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von «Arr,/ cTcXss ^r«rFs -Ks6s m sZ/rs/* a/5s/r Oopyrigkl b> Karl Xvklsr L Oo., Ssriln » dlaokctruase vorbotvn 8. Fortsetzung. „Sebastian!" hauche ich. Er wendet sich zu mir: „Herr Scheffler"! „Hierher!" hauche ich ihm zu. Und als er leise neben mich getreten ist und mich mit seinen kräftigen Händen ordentlich betastet hat, flüstere ich ihm zu: „Er ist oben in einem kleinen Zimmer und hat mir Wein angeboten, den er wahrscheinlich vergiftet hat." „Haben Sie davon getrunken?" „Unsinn! Ich habe alles umgekippt und dann die Lampe ausgeblasen. Nun warte ich, das; er herunterkommt. Ich glaube bestimmt, er ist wahnsinnig." „Heilige Jungfrau Maria!" „Ich wäre schon davon, wenn ich nicht an Brigitte denken würde", flüstere ich weiter. „Ich habe keine Ahnung, wie wir das herauskriegen können.'' „Ich habe eine Taschenlampe bei mir", sagte er. „Ein blendender Einfall, Sebastian . . . „Man kann im Dunkeln Pannen haben —" antwortet er. „Ich fahre nie ohne Taschenlampe." „Skas kann man nun machen?" will ich wissen. Sebastian schweigt. Dann flammt seine Lampe auf, und rin runder Lichtkegel geistert durch das Gartenzimmer. Alles siebt verwahrlost und überaus schmutzig aus. Bieder- meiermöoel stehen an den Wänden, das Innere des Zim mers aber ist leer. Die Tür, die ins Haus führt, steht weit offen. Der Lichtkegel erstirbt. „Ich glaube nicht, datz Bri gitte ksier ist", sagt Sebastian leise. „Man könnte sie hier nicht hergebracht haben, ohne datz sie ausgerilckt wäre. Be denken Sie, daß sie allein mit der Bahn wegsuhr!" „Stimmt", gebe ich zu. „Wer weitz, zu welchem Zweck diese Räuberhöhle dient. Hat Ihr Alois Ihnen nicht gesagt, wo das Mädchen sich aufhalten könnte?" „Das wuhte Brigitte selbst nicht . . ." „Also — gehen wir, was?" „Gehen wir!" Beide geben wir uns gar keine Mühe, unfern Aufbruch zu verheimlichen; wir treten ganz fest auf, und die Fliesen im Hof klirren unter unsern Schritten. Wir springen Uber das Gitter und betrachten vom Obstgarten aus noch einmal die Hausfront: es hat sich nichts geändert. Die Läden sind alle geschlossen, und kein Lichtschein verrät Leben hinter den Fenstern. So gehen wir durch die Gemiiserabatten und schwingen uns auch über die kleine Mauer. Auf der stillen Gasse säubern wir uns oberflächlich und wenden uns dann den bebauten Gassen wieder zu. „Eine ganz verrückte Geschichte —", sage ich. „Fahren wir denn zurück?" erkundigt sich Sebastian. „Was weitz ich! Was kann man denn überhaupt tun? Ist Haeberlein wahnsinnig oder kam es mir nur so vor? Seine Augen waren ganz weih, schien es mir, wie man sich das so bei einem Tollgewordenen vorstellt. Ich habe noch nie einen Wahnsinnigen gesehen Sebastian. Die Leute in Amerika sind alle verflucht vernünftig." Sebastian pfeift durch die Zähne, während wir in die belebtere Strake «inbieaen. in der das Laus Laeberleins mit der Vorderfront liegt, und plötzlich packt er mich am Arm. „Weitergehen!" sagt er dabei. Ich gehorche, und ich möchte auch nicht gehorchen, — aber Sebastian hält mich fest und zerrt mich mit sich. Ist es denn wirklich so . . . oder täuschen wir beide uns? Nein, es ist Wirklichkeit: Dr. Haeberlein steht, fertig angezogen, vor dem Portal seines Hauses und zündet sich gerade eine Zigarre an. Dann steckt er die Zündhölzer ein und wendet sich zum Gehen. Er wirft noch einen