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980 und wohin er die Vornehmen aus der ganzen Provinz gerufen hatte. Hier verkündete er von der Rednerbühne nach dem Beschluß des Bei raths, der Senat und das römische Volk erkläre die Illyrier für frei, und er werde die Besatzungen aus allen Städten wegführen. Nicht nur frei, sondern auch von allen Abgaben frei seien die Jssenser, die Taulantier, von den Dassaretiern diePirusten, Rhizoniten, Olciniaten, weil sie zu den Römern abgefallen waren, während Gentius noch im Besitz feiner Macht war; auch den Daorsern ertheilten sie Abgaben freiheit, weil sie den Caravantius verlassen und bewaffnet zu den Rö mern übergegangen waren. Den Skodrensern, den Dassarensern und Selepitanern und den übrigen Illyriern wurde die Hälfte der Ab gaben auferlegt, die sie dem Könige gezahlt hatten. Darauf theilte er Jllyricum in 3 Theile, der eine war der obengenannte, der andere alle Labeaten, der dritte die Agranoniten, Rhizoniten und Olciniaten und deren Anwohner. Nachdem er diese Bestimmung für Jllyricum fest gesetzt , kehrt er selbst in die Winterquartiere nach Passaro in Jllyrien zurück. 27. Während dieser Ereignisse in Jllyricum schickt, noch vor der Ankunft der 10 Bevollmächtigten, Paulus seinen Sohn Quintus Fabius, der schon von Rom zurückgekehrt war, um Aeginium und Agassä zu plündern: Agassä, weil, nachdem sie die Stadt dem Konsul Marcius übergeben, und von sich aus die Bundesgenossenschaft mit Rom gesucht hatten, wieder zu Perseus abgefallen waren. Das Ver brechen der Aeginienser war neu, weil sie dem Gerücht über den Sieg der Römer keinen Glauben beimaßen, hatten sie feindlich verfahren gegen einige Soldaten, welche ihre Stadt betreten hatten. Auch zur Plünderung der Stadt der Nenier schickt er den Lucius Postumius, weil sie hartnäckiger, als die übrigen Staaten, unter den Waffen ge standen hatten. Es war ungefähr Herbstzeit; den Anfang dieser Zeit gedachte er zu benutzen, um Griechenland zu bereisen und die Gegen stände zu besehen, welche durch das Gerücht gefeiert für das Ohr größer erscheinen, als sie das Auge sieht. Er setzte den Casus Sulpieius Gallus über das Lager und geht mit einer nicht großen Begleitung mit dem Scipio, seinem Sohne, und dem Athenäus, dem Bruder des Königs Eumenes an seiner Seite, durch Thessalien nach Delphi, dem berühmten Orakel, wo er dem Apollo opferte und die in dem Vorhofe