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629 schaft berichtet hatten, führten die Consuln Publius Claudius und Lucius Porcius auch die Gesandten dieser Könige und Staaten in den Senat ein. Von beiden Seiten wurde dasselbe wiederholt, was bei den Gesandten in Griechenland gesagt worden war. Der Senat be schloß eine andere neue Gesandtschaft, deren Haupt Appius Claudius war, nach Griechenland und Makedonien zu schicken, um nachzusehcn, ob die Städte den Thessalern und Perrhäbern zurückgegeben wären. Eben denselben wurde aufgetragen, daß die Besatzungen von Aenus und Maronea abgeführt würden und daß die ganze Küste Thrakiens von Philipp und den Makedoniern befreit werden sollte. Auch den Peloponnes erhielten sie den Befehl zu besuchen, wo die frühere Ge sandtschaft einen unsicherern Zustand der Dinge zurückgelassen hatten, als wenn sie nicht gekommen wären, denn außer Andern waren sie ohne Antwort entlassen und ihnen aus ihren Wunsch der Zutritt zu der Versammlung der Achäer nicht gestattet worden. Da Quintus Cäcilius darüber sich sehr beschwerte und zugleich die Lacedämonier sich über das Niederreißen ihrer Mauern beklagten, und daß die Bevöl kerung nach Achaja abgesührt und verkauft worden, und daß ihnen die Lykurgischen Gesetze, wodurch bis dahin der Staat bestanden hätte, genommen worden wären, so entschuldigten sich die Achäer besonders wegen der Anklage, daß ihnen der Zutritt zur Versammlung abge schlagen worden wäre mit Verlesung des Gesetzes, welches die Zusam menberufung einer Versammlung verbot, außer wenn Gesandte vom Senat mit einem Schreiben oder schriftlichen Aufträgen kämen. Damit diese Entschuldigung nicht auch später gebraucht würde, erklärte ihnen der Senat, sie müßten Sorge dafür tragen, daß den römischen Ge sandten immer Gelegenheit gegeben würde vor die Versammlung des Volks zu treten, wie auch sie, so oft sie wollten, Zutritt bei dem Senat erhielten. 34. Nachdem diese Gesandtschaften entlassen und Philipp von den Seinigen unterrichtet worden war, daß er die Städte aufgeben und die Besatzungen absühren müsse, ließ er aus Alle erbittert, seinen Zorn an den Maroniten aus. Er gibt dem Onomastus, dem Befehlshaber über die Seeküste den Auftrag, die Häupter der Gegenpartei zu ermor den. Dieser ließ durch einen gewissen Cassander, einen königlichen Beamten, welcher schon lange zu Maronea wohnte, in der Nacht die