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Der Diakon Laurentius und Sixtus II. Durchschreiten wir die aurelianischc Stadtmauer durch die Porta S. Lorenzo, so gelangen wir nach einem kurzen Weg aus einen stimmungsvollen Platz, von der uralten Patriarchal kirche S. Lorenzo suori le mura beherrscht, die dem berühm testen römischen Blutzeugen geweiht ist, beherrscht. Schwer mütig wcrsen -ie alten Cyprcssen des Campo verano, des allge meinen Fricdhoss von Nom, ihre Schatten über die hohe Fried hofsmauer und legen aus die ganze Umgebung einen seierlich- ernsten Grundton. Auf dem Platz vor dem Heiligtum ragt eine Ehrensäule des hl. Laurentius, die Papst Pius IX., ein grotzer Verehrer des Erzmärtyrers Laurentius, ausgestellt hat, der in der Krypta der Hintcrkirche beigcsetzt worden ist. Durch eine Vorhalle treten wir in das herrliche Gotteshaus ein, dessen Gründung sich in der frühchristlichen Zeit verliert. Hier, wo an der Via Tiburtina in der Katakombe Cyriaca die sterblichen' Ueberreste des Erzmttrlyrers Laurentius beigcsetzt worden waren, war bereits während der Negierung des Kaisers Kon stantin eine Kapelle erbaut worden, die Sixtus III. <432—440) in eine grotzangelegte Kirche erweitert hat. Sie gestaltete Pcla- gius II. (579—590) zu einer dreischisfigen Basilika mit Ober- gcschotz an den Seitenschiffen auf der Bodentiese des Grabes um. In dieser Gestalt, nur im Mittelalter nach Westen ver längert, besteht S. Lorenzo als eine der sieben Hauptkirchen Noms heute noch. Steigen mir hinab in das Halbdunkel der Unterkirche, so finden wir da hinter einem eisernen Gitter den Marmor sarkophag mit den Ucberresten der beiden Erzdiakone St. Lau rentius und St. Stephanus. Datz dem hl. Laurentius schon in der frühchristlichen Zeit die grötzte Verehrung entgcgengebracht worden ist, zeigt deutlich die Tatsache, datz ihm zu Ehren noch weitere sieben Kirchen, meist um die Mitte des 5. Jahrhunderts, errichtet worden sind. Laurentius, vermutlich aus Spanien gebürtig, hatte früh schon der Wunsch nach Rom geführt, um sich dort ganz dem Dienste des Herrn zu weihen. Dort schlotz er sich alsbald voll kindlicher Verehrung dem Priestcrgrcis Sixtus an, der ihm ein Vorbild und Führer zu dem Höchsten werden sollte. Eine un wandelbare, scst im christlichen Glauben verankerte Freund schaft verband die beiden, die auch sortdauerte, als der edle Priester im Jahre 257 aus den Stuhl Petri erhoben worden war. Der neue Papst Sixtus II. hatte den jungen Laurentius für würdig befunden, in die Zahl der Diakone ausgenommen zu werden. Der Papst bestimmte ihn zu seinem Dienst am Altar und vertraute ihm die Verwaltung der Kirchenschätze und die Almosenpslegc an. Dieses Amt verwaltete Laurentius mit der grötztcn Hingabe und ging Tag für Tag in die Häuser der Armen, zu den Witwen und Waisen, zu den Einsamen und Verlassenen und verteilte seine Gaben, mutzte sie aber gleichzeitig aufzurichten und zu trösten. Wie auch die beiden an Alter und Stand zu verschiedenen Männer durch die gemein- amo Arbeit im Dienste der Nächsten aus das engste verbunden ühltcn, so schmiedeten die Tage der Bedrängnis und der Trüb- al. die über die Kirche hereinbracl-cn, die beiden nur noch enger zusammen. Denn nur zu rasch hatte sich die Zeitenlage wieder zuungunsten der Christen verändert. Hatte man zu Beginn der Negierung des Kaisers Valcrian mit einer Epoche des friedlichen Zusammenlebens und der Versöhnung zu rech nen geglaubt, so war nur zu plötzlich ein krasser Umschwung eingetreten. Eine neue Welle der Verfolgung brauste Uber die Städte und Dörfer des weiten Reiches hin, die cs hauptsächlich auf die