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«ld weil kein Feind außerhalb der Verschanzungen sich zeigte, ritt er ungestört um den ganzen Berg herum und bemerkte in der Richtung gegen Mittag einige Erdhügel, die bis aus eine gewisse Weite sanst anstiegen, gegen Norden steile und säst senkrechte Felsen, und während Alles unwegsam war, daß drei Wege seien, einer in der Mitte des Berges, wo erdiger Boden war, zwei schmicrigevon Südost und Nordwest. Nachdem er dieß an demselben Tage in Augenschein genommen, schlug er un mittelbar am Fuß des Berges das Lager aus. Am folgenden Tage opferte er, und da gleich die ersten Opferthiere ihm Glück verkündeten, theilte er sein Heer in drei Theile und setzt seinen Marsch gegen die Feinde kort. Er selbst mit dem größten Theil der Streitkräfte steigt hinaus, wo der Berg den bequemsten Zugang gestattete; seinem Bruder Lucius Manlius befiehlt er, von Südost, so weit es die Oertlichkeit gestattet und er sicher könne, vorzurücken, wenn er auf gefahrvolle und abschüs sige Stellen stieße, nicht mit der Unwegsamkeit der Gegend zu kämpfen, noch das Unüberwindliche erzwingen zu wollen, sondern in schräger Richtung am Berge zu ihm abzuschwenken und sich mit seinem Zuge zu vereinigen. Dem Casus Helvius befahl er mit der dritten Abtheilung allmälig zu unterst am Berge herum zu gehen und dann von Nordost aus den Zug nach der Höhe des Berges zu richten. Auch die Hülfs- völker des Malus vertheilt er zu drei gleichen Theilen, den Jüngling selbst nahm er zu sich. Die Reiterei mit den Elephanten ließ er in der den Hügeln nahe gelegenen Ebne. Den Befehlshabern gab er den Auftrag, daß sie aufmerksam, was überall vorgehe, wahrnehmen und eiligst Hülfe leisten sollten, wo es die Sache fordere. 21. Die Gallier, in dem Vertrauen, daß sowohl von hinten als von beiden Seiten Alles ganz unwegsam sei, schicken von der Seite, welche gegen Mittag geneigt war, um den Weg durch Waffengewalt zu sper ren, ungefähr 4000 Bewaffnete, um den über der Straße sich erheben den Hügel weniger als 1000 Schritte vom Lager zu besetzen. Dadurch, meinten sie, wie durch eine Veste die Straße zu sperren. Wie das die Römer sehen, machen sie sich kampffertig. Vor den Fahnen des Fuß volks gehen in mäßigem Zwischenraum die Veliten und vom Malus die kretischen Bogenschützen und die Schleuderer, die Trailer und Thraker; die Fahnen des Fußvolks wurden, weil es bergauf ging, in langsamem Schritt geführt, während sie die Schilde vor sich hatten, daß