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Nummer SO 38. Iaftr« StchMe ooltsseituna Freilag, -en S. Februar INS» Im gall, »o« h-h«k«r »«walt, ««rbat, ,I>Ur«I«iu>«i ««tttid» PSningkN ha« d«r Ve,ieh«r «dn W-iban-Intlxnd« t«t« «nsprilch«, sali, dl« Z«Uun, t» b«lchiLiM«m U«s«a«, »«» IpSi-l äs« Ml «Mtlitt. <krfllll»n,,«rt iß Dl«»»«* Er>lh«Inj I «al wSchcnIlttz. «onalllch«, v«,ugn>-«l, durch IrSg«! «Inlchl. « Pfg, «,w. « Psg lrilgeilohn 1.7V; durch ,1« Post 1.70 «kilchllrbllch Postlld-rw«i!uagsg«d!lhr, füglich « M. Post-Beftellgrld. «ldjel-Nr. 10 Psg., 8onirab«nd. und F«stlas«-Nr. 70 Psz. «bbesttllungen mllstrn lvSIest«n, «In, Mach« vor «blau« der v«zugs,«it Ichrlslllch beim «erlag eingegangen lein. Unser« tri»«i dlrfe, Ulm Ltlxstellung«, uUgegennehme». v«rlag,ort Dreien. Anzelgenprell«: dl« lspaltlg« 2t mm breil« gell« I Pstz.j sür Famll>enan>«lgen » Plg M Plahwllnlch« lSnn«, ml« t«tn« »«rvih, NPm, Lchristleltung: De«sden.A., Pollerstrab« 17, Fernruf 70711 V012 TeschSflsstell«, Druck und v«rlag: Germania vuchdruck«r,l und v«rl-, LH. und ». Winkel, Polierstroh, 17. Fernruf 71017, Postscheck: Nr. liSS, Bank: Ktadibanl Vr««den «r. «707 Segen Roosevelts Knegstreibereieii Wieder Geheimbesprechung im ;r eißen Haus Roosevelt fürchtet die Krim des Abgeordnetenhauses - Aufrüstung über die Forderung des Krlegsmintsterlums hinaus Washington, 3. Februar. Präsident Roosevelt hatte am Freitag eine weitere Neheim besprechung im Weihen Haus, und zwar mit dein Unterausschuh des Haushaltsausschusses des Abgeordneten hauses, wobei anscheinend das Ausriistungsprogramm besprochen wurde. Wie verlautet, hat Roosevelt diese Besprechungen her- bcigcsiihrt. um der zu erwartenden Kritik seiner Auhenpolitik vorzugreisen. Der republikanische Abgeordnete Andrews, ein Mitglied des Militärausschusses, erklärte, es könnten sich bei der Ve- Kandlnng des Riistungsprogromms Schmierigkeiten ergeben, cs sei denn, die bestehenden Befürchtungen hinsichtlich der Auhen politik würden beseitigt Erstmalig in der amerikanischen Ge schichte könne man feststcllcn, dah die Berufssoldaten im Kriegsministerium weniger vom Kongreh anforderten als das Oberhaupt der Negierung, ein Zivilist, vorgeschlagen Hobe. Andrews fragte, wie hoch die ursprüngliche Forderung Roose velts gewesen sei und iver sie entworfen habe, was hinter allem stecke und, falls Roosevelt 10 000 oder 20 000 Flugzeuge fordere, was mit all diesen Flugzeugen geschehen solle. , Newqork, 3. Februar Die erregte Debatte iilwr die Kriegstreibeveien des mneri- konischen Präsidenten dauert im Kongreß und In der Oeffent- lichkeit mit unverminderter Stärke an. Die Zeitungen im gan- zen Lande berichten darüber mit grellen Schlagzeilen. Eine Reihe von Senatoren und Abgeordneten hat sofort gegen Roose- ,velts Kricgsprogramm Stellung genommen. Der demokratische Senator McCarron und der republi kanische Senator van den Berg forderten von Roosevelt, er solle vor dem Kongreh und dem amerikanischen Volk eine offene Er ¬ klärung über dis wahren Ziele seiner Auhenpolitik abgcben. Das amerikanisä)e Volk, so erklärte van den Berg, habe ein Recht darauf, zu wissen, was vor sich gehe. Es lasse sich nicht ohne seine Zustimmung in einen Krieg treiben. Der Vorsitzende des Marineausschnsses, Senator Walsh, verglich die Aehnlichkeit der lMitigen Kriegsagitation mit der jenigen vor dem Eintritt Amerikas in den Weltkrieg. Die ein zigen Motive für die Aufgabe der Neutralitätspolitik seien Ge schäftsinteressen unter völliger Mißachtung des Lebens und des Eigentums der amerikanischen Bevölkerung. Neun rcpublikaniscl-c Mitglieder des Auswärtigen Aus schusses des Abgeordnetenhauses erlichen ein Manifest, in dem erklärt