höherstehenden und führenden Persönlichkeiten inner halb der christlichen Gemeinde abgesehen hatte. Beschlagnahme des Aermögcns, Versetzung nach den Strafkolonien, Voll streckung der Todesstrafe waren an der Tagesordnung. Papst Sixtus II. mutzte, um sich seiner Herde erhalten zu können, Nichten und einen verborgenen Versteck aussuchcn. Erst wenn ich das Dunkel der alles einhüllenden Nacht über die von Ent- ctzcn bleiche Christengemeinde herabscnkte, dann trat der Vater unter seine verstörte und verängstigte, aber doch bekennt- nissreudige und todesmutige Schar, um ihnen tief unten in den Katakomben Trost und Mut zum Ausharren zuzusprechen. In dieser Notzeit wurde nun der Diakon Laurentius der unentbehrliche Mitarbeiter des Papstes, der das Bindeglied bil dete zwischen dem Oberhaupt der Kirche und den um ihres Glaubens willen verfolgten Gläubigen, der auch die Verbin dung zwischen den Verhafteten und ihren Angehörigen aus- rechtzuerhaltcn wutzte, die er tröstete und durch seine Gaben vor der äutzersten Not zu bewahren suchte. Besonders war der Diakon unermüdlich besorgt um den Papst Sixtus, über dessen Wohlergehen er Tag und Nacht seine wachsame Hand hielt. Aber trotz seiner schützenden Umsicht und seiner Vorsicht konnte er cs nicht verhindern, datz der Papst plötzlich von seinen Häschern überrascht wurde, und durste cs nicht erleben, den letzten Augenblick um den sterbenden Papst zu sein. . . . Heilige Stille lagerte Uber der kleinen Calltstus- Katakombe, die so enge mar, datz sic gerade für den Altar und den Bischofsstuhl Raum gab. als Sixtus II., umgeben von drei Diakonen, das Opfer darbrachte. In den engen. Zugängen zu dem Altarraum drängten sich die Gläubigen betend zusam men. Auf einmal wird die feierliche Stille von den klirrenden Waffen der Häscher unterbrochen, die mit lodernden Fackeln in der Hand in den stillen Frieden des Heiligtums eindringen. Der amtierende Papst wird von den rohen Schergen vom Altar weggerisscn. Da er gegen das ausdrückliche Verbot des Kaisers «inen christlichen Gottesdienst abgehalten hat, hat er fein Leben verwirkt. Es bedarf da keines langen Prozesses mehr, auf der Stelle wird er mit seinen Diakonen enthauptet. Mit Mär tyrerblut wird die Stätte tief unter der Erde geweiht. Wer von den Gläubigen sich nicht durch das Labyrinth der geheim nisvollen Gänge zum Tageslicht emporzuwinden weitz, wird gefesselt abgeschleppt. Die vier Märtyrer sind nun an Ort und Stelle beigcsetzt worden. Dem Papst Sixtus II. hatte man den Eckplatz in der Grust, im Nischengrab des Hintergrundes eingcräumt, vor dem Grab des hl. Sixtus hat dann Papst Damasus einen Altar errichten lassen. In dieser Bischofsgrust sind im ganzen drei zehn Märtyrerpäpste aus dem 3. Jahrhundert bestattet worden. Entsetzt hatte Laurentius an den Stufen des Altars den an seinen Wunden blutenden Papst vorgesundcn, der nun ohne Abschied, ohne ein Vermächtnis von ihm gegangen war. Nun fühlte und ahnte er, datz auch seine Stunde nicht mehr ferne sei. Schon am Tage daraus wurde Laurentius verhaftet und vor den Richter geführt. Auch der Stadlpräfekt hatte von dem in der Stadt umgehenden Gerücht erfahren, datz die Christen ungeheure Schätze ausgespeicl)crt hätten, die der Obhut des Diakons Laurentius übergeben worden seien. So galt nun die erste Frage des Richters nicht dem (gegenständ der Anklage, sondern eben diesen geheimnisvollen Schätzen, die er in grotzen Mengen in Gewahrsam haben sollte. Man legte ihm nun nahe, diese Schätze der christlicl-en Gemeinde dem Kaiser zu über lassen, wodurch er sicherlich auch aus eine milde Behandlung seiner Anschuldigung rechnen