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v«ila,s»U Dlcsden. >njelgenpr«tl«: die Ispalttz« Li mm dielte gell« 0 Psg.; für Famillenanzelgen S Psg Für Platwünfch« könneir wir leln« Gewähr leiste». Nummer 131—38.Iahrg «enattlcher V.MI«P'«>' durch T,äg«, rlnfchl. « Psg. » /V W W « Pfg. Trllgerloh» 1.70; durch dl« Pest 17V etnlchllebllch Postiid-rw-IfungegebUhr. zuzüglich R M. Post-B-st<llü'l>>- W W 10 Pfg , Sonnabend. Vsg. W W W W W W «bb-it-nungen W W W WWW W W W W W Bezugs,-U ,-hchMch beim Nerlag «Ingegangen W WWW WWWWWW WM k«in« Abbestellungeu Volkszeitung Schrlstleltung: Dreed«»-«., P»li«rstrast« 17, Fernruf »711 u. Ilüt» Eefchüstsstell«, Druck und Verlag: Germania Buchdrucker,! und v«rlag Ih. und G. Winkel, Pollerstrah« 17, Fernruf H01», Postfcheck: Nr. IMS, Bank: Stadtban« Dreedin Nr. «7«7 Freitag, den 30. Juni 1939 2m Falle von höherer Gewalt, verbot, «tntrelender Betrieb»» störungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende kein« Ansprüche, fall« die Zeitung In beschränktem Umfang«, ver spätet oder nicht erscheint. Erfüllungiort Ist Dre»de«. Dollm-Entwerüings-VvVmachl IW ab Ein kritischer Tag für Präsident Roosevelt Der Senat gegen den Präsidenten Washington, 30. Juni. Kurz vor Schluss der bio in die spät« Nacht ausgedehnten Neutralitätsdebatte nahm das Repräsentan tenhaus mit ISS gegen 157 Stimmen die Beibehaltung der von Roosevelt bekämpften Wasfensperre an, allerdings mit dem Vorbehalt, das; nur die Ausfuhr „tödlicher Waffen" verboten sein sollen Eine genaue Definition hierfür wurde nicht ge geben, cs wurde nur erwähnt, datz Munition darin einbegriffen ist Vermutlich werden Flugzeugmotoren, Lastwagen, allerlei Zubehörteile, kriegswichtige Rohstoffe und ähnliche Kriegs materialien nicht dazu gerechnet. Der Autzcnausschutz wurde im Lause des Donnerstag ge zwungen, die Bloom-Vorlage beinahe ganz umzuschrcibcln und der Opposition eine ganze Reihe von Zugeständnissen zu maä>en, die Roosevelts Vollmachten stark einschränken. Die wichtigste Aenderung, die auch vom Plenum angenommen wurde, ist, das; der Präsident nicht allein, sondern nur in ll e b e r e i n st i m m u n g mit dem Kongretz das Bestehen eines Kriegszustandes irgendwo in der Welt erklären kann. Fer ner strich der Autzenausschutz die Bestimmungen, das; der Prä sident im Kriegsfälle „Gefahrenzonen" festsehen, Kauffahrtei schiffe bewaffnen, kurzfristige Kredite erneuern und Amerikanern Reisen auf Schiffen Kriegführender verbieten kann. Es wurde statt dessen beschlossen, Amerikanern das Reisen auf eigenes Risiko zu erlauben. Ein von beiden Häusern eingesetzter Konferenzausschutz, der sich mit Senatsbeschlllssen besaht, die Roosevelts Rechte zur Währungskontrolle beschränkt hatten, einigte sich mit 8 zu 4 Stimmen aus eine Kompro- m itz formet, die im Zusammenhang mit den augenblicklichen amerikanischen Auseinandersetzungen in der Silberfrage ihre Bedeutung hat. Die Kompromitzvorlagc gelst jetzt beiden Häusern zur end gültigen Abstimmung zu. Die Annahme scheint jedoch besonders beim Senat äusserst zweifelhaft, obwohl die Bundesregierung, voran der Finanzminister Morgenthau und der nach Washington zurückgeeilte Roosevelt persönlich jeden erdcnklicl-en Druck aus üben. Falls der Kompromitzvorschlag nicht bis Mitternacht des 30. Juni angenommen wird, verfallen automatisch alle Dol« lar - Entwertungs - Vollinachten der Bundesregierung und der zwei Milliarden Dollar grotze