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907 ihm Glück, daß er glücklich in Makedonien eingerückt wäre, und geht nach Pergamns in sein Reich. Der Prätor Marcius Figulus schickte einen Theil der Flotte nach Sciathus in die Winterquartiere; mit den übrigen Schiffen steuert er nach Oreum in Euböa, welche Stadt er für die geeignetste hielt, nm von da den Heeren, welche in Thessalien nnd Makedonien standen, Zufuhr zu senden. Ueber Eumenes wird ganz Verschiedenes berichtet. Wenn man dem Valerius von Antium glau ben will, so soll weder der Prätor zur See von ihm unterstützt worden sein, obgleich er ihn oft brieflich ausgesordert hatte, noch sei er in gutem Vernehmen von dem Consul nach Asien abgereist, unwillig, weil ihm nicht erlaubt worden sei, in demselben Lager mit ihm sein Zelt aufznschlagen. Nicht einmal das hätte von ihm erhalten werden können, daß er die gallischen Reiter, welche er mit sich gebracht hatte, zurückließ. Sein Bruder Malus sei nicht nur bei dem Consul geblie ben, sondern er habe auch aufrichtige Treue im gleichen Grade bewiesen und treffliche Dienste in diesem Kriege geleistet. 14. Während des Krieges in Makedonien kamen transalpinische Gesandte von einem König der Gallier, — Balanos wird sein Name genannt, aber von welchem Volke er gewesen, wird nicht berichtet, — nach Rom, welche Hülfsvölker zum makedonischen Kriege versprachen. Es wurde ihm vom Senat der Dank ausgesprochen und Geschenke ge schickt, eine goldene Halskette, 2 Pfund, und goldene Schalen 4 Pfund schwer, ein Pferd mit Sattel und Zeug und die Bewaffnung eines Ritters. Nächst den Galliern brachten pamphylische Gesandte einen goldenen Kranz, aus 20,000 Philippikern gemacht, in die Curie und es wurde ihnen ans ihr Bitten erlaubt, daß sie dies Geschenk in der Kapelle des besten größten Jupiters niederlegen und aus dem Capitol opfern dürften, und da sie die Freundschaft zu erneuern wünschten, wurde ihnen freundlich geantwortet nnd jedem Gesandten ein Geschenk von 2000 Assen geschickt. Darauf wurden die Gesandten vom König Prusias und bald nachher von den Rhvdiern, welche über denselben Gegenstand sich sehr verschieden verbreiteten, angehört. Beide Ge sandtschaften redeten über die Wiederherstellung des Friedens mit dem König Perseus. Prusias sprach mehr Bitten aus, als daß er eine Forderung stellte; er erklärte, daß er bis auf diese Zeit es mit den Römern gehalten habe nnd so lange der Krieg dauere, werde er dabei Livius. IV. Bd. 60