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Sächsische Volkszeitung : 27.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194001279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400127
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400127
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-27
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.01.1940
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I^otiusn SIn6 6Ie ei»«tg»doi'enen oelei' 6ie »pLIeren Mn6«p klüger? Daß die grohen Begabungen und Genies nur in den sei» »ensten Fällen einzelne Kinder sind, vielmehr sehr viel häufiger aus kinderreichen Familien stammen, ist eine unbestreitbare Tatsache. Ausfallend ist aber ferner auch der Umstand, daß es dann meistens nicht die erstgeborenen Kinder zu sein pflegen, auf dle sich die grohe Begabung sammelt. Benjamin Franklin zum Beispiel war das sUnfzehnte unter siebzehn Kindern, IPhann Sebastian Bach das achte Kind des Eisenacher Stadt musikus. Napoleon war das dritte Kind unter einer grohen Geschwisterschar, der geniale Forscher Robert Koch der dritte Sohn einer groben Familie. So lieben sich die Beispiele be liebig lange sortsetzen. Allerdings fehlen auch die Gegen- beispiele nicht, und dab es auch geniale Erstgeborene gibt, zei gen allein die beiden groben Namen Goethe und Newton. Lässt sich nun irgendeine Regel aufstellen für die Ver teilung der Intelligenz unter die erstgeborenen und die jün geren Kinder? In Amerika, wo man ja solchen statistischen Berechnungen immer das gräbt« Interesse «ntgegenbringt und es liebt, derartig« Fragen mit ausführlicher Gründlichkeit zu behandeln, hat «in Psychologe der Erforschung dieser Frage mehrere Jahre seines Lebens gewidmet und dabei Intelligenz prüfungen in 1500 Familien der verschiedensten Gesellschafts schichten durchgesührt und Kinder miteinander verglichen, die in derselben Familie -unter den gleichen Bedingungen aus gewachsen sind. Der Gelehrte hoffte durch sein« Untersuchun gen vor allem zwei Fragen zu klären: 1. Gibt es «inen Intelli- genzunterschied zwischen dem ersten, dem zweiten, dem dritten und den späteren Kindern der Familie? 2. Gibt es einen Intel- ligenzunterschtcd zwischen Kindern, die von jungen, und solchen, die von alten Eltern geboren werden? Die Ergebnisse seiner Forschungen sind immerhin nicht uninteressant. Für die Annahme, dab die Kinder junger Eltern weniger intelligent seien als die von älteren Eltern, bot sich nicht der geringste Anhaltspunkt. Auch der Unterschied im Alter der beiden Eltern hat nichts zu sogen, und die HäusigkeU der Geburten übt auf di« geistigen Fähigkeiten der Eprötzlinge keinen Einslub aus. Dagegen ergaben di« Intelltgenzprtifungen, dah die Erstgeborenen in der Regel in der geistigen Entwick lung hinter den späteren Kindern zurückblciben; es mutz also irgendein Hindernis vorhanden sein. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle fand sich, dab das zweite Kind klüger war als das erste, das fünfte klüger als das zweite. Der Durch schnitt für 882 Familien mit zwei Kindern zeigte, daß das jüngere Kind bei den Prüfungen um 3 Punkt« besser abschnitt als der ältere. Je größer die Familie war, um so mehr ver schob sich die Steigerung der Intelligenz aus die späteren Kin der. In Familien von fünf Kindern bestand zwischen dem ersten und dem fünften Kind ein Unterschied von 10 Punkten, und meist hatte das fünfte Kind 3 Punkte mehr als jedes der übrigen. Das ganze Material läbt aber keinen Schluß auf das ideale Alter der Eltern bei der Heirat, auf den besten Unterschied zwischen dem Alter von Vater und Mutter und für den glück- llchsten Zwischenraum zwischen den Geburten der einzelnen Kinder zu. VundeSrai MM belgeseht Bern, 27. Januar. Am Freitag wurde die sterbliche Hülle des Bundesrats Motta feierlich zur letzten Ruhe geleitet. Es ist volkslrauer im ganzen Land. Vom Parlamentsgebäud« in Bern au« bewegte sich nach 10 Uhr der gewaltige Trauerzug durch die Straßen der inneren Stadt nach der Dreisaltigkeitskirche. Den Trauerzug eröffnete eine halbe Kavallerieschwadron. Im Zuge sah man die Mit glieder des Bunderrates, Bundeskanzler und Vizekanzler und frühere Bundesräte, dle Mitglieder des Diplomatischen Korps, darunter den deutschen Gesandten mit seinen Mitarbeitern. Den Abschlub des gewaltigen Zuges bildet« wieder eine halbe Kaval- lerieschwadron. l5Zahre Zuchthaus u. Sicherungsverwahrung DI« Strafanträge im Sah-Prozeß Btrlin, 27. Januar. Im Prozeß gegen dle Bankräuber Franz und Erich Satz faßte der Anklagevertreter in seinem Plädoyer am Freitag das Ergebnis der Ermittlungen zusam men und zeigte auch, wie sich die Kette der Schuldbeweise um die Brüder Sah Immer enger schloß. Die Beweisaufnahme habe die früheren Geständnisse des Erich Satz vollauf bestätigt. Nach dem sie sich auf dem Boden ihres Houses in der Bedienung de« Schneidebrenners fortgebildet hatten, wandten sie