Volltext Seite (XML)
798 cimius. Sie befahlen ihnen, Creta und Rhodus zu besuchen, und zugleich die Freundschaft zu erneuern, zugleich auszuforjchen, ob die Gemüther der Bundesgenossen von Perseus bearbeitet würden. 20. Während die Bürgerschaft durch die Erwartung des neuen Kriegs gespannt war, wurde durch einen nächtlichen Sturm die mit Schiffsschnäbeln geschmückte Säule, welche vom ersten punischen Kriege dem Markus Aemilius, dessen Amtsgenosse Servius Fulvius war, gesetzt worden war, völlig von oben bis unten durch den Blitz gespal ten. Dieser Umstand wurde als Greuel angesehen und vor den Se nat gebracht; die Väter befahlen, es vor die Opferbeschauer zu bringen und daß die Zehnmänner die Bücher ausschlagen sollten. Die Zehn männer erklärten, die Stadt müsse entsühnt, es müsse ein Bußfest und ein Bittgang gehalten und größere Opferthiere geschlachtet werden, so wohl auf dem Kapitol in Rom, als in Kampanien bei dem Vorgebirge der Minerva. Spiele sollten dem besten größten Jupiter in der näch sten Zeit während zehn Tagen gehalten werden. Das alles wurde sorgfältig gethan. Die Opferbeschauer antworteten, es werde dies Wunderzeichen sich zum Guten wenden, und es werde Erweiterung des Gebiets und der Untergang der Feinde verkündet, weile diese Schiffsschnäbel, welche der Sturm zerstört hatte, Beute von den Feinden gewesen wären. Es kamen noch andere Erscheinungen hinzu, welche die religiösen Zweifel in den Gemüthern vermehrten. In Saturnia, wurde gemeldet, habe es drei Tage lang Blut geregnet; in der Stadt, zu Calatia sei ein dreibeiniger Esel geworfen und ein Stier mit fünf Kühen durch einen Blitzstrahl getödtet worden; zu Auximum habe es Erde geregnet. Auch um dieser Greuel willen wurden gottesdienst liche Handlungen verrichtet und ein eintägiges Betfest und Feiertage gehalten. 21. Die Consuln waren bis dahin nicht in ihre Statthalter schaften abgegangen, weil sie dem Senat darin nicht Folge leisteten, daß sie einen Antrag wegen des Markus Popillius stellten, und die Väter fest entschlossen waren, vorher nichts Anderes zu beschließen. Es wurde der Haß gegen Popillius noch vermehrt durch sein Schrei ben, in welchem der Proconsul meldete, daß er noch einmal mit den Statellatischen Ligurern gekämpft und 16,000 derselben getödtet habe; und wegen dieses ungerechten Kriegs griffe» auch die übrigen liguri-