Stablltsierungssond. Finanzminister Morgenthau senkte den Kaufpreis für Aus- landssilber weiter von 38,5 auf 38 Cents. Dies ist die dritte Senkung innerhalb von drei Tagen. Japan durchschaut Englands Manöver Vollkommene Aeuorlenllerung der britischen China-Politik wird aesordert Tokio, 30. Juni. sOstasiendicnst des DNB.) Die gesamte japanische Presse bespricht am Freitag morgen die bevorstehen den diplomatischen Verhandlungen, die auf Wunsch Englands in Tokio zwischen Autzcnministcr Arita und Botschafter Craigie unter Hinzuziehung der Vertreter der örtlichen Ticntsiner Behörden stattsinden sollen. Die Blätter wenden sich dabei ein mütig gegen die Erklärung Chamberlains, datz die Tokioter Besprechungen auf die Erörterung lokaler Probleme beschränkt werden miitzten und fragen übereinstimmend, welchen Zweck dann die Verhandlungen in Tokio über haupt noch haben sollten. „Asahi Schimbun" erklärt, entscheidend für den Beschlus; Tokios, den britischen Vorschlag anzunchmen, sei gewesen, das; die Initiative für die Besprechungen von England ausgegangen sei. Tokio habe sich entschlossen, für die Besprechungen mit Craigie den Botschaftsrat der japanischen Botschaft in Hsingking, Kato, zu bestimmen, -er bereits die Besprechungen in Tientsin leitete und als bevollmächtiger Ver treter Japans für China mit Sitz in Schanghai ausersehen sei. Das Blatt meldet ferner, das; die Armee auf einer vollkom menen Neuorientierung der englischen Chinapolitik bestehe und datz grundsätzliche Erörterungen auf weiterer breiter Grund lage durchgeführt werden miitzten, die sich aus der bisherigen Chinapolitik Englands ohne weiteres ergäben. Die Armee werde von ihrer Forderung keinen Schritt zurückwelchen und werde, falls die britische Seite sich ablehnend verhalte, einen Abbruch der Verhandlungen vorziehen. Die Hauptfrage sei, ob England seine gegenwärtige Fernostpolitik ausgeben werde. Im weiteren Zusammenhang erklärt „Iomiuri Echim- bun", das; das britische Angebot an Deutschland anscheinend nur darauf berechnet sei, Deutschland gegen Sowjet- rutzland a u s z u s p i c l e n, da die Verhandlungen in Mos kau nicht vorwärtskämen. Wieder zwei Stände „mit unbekannter Ursache" in London Irische Nationalisten als Brandstifter angenommen. London, 30. Juni. Gestern brachen in London wieder zwei Brände aus, die Ursachen sind bisher unbekannt. Das Feuer, das in einem vierstöckigen Warenhaus im Osten Londons und in dem Haus eines Fischhändlers ausbrach, kannte rechtzeitig von Polizcibcamten bemerkt und von der Feuerwehr gelöscht werden. Da in den vorausgegangenen Tagen drei Grotzbrnnde sich ereignet haben die man in Zusammenhang mit der Aktivität der irischen Nationalisten bringt, wird angenommen, datz auch diese zwei weiteren Brände auf die Attentate irischer Natio nalisten zurückzusühren sind. Es ist jedoch bisher noch kein Beweis dafür vorhanden. S Vulaarlfcher Staatsbesuch tu Deutschland Der bulgarisch« Ministerpräsident «josteiwanosf am 8. Juli in Berlin Berlin, 80. Jun«. Am 5. Juli 1939 triff« der Königlich Vulgarisch« Minlsterpräfident, Minister des Aeutzeren und Kul tusminister Kjosseiwanoff zu einem mehrtägigen Staatsbesuch M der Reichshauptstadt ein. Ministerpräsident Kjosseiwanosf Wrd von seiner Frau und Fetner Tochter sowie vo« mehreren^ Gehen bulgarischen Regierungsbeamten begleitet. BerailsialtunMperre sllr Zull und August Di« NSDAP Kat für dl« Partei, ihr« Gliederungen und angeschlossenen