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519 sten, die Burg, die auf dem Hügel liegt, gegen Osten. Der Fluß Arathus, welcher aus Athamanien strömt, fällt in den Meerbusen, welcher von dem Namen der nahen Stadt der Ambracische genannt wird. Außerdem, daß sie von der einen Seite der Fluß schützt, von der andern Seite die Hügel, ist sie auch durch eine starke Mauer gedeckt und beträgt im Umfang etwas mehr als 4 Miglien. Fulvius schlägt von der Ebne aus zwei Lager in müßiger Entfernung von einander auf, und errichtete eine Feste aus einer Anhöhe gegenüber der Burg. Dieß Alles trifft er Anstalten durch Wall und Graben so mit einander zu verbinden, daß dieEingejchlossenen weder einenAusgang Hütten noch von Außen her ein Zugang wäre, um Hülssvölker hereinzulassen. Aus das Gerücht von der Belagerung von Ambracia waren die Aetoler auf Befehl des Bundeshauptmanns nach Stratus zujammengekommen. Von da hatten sie zuerst im Sinn gehabt mir allen Streitkrästen die Ein schließung zu verhindern; hernach, da sie die Stadt schon großen Theils mit Werken umgeben sahen, und daß das Lager der Epiroten jenseits des Flusses in der Ebne liege, beschlossen sie ihre Mannschaft zu thei- len. Eupolemus zog mit tausend Leichtbewaffneten nach Ambracia und rückte durch die noch nicht ganz untereinander verbundenen Verschan zungen in die Stadt ein. Nicander hatte zuerst den Plan gehabt, mit der übrigen Mannschaft das Lager der Epiroten in der Nacht anzu greifen, da sie nicht leicht von den Römern Unterstützung erhalten konn ten, weil der Fluß dazwischen war; hernach in der Meinung, das Un ternehmen sei gefährlich, es möchten es die Römer merken und er könnte beim Rückzug nicht sicher sein, wurde er von diesem Vorhaben abge schreckt und wendete sich zur Verheerung von Acarnanien. 5. Der Conful, welcher schon die Verfchanzungen, durch welche die Stadt eingeschlossen werden sollte, und schon die Belagerungswerk zeuge, welche er gegen die Mauern wollte anrückcn lassen, vollendet hatte, griff die Mauern an fünf Stellen zugleich an. Drei ließ er in gleichen Zwischenräumen, wo der Zugang aus der Ebne leichter war, anrücken gegen das Pyrrheum, wie sie es nennen, eines gegenüber dem Aesculapifchen Tempel, eines gegen die Burg. Mit Mauerbrechern erschütterte er die Mauern; die Zinnen streifte er ab durch Balken, welche mit Sicheln versehen waren. Die Bewohner der Stadt hatten zuerst sowohl bei dem Anblick, als bei den Stößen gegen die Mauer,