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569 fahren den Feldherrn gegeben haben, als einen Beirath, nm den Sieg zu verherrlichen und dessen Früchte zu vertheilcn. Lucius Furius und Lucius Aemilius wehren mir den Triumphwagen zu besteigen und reißen den Ehrenkranz von meinem Haupte, sie, die ich, wenn die Tri bunen mir wehren würden zu trinmphireu, als Zeugen der von mir vollführten Thaten würde haben ausrusen wollen. Ich beneide niemand nm seine Ehre, versammelte Büter, ihr habt neulich die Volkstribunen, brave und wackere Männer, welche den Triumph des Qnintus Fabius Labeo verhindern wollten, durch euer Ansehen abgeschreckt; er hat triumphirt, von dem seine Feinde aussagten, nicht daß er einen unge rechten Krieg geführt, sondern daß er überhaupt keinen Feind gesehen habe; ich, der ich mit Hunderttausenden der wüthendsten Feinde so viel mal in offener Feldschlacht gekämpft habe, der ich mehr als 40,000 Feinde gefangen oder getödtek habe, der ich zwei Lager derselben erobert habe, der ich diesseits des Gebirges Taurus alles friedlicher verlassen habe, als das Land Italien ist, ich werde nicht nur um den Triumph betro gen, sondern muß mich bei Euch, versammelte Väter, gegen die Anklage meiner Legaten vertheidigcn. Ihre Anklage, wie ihr bemerkt habt, ver sammelte Väter, war eine doppelte; denn sie sagten, ich Hütte den Krieg gegen die Gallier nicht führen sollen, und ich hätte ihn unbesonnen und unklug geführt. Die Gallier waren keine Feinde, sondern du hast sie, während sie in Frieden lebten und unfern Befehlen gehorchten, ver letzt- Ich will nicht von Euch fordern, versammelte Väter, daß, was ihr im Allgemeinen über die Ungeschlachtheit des Volkes der Gallier und von jenem wüthenden Haß gegen das römische Volk wisset, dies auch von jenen Galliern, welche jene Länder bewohnen, aunehmen sollt. Abgesehen von dem Übeln Rnfe und dem Hasse gegen das ge- sammte Volk, würdiget sie au und für sich. Daß auch der König Eume- ues, daß auch die Staaten von ganz Asien zugegen wären, und daß ihr eher ihre Beschwerden, als meine Anklagen hörtet! Wohlan, schicket Gesandte nach allen Städten Asiens und fragt, ob sie von einer drückenden! Knechtschaft durch die Entfernung des Antiochus jenseits des Taurus, oder durch die Bezwingung der Gallier befreit worden sind? Sie mögen erzählen, wie oft ihre Ländereien verheert worden, sind, wie oft Beute non ihnen cingetriebcn worden ist, da kaum die Möglichkeit war, die Gefangenen losznkaufen und sie von dargebrachten