wird, das ganze Volk der Vereinigten Staaten wider sehe sich ohne Rücksicht auf Parteizugehörigkeit jedem Kriegs programm durch eine Geheiindiplomaiie. Der republikanische Abgeordnete Hamilton Fish hielt eine Rede, die im ganzen Lande durch Rundfunk verbreitet wurde. Darin sagte er wörtlich: „Ich Klage Präsident Roosevelt des Versuches an, die traditionelle amerikanische Politik der Neutra lität, der Nichteinmischung und des Friedens wie einen Papier fetzen zu zerreißen, wie er beinahe jede andere amerikanische Tradition gebrochen hat, und uns in fremde Kriege und Militär bündnisse einer sogenannten kollektiven Sicherheit zu ver wickeln." „Das Schicksal der Vereinigten Staaten liegt im eigenen Lande und in keinem andern", erklärte Chadwick, der Präsident der American Legion, des amerikanischen Frontkämpferverban des, in einer Versammlung des Brooklyner Distrikts der Ameri can Legion. Mit diesem Satz wies er den Ausspruch Roose velts vor dem Militärausschuß, daß Amerikas erste Verteidi gungslinie in Frankreich liege, deutlich zurück. Vormarsch im winterlichen Hochgebirge Zn breiter Front der französischen Grenze zu Barcelona, 3. Februar. Die Operationen an der katalanischen Front wurden am Donnerstag an allen Abschnitten pausenlos unter stärkstem Einsatz von Menschen und Material vorangetrieben, um den fliehenden Bolschewisten keine Atempause mehr zu lassen. Alle Waffengattungen, darunter vor allem auch die Luftwaffe, bc- teiligten sich an dem Vormarsch, der sich auf 20l) Kilometer Frontlänge parallel zur französischen Grenze erstreckt. Mit der Eroberung der wichtigen Ortschaft San Lorenzo de Morunys nordwestlich von Berga näherte sich die Urgel- Armce unter General Mnnoz Grande von Südosten auf 17 Ki lometer der alten Bischofsstadt Seo de Urgel. Diese Operationen spielen sich bereits in schwierigstem Hochgcbirgs- gelände der winicrlichcn Pyrenäen unter den widrigsten Wil- terungsverhältnisscn ab. Die Bolschewisten scheinen hier jedoch nur noch über geringe Kräfte zu verfügen, da sie sich meist kampflos zuriickziehen. Die Aragon-Armee, die Berga erobert hat, teilte sich in zwei Abteilungen. Die erste rückt genau nördlich auf den Grenzort Puigcerda vor. um die Hauptstraße nach Frankreich abznschneiden. Die zweite hat sich nach Osten In Richtung auf die Kreisstadt NIpoll gewandt, die bereits unter nationalem Ariilleriefcuer liegt. Die Truppen müssen bei diesem Vorstoß Höhen von über 2000 Meter überwinden. Die Maestrazgo-Armee umgeht Im Abschnitt Dich das Monsenys-Gebi'.ge, während die Legionäre im Küstenabschnitt das gleiche Gebirge östlich eiykreisen. Dadurch wird ein ver lustreicher Sturm auf das zerklüftete Bergland, in dem sich bekanntlich die Internationalen Brigaden verschanzt haben, vermieden. Der nationale Heeresbericht meldet außer den bereits im Vorbericht erwähnten Fortschritten u. a. die Besetzung der wichtigen Fischereihäfcr Lloret de Mar und Tossa, 10 Kilo meter südlich von dem Hafen San Feliu de Guixols. Allein im Kttstenabschnitt wurden laut Heeresbericht 2080 Bolschewisten gefangen. Insgesamt brachten die Operationen am Donners tag 327» Gefangene. Weiterhin wurden mehrere hundert bol schewistische Tote geborgen. Auch gewaltige Mengen von Kriegsmaterial wurden wieder erbeutet. In der Kreisstadt Vieh konnten die Nationalen eine völlig unversehrte Konstruk- tionsmerkstatt für Flugzeuge mit sechs nahezu fertigen Flug- zeugen sowie weiteren zwölf in Teile zerlegten Maschinen und l'O Flugzeugmotoren übernehmen. Ferner wurden dort drei Munitionsfabriken mit großen Vorräten an fertigen Granaten und zwei GUterzuglndungen Alteisen in Besitz genommen. Auch an der Estremadura-Front konnten die