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. 816 jchen Bunde zugctheill, sich beschwerten, daß sie wie eine Kriegsbeute den siegreichen Achäern wären überliefert worden. 38. Da Marcius und Atilius bei Gitanä, einer Stadt in Epi- rus, 10,000 Schritte vom Meere, gelandet waren, hielten sie eine Versammlung der Epiroten, wo sie mit allgemeinem Beifall angehört wurden, daher sie 400 von ihrer jungen Mannschaft in das Land der Orestcr schickten, damit sie die vom Senat befreiten Makedonier be schützten. Darnach gingen sie weiter nach Aetolicn, wo sie wenige Tage verweilten, bis an die Stelle des verstorbenen Bundeshaupt- manns ein anderer gewählt wurde, und nachdem Lyciscus gewählt war, von dem man wohl wußte, daß er der Sache der Römer günstig war, gingen sie nach Thessalien hinüber. Dahin kamen die Gesandten der Akarnanen und die vertriebenen Böotier. Den Akarnanen wurde die Antwort, sie sollten melden, es sei ihnen Gelegenheit geboten, das wieder gut zu machen, was sie zuerst in dem Kriege gegen Philipp, dann im Kriege gegen Antiochus, getäuscht durch die Versprechungen der Könige, gegen das römische Volk gesündigt hätten; wenn sie trotz ihrem schlechten Verhalten die Gnade des römischen Volkes erfahren hätten, so möchten sie durch gutes Verhalten ihre Freigebigkeit erpro ben. Den Böotiern wurde zum Vorwurs gemacht, daß sie ein Bünd- niß mit Perseus geschlossen hätten. Da sie die Schuld auf den Jsme- »ias, das Haupt der andern Partei, schoben, und daß einige Staaten, welche uneins gewesen wären, in die Sache hineingezogen worden wären, antwortete Marcius, dies würde sich zeigen; denn sie würden jedem Staate Gelegenheit geben, über sich selber zu beschließen. Die Thessaler hielten ihre Versammlung zu Larissa. Hier hatten sowohl die Thessaler reichliche Gelegenheit, den Römern für das Geschenk der Freiheit zu danken, als die Gesandte», weil sie sowohl früher in dem Kriege gegen Philipp, als später in dem Kriege gegen Antiochus eifrig von dem Volke der Thessaler waren unterstützt worden; durch diese gegenseitige Erwähnung der Verdienste wurden auch die Gemüther der Menge angefeuert, Alles zu beschließen, was die Römer wollten. Unmittelbar nach dieser Versammlung kamen Gesandte vom Kö- nig Perseus, besonders im Vertrauen auf das persönliche Gastrecht, in welchem er von seinem Vater her mit dem Marcius stand. Von der Erwähnung dieser Verbindung ausgehend, begehrten die Gesandten,