Verband« ein« sommerliche Veranstaltung«, sperre versllat und bestimmt, datz während der Monat« Juli rmd August kein« Veranstaltungen durchgesührt werden. Nach diesem Beispiel richten sich auch ander« grotze Organisationen. So hat z. B. der Führer de« NS-Relchskriegerbundes da» Er- sucken ausgesprochen, während der Monat« Juli und August alelchsall« keine grittzeren össentlichen Veranstaltungen abzu halten. Kriegerkameradschaftsabende oder Sommerfest« und bereits genehmigt« Peranstaltungen find ausgenommen. Miorboot.weltrekord Sans Stucks Beim ersten Versuch 89,» Kilometerstunden. Berlin, 30. Juni. Aus dem Scharmützels«« östlich d«r Reichshauptstadt stellte der zweifache deutsche Automeister Han« Stuck einen neuen Stundenweltrekord in der 800. Kilo-Motorbootklafs« auf und erkämpft« damit für Deutschland den zweiten Weltrekord für Innenbord-Motor. boote. Hans Stucks „Tempo", dar mit einem 5,5 Liter, 500 PS. starken Rennwagenmotor der Auto-llnion ausgestattete Boot, «rreichte nach vorläufiger Berechnung 82,5 Kilometer stunden auf der 15,8 Kilometer langen Rundstrecke. Der bis herige Rekord des Italieners Benturl stand seit 1937 auf 70,74 Kilometerstunden. Mit einem Boot, das vor drel Tagen seine erste Probefahrt bestanden hatte, stellte Hans Stuck jetzt auf Anhieb eine neue Weltbestleistung auf. Vre! Verkaukssonntaae 19Z9 Trotz grotzer Ferien — schon erste Weihnachtsgedanken. Im Interesse ausreichender Fristen für die erforderlichen Vorbereitungen hat der Reicharbeitsminister bereits jetzt durch Erlatz die Verkaufssonntage vor Weihnachten 193» geregelt. Es ist bei dem Verfahren geblieben, die zwischen dem 8. und L4. Dezember liegenden Sonntage freizugeben. Danach kom men in diesem Jahre der 10., 17. und 24. Dezember als Berkaufssonntage in Betracht. Lage und Dauer der Verkaufs- stunden sind in den benachbarten Bezirken einheitlich festzu legen Für den 24. Dezember ist eine besondere Regelung not wendig, weil nach 17 Uhr kein Verkauf mehr stattfinden darf. Gegebenenfalls können die Berkaufsstunden an diesem Tage ganz oder teilweise auf den Vormittag gelegt werden. Dle Gefahren des Tabakgenuffes Amtlich« Begründung zur Nikotinkennzeichnung. Zu der Verordnung über die Kennzeichnung nikotinarmen und nikotinfreien Tabaks ist jetzt die amtliche Begründung er gangen. Darin wird zunäch festaestellt, datz noch eingehende Untersuchungsvdrschrlften für di« Nikotinbestimmung in Tabak und in Tabakerzeugnissen sowie in Tabakrauch, die genau ein- Ein friedlicher Sieg Der Tranoatlantik-Jlug der „Condor" D—AXFO Die deutsche Luftfahrt kann mit der Ueberführung des „Condor"-Grotzflugzeugs auf dem Luftwege nach Südamerika eine neue Glanzleistung verbuchen, die wieder einmal die grotze Ueberlegenheit der deutschen Flugzeugindustrie ins Helle Licht rückt. Es sind nock keine zwei Jahre her, als die Neuschöpfung des Breme. Flugzeugwerkes, das Grotzverkehrsflugzeug FW 20V „Condor", seinen ersten Flug vollführte. Der seitherige Weg dieser Konstruktion ist gekennzeichnet durch Er folge, die beweisen, datz in der deutschen Luftfahrt kon struktive und fliegerische Spitzenleistungen nichts Sel tenes sind. Schon die denkwürdige zweifache Uebergue- rung des Nordatlantiks durch den „Concor und der nicht weniger bedeutsame Flug Berlin— Tokio im Jahre 1038 gehören mit ihren Rekordzeiten der Geschichte der Weltlüftfahrt an. Nun hat das erfolg, reiche Grotzverkehrsflugzeug seinen Weg auch über den