichen Gründen seien diese Einrichtungen notwendig. Die Vrunnen- rvasterversorgung soll KUnstig durch den Einbau von Druck kesseln usw. so gestaltet werden, daß eine Wasserentnahme im Gebäude möglich ist. Zur Sicherstellung der Finanzierung der Wasterversorgungsanlagen stehen künftig auch Mittel aus dem Reichslandeskulturfonds zur Verfügung. Der Minister hat gleichzeitig die für diesen Fonds zuständigen Stellen ermächtigt, sür Wasterversorgungsanlagen in Neu bauernsiedlungen Reichsbeihilsen bis zu 50 v. H. der Kosten auch dann zu bewilligen, wenn die übrigen restlichen Kosten aus anderen öffentlichen Fonds gedeckt werden. Normale Entlastung der RelKSbank ln der ersten Zullwoche Berlin, 10. Juli. In der ersten Iuliwoche haben die Kre ditrückflüsse bei der Deutschen Rcichsbank in normalem Um fang eingesetzt. Die gesamte Kapitalanlage des Instituts hat rnn 376 auf 9034 Mill. RM. abgenommen, was einem Abbau der zusätzlichen Ultimospltze von Juni um 53.3 v. H. gleich kommt. Im einzelnen haben die Bestände an Wechseln und Schecks sowie Reichsschahwechseln um 380 auf 7779 Mill. RM. und deckungsfähigen Wertpapieren nm 5 auf 925 Mill. RM. abgenommen, diejenigen an Lombardforderungen um 10 auf 67 Mill. NM. zugenommen. Die sonstigen Wertpapiere stellen sich bei einer Abnahme um 0,7 aus 273 Mill. RM. Der Deckungsbestand an Gold und Devisen beträgt fast unverändert rund 77 Mill RM. Die Bestände an Rentenbankscheincn haben sich auf 23 Mill. RM., diejenigen an Scheidemünzen aus 133 Mill. RM. erhöht. Die sonstigen Aktiva sind um 124 auf 1390 Mill. RM. zuriickgcgangen. D"r Umlauf an Reichsbank noten hat sich um 200 auf 8531 Mill. RM., an Rentcnbank- scheinen um 8 auf 376 Mill. RM. und an Scheidemünzen um 3 auf 1817 Mill. RM. ermäßigt. Mith'n stellte sich der gesamte Zahlungsmittelumlauf auf rund 10723 MM. RM geaenüber 10 934 Mill. RM. Ende der Vorwoche. 10 350 Mill. RM. zum gleichen Zeitpunkt des Vormonats und 8204 Mill. RM. zum entsprechenden Vorjahrstermin. Die fremden Gelder zeigen mit 987 Mill. RM. eine Abnahme um 295 Mill. RM. Dresdner Slblachtvlebmartt vom 11. Zuli Preise: 1. Rinder: A. Ochsen: a) 45'/,, b) 41)4- B. Bullen: a) 43)4, b) 39)4. C. Kühe: a) 43)4, b) 39)4, c) 33)4, d) 24. D. Färsen: a) 44)4, b) 40'/,. 2. Kälber: A. Son derklasse: —. B. Andere Kälber: a) 63. b) 57, c) 48, d) 38. 3. Lämmer, Hammel und Schafe: A. Lämmer und Hammel: al 1. 51, 2. —, b) 1. —, 2. 49, c) 43—44. B. Schafe: a) 42, b) 38—39, c) 42. 4. Schweine: a) 58, b) 1, 57, 2. 56, e) 52, d) 49, g) (Sauen) 1. 57, 2. —. Auftrieb: Rinder 283, darunter Ochsen 28, Bullen 67, Kühe 166, Färsen 22. Zum Schlachthofdirekt: Ochsen 7, Kühe 23, Käl ber 1979, direkt 3, Schafe 790, direkt 13, Schweine 826. direkt 22. Ueber st and: —. Marktverlauf: Rinder verteilt, Kälber verteilt, Schafe verteilt, Schweine verteilt. Verllner VSrse vom 11. Zull Aktien uneinhrltltch, Renten ruhig. Nach der etwas freundlicheren Frankfurter Abendbörse hatte man auch für heute wieder mit einer geringen Belebung des Aktiengeschästcs ge rechnet. Doch waren sowohl Kursgewinne meist nur im Aus maß von Prozentbruchtellen als auch entsprechende Verluste zu beobachten. Montanwerte waren eher leicht gebessert, so Hocsch, Mannesmann und Rheinstahl um je ca. 0,50 Prozent. Bei den Vraunkohlenwerten fielen nur Ilse Bergbau mit minus 1,50 Prozent auf. Von Kaltaktien gewannen Kaltchemie 0,75> Prozent, von chemischen Werten Rütgers 1 drei achtel Prozent. Am Markt der Elektro- und Versorgungswerte zeigte sich an-- haltende Nachfrage für AEG, die einen Anfangsgewinn von 0,50 Prozent sogleich auf 0,75 Prozent verbesserten HEW stie gen um 0,75, LIchtkrast und Rheag um se 9,50 Prozent, wäh rend Deutscl>e Atlanten um 1 Prozent, Schlesische Gas um sünf achtel und Lahmeyer um 0.50 Prozent zuriickatngen. Mit auf fälligeren Abweichungen gegen den Vortag sind im übrigen nur noch Deutsche Telephon und Kabel (minus 3,50), Aschaffenbur ger Zellstoff (minus 2,50) und Bremer Wolle (minus 1,59 Pro zent) zu erwähnen. Dabei beschränkten sich die Umsätze in den genannten Papieren auf das zulässige Mindestmaß. — Im va riablen Rentenverkehr befestigten sich Reichsaltbesitz um 7.50 Pf. auf 131 sieben achtel und stiegen dann weitet auf 181,90 an. Um 10 Pf. gebessert waren Gemsindeumschuldung (93,79). Auch Steuergutscheine wiesen eine leichte Erholung auf. So stellten sich 1 auf 99,15 (98 sieben achtel), dito 2 Juli auf unverändert 94,50, August auf 94,60 (94,50). — Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld unveränderte Sähe von 2,50 bis 2,75 Prozent zu zahlen. — Von Valuten befestigten sich der Schweizer Fran ken und der Gulden auf 56,22 bzw. 182,37. Relchswetterdlenst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage fllr Mittwoch, den 12. Juli: Wolkig. Später! - Aufheiterung. Trocken. Langsame Tageserwärmung. Abflauende westliche Winde. '
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