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854 des P-rs-uS gerne dessen Wahrheit in Zweifel ziehen möchte. Aber neben den vie len andern Sräuclthaten, deren ihn doch wohl nicht bloS Parteihaß beschuldigt«, kann auch diese verruchte That nicht unglaublich erscheinen. UebrigenS hat die Nachricht von dem Tod« des EumeneS auch die wahre Gesinnung seines Bruders AttaluS enthüllt, den nur Klugheit bisher abgehalten hatte, seinen Bruder vom Throne zu stürzen. Plutarch Apophth. I8t, sagt geradezu, daß er die Königin Stratonice geheirathet habe, und auch den Ausdruck DiodorS Vol. IX, 411; ÜL. Lix. «TrkTr^ttXi; läßt nichts anderes voraussetzen, daher LiviuS hier sich sehr mil der Ausdrücke bedient hat, um, wie eS scheint, die Ungebühr des AttaluS zu ent schuldige». Vergl. unten Liv. XI-V, lg. 1V) c. IS. Die Vernachlässigung der fruchtbaren campanische» Flur wäh rend mehr als 3 V Jahren, wie sie uns einen Blick in die damalige römische Fi- nanzvcrwaltnng werscn läßt, wäre gleichwohl unerklärlich, wenn nicht die gleich zeitige Benutzung durch Privatleute gemeldet würde. Denn daß dieser Umstand hauptsächlich den Schlüssel zur Erklärung bildet, geht schon daraus hervor, daß die VolkStribunen müssen auf die Verpachtung antragen, welche schon längst vorzuneh men Sache der Censorcn gewesen wäre. 11) o. IS. Der hier genannte AriaratheS ist der fünfte dieses Namens, welcher die Antiochis, Tochter AntiochnS der Großen, geheirathet hatte, welche, an fangs unfruchtbar, ihm zwei Söhne unterschob, von denen der hier erwähnte einer ist, vioäor. 8io. 31, 28. — Von den thrakischen Böllern scheinen einige Namen auSgesalle», wofür man di« o. 13, 6 erwähnten Eapicr eingesührt hat. — Für »NM Mas, wen» man es nicht als ein Einschiebsel behandeln will, würde viel leicht zweckmäßiger summa gelesen. 12) o. 20. Die Erwähnung einer zweiten Lolnmna rostrata, außer der bekannten, dem DutliuS gesetzten ist einmal ein Beweis, daß diese Ehrenbezeugung nicht so ganz ungewöhnlich war, wie denn diese nur S Jahre später für einen Sieg keineswegs von gleicher Wichtigkeit errichtet worden war. Die Annahme, daß ein und dieselbe gemeint sei, und eine Verwechselung stattgesunden habe, wird schon dadurch widerlegt, daß die Oolumna liuiiii aus dem Forum, die -Somil!» auf dem Capitol stand. UebrigenS ist der volle Name des bczeichneten M. AemiliuS M. f. L. n. PaulluS, der im Jahr 3 55 mit ServiuS FulviuS PätinuS Nobilior Consul war. Der Seesteg, um welchen eS sich handelt, ist der von PolpbiuS I, 28 ge schilderte, womit zu vergleichen Diodor XXIII, 14; Zonar. VIII, 14; dem Seesieg folgte übrigens wieder ein bedeutender Schissbruch, so daß die Römer, trotz ihres Triumphes, die Lust verloren, den Krieg zur See sortzusetzen und eine Zeit lang sich auf den Krieg zu Lande beschränkten, Polyb. 1, 31. 13) o. 21—22. Sehr merkwürdig ist der Streit der Consul» mit dem Senat wegen des Krieges gegen die Ligurer, weil er einmal das Vcrhältniß der verschiedenen Staatsgewalten, sodann die Art und Weise, wie sie sich gegenseitig be dingten, an einem auffallenden Beispiele zeigt. Der Consul hatte gegen alle He bung diejenigen, welche sich unbedingt unterworsen hatten, als Sklaven verkauft. Der Senat hatte dies gemißbilligt und dem Cousul besohlen, die Verkauften wieder in den Stand der Freiheit zu setzen. Diesem Beschluß hatte sich der Consul nicht unterworfen, c. S, aber auch der Senat blieb fest, idick. Woraus der Consul den