Blick die Ciratze hin auf, woher unsere Schritte hallen, stutzt und blickt uns, wie man das nachts in den Strahen zu tun pflegt, entgegen. Dann — ja, dann zieht er den Hut, macht eine leise Verbeu gung . . . und sagt, ganz überrascht und doch gemessen: „Ve. kannte, wenn ich mich nicht irre?" „Herr Dr. Haeberlein, ja!" sagt Sebastian. „Und der Herr aus Amerika!" sagt Haeberlein, zu mir gewendet. „Halten Sie sich jetzt in Donauwörth auf, Herr , . . Verzeihung, ich habe Ihren Namen vergessen . . ." „Scheffler heitze ich", stammele ich überrumpelt, „Richtig, Herr Scheffler!" sagt Haeberlein. „Nun, was machen die Geschäfte? Haben Sie schon Land gefunden für die Fabrik . . . oder was Sie da bauen wollten...? Es tut mir leid, datz das Gelände vor dem Wemdinger Tor —, aber — wenn's etwas anderes fein kann, Herr Scheffler... Man kann ja darüber sprechen!" Wir gehen die Stratze hinab: Haeberlein links von mir, rechts von mir Sebastian, der den komischen Einfall hat, mit seiner Taschenlampe Lichtkringel aus die Hausfronten zu werfen. Der Rechtsanwalt beachtet ihn und sein Spiel gar nicht. „Ich habe im Augenblick die Sache aus dem Auge ver loren", antworte ich, während ich blitzschnell überlege: ist er nun ein Narr — oder ist er ein Verbrecher? „O — lvarum?" forscht Haeberlein. „Man kommt manchmal von seinen Ideen wieder ab", fasele ich, nur um etwas zu sagen. — „Aber Sie verfügen über ansehnliche Gelder, wie?" forscht er. Das gibt mir zu denken. Er hat eine fixe Idee —, Wetzt es mir durch den Kopf. Er ist wahnsinnig aus Geld sucht. Es gibt solche Komplexe. Und darum hat er mich auch vergiften wollen. Er hat gewitz gedacht, ich habe die Dollars in Zentnerpaketen in der Jackettasche... Das ändert meine Taktik: ich kann ihn, wenn er die schwache Seite hat, nur mit Geld ködern; aus den Fingern soll er mir nicht! „Man hat selbstverständlich ein paar Erspar nisse —", sage ich. „Und die Fabrik?" „Ein Freund und ich — wir beide wollten gemeinsam", haspele ich heraus . . . „Er hat mehr Mittel als ich . . . Ihm kommt es nicht darauf an . . ." Jetzt sind wir in der Marktstratze angelangt. „Gut, gut —", sagt er. „Besuchen Sie mich doch —" „Wo denn?" erkundige ich mich. Er deutet Uber die Marktstratze hinweg: wo das Heck der Kirche ntedertaucht, steht ein grohes Haus, und dorthin zeigt er. „Mein Name steht nicht drautzcn dran", sagt er. „Aber wenn Sie mich morgen früh aussuchen wollen . . ," „Gewitz", verspreche ich. Und dann geht er davon, etwas steifbeinig und würde voll, aber wie ein vollkommen vernünftiger Mensch, der fest aus dem Boden dieser wirklichen Erde steht. „Heilige Jungfrau Maria!" lagt Sebastian wieder. Wir beide rühren uns nicht vom Fleck; wir haben das Verlangen, Zeuge zu sein, datz er wirklich die Haustür dort hinten ausschlietzt und im Flur verschwindet. Und ich will autzerdem sehen, wo oben im Haus Licht gemacht wird, wenn er unten verschwunden ist. Haeberlein jcl-ant sich gar nicht um; er geht unbeirrt, und nun habe ich die Einbil dung, in seinem steife» Gang sei etwas Mechanisches, Seis lenlose-'. Wie ein Automat, so kommt der Haeberlein mir vor. Es wirkt unheimlich. Und Sebastians Stotzgebet kommt auch mir aus der Seele. Dann fragt Sebastian: „Aber wozu ist denn das Spuk haus da, wenn er drüben an der Kirche wohnt?" Ich habe gleichzeitig denselben Gedanken gehabt. Und während ich nun das Haus