nationalen Stellungen vorverlegt werden. Nationalspanische Bomber vernichteten am Mittwoch mi litärische Anlagen im Hafen von Valencia, wahrend am Don- nerstag abermals die Hafenanlagen von Valencia sowie der Hafen der Stadt Sau Feliu de Guixols in V^rdKatnlonien bombardiert wurden. Ferner wurde ein bolschewistisches Iagd- slugzeug abgeschossen. Rationaler Mnlsterrat unter Vorsitz Francos Saragossa, 3. Februar. Unter dem Vorsitz von General Franco trat der national- spaniscke Ministcrrat am Donnerstagabend zusammen. Ge neral Franco stellte in seiner Rede die entscheidende Bedeu tung des Falles von Barcelona für den Endsieg heraus. In nenminister Serrauo Suner berichtete ausführlich über die augenblickliche Lage in Barcelona sowie über die sofort in An griff genommenen Arbeite» und Maßnahmen zur Normalisie rung des täglichen Lebens. So werden ab Freitag wieder die Untergrundbahnen in Betrieb genommen und ebenso ist auch die Versorgung der Stadt mit elektrischem Strom sichcrgestellt. Der Finanzminister Nationalsvaniens erstattete Bericht über den Stcuercingang im Jahre 1038, der Uebertrag aus dem Vorjahr beträgt 410 Millionen Peseten. — Um den erhöhten Bedarf an Brot docken zu können, der infolge der Befreiung Barcelonas und Kataloniens ausgetreten ist, legte der Land wirtschaftsministor dom Ministorr.it ein Dekret vor. wonach alle Mühlen zur vollständigen Ausmahlung des Getreides ge zwungen werden. Flüchtlingslager in Vurgos eingerichtet Burgos, 3. Februar. Der nationalspanische Scnoer gibt bekannt, daß in Burgos ein Uebergangslager für Flüchtlinge, die über Frankreich elntreffon, und die sich in Vurgos melden, eingerichtet worden ist. In diesem Lager werden die Flücht linge kostenlos verpflegt. G Senator VSrard bereit« aus dem Wege nach Vurgos? Paris, 3. Februar. Die Tatsache, daß der ehemalige Iustizminister und Mit glied der AcadLmie Francaise, Senator Leon BLrard, am Donnerstagabend in Richtung nach der Pyrenäengrenze abge reist Ist, angeblich, um sich als inoffizieller Vertreter Frank reichs nach Burgos zu begeben, hat in der französischen Presse großes Aufsehen erregt. Die Blätter schreiben allgemein dem Senator Berard die „besondere Mission" zu, mit der Negie rung des Generals Franco Fühlung zu nehmen, und unter streichen, daß „noch nicht" von der Errichtung einer Botschaft oder einer französischen Generalvertretung in Nattonalspanien die Rede sei, sondern daß cs sich um eine „Informations- mission" handele. Die Blätter halten es für wahrscheinlich, da» einer der Hauptpunkte der Mission Berards die Erörte rung des Problems der Flüchtlinge aus Sowjet spanien bilde, die durch den sckncllcn Vormarsch der Franco-Truppen an die französische Grenze immer dringender werde. Reichsberussweittampf In diesen Tagen ist der sechste Reichsberufswett« stampf eröffnet worden, an dem zum ersten Male da» gesamte im Großdeutschen Reich durch Adolf Hitler geeinte schaffende Volk teilnimmt und der darüber hin aus auch den außerhalb der Neichsgrenzen lebenden Reichsdeutschen, von denen sich über 2500 zur Teilnahme gemeldet haben, offensteht. In drei Etappen wird die gigantische Schlacht der Schaffensfreudigkeit der Nation durchgeführt. Nach Abschluß der im Oktober bereits auf genommenen Vorarbeiten werden die örtlichen Wett kämpfe im Laufe des Februar stattfinden und dabei die Teilnehmer an den Gauwetikämpfen im März ermit telt werden. Die Gausieger werden sich der letzten Ent scheidung, den Neichskämpfen im April, unterziehen. Aus ihnen werden dann die Reichssieger hervorgehen, die als Gäste der Reichsregierung an der Feier des 1. Mai, des nationalen Feiertages des deutschen Volkes, in der Hauptstadt des Großdeutschen