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828 wiederholt. Die Beschuldigung, dem Eumenes nach dem Leben ge> ! stellt zu haben, wurde mit der größten Angelegentheit und doch mit der geringsten Wahrscheinlichkeit widerlegt — denn die Sache war i offenbar — das Uebrige waren nichts als Bitten. Aber sie wurden ! nicht mit der Gemüthsstimmung angehört, daß eine Belehrung oder Umstimmung möglich war. Es wurde ihnen angekündigt, sie sollten ! die Mauern der Stadt Rom sogleich, Italien innerhalb 30 Tagen ^ verlassen, dann wurde dem Consul Licinius, dem Makedonien als Statthalterschaft zugefallen war, angekündigt, er solle dem Heere den ersten besten Tag zur Zusammenkunft bestimmen. Der Prätor Casus ^ Lucretius, dessen Besorgung die Flotte war, segelte mit 40 Füns- > ruderern von der Stadt ab; denn von den ausgebesserten Schiffen wurde beschlossen, die einen für diesen, die andern für jenen Zweck bei ! der Stadt zu behalten. Von dem Prätor wurde sein Bruder Markus Lucretius mit einem Fünfruderer vorausgeschickt, welcher mit den von . den Bundesgenossen vertragsmäßig empfangenen Schiffen bei Cephal- lenia zu der Flotte stoßen sollte, einem Dreiruderer von Rhegium, zweien von Locri und vier von den Uritern. Dieser fuhr längs der Küste von Italien über das äußerste Vorgebirge von Calabrien im jonischen Meere hinaus und setzte nach Dyrrhachium über. Hier fand er 10 Schiffe der Dyrrhachiner selber, 12 von den Jssäern und 54 kleine Fahrzeuge des Königs GentiuS, die er, indem er sich anstelltc, als wenn er glaubte, sie seien für die Römer in Bereitschaft gehalten worden, alle hinwegführtc, und setzte am dritten Tage nach Corcyra und von da sofort nach Cephallenia über. Der Prätor Cajus Lucre tius, welcher von Neapel ausgebrochen war, setzte über die Meerenge und kommt am fünften Tage nach Cephallenia. Hier lag die Flotte vor Anker und wartete zugleich, daß das Landheer übergesetzt werde, zugleich, daß die Lastschiffe von ihrem Geschwader, die sich auf der , hohen See zerstreut hatten, nachkämen. 49. Ungefähr in diesen Tagen sprach der Consul Publius Lici nius die Gelübde auf dem Capitol aus und reiste im Feldherrnge- wande von der Stadt ab. Diese Handlung wird immer mit großem Gepränge und großer Feierlichkeit vollzogen und zieht vorzüglich die Gemüther und Augen auf sich, wenn sie den Consul bei seinem Auszug gegen einen großen und durch seine Tapferkeit oder sein Glück berühm-