Achlunddrciljigstcs Buch. während in Asien Krieg geführt wird, war es nicht einmal in Aetolien ruhig geblieben und den Anfang hatte das Volk der Athama- nen gemacht. Athamanien wurde zu dieser Zeit nach Vertreibung des Amynander von den Befehlshabern des Philippus und einer Abtheilung feines Heeres besetzt gehalten, welche durch übermüthige und schranken lose Herrschaft die Sehnsucht nach dem Amynander geweckt hatten. Beim Amynander, welcher damals in Aetolien außer Landes lebte, wurde durch die Briefe der Seinigen, welche ihm den Zustand von Athamanien anzeigten, die Hoffnung geweckt, wieder in den Besitz seines Reiches zu gelangen. Die Leute, welche er zurückschickte, mel deten den Vornehmen nach Argithea — dieß ist die Hauptstadt von Athamanien — wenn sie die Gesinnungen ihrer Landsleute hinlänglich erkannt hätten, werde er, wenn er Hülfe von den Aetolern erhalten würde, mit dem Ausschuß der Actoler, welcher den Rath des Volkes bildet, und dem Bundesvcrweser Nicander kommen. Da er sie zu Allem bereit sah, setzt er sie sofort in Kenntniß, an welchem Tage er mit deni Heere in Athamanien einrücken würde. Es waren zuerst vier Verschworne gegen die Besatzung der Makedonier; diese gesellten sich jeder sechs Helfer zur Ausführung des Unternehmens zu; hernach ohne rechtes Zutrauen aus ihre geringe Zahl, die geeigneter war die Sache zu verheimlichen, als auszuführen, fügten sie die gleiche Zahl der srühern bei. So wurden es 52, welche sich in vier Abtheilungen schieden. Die eine Abtheilung begab sich nach Heraklea, die andere LiviuS. IV. »d. 85