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600 obern Peneus. Das Phthiotische Theben nicht weit vom Meere in Magnesia, wie auch Demetrias. Menelais ist nach seiner Lage nicht bekannt; Petra in Perrhäbia an der Nordwestseite des Olympus, und bildet den östlichen Paß über den Olympus nach Ma kedonien i Lyniä liegt a» dem gleichnamigen See, südlich von Thaumaci; Gonnocondyloi vielleicht in der Nähe von Gonni und Tempe zu suche», wo auch Londylon unmittel bar am Olympus liegt. W. AenoS und Maronea, beide am HcbruS in Thrakien an der Küste gelegen und schon dem Homer bekannt, wurden nach der Sage von Acneas erbaut. Ilomor. Oll. lX, 197; I-iv. 31, 31; Ilm» IV, L20. Parorcia, die Berggcgend an der Westgrenze Thrakiens, die via regia, die spätere Egnatia, welche von EpidamnuS »ach Thrakien sührte, scheint schon von den Persern diesen Namen erhalten zu haben, der unter der Makedonischen Herrschaft sortgedauert hatte. 12) sc. 30.) Der Krieg in Spanien wie in Ligurien zeigt die so häufigen Wechselsälle, welche wegen der Ungellbtheit der Römer im Gebirgskricge so häufig sich gegen die römischen Legionen entschied. Der eigentliche Operationöplan, wenn ein sol cher vorhanden war, ward nicht recht klar. Zuerst ziehen sic »ach Balturia zwischen Anas (Guadiana), Baltis (Guadalquivir) und den, Meere; dann wenden sie sich nörd lich gegen Toledo, Avila »nd Guadalaxara, wo auch Dipo scheint gelegen zu haben, in der Nähe von Emerita Augusts, dem heutigen Merida in Estremadura, und hier kam cs zu einem Vorpostengesccht, welches zuleht zu einer allgemeine» Schlacht wurde, wo ossenbar durch den Mangel einer regelmäßigen Aufstellung die Schlacht verloren ging. Dagegen der spätere Sieg allerdings Vorzugs,veise der persönliche» Tapferkeit der An- sührer zu verdanken ist, denn sonst war der Plan im Angesicht des feindlichen Heeres, das ein verschanztes Lager beseht hielt, verwegen genug und beinahe tollkühn, wo der Gedanke, die Flucht unmöglich zu machen scheint geleitet zu haben. 13) sc. 32.) ES ist bemerkcnswerth, wie auch in der Person des Consuls Ap- pius Claudius der erbliche Charakter dieses Geschlecht?, Stolz und herrisches Wesen mit einem bedeutenden Zusatz von Demagogie, sich ausgeprägt zeigt. So weiß er gegen Fug und Recht und die bisherige Ucbung die Wahl seines Bruders zum Consul durchzu setzen und sein Einfluß ist so überwiegend, daß er selbst an die Spitze der Gesandtschaft nach dem Osten gestellt wird, wo allerdings die beste Gelegenheit war, seinen angebor- nen Stolz am besten an den Tag zu legen, wie seine Erklärungen gegen den König Philipp und de» Lycortas, den Bundeshauptmann der Achäer, beweisen. S. c. 34 und 37 §. IS. Uebrigcns ist sowohl die Rede des Philipp eine treffliche Charakteristik dieses Fürsten, als namentlich die des Lycortas ein wahres Meisterstück edler republi kanischer Haltung und ich kann unmöglich glauben, daß dicß nur aus Rechnung des PolybioS zu schreiben ist, der sich schwerlich zu einer solchen Höhe des Gedankens erhoben hätte. Aus jede» Fall könne» solche Proben mit der Sitte, Reden in die Darstellung einzustechten, versöhnen. 14) s«. 38.) Während die Macht der Römer nach Außen immer mehr sich auS- breitet und an Stärke und Umsang gewinnt, treten die Partcikämpse im Innern immer stärker hervor »nd, abgesehen von den Streitigkeiten der hochstehenden Männer unter einander, erweitert sich die Kluft zwischen dem in auswärtigen Verhältnissen sehr ein flußreichen Senat und dem seiner Macht sich immer mehr bewußt werdenden Volk mehr und mehr. Dieß tritt in drei ans einander folgende» Ereignisse» klar hervor. Zuerst