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690 22. Philipp, der zuerst Mädica, hernach die Einöden, welche e, zwischen Mädica und dem Hämus liegen, durchzogen hatte, kam erst n nach sieben Tagmärschen am Fuß des Berges an. Hier verweilte er v einen Tag, um die auszuwählen, die er mit sich nehmen wollte, und g. am dritten Tage trat er die Reise an. a Zuerst war die Anstrengung bei den untersten Hügeln gering, b aber je mehr sie in die Höhe.stiegen, desto mehr kamen sie in waldige n und beinahe unwegsame Gegenden. Hernach geriethen sie auf einen li so schattigen Weg, daß sie vor der Dichtigkeit der Bäume und der in n einander verschlungenen Neste kaum den Himmel sehen konnten. Wie a sie sich aber dem Kamm des Berges nüherten, so war Alles so mit s< Nebel bedeckt, was sonst an hochgelegenen Gegenden selten ist, daß sie nicht anders als wie bei einer Reise in der Nacht gehindert waren. Erst am dritten Tag kamen sie zum Gipfel. Nachdem sie herabgestiegen, wider- d sprachen sie der allgemein verbreiteten Meinung nicht, mehr glaube ? ich, daß nicht die vereitelte Reise zum Gespötte würde, als daß die in b entgegengesetzter Richtung liegenden Meere und Berge und Flüsse von ß dem einen Punkte hätten gesehen werden können. Alle und vor an- s dern der König, je mehr er durch das Alter beschwert war, waren von den Beschwerden der Reise angegriffen. Er weihte zwei Altäre, dem s Jupiter und dem Sol, opferte und legte den Weg beim Hinabsteigen d in zwei Tagen zurück, wo er beim Hinaussteigen drei gebraucht hatte; e er fürchtete besonders die Kälte bei Nacht, welche zur Zeit des Aufgangs r des Hundsterns wie im Winter war. Nachdem er während dieser e Tage mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt hatte, fand er den r Zustand im Lager nicht erfreulicher, wo der größte Mangel war, als - in einer Gegend, welche von allen Seiten von Einöden umgeben war. Daher hielt er sich nur einen Tag auf, um die sich ausruhen zu lassen, l welche er bei sich gehabt hatte, und eilt denn auf einem Marsche, der einer Flucht ähnlich war, in das Land der Dcntheleten. Sie waren i Bundesgenossen, aber wegen des Mangels verheerten die Makedonier c ihr Gebiet nicht anders als wie von Feinden. Denn indem sie überall zuerst die Landhäuser ausplünderten, verheerten sie nachher aüch einige l Dörfer zur großen Beschämung des Königs, da er hörte, wie die Bun- ! desgenoffen vergebens die Götter, die Beschützer deS Bundes, und sei- > neu Namen anriefen. Nachdem er das Getreide weggenommen, kehrte '