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796 zeichnen würde; er wisse es wohl, daß die Zubereitung mit sehr viel Schwierigkeiten und Gefahren verbunden sei; es wüßten immer meh rere um die Zubereitung; außerdem sei der Erfolg ungewiß, ob auch immer das hinlänglich wirksame zur Erreichung des Zweckes, oder das sichere, um die Sache zu verheimlichen, gegeben werde. Er wolle ihm ein Gift geben, welches weder, wenn es gegeben würde, noch wenn es gegeben wäre, auf irgend eine Weise entdeckt werden könne. Ram- mius, der fürchtete, daß, wenn er sich weigerte, er selber zuerst das Gift erproben müsse, versprach, er wolle es thun, und reist ab. Und er wollte nicht eher nach Brundusium abreiscn, als bis er mit dem Legaten Casus Valerius zusammen gekommen wäre, der in der Nähe von Chalkis sich aushalten sollte. Bei ihm machte er zuerst die An zeige und auf seinen Beseht kam er zugleich mit ihm nach Rom. In die Curie eingeführt, setzte er auseinander, was geschehen war. 18. Dies kam zum dem hinzu, was Eumenes hinterbracht hatte, daß Perseus um so eher als Feind erklärt wurde, da sie sahen, daß er sich nicht nur zu einem ordentlichen Kriege mit königlicher Ge sinnung rüste, sondern auch alle geheimen Schandthaten des Meuchel mordes und der Giftmischerei in Anwendung bringe. Die Führung des Kriegs wurde den neuen Consuln zugewiesen; für den Augenblick jedoch beschloß man, daß Cnejus Licinius, der Prätor, welcher die Gerichtsbarkeit zwischen den Bürgern und den Fremden hatte, Kriegs volk ausheben sollte, welche nach Brundusium geführt, so bald wie möglich nach Apollonia in Epirus übergesetzt werden sollten, um die Seestädte zu besetzen, wo der Consul, dem Makedonien als Statthal terschaft zugesallen wäre, mit der Flotte sicher anlanden und die Trup pen bequem ausschiffen könnte. Eumenes, eine Zeit lang zu Aegina durch eine schwierige und gefährliche Cur aufgehalten, reiste, sobald er mit Sicherheit konnte, nach Pergamus ab, und da ihn außer dem frü heren Haß auch noch das neue Verbrechen des Perseus reizte, rüstete er mit ganzer Kraft zum Kriege. Dahin kamen Gesandte von Rom, um ihm Glück zu wünschen, daß er einer so großen Gefahr entron nen sei. Da der macedonische Krieg aus ein Jahr hinausgeschoben und die übrigen Prätoren schon in ihre Statthalterschaften abgereist waren, drangen Markus Junius und Spurius Lucretius, denen die Statt-