667 300 Reiter von den Bundesgenossen ansgehoben werden. Auch dem Quintus Fabius Labeo wurde mit dem Heere, welches er hatte, in Ligurien der Oberbesehl für ein Jahr verlängert. 2. Der Frühling war in diesem Jahre stürmisch. Am Tage vor den Parilien ungefähr um Mittagszeit erhob sich ein furchtbarer Sturm und Wind und richtete an vielen heiligen und weltlichen Oer- lern eine große Verwüstung ap, warf die ehernen Bildsäulen auf dem Capitol um, riß die Thürc vom Tempel der Luna, welcher aus dem Aventinüs war, los und trug sic fort und wars sic im Hinterhaus des Tempels der Ceres nieder, andere Bildsäulen in der großen Renn bahn warf er sammt den Säulen um, aus welchen sie standen, auch den First von einigen Tempeln riß er von den Giebeln los und schleu derte sie auf eine schreckliche Weise umher. Daher wurde dieser Sturm als ein unglückliches Vorzeichen betrachtet und die Opferbeschauer er- hielten den Befehl, denselben zu entsühnen. Zugleich wurde eine Süh nung veranstaltet, weil gemeldet worden war, daß in Reate ein drei- beiniger Maulesel geworfen worden sei, und von Formiä, daß in dem Tempel des Apollo zu Cajeta der Blitz cingeschlagen habe. Wegen dieser Gräuel wurden zwanzig größere Opferthierc geschlachtet und ein Betsest für einen Tag angeordnet. Während dieser Tage erfuhr man durch ein Schreiben des Pro- prätor Aulus Terentius, daß Publius Sempronius in der jenseitigen Statthalterschaft, nachdem er mehr als ein Jahr krank gewesen, gestor ben sei, desto mehr sollten die Prütorcn ihre Abreise nach Spanien beschleunigen. Darauf wurden die Gesandtschaften von jenseits des Meeres cin- gcführt, zuerst die der Könige Eumenes und Pharnakes und die der Rhodier, welche über das Unglück der Bewohner von Sinope Beschwerde führten. Auch die Gesandten des Philipp und der Achäer und der Lakedämonicr kamen um dieselbe Zeit. Diesen wurde Antwort gegeben, nachdem man vorher den Marcius gehört hatte, welcher abgcschickt worden war, uni die Angelegenheiten von Griechenland und Makedo nien zu untersuchen. Den Königen von Asien und den Rhodiern wurde geantwortet, der Senat werde Gesandte schicken, um diese Sachen zu untersuchen. 3. Die Sorge wegen Philipp hatte Mareius vermehrt, denn