beobachte, um festzustcllen, hin ter welchen Fenstern Licht gemacht wird, bedenke ich, welchen Zweck gerade für einen Kranken diese Räuberhöhle haben kann. Zwei Möglichkeiten sind gegeben: einmal kann das Haus dienen, um Verbrechen zu begehen, — und ein ander mal kann es dazu dienen, Schätze aufzuspeichern, wirkliche oder eingebildete Schätze . . ., und dann ist Haberlein der Wahnsinnige, für den ich ihn vorhin hielt. Um es kurz zu machen: in jenem Haus neben der Kirche wird nirgendwo Licht gemacht. Wir warten zehn Minuten, wir warten eine Viertelstunde . . . „Warum blotz nicht?" fragt Sebastian. Ich ziehe ihn endlich mit mir fort. Und als wir nun die abfallende Marktstratze hinabgehen, frage ich ihn: „Se bastian, kann man Ihnen vertrauen?" „Beim heiligen Jakob!" antwortet er. „In seiner Kirche bin ich getauft und gefirmt . . ." „Schon gut", beruhige ich ihn. „Ich will Ihnen einen Vorschlag machen. Wozu der Advokat — oder was er heute sein mag — das Häusle dahinten braucht wollen Sie wissen? Also schön . . . Das wollen wir seftstcllen. Und dazu brauche ich Sie. Und noch einen, der eine feste Faust hat . . ." „Den Alois!" „Schön! Um Brigitte habe ich keine Angst; ihr geschieht nichts", sage ich weiter. „Aber ich glaube, da sind ander« Dinge unterwegs. Fahren wir jetzt nach Hause..., und sehen wir zu, ob wir morgen oder übermorgen einen guten Tag haben, ja?" „Und Sie wollten morgen früh hinauf zum Haeber lein „Er wird warten, wie ich ihn cinschätze", antworte ich. „Heute nacht traue ich ihm aber nicht. Denn er steht oben am dunklen Fenster und beobachtet uns. Wenn er uns über rascht, kann er gervalttätig werden, das glaube ich bestimmt. Also lassen wir seine Nerven zur Ruhe kommen, ja?" Dann surrt Sebastians Wagen wr.der zur Stadt hin aus, zwischen den Drahtzäunen hindurch, an stillen Dörfern vorbei, durch eine kleine Stadt, die noch kleiner als meine Heimatstadt ist, und endlich sind wir wieder in den dicken, schützenden Mauern, die wohl äutzere Feinde abwehren können, aber nicht innere, die an den einzelnen Menschen selber zehren. Rosa, das Zimmermädchen in meinem Gasthos, sieht mir, als ich komme, ins Gesicht. „Na?" frage ich. „Was hast du denn?" „Von der Polizei war jemand da —", sagt sie. Ich horche aus: „Ist meine Anmeldung denn nicht in Ordnung?" „Ich weitz nicht", sagt das Mädchen Der Beamte will morgen früh wiederkommen . . ." Hm . . ., die Polizei ist überall dieselbe, in Port Erie wie in Wisconsin ... Ich bin ein verhältnismässig ehrlicher Mensch, wie jeder andere auch . . . Aber man weitz ja nie, ob man lick immer aanz ricktia benommen bat. .„vliieftung tolgl.t polnische Schülersorgen Die polnischen Mittelschüler wurden mit einer Reihe von neuen Verordnungen bedacht, die Ihnen das Leben im eben be ginnenden Schuljahr sauer mack-en dürsten. D r Zwang zum Trage» der blauen Gymnasiastenuniform, an deren Aermel sich die Nummer der Sck»ile befindet, wurde verschärft, um die Schüler auch autzcrhalb der Anstalt llbcrwackp!n zu liönncn. Die Polizei erhält das Recht, während der Unterrichtsstunden auf den Straften bummelnde Schüler anzuhalten und dem Schul direktor abzulicsern. Auherdem wurde tn einigen Warschauer Schulen eine Stechuhr — ähnlich jener in groften Betrieben — angebracht, um die Pünktlichkeit der Mitteischuljugend zu kontrollieren. Um das Maft voll zu machen, wurde den Schülerinnen