Vierundvierzigsiks Buch. Am Anfang des Frühlings, welcher aus den Winter folgte, in welchem dies geschah, brach der Konsul Quintus Marcius Philippus mit 5000 Mann von Rom auf, denn so viel sollten zur Ergänzung der Legionen übergesetzt werden, und kam nach Brundusium. Der gewesene Consul Markus Popillius und andere eben so vornehme Jünglinge folgten dem Consul als Kriegsoberstcn für die makedoni schen Legionen. In diesen Tagen kam auch der Prätor Casus Mar cius Figulus, dem der Oberbefehl über die Flotte zugefallen war, nach Brundusium. Sie brachen zugleich von Italien auf und kamen am andern Tage nach Corcyra und erreichten am dritten Actium, einen Hafen von Ambrakien. Da stieg der Consul in Ambrakien an's Land und eilt auf dem Landweg nach Thessalien; der Prätor segelte über Leukata hinaus und fuhr in den korinthischen Meerbusen, ließ die Schiffe in Creusa und reiste selber zu Lande mitten durch Böotien — cs ist dies für einen rüstigen Mann eine Tagreise — nach Chalkis zur Flotte. Aulus Hostilius hatte zu dieser Zeit sein Standlager in Thes salien in der Nähe von Paläpharsalus; er hatte allerdings keine großen Kriegsthaten verrichtet, hatte aber das Kriegsvolk von der Ausgelassenheit und Zügellosigkeit zu gehöriger Kriegszucht zurück gebracht, die Bundesgenossen mit Pflichttreue behandelt und gegen jede Art von Unbill geschützt. Auf die Nachricht von der Ankunft sei nes Nachfolgers hatte er eine sorgfältige Prüfung von Waffen, Män nern, Rossen veranstaltet und rückte dem Consul bei seiner Ankunft mit dem Heere in voller Rüstung entgegen, und ihre erste Zusammen kunft war durchaus ihrer Würde und des römischen Namens ange-