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952 öffnet werden sollten; jeder ging aus der Versammlung, um den Göt tern zu danken, und die Tempel der unsterblichen Götter wurden in der ganzen Stadt mit einem ungeheuren Schwarm nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen angefüllt. Der Senat, in die Curie zurückgerufen, beschloß wegen der ausgezeichneten Kricgsführung des Consuls Lucius Aemilius ein Betfest für 5 Tage bei allen Polstern und daß mit größeren Opferthieren geopfert werden sollte. Die Schiffe, die in der Tiber bereit und ausgerüstet vor Auker lagen, um, wenn es nöthig wäre, nach Makedonien geschickt zu werde», sollte» ans Land gezogen, in den Schiffswerften aufbewahrt, die Seeleute mit einem jährlichen Solde entlassen und mit ihnen alle, welche dem Con- sul geschworen hätten, und was von Soldaten zu Corcyra, zu Brun- dusium, am obern Meere, oder in der larinatischen Landschaft wäre, — denn an all diesen Orten waren Truppen aufgestellt gewesen, mit denen Cajus Licinius, wenn es nöthig wäre, seinem Amtsgenossen Hülfe leisten sollte, — alle diese Soldaten sollten entlassen werden. Dem Volke wurde ein Betsest in der Versammlung angekündigt vom 11. Oktober auf fünf Tage, diesen Tag inbegriffen. 3. Aus Jllyricum kamen zwei Gesandte Cajus Licinius Nerva und Publius Decius und brachten die Nachricht, das Heer der Illyrier sei geschlagen, der König Gentius gefangen und Jllyricum sei in der Gewalt des römischen Volkes. Wegen dieser Thaten unter Führung und Leitung des Prätors Lucius Auicius beschloß der Senat Betfeste für drei Tage. Sie wurden vom Konsul angesagt für den 10., 11. und 12. November. Einige haben berichtet, daß die rhodischen Gesandten, die noch nicht entlassen waren, gleichsam zum Hohne für ihren thörichten Hoch- muth in den Senat berufen worden seien. Da hätte Agesipolis, das Haupt derselben, so geredet: sie seien als Gesandte von den Rhodieru geschickt worden, um Frieden zwischen den Römern und Perseus zu stiften, weil dieser Krieg für ganz Griechenland schwer und nachtheilig und für die Römer selber kostbar und verderblich sei. Das Glück des römischen Volkes hätte es besser gefügt, weil es durch ein anderes Ende des Kriegs ihnen die günstige Gelegenheit geboten habe, den Römern wegen des ausgezeichneten Sieges Glück zu wünschen. Dies hätten die Nhodier gesagt; der Senat habe geantwortet: die Rhodier