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658 wohl der Name Bachanalien, als der Göttin Simila, offenbar die Semele, beweist y wenn dieselbe schon später nach römischer Auffassung zur Stimula umgedeutet wurde. z S. Oviä I'LZt. VI. 503. Denn die römische Gottheit, welcher sonst dieselben Wirkungen r, zugeschrieben werden, ist die in beständiger Verbindung mit Liber und Ceres erscheinende § Libera. S. Oiesro Vsrrin. V. 14, 36. midi luäos sanetwsimos nis-xim». eum es.ori- li monia Oerori Dibsro Dibsrasgus kaeiunäo», und ebendaselbst 5, 72, 187 toguvCsroo g st Isidora, gnarum «aers. lon^s maximis atguo ocealtisoiwis oasriwoniis eontinvn- § tur. Dieß ist also die Göttin der sich ewig verjüngenden Naturkraft und daher ein h Sinnbild der Unsterblichkeit. Dieser neu eingcfiihrte Cultus hingegen faßte mehr die g zeugende Kraft und den Zeugungstrieb in's Auge, wo denn die Mißdeutung ganz nahe x gelegt war und die wildeste Leidenschaft gleichsam geheiligt wurde. Daß damals diese j> Deutung so leicht Eingang und der neue Gottesdienst eine solche Verbreitung fand, z charakterisirt den damaligen Zustand der Sitten, wo die Bekanntschaft mit dem grie- 7 chischen Leben zunächst nur zerstörend auf die alte Sittenstrenge wirkte. Bezeichnend ^ ist ferner, daß das Uebel zunächst aus Etrurien in Nom eindrang, weil man dorther j überhaupt die Formen des Cultus herzuleiten pflegte; in dem gegebenen Falle um so leichter, weil die orgiaftische Feier an die Gebräuche bei der Verehrung der Cybele erin- « nerte, deren Dienst während des zweiten pnnlschen Krieges war in Rom eingeführt g worden. Der wilde Taumel und die Betäubung durch rauschende Musik war ganz l entsprechend der entfesselten Sinnenlust, welche der lange Aufenthalt in Griechenland e und Asien herbeigeführt hatte. Drittens ist bemerkenswerth, welch' verderblichen Ein fluß dieser Dienst der Wollust sogleich auf die bürgerlichen Verhältnisse äußerste, recht i zum Beweis, daß ein Volk, welches vorzugsweise durch das Band der Religion in e Schranken gehalten wird, oder dessen Sittlichkeit auf die Gottesverehrung gebaut ist, h durch Wegräumung dieser Schranken die Beute des zügellosesten Lasters wird. Ueber ß Einzelnes ist Folgendes zu bemerken o. 8 8 6 ist nach aninrns — iNti»mma3sot ergänzt 7 und übersetzt. Die Bedenken gegen kalsi testss, kalos. oigna tootiinoniaote. s e. 8. 8. 7 sind durchaus ungegründet, ebenso e. 9. 8- 5 die Zweifel gegen non 5 äi xn a, als wenn dieß mit dem folgenden: ooäom 80 xvnvrs tn.vbatu.ir Ln Wider- k spruch stände, während das non äixna. nur auf ihre von aller Habsucht entfernte Ge- , sinnung sich bezieht. Hinsichtlich der e. 14 erwähnten Wohnungsänderung der Hispala ist , zu bemerken, daß die Treppe am Hause hinaufführte, wo dann zu beiden Seiten Ein- 7 gänge in die verschiedenen Stockwerke angebracht waren. S. 6Lcoro pro Nilono 35. ( ?dil. H, v; ferner die Maßregeln, welche der Senat beschließt, sind als außerordent- t liche zu betrachten, wie auch die Lage der Dinge eine außerordentliche war. Also erstens, 7 weil die Untersuchung den Consuln übertragen wird, während dieß sonst den Prätoren j oder einem außerordentlichen Volksgericht wäre überwiesen worden. So sind auch die 1 übrigen Maßregeln zu deuten. Der Unterschied, der zwischen den Curulischen und Ple bejischen Aedilen gemacht wird, scheint darauf zu beruhen, daß jene einen höhern Rang s in der Stufenfolge der Aemter einnehmen; übrigens stehen beide Verrichtungen mit z ihren polizeilichen Functionen in einer äußerlichen Verbindung. Dagegen die trium- 1 riri CLpitalss hier die gleiche Bedeutung mit den (Dreierherren über Gefüngnißwesen) ! triumviris noeturnio zu haben scheinen, welche für die öffentliche Sicherheit in der 1 Nacht zu sorgen hatten; die guiugnoviri (Fünfmünner) endlich sind als eine Art Vier- s telSmeister zu betrachten, welche in den Quartieren eine ähnliche Aufsicht übten. — Am ?