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1003 starb in diesem Jahre; an seine Stelle wählten die Auguren den Ca sus Quintius Flamininus. Es starb auch der Priester des Quirinus Quintus Fabius Pictor. In diesem Jahre kam der König Prusias mit seinem Sohne Nicomedes und einem großen Gefolge nach Rom. Nach seinem Ein zug in die Stadt ging er gleich vom Thore nach dem Forum und dem Gerichtsplatz des Quintus Cassius, und da von allen Seiten ein Zu sammenlauf entstand, erklärte er, er sei nach Rom gekommen, um die Götter, welche die Stadt Rom bewohnten, den Senat und das römische Volk zu begrüßen, weil sie die Könige Perseus und Gentius besiegt hätten, und dadurch, daß sie die Makedonier und Illyrier unter ihre Botmäßigkeit gebracht, ihre Herrschaft vergrößert hätten. Da der Prätor erklärte, er werde ihm an demselben Tage Gehör beim Senat verschaffen, wenn er wolle, so bat er sich 2 Tage aus, an denen er die Tempel der Götter und die Stadt besehen und Freunde und Gastfreunde besuchen wollte. Es wurde ihm der Quästor Lucius Cornelius Scipio gesendet, um ihn herum zu führen, der ihm auch nach Capua entgegen geschickt worden war, und es wurde ein Haus gemiethet, welches ihn und sein Gefolge freundlich aufnahm. Am dritten Tage trat er vor den Senat; er wünschte ihnen Glück zum Siege; erwähnte seine Ver dienste in diesem Kriege; er bat, daß ihm erlaubt würde, ein Gelübde zu lösen, zu Rom auf dem Kapitol 10 größere Opferthiere und zu Präneste eines der Fortuna — diese hatte er für den Sieg des römi schen Volkes gelobt, — und daß das Bündniß mit ihm erneuert werde, und daß der dem König Antiochus entrissene Landstrich, welchen das römische Volk Niemand gegeben, den aber die Gallier in Besitz genommen hätten, ihm überlassen werde. Endlich empfahl er seinen Sohn Nicomedes dem Senat. Er wurde durch die Gunst aller unterstützt, welche in Makedonien Feldherrn gewesen waren. Daher wurde ihm das klebrige, warum er bat, bewilligt; hinsichtlich des Landes, wurde ihm geantwortet, werde man Gesandte schicken, um die Sache zu untersuchen; wenn diese Landschaft Eigenthum des römischen Volkes geworden wäre, und früher dem Antiochus gehört hätte, und Niemand geschenkt worden wäre, so würden sie den Prusias dieses Geschenkes am würdigsten halten, wenn es sich aber herausstellte, daß er dem Antiochus nicht gehört hätte, und daher auch nicht Eigenthum Livius. IV. Bd. 66