dürfte. Nach kurzer Ueberlegung antwortete der Diakon gesatzt: „In der Tat ist unsere Kirche sehr reich, und der Kaiser in seinem Palaste hat solche Schätze nicht. Ich will dir alle diese Kostbarkeiten geben, doch bitte ich um eine kleine Frist, datz ich sie zusammenbringcn kann." Laurentius verkaufte nun alle Kirchenschätze, um sie dem hab gierigen Zugriss der Römer zu entziehen, und setzte den Erlös n Waren um, um damit seine zahlreichen Schützlinge wenig- tens für die nächste Zeit vor Not bewahren zu können. Dann n der Nacht ging der Diakon hinaus, wo an der Peripherie Roms im krassen Gegensatz zu den luxuriösen Marmorpalüstcn und den prächtigen Billen im Innern der Riesenstadt sich die grotzen Mietskasernen mit den armseligen Hütten zusam mendrängen, wo alle die Entrechteten und vom reichen Tische des Lebens Ausgeschlossenen ein klägliches Dasein fristen müssen. Da verteilte er nun nach und nach alles, was er hatte, in die ihm cntgcgengcstreckten bittenden Hände. Beim Weg gehen richtete er an alle noch die eine Bitte, sie möchten sich zu einer bestimmten Zeit vor dem Gcrichtsgebäude für ihn sich cinsinden. „Als er nun nach Christi Wort die Schätze der Kirche durch die Werke der Liebe für das Himmelreich gesichert und geborgen", erschien er wieder unter gewissenhafter Ein haltung des ihm gestellten Termins vor dein Richter. Als der Richter in höchster Spannung nach den ihm vor drei Tagen in Aussicht gestellten Schätzen der Christen fragte, ging der Der Münchener Universitätsprofessor Dr. Hans von See men hielt unlängst in der bayerisci-en Landeshauptstadt einen Fachvortrag über die moderne Elektrochirurgie, dem wir die folgenden interessanten Einzell>eilen verdanken. Die Chirurgie der Gcgenivart arbeitet mit Präzisions- iverkzeugen von höchster Vollendung, die uns als ivahre Wun derwerke der Technik erscheinen müssen. Und doch sind die meisten von ihnen nur unendlich verfeinerte Nachahmungen von Geräten, die schon der Mensch der Steinzeit zu Operationen benutzte. So hat zum Beispiel die heutige Operationsnadel eine Vorläuferin in der einfachen — Fischgräte, die damals den selben Ziveckcn dienen mutzte und ost mit grösstem Geschick an- geivendet worden ist. Die alten Aegyptcr aber pflegten so genannte Feuerrohre zu benutzen, entsprechend zurechtgeschnitzte und in siedendes Oel getauchte Holzstücke, mit denen die Ge schwulst buchstäblich ausgebrannt bzw. zerkocht wurde. Aehnlich Handellen die alten Araber, die zu Glicderampulationcn ihre Messer vorher glühend machten. Heute werden derartige chirur gische Eingriffe mit l)aarscharsen, feinen Stahlnndcln vorgenom- men, die scharfe, glatte Kanten von verschiedenartigen Krüm mungen haben. Es gibt in der modernen Chirurgie Hunderte von verschieden gesZrmten Operationsnadcln zu allen Zwecken. Diese Instrumente biegen sich beim Gebrauch nicht einmal um -en Bruchteil eines Millimeters, ivas bei Oz>erationcn natür lich von grösster Wichtigkeit ist. Zur Erzielung der von ihnen verlangten Eigensci-astcn müssen jedoch die Stahlnadcln, wie es schon die alten Araber mit ihren natürlich viel primitiveren Schncidewerkzeugen taten, bet einer Hitze von mehreren hun dert Grad viele Stunden lang in heitzen Klammem geglüht und in Oel gesotten werden. Als man noch den Schmerz „verbeiben" mutzte Aehnlich wie mit Fischgräte und Opcrationsnadcl verhält es sich auch mit den modernen Trepanierungsivcrkzeugcn der Chirurgie. Schon der vorgeschichtliche Mensch kannte eigene „Instrumente" zur Ocffnung der Schädcldeckc, wozu meist ein mit einem noch härteren Stein geschärftes Messer aus Feuer stein diente. Allerdings hielt