Volltext Seite (XML)
Anmerkungen zum vierzigsten Buch des LiviuS. I) o. 5, IO. Die Bastarner sind ohne Zweisel ein deutsche? Volk und, wenn nicht gleichbedeutend mit Gothen und Geten, aus jeden Fall ein verwandter Stamm, Daß schon damal? die Germanen gegen die Donau drängten und dir Kelten be drohten, wurde schon oben bemerkt; wie sie denn überall den Züge» der Kelten nach- solgen und die von ihnen geebnete» Bahnen einschlage»; so in Belgien, am ganze» Laufe de? Rheines, in Hclvetien, Rhätien, an der Donau bi? zur Mündung. Auch nach Italien sind sie ihnen gesolgt. Daß die Römer und Griechen Germanen und Kelten unter dem gemeinsamen Namen Kelten, Galater, Galli begreifen, ist bekannt. Nur bei den Aufzählungen einzelner Stämme, wie in den Triumphalfasten bei dem Siege de? Marcellus über Viriduomar, tritt der Name üormaai hervor. SS waren dieselben, welche Gäsatcn genannt werden, denn Germanen und Gäsaten bezeichnet sicherlich dasselbe, Speer- oder Kriegsmänncr, Lanzknechtc. Wenn nun schon Taurisker, SkordiSker, Noriker und Vindeliker ursprünglich keltische Stämme waren, so wurden sic durch germanische Beimischung so verändert, daß sie zuletzt mit dem selben Namen eine ganz verschiedene VolkSthümlichkeit bezeichnet«», wie der Name Ungarn heutzutage sieben verschiedene Sprachidiome, der Name Böhmen Slaven und Germanen umfaßt. Wenn daher LiviuS 40, 57 die Bastarner mit den Kelten identificirt, so bezieht sich dicß aus die Aehnlichkeit der Sitten, aber beweist nicht die gleiche Nationalität. S. meine aussührliche Darstellung unter dem Worte 8a- «taruao in Paullh's Rcalcncyclopädie I. «. 16. ?. s. Die ausführliche Episode o. 4 —16 über die makedonischen Ver hältnisse, scheinbar mehr von dramatischem als historischem Interesse, ist nicht ohne guten Grund von LiviuS in die Geschichte Roms eingewebt worden, wiewohl er sich sonst zum Gesetz gemacht hatte, die auswärtigen Verhältnisse nur in so weit zu be richten, als sie in die römischen Bcrhältnisse eingrissen. S. SS. o. 48 u. f. DaS Reich Makedonien stand allein noch de» hcrrschsüchtigen Plänen der Römer im Wege, seitdem die Ohnmacht des AntiochuS in der Schlacht bei Magnesia kund geworden war. Dabei umgab Makedonien noch der Nimbus, welchen Alexander der Große über dieses Reich verbreitet hatte. Der Name des großen Eroberers verlieh seinen Nachfolgern »ach dem Urthsil der Menge eine weit größere Herrscherkrast, qss sie