das Tra gen von seidenen Strümpfen und Phanlasicfrisurcn strengstens untersagt. Die Aufregung des jungen Volkes, das mit um wölkten Stirnen dem Schulbeginn entgegensieht, richtet sich vor ollem gegen die Aufstellung der Stechuhren, die von ihm „me chanisierte Klassenbücher" genannt werden. Flugzeug stürzt über Londoner Oorort ab Vier Tote, SS Verletzte. London, 8. Sept Der Absturz eines Flugzeuges der bri tischen Luftwaffe verursachte am Sonntag vier Tote, 28 Ver letzte, darunter 13 sehr schwer Verletzte und die Zerstörung von drei Häusern. Ein Schulflugzeug der Luftwaffe flog in Edmonton, einem Vorort Londons, gegen ein Haus und zerschellte. Die Flugzeug trümmer und das Haus standen sofort in Flammen. Das Feuer griff auf zwei benachbarte Häuser über. Von den sechs Insassen des Schulflugzeuges wurden vier getötet und zwei schwer verletzt. Bei den übrigen Verletzten handelt es sich um Bewohner der in Brand geratenen Häuser und um Passanten. Das „unfehlbare System" brachte ihn ins Gefängnis Zwei Wettschwindlern ausgesessen Hannover, S. September. Eine gute Stellung und ein ansehnliches Erbteil seiner Frau, Haus- und Grundbesitz, boten bisher dem Heinrich N. eine auskömmliche und glückliche Exi- tenz. Im Jahre 1938 machte er eine verhängnisvolle Bckannt- chaft mlt einem Hermann Th. und einem Max B. Diese beiden chwindciten ihrem neuen Freund vor, ein „unfehlbares Wett- ystem" zu kennen, das grafte Gewinne abwersen würde. N. letz sich verführen, den bekannten Geld zu geben, das für ihn gewettet werden sollte. Gewinne kamen dabei aber nicht her aus, vielmehr gelang es den beiden „Freunden", N. immer höhere Beträge für angebliche Wetten abzulocken. Obgleich auch weiterhin niemals ein Gewinn erzielt wurde, lieft N. nicht von seiner Spiellcidcnschast, und da er nicht in der Lage war, sie von seinem Einkommen zu bestreiten, lieh er sich von Be kannten und Freunden Darlehen geben, die ihm aus seinen guten Namen und den Besitz seiner Frau auch gern gewährt wurden. In zwei Fällen beliefen sie sich aus je 2008 RM. Verhängnisvoll wurde für N., daft er diese Gelder unter falscher Angabe Uber ihre Verwendung geliehen hatte. Er hatte behauptet, einem verunglückten Verwandten Helsen zu müssen. Im April d. I. kam der Schwindel aber zur Kenntnis der Kriminalpolizei, die daraus Th. und B.. festnahm. Jetzt standen alle drei, auch N. wegen Betrugs und Ver gehens gegen das Rcnnwcttgesetz, vor dem Schöffengericht. N. gab die gemachten falschen Angaben zu. Die beiden anderen, von denen Th. schon seit langer Zeit keine feste Beschäftigung hat, beriefen sich zu ihrer Entschuldigung aus ihr „System", von dessen angeblicher Unfehlbarkeit sie überzeugt gewesen seien. Von dem sachverständigen Kriminalpolizeira« und auch von -em Inhaber eines Rcnnweltbiiros wurde bekundet, daft es überhaupt kein System gibt, beim Wetten mit Sicherheit zu gewinnen. Es gibt aber sehr viele Leute, die sich cinbilden, solche Systeme zu besitzen. Selber prüfen sie deren „Unfehlbar keit" aber nicht, sondern schieben stets andere vor, die über reichliche Geldmittel verfügen. Wenn sie so sicher überzeugt wären, daft sie mit ihrem System viel Geld zu erlange» ver möchten, dann wäre cs gar nicht zu verstehen, warum sic diese Geldquellen nicht für sich fliehen lasten. Der Staatsanwalt hielt alle drei des Betruges für schul dig. Th. erhielt 9. N. 