man damals gewöhnlich nicht Diakon einfach zur Tür und winkle. Da wurden nickt, wie der Richter sicherlich hoffte, die schweren Schätze ans den Schlittern stärker Männer hereingeschleppt, sondern zögernden Schrittes kamen sic herein, all die Armen und Verwahrlosten,, die Lahmen und Krüppel, die Gebrechlichen und Blinden, a!le, denen er im Namen des Gottes der Liebe in ihren Nöten und Anliegen hatte Helsen dürfen. Auf sie hinweisend sagte der Diakon zum Richter: „Das sind die Schätze -er Kirche, unsere Perlen und Juwelen, Kleinodien sind die, in denen der Glaube Christi und Christus selber lebt. Nimm sie zu Nutzen des Staates, des Kaisers und deiner selbst!" Der Richter aber, dem der tiefere Sinn der Worte des Diakons nicht aufging, der sich vielmehr von ihm verhöhnt glaubte, Netz den Diakon Laurentius sofort binden, über den in kurzem Prozetz das Todesurteil ausgesprochen wurde. Der glaubensstarke Bekenner soll aus einem glühenden Nost zu Tode gequält worden sein. Aber auch in dieser furchtbaren Lage soll ihn sein Gleichmut nicht verlassen haben, so datz er noch den Schergen zuries: „Wendet mich um; diese Seite wird wohl schon gut gebraten sein", was auch dann getan wurde. Schliesstich sagte er noch: „Jetzt wird es gut sein." Dann gab er seine Seele in die Hand des Schöpfers zurück. Es soll um das Jahr 258 gewesen sein. Rasch rankte sich die Verehrung um das Grab und um die Persönlichkeit dieses berühmtesten römischen Blutzeugen, der in der ganzen Kirche, besonders im Abendland, hoch ver ehrt wurde. Man erbaute ihm im frühen Mittelalter Kirchen und Kapellen. Stratzen und Plätze wurden nach ihm benannt. In der Erzdiözese Edinburgh besieht eine Laurentius-Erz- bruderschaft für Metzdicner. An seinem Gedächtnistag wird in Henning bei Lasen a. S. das gesegnete Laurenzibrot an Mensch und Vieh verteilt. Er wurde der Patron der Armen, der Feuerwehr, der Köche und der Köchinnen, was aus seinem Martyrium hervor geht, sowie der Bibliothekare, weil er als Diakon die Kirchen bücher in Verwahr hatte. — Er wurde angernsen gegen Brand wunden, Feuersgefahr, bei Fieber, Hexenschutz, Augenleiden; weit verbreitet war früher der Laurentius-Segen. In der Kunst wird St. Laurentius in der Kleidung des Diakons mit dem Attribut eines Rostes wiedergegeben. Die älteste Darstellung ist ein Mosaikbild in der Grabkapelle der Kaiserin Galla Placidia in Ravenna: er schreitet mit wehen den Gewändern und dem Stabkreuz auf der rechten Schulter zum glühenden Rost hin. In der Vorhalle der Kirche S. Lorenzo suori le mure in Rom befindet sich ein Bilderzyklus aus seiner Legende und im Innern ein Mosaikbild aus dem Triumph bogen. In der Kirche zu Barching in der Oberpfalz ist ein wertvoller Bilderzyklus von acht Gemälden ans der Regens burger Schule um I5l5. Dann ist nach zu erwähnen ein Ge mälde von 'Matthias Grünewald in Franksurt, ein Altarslügel im germanischen Museum zu Nürnberg, eine Statue von Til mann Riemcnschneider in Frankfurter Vrivalbcsitz. Dr. W. N irgendeine Krankheit, sondern einen Dämon oder bösen Geist, von dem der Kranke befallen war, für die Ursaä-e der Be schwerden. Um diesem Unhold freien Abzug zu verschossen, schlug man einfach dem Kranken kurzerhand ein oder mehrere Löcher in die Schädeldccke. Es sind in Gräbern aus der Stein zeit Schädel gesunden ivorden, die einen verhältnismätzig hohen Stand der damaligen „Chirurgie" erkennen lassen. Doch auch in der Narkose mutz man mit Ben Akiba sagen: „Es ist alles schon dagewesen." Die alten Inder kannte» näm lich bereits eine Art künstlicher Betäubung durch Hanf und einen Absud von Bilsenkraut. Bei anderen Völkern