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848 diese, als durch alle andern Arten von Geschossen ein Theil der Sol« daten verwundet war, und die ermüdeten kaum noch die Waffen Haff ten konnten, setzte ihnen der König zu, daß sie sich übergeben sollten, gab ihnen sein Wort und versprach ihnen bisweilen Belohnungen. Aber der Sinn keines einzigen wurde zur Uebergabe gestimmt, als ganz unerwartet denen, die zum Tode entschlossen waren, eine Hoff nung leuchtete. Denn da einige von den Mähern in das Lager zurück- flohen und dem Consul meldeten, daß eine Abtheilung umringt sei, so wurde er durch die Gefahr so vieler Bürger, denn es waren 800, und lauter Römer, so geängstet, daß er sogleich mit der Reiterei und den Leichtbewaffneten — denn es waren neue Hülfsvölker, Numidischc Fußgänger und Reiter und Elephanten — ans dem Lager ausrückt und den Tribunen befiehlt, daß die Fahnen der Legionen folgen sollten. Er selbst zieht voraus gegen den Hügel und fügt zur Verstärkung der leichtbewaffneten Hülssvölker Veliten hinzu. Die Seite des Consuls decken Eumenes, Attalus und Misagenes, ein numidischer Fürst. 66. Da die ersten Fahnen der Ihrigen den eingeschlossenen zu ! Gesichte kamen, erholten sich die Römer von der äußersten Verzweif- ! lung; Perseus, dem das Erste hätte sein sollen, zufrieden mit dem zu- ! fälligen Erfolg, mit der Gefangennehmnng und dem Niederhauen einiger Mäher, keine Zeit mit der Belagerung der Bedeckung zu ver lieren ; das Zweite, nachdem er auch dies wie immer versucht hatte, da er wußte, daß er keine starke Macht bei sich hatte, so lange es noch i möglich wäre, ungeschlagen abzuziehen, erwartete nicht nur die An kunft der Feinde, durch den Erfolg übermüthig, sondern schickte auch eilig Leute ab, um die Phalanx herbeizuziehen, welche sowohl später, > als es die Sache erforderte, und im Eilschritt herbei gezogen, durch den Lauf in Unordnung gebracht, gegen Wohlgeordnete und Vorberei- ! tete ziehen mußte. Zuerst leisteten die Makedonier Widerstand, her nach, wie sie in keiner Beziehung ihren Gegnern gewachsen waren und 300 Fußgänger verloren hatten, und 24 der Vornehmsten von den Reitern, welche sie das heilige Geschwader nennen, und unter die sen auch der Befehlshaber Antimachus gefallen war, suchen sie abzu ziehen. Aber der Marsch war beinahe verwirrter, als das Gefecht selber. Da die Phalanx, von einem Boten in der Hast herbeigerufen, sn rascher Bewegung heranzog, so begegnete sie zuerst in den Engpässen