565 wird? Sic haben keinen Grund, sich von den Aetolern zn trennen. Die Sache der Aetoler und der Ambrakier ist die gleiche; daher mag mein Amtsgcnossc entweder seine Feindschaft in einer andern Sache ausübcn, oder, wenn er lieber in dieser will, seine Ambrakier bis auf die Ankunst des Markus Fulvius behalten. Ich werde in der Ab wesenheit des Markus Fulvius weder über die Ambrakier, noch über die Aetoler etwas beschließen lassen. 44. Da Aemilius die schlaue Bosheit seines Feindes als allge mein bekannt anklagte und sagte, er werde durch Zögerung Zeit zn ge winnen suchen, um nicht nach Rom zu kommen, während sein Feind Consul wäre, wurden mit dem Streit der Consnln zwei Tage hinge bracht. Und so lange Flaminius anwesend war, schien nichts beschlossen werden zn können. Es wurde die Gelegenheit ergriffen, da Flaminius zufällig wegen Krankheit abwesend mar, und auf den Antrag des Aemilius der Senatsbeschlns; gefaßt, cs sollte den Ambrakiern all' ihr Eigcnthum zurückgcgeben werden, sie sollten frei sein und nach ihren Gesetzen leben, Zölle, welche sie wollten zu Land und zu Wasser erhe ben, wenn nur die Römer und die Bundesgenossen Lateinischen Stam mes davon befreit wären; über die Bildwerke und andere Zicrrathen, über deren Wcgschaffung aus den Gotteshäusern sie sich beschwerten, sollte, wenn Markus Fulvius nach Rom zurückgekehrt wäre, an das Collegium der Pontifiker ein Bericht gemacht und, wofür sich diese er klärt hätten, das sollte befolgt werden. Und damit war der Consul nicht zufrieden, sondern nachher bei Gelegenheit einer schwach besuchten Senatsversammlung fügte er den Senatsbeschluß hinzu, man betrachte Ambrakien nicht als mit Sturm erobert. Darauf war ein Betfest nach dem Beschluß der Zehnmänner für die Gesundheit des Volks während drei Tagen, weil eine verderbliche Pest Stadt und Land verheerte. Darauf wurden die lateinischen Feier tage gehalten. Von diesen religiösen Verpflichtungen befreit und nach Beendigung der Aushebung reisten beide Consuln nach ihren Statt halterschaften ab, denn sie wollten lieber frisch angcworbcnes Kricgs- volk gebrauchen, und alle alten Soldaten wurden entlassen. Nach Abreise der Consuln kam der Proconful Cnejus Manlius nach Rom. Da dieser auf Veranstaltung des Prütors Servius Sulpi- cius Zutritt zum Senat im Tempel der Bellona erhalten hatte und 38*