brachte man den Kranken durch 'Musik und Tanz in einen Zustand der Ekstase, der ihn alles vergessen liesst oder gab ihm irgendeinen harten Gegenstand in den Mund, um den Schmerz im wahrsten Sinne des Wortes „perbeitzcn" zu können. Vielleicht rührt sogar npch non dieser Gepflogenheit der Naturvölker unsere diesbezüglich« Redeivendung her. Der Verbrennungsschnitt hat grotze Vorteile In neuester Zeit ist zu Operationsnadel und Trcpanie- rungsgerät als chirurgisches Instrument noch die Elektrode ge kommen. deren Konstruktion sich aus Testas genialer Forscher arbeit auf dem Gebiet der hochfrequenten Ströme aufbaut. Mit dieser Elektrode lässt sich ein haargcnauer Schnitt führen, der sich äutzerlich von einem gewöhnlichen chirurgischen Messcrschnitt kaum untcrsci-eidet. Es wird dabei aber nicht mit dem Instru ment unmittelbar operiert, sondern die Rolle der Messerschneide übernimmt in diesem Falle der elektrische Strom. Man hat sich diesen Vorgang etwa folgcndcrmatzen vorzustcllcn: beim Durchslictzen verwendeten Hochsrequenzstromcs zwischen einer grotzen inaktiven, also unwirksamen, und einer kleinen aktiven Operationselektrodc entsteht eine plötzlich einsetzende punkt« sörmigc Erhitzung des Geivebes, das durch Wasscrdampfcxplo- sionen gewissermatzen auseinandergesprengt wird. Diese Wirkung vollzieht sich nun allerdings In mikrosko pisch kleinen Ausmahen, wodurch jener mustergültige Verbren nungsschnitt entsteht, der gegenüber dem gewöhnlichen Messer schnitt die grötztcn Vorteile aufweist. Was die alten Acgypter und Araber mit ihren heitzgemachten Holzstücken und Messern zu erreichen versuchten, bringt der elektrische Strom ohne wei teres durch seinen Wärmeaufivand fertig: eine geringere Blu tung und damit die Vermeidung starken Krästcveriustcs. Die kleineren Blutgefässe schmelzen bei Verwendung der Operations elektrode wie Glasröhrchen zu. und nur bei den grötzeren ist noch eine Unterbindung notwendig. Hierzu kommen dann noch der automatische Verschluss von Gewebe- und Lymphspalten sowie die Vcrhindermrg einer unmittelboren Keim- und Zell verschleppung. Autzcrdem rühmen die Chirurgen an der Elek trode den gegenüber dem Mcsserschnitt weit geringeren Nach schmerz und eine gewisse sterilisierende Wirkung. Ferner er folgt bei Anwendung dieses Instrumentes die Durchtrennung und Zerstörung von Gcwelnm ohne mectmnischen Druck, was besonders bei Gehirnoperationen und Eingriffen in infizierte Gewebeleile von grötzter Wichtigkeit ist. Darüber hinaus kön nen alle aussergewöhnlich empfindlichen Opcrationsstellcn mit der Elektrode erfolgreich angeschnitten werden. Es ist unter diesen Umständen kein Wunder, datz seit dem Kriegsende die Sterblichkeit bei den so schwierigen Gehirnopc- rationen von 50 aus 10 v. H. zurückgegangen ist, ein Fort schritt, der nicht zuletzt der modernen Elektrochirurgie und ihrem Wundcrinstrument zu verdanken Ist. Geschäftlsches. sOknie Verantwortung der Schrlftleitung.) Der Kaufmann und wir haben den Erdal-Preis gesenkt. Da durch ist jetzt noch bessere, tägliche Erdal^chuhpslege möglich. Bessere Schuhpflege bedeutet aber Schuhe sparen, denn gut gepflegte Schuhe halten länger und bleiben länger schön. Die Normaldose Erdal kostet jetzt 20 Psg., sarbig 25 Pfg. Der erste Tunnel bau der* Reich-autobahn Durch den Engelberg bet Leonberg, nahe Stuttgart, entsteht der erste Tunnelbau der Reichsautobahn mit einer Länge von 300 Meter: Blick durch den Tunnel. (Presse-Hosfmann, M.) Operation mit -em elektrischen Messer Der Physiker hilft -em Arzt — Von -er Fischgräte zum mo-ernen Tvepanierungr- Werkzeug — Gewebesz»rengung -urch wasserbampsexplosion