Reiches teilnehmen werden und die höchste Ehrung erfahren, vom Führer empfangen und ausgezeichnet zu werden. Der von der Reichsjugendführung erdachten und dann von der Deutschen Arbeitsfront durchgesührten Veranstaltung läßt sich außerhalb unserer Grenzen nichts Gleichwertiges gegenüberstehen. Der Berufswettkampf aller schaffenden Deutschen ist so aus dem Geist des Nationalsozialismus geboren, daß er schlechthin nicht nachgeahmt werden kann. Wie sehr dieser Wettkampf den Wünschen aller schaffenden Deutschen entspricht, zeigt ein Blick auf die Teilnehmerzahlen. Stellten sich 1934 rund eine halbe Million zum Wettkampf, so waren es 1935 bereits die Hälfte mehr. 1936 wurde eine Million Teilnnehmer bereits überschritten, 1937 näherte man sich bereits der Zweimillionengrenze und 1933 standen bereits 2700000 schaffende Deutsche in diesem friedlichen Wett streit der Arbeit. In diesem Jahr werden' nicht viel weniger als 3600000 daran teilnehmen, linier ihnen befinden sich viele, die bereits an einem oder zwei Wett kämpfen erfolgreich teilgenommen haben, und nicht wenige, die von Anfang an dabei sind. Fast zweieinhalb Millionen Jugendlicher befinden sich unter den dies« jährigen Teilnehmern. Diese Zahlen beweisen, welchen lebhaften Wider hall die Idee des Verufswettkampfes im schaffenden deutschen Volk gefunden hat. Es wäre ein Irrtum, zu glauben, daß der in Deutschland so fühlbare Mangel an Arbeitskräften und die sich daraus ergebenden Chan cen für das berufliche Vorwärtskommen allein diesen Zustrom bedingt hätten. Genau das Umgekehrte pflegt ja der Fall zu sein, denn je größer der Bedarf an Ar beitskräften ist, desto geringer ist die Möglichkeit, wegen mangelnder Leistungsfähigkeit entlassen zu werden. Man wird ja gebraucht, also kann man es sich leisten, sich nicht anzustrengen, sondern so lau zu sein, daß cs eben gerade noch reicht. Im Dritten Reich ist nicht um'onst der Adel der Leistung das Ziel des deutschen Wütens zum Leistungseinsatz, eines Millens, der jeden schaffen den Deutschen erfüllt. Der Führer Kat cs erst wieder in seiner weltbewegenden Rede am 30. Januar auf das stärkste und nachdrücklichste unterstrichen, daß der Reich tum eines Landes in der Kraft und Fähigkeit seines Volkes, ihn zu schaffen, liege. Nur eine auf Leistung und Gerechtigkeit gegründete soziale Gemeinschaft wird auf die Dauer die Früchte ihres Fleißes genießen kön nen. In der einfachen vernünftigen Erkenntnis, daß die Arbeitskraft eines Volkes allein die Gruichlage seines Wohlstandes ist, liegt aller Segen für die Zukunft be schlossen. Deshalb kann es auch nicht gleichgültig sein, wie der einzelne Volksgenosse seine Arbeitskraft ver wertet. Nutzt er sie nicht oder nur ungenügend aus oder wendet er sie gar am falschen Ort oder in falschem Ausmaß an, so schadet er dadurch nicht nur sich, sondern schädigt auch die gesamte soziale Gemeinschaft. Deshalb kam aus der Hitlerjugend der Gedanke eines Leistungs wettkampfes und deshalb hat die Deutsche Arbeitsfront die Reform der deutschen Berufserziehung auf ihre Fahnen geschrieben. Selbst wenn sich Deutschland eine Verschwendung seiner Arbeitskraft leisten könnte, weil es wie andere Länder auf überreichlichem Raume mit seinen Schätzen niemals zu Ende käme, wäre ein sol ches Verhalten wider die Vernunft. Ein Blick in die Umwelt beweist uns, daß gerade solche Länder, die über einen unvorstellbaren natürlichen Reichtum verfügen, nicht in der Lage sind, ihre Arbeitslosigkeit zu über winden, weil sie eben nicht fähig sind, diese latente Arbeitskraft richtig einzusetzen. Es wird sich bei näherer Betrachtung überhaupt zeigen, daß Not und Verschwen dung nicht nur beim einzelnen aufs engste miteinander