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749 Junius aus, weil er sich zum Genossen der Schmach seiues Amtsge- nosseu gemacht hatte, und zuletzt hieß er beide sich aus der Statthalter schaft entfernen, worauf jene erklärten, sie wurden dem Beschlc des Consnls Folge leisten, wenn er nach Sitte der Vorfahren Gelübde ans dem Kapitol ausgesprochen hätte und mit Victoren im Kriegskleide von der Stadt abgereist wäre. Da wüthend vor Zorn, ließ er den Pro quästor des Manlius rufen und forderte Kelten, indem er drohte, er würde den Jnnius nnd Manlius in Fesseln nach Rom schicken. Auch von diesen, wurde der Befehl des Consnls verachtet und das um gebende Heer, welches der Sache seines Feldherr,, günstig nnd ans den Consul erbittert war, machte ihm Math nicht z» gehorchen. Endlich mit den Schmähungen der Einzelnen und mit dem Hohn der Menge — denn sie lachten ihn noch aus — überhäuft, kehrte er mit demsel ben Schiss, auf welchem er gekommen war, nach Aquileja zurück. Von da aus schrieb er seinem Amtsgenossen, daß er demjenigen Theile der „nausgehobencn Soldaten, welche für die Statthalterschaft in Istrien bestimmt wären, befehlen sollte, in Aquileja zusammen zu kommen, da mit er nicht in Rom aufgehalten würde, um sogleich, nachdem er die Gelübde ausgesprochen, im Feldherrngewande von der Stadt abzu- reisen. Dies; wurde von seinem Amtsgenossen dienstwillig besorgt und eine sehr kurze Frist zur Zusammenkunft bestimmt. Claudius traf fast nun,ittelbar nach seinem Schreiben ein. Nachdem er bei seiner Ankunft eine Volksversammlung über den Manlius und Junius ge halten, verweilte er nicht über drei Tage in Nom, sprach die Gelübde auf dem Kapitol und reiste mit den Victoren im Kriegsgewande eben so wie vorher mit einer überraschenden Schnelligkeit nach seiner Statt halterschaft ab. 11. Wenige Tage vorher hatten Junius und Manlius die Stadt Nesaetin»,, wohin sich die vornehmen Jstrier nnd der König Apnlo selber geflüchtet hatten, mit aller Macht angefangen zu belagern. Dahin führte Claudius die zwei neuen Legionen, entließ das alte Heer mit seinen Befehlshabern, und umlagerte selber die Stadt und beabsichtigte sie mit Schutzdächern zu bestürmen und den vorbeiströmen den Fluß, welcher den Belagerern ein Hinderniß war nnd den Jstriern hinlänglichen Wasservorrath gewährte, hat er durch ei» Werk vieler Tage abgegrabcn nnd durch ein neues Flußbette abgeleitet. Dieser