4 und B. bekam 3 Monate Gefängnis. Bei N. wurde berücksichtigt, daft der augcrichtcte Schaden bis auf einen Betrag von 900 RM. wieder gutgemacht worden ist. Ein Grundstück seiner Frau ist allerdings durch das „unfehl bare System" unwiderrujlich vcrlorengcgangen. Jedem Deutschen sein Röntgenbild Line epochemachende Erfindung von Professor vr. Holfifelder Neber die Bedeutung der Röntgenaufnahme für die Volks gesundheit ist kein Wort zu verlieren. Die Reihenuntersuchung, die erst mit dem Röntgenbild möglich geworden war, brachte der medizinischen Wissenschaft nicht nur manck>e neuen Erkennt nisse, sondern sie gestattete auch einen objektiven Einbtick in den Gesundheitszustand zum Beispiel eines Betriebes, einer Schule oder Kreises gesundheitlich gefährdeter Menschen. Bis her konnten Röntgenaufnahmen nur in der Weise gemacht rverdcn, daft ein Filmblatt in der Grüfte von 38 mal 38 Zenti meter verwandt wurde. Dadurch mar die Aufnahme mit ver hältnismässig hohen Kosten verbunden und gestattete Reihen untersuchungen nur in beschränktem Umfange. Eine zweite Möglichkeit mar die Durchleuchtung, die aber nur beschränkt bleiben konnte, da einerseits die Menscl;en dabei eine längere Zeit den schädigenden Strahlen ausgesetzt sind, zum anderen aber auch der Arzt iveit stärker In Anspruch gcnomen ist. da durch selbstverständlich nach einigen Untersuchungen ermüdet und ein objektives Bild des Gesundheitszustandes nicht mehr gewährleistet ist. Alle diese Mängel sind nun durch die neue Apparatur von Professor Dr. Holfelder, dem Leiter des Frankfurter Röntzpm- tnstitutes, beseitigt worden. Die neue Röntgenaufnahme apparatur, dir, wie Prof. Holfelder in'einer Unterhaltung mit teilt, den Nanren „Röntgenschirmbild-Serlograph" erhalten wird, hat einmal die Kosten der Ausnahme auf ein Minimum gesenkt, so daß ohne Schwierigkeiten Massenuntersuchungcn möglich sind, zum anderen gestattet der Apparat ein sehr schnel les Arbeiten, so dak an einem Tag tausend Ausnahmen gemacht werden können. Die Apparatur Holfelders ist in mehrjähriger Arbeit entwickelt worden. Sic sci)allct alle schädigenden Wir kungen der Röntgenstrahlen aus. Prof. Dr. Holseider nannte einen Preis von 0.80 RM. für eine Ausnahme. Der Rönlgenschirinbild-Scriograph ist bereits srrtiggestcllt, die Versuchsausnahmcn sind hervorragend gelungen, so daft mit der Arbeit begonnen werden kann. Am 18. September dieses Jahres wird Prof. Holfelder mit seinem neuen Apparat zunächst im Gau Hessen-Nassau Reihenuntersuchungen in groftcm Um fange vornehmen. Alle in Frage kommenden Stellen der Re gierung, DAF., NSV., Rcichsversicherungsanstalt. Wehrmacht. Amt für Volksgesundheit und die städtischen Gesundheitsämter haben sich zu einem Bezirksvcrband zusammengeschlossen, der die Aufgabe übernommen hat, die Arbeit in der groftziigigstcn Weise vorzubereiten und zu unterstützen. Zunächst sollen einige hunderttausend Ausnahmen gemacht werden, um ein möglichst umfangreiches Material zu gewinnen. Aus diesem Material sollen neue Erkenntnisse gezogen n>erdcn. Professor Dr. Hol- frlder bezeichnete cs als das erstrebenswerte Ziel, daft von jedem Deutschen ein Karteiblatt über seinen Gesundheitszustand angelegt werde. Jeder Deutsche müsse in Abständen von weni gen Jahren immer wieder durchleuchtet werden, damit das Kar- tciblatt seines Gesundheitszustandes lausend ergänzt werden könne.