Südatlantik genommen, um durch das „Sandikat Con dor Ltda." mit einer zweiten gleichen Maschine, die in Kürze ebenfalls auf dem Luftweg folgen wird, in den brasilianischen Luftuerkehr eingesetzt zu werden. Wäh rend bisher der Transport der nach Südamerika ver kauften deutschen Flugzeuge sich aus dem Schissswege vollzog, war es dem „Coudor" zum erstenmal Vorbehal ten, seinen Weg zum Bestimmungsort durch das Ele ment zu nehmen, in das er gekört, durch die Luft! Datz diese Boraussetzungen hierzu beim ..Condor" in hohem Matze vorhanden sind, hat bereits der Nordatlantik gezeigt. Denn gerade auf Lono.streckenflügen treten die Borzüge dieses Baumnsters — Schnelligkeit und Sicher heit — besonders hervor. Als am 27. Juni abends dos mit insgesamt acht Personen besetzte Flucneug nach seinem Start im Ber liner Zentralflughafen Tempelhof den Blicken am nächt lichen Himmel entschwand, ging der Kurs zunächst' über Basel nach Madrid. Nach rund 2100 Kilometer folgte hier die erste Zwischenlandung, der sich jedock schon nach kurzem Aufenthalt der Weiterstart anschlotz. Afrika nische Küstenlandschaften wechselten nun ab mit den sandigen Weiten der svanischen Sahara. Fort Cap Juki; wurde nach etwa 1700 Kilometer überflogen, und nach weiteren 1600 Kilometern war man in Bathurst, der letzten Station vor der Ucberguernng des Südatlantiks, nngelangt. Dieser Ort spielt als „Flughahubof am Meer" eine wichtige Rolle im regelinntzigcn Postflugverkehr Deutschland—Südamerika. Jetzt galt cs für die brave D—AF°FO. zu zeigen, das; auch ein Landflngzeug die weite Wosserwüste nickt scheut. Der Start in Bathurst ging glatt vor sich. Mehr als 2500 Kilometer waren zu überbrücken. Keine besondere Leistung für den „Con dor" und seine zuverlässigen BMW-Motoren. nber doch ein Beweis kür den Mut der Besntzung und für die Grütze des Bertroucns. das sie in ihr Landflugzeug setzte. Dieses wurde auch nicht enttäuscht. Das sttdameri- kanische Festland wurde ohne Zwischenfall erreicht. In Natal war die letzte Zwischenlandung vor dem Endziel Rio de Janeiro. Damit war der schwierigste Akscknitt der fast 10000 Kilometer langen Strecke überstanden. Durch die Indienststellung der neuen „Condom- Flugzeuge wird zweifellos auch der südamerikanische Luftverkehr, der von jeher deutsches Fluggerät bevor zugt, neuen Auftrieb erhalten. Die Focke-Wnlf-Werke und ihr Leiter, Dipl.-Ing. Tank, der Konstrukteur des Flugzeuges, können sich zu diesem neuen Erfolg beglück wünschen. Deutschland aber hat mit dem tleberführungs- fluq der D—A.DFO „Pommern" wiederum einen friedlichen Sieg errungen, der nicht einer unter vielen ist und bleibt, sondern kennzeichnend ist für die deutsche Art, schwierige Dinge anzupacken und überlegen zu meistern. geholten werden müssen, Im Reichsgesundheitsblatt bekanntge geben werden. Schon früher hatte sich Im übrigen allgemein die Auf fassung durchgesetzt, datz als nIkotInarm nur solche Tabake und Tabakerzeugnisse bezeichnet werden sollen, bei denen der Nikotingehalt auf mindestens die Hälfte des nor malen NIKotlngehalts herabgesetzt Ist. Als nor maler NIKotlngehalt könne bei Zigaretten, Zigaretten- und Pfeifentabaken durchschnittlich etwa 1,2 v. H., bei Zigarren, Zigarrentabaken, Zigarillos und Stumven durchschnittlich etwa 1,5 o. H. angenommen werden. Dementsprechend sei bei den erstgenannten Erzeugnissen die Höchstgrenze auf 0.5, bet den leht^nanntcn aus 0,8 v. H. festgesetzt worden. Diese Grenz-