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741 hirückzukehren und die Schmach zu tilgen. Die Kriegsobersten der dritten Legion befahlen Holz und Futter wegznwerfen, und gebieten den Hauptleuten der schon von Alter beschwerten Soldaten je zwei auf die Sanmthiere zu setzen, von welchen die Lasten abzuwerfen wä ren, und daß die Reiter immer einen der jüngeren Soldaten mit sich auf's Pferd nehmen sollten. Es würde ein vorzüglicher Ruhm der Legion fein, wenn sie das durch die Furcht der zweiten Legion verlas sene Lager durch ihre Tapferkeit wieder nähmen und cs sei leicht wie- dcrznnehmen, wenn sic die niit der Beute beschäftigten Barbaren plötz lich überfielen: wie sie es erobert hätten, könnte es auch wieder erobert werden. Die Ermahnung wurde von den Soldaten mit der größten Freudigkeit vernommen; sie trugen die Fahnen im Sturmschritte, und die Bewaffneten halten die Fahnenträger nicht auf; zuerst kamen je doch der Konsul und die Truppen, welche vom Meere znrückgeführt wurden, zum Wall. Lucius Attius, der Kriegsoberste der zweiten Legion, ermahnte nicht nur das Kriegsvolk, sondern erklärte ihnen auch, wenn die siegreichen Jstrier mit denselben Waffen, mit denen sie das Lager erobert hatten, dasselbe zu behaupten im Sinne Hütten, so würden sie zuerst den aus dem Lager vertriebenen Feind bis zum Meere verfolgt haben, hernach wenigstens Posten vor dem Walle ha ben. Wahrscheinlich liegen sie da vom Wein und Schlaf über wältigt. 4. Daraus befiehlt er seinem Fahnenträger Aulns BäculoniuS, einem Manne von bekannter Tapferkeit, mit der Fahne vorzugehen. Jener sagte, wenn sie nur ihm allein folgten, so wolle er machen, daß es geschwinder gehe; und da er die Fahne mit aller Anstrengung über den Wall geschlendert hatte, ging er zuerst von Allen durch das Thor; van einer andern Seite kamen die KriegSobcrsten der dritten Legion Titus und Cajns Aelins mit der Reiterei heran. Sogleich folgten auch diejenigen, welche sie zu zweien auf die Sanmthiere gesetzt hatten, und der Consnlmit dem ganzen Zuge. Aber von den Jstriern gedach ten nur Wenige, welche müßig Wein getrunken hatten, an die Flucht; bei Andern folgte der Tod unmittelbar auf den Schlaf; und die Po wer gewinnen all' ihr Eigcnthum unversehrt wieder, außer was an Wein und Speisen aufgezehrt war. Auch die kranken Soldaten, welche im Lager zurückgelassen worden waren , nachdem sie die An-