sich vom Herbst 1027 ab planmätzig Tresoreinbrüchen bei Banken und öffentlichen Verwaltungsgebäriden zu. Sie seien völlig asoziale Menschen, bei denen eine vorübergehende Freiheitsstrafe zur Sühne ihrer ungewöhnlich schweren Rechtsbrüche nicht aus reich«. Der Staatsanwalt beantragte daher gegen beide Ange klagte, die er auch noch zweier Devisenvergehen schuldig sprach, neben einer Strafe von je 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust die Sicherungsverwahrung. Aus der Vatikanstadt Von unserem römischen Vertreter Rom, im Januar 19-10. Das erste feierliche Iahrgedächtnis des Heim ganges Pius XI., das im Beisein seines Nachfolgers, des Kardinalskollegiums, des Diplomatischen Korps, sowie des geist lichen und weltlichen Hofstaates des Papstes für den 10. Fe bruar vorausverkündct war, wird dem Vernehmen nach nicht in der Sixtinischen Kapelle, sondern in St. Peter stattfinden. Die offizielle „Intimatio" zu dem Totenamt, das in Gegen wart Pins XII. von dem Erzbischof von Bologna Kardinal Nassali Rocca gehalten werden wird, erfolgt demnächst durch den päpstlichen Zeremonienpräsekten Prälat Nespighi. In der Cappella Mathilde des Vatikans giirg vor dem versammelten Korps der päpstlichen Nobelgarde am Feste des hl. Sebastian, des Patrons dieser Adelsgarde, die feierliche In vestitur des neuen Kommandanten Prinz Francesco Chigi Albani mit dem Christusorden durch Kardinalstaatssekretär Magiione vor sich. Am Feste der hl. Märtyrerin Agnes am 21. Januar über reichten wie alljährlich zwei Domherren der Erzbasilika des Laterans dem Papst im Namen ihres Domkapitels zwei lebende junge Lämmer in Weidenkörben, die mit Seidenbändern und Blumengirlanden verziert waren. Die Wolle dieser Lämmer ist zur Herstellung der Pallien bestimmt, eines Schuiterkragcns, den der Papst den Patriarchen, Primaten, Erzbischöfen und einzeln i verdienten Bischöfen verleiht. Bei der Ucbergabe der Lämmer waren u. a. der Dekan des päpstlichen Gerichtshofes der Rota Romana und der päpstliche Zeremonienpräfekt zu gegen. Die gesegneten Lämmer wurden anschliebend zum Klo ster der hl. Cacilia gebracht. Anläßlich des 18. Todestages Papst Benedikts XV. war am 22. Januar dessen Grab in den Vatikanischen Grotten mit Blumen und Zweigen des Oelbaums reich geschmückt. Am be nachbarten Altar wurden zahlreiche HI. Messen zum Gedächtnis Benedikts XV. gelesen. Vie Idee des freitragenden Flügels vor 80 Jahren als Pat«ni geschützt. — Heut« Weltgeltung Dessau, 27. Januar. Tür uns Ist heute dle Stromlini« etwa« Selbstverständliches. Wir misten, dab ein Auto, nach der Strom- ltniensorm gebaut, dem Fahrwind den geringsten Widerstand entgegensetzt, und wir glauben es auch gern, dab jene ersten Flugzeugkonstruktlonen, die wir heute nur noch in Filmen au» den Anfängerjahren der Fliegerei kennen, allein zur Ueberwin- düng des Luftwiderstandes 50 und mehr Pferdekräft« an Motor, leistung verbrauchten. Aber diese Erkenirtniste mußt«» damals erst gewonnen werden. " Wenn der Auftrieb möglichst groß und der Widerstand möglichst klein gehalten werden soll, so müssen Widerstand er zeugende Teile auf Stromlinie umgeformt werden oder ganz verschwinden. Und hier setzt« die genial« Ide« «in. Alles, was Widerstand bot, verlegte Junkers möglichst in den Flügel, den er nun entspreckiend seinen Erkenntnissen Im Windkanal dick und mit ausreichenden Hohlräinnen knicksest und steif baute. Man bezeichnete solch« Flügel als freitragend In der für den regelmäßigen Luftverkehr erforderlichen Festigkeit waren Trag- fliigcl aber nur aus Metall herzustellen. Am 1. Februar 1010, also vor 30 Jahren, wurde Professor Junkers diese Idee durch ein Patent geschützt. Es gibt heute nur sehr wenige Verkehrsflugzeuge, die nicht nach der Idee des frei- tragenden Flügels gebaut sind. Mit dieser Tatsache hat sich das deutsche Patent Weltgeltung erobert. Der Höhlenbewohner vom Englischen Garten Arbeitsscheuer wandert Ins Gefängnis. München, 27. Januar. Ein Stückchen Wildwest hatte sich der 10 Jahre alte Paul Schmidt Im Englischen Garten einge richtet. Im Mai vorigen Jahres war er nach München gekom men. Im August legte er aus Unlust die Arbeit nieder und im Oktober konnte er seine Miete nicht mehr bezahlen. Da be schloß Schmidt, sich eine Fretlustwohnung einznrichten. Um sich das nötige Handwerkszeug zu verschaffen, überstieg er anfangs Oktober v. I. das Tor der Baumschule und entwendete aus dem Bienenhaus mehrere Säcke und eine Schaufel. Einen Pickel „sand er zufällig". Nun suchte er sich in dem Buschwerk der Hirschau-Anlagen des Englischen Gartens eine geeignete Stelle und grub eine große Höhle, die er mit Aesten überdachte und mit den Säcken auspolsterte: Die mietefreie Wohnung war fertig. Um sich den notwendigen Lebensunterhalt zu verschaf fen, erbrach der „Höhlenbewohner" in der Folgezeit mehrmals zwei Kioske im Englischen Garten und entwendete daraus Brot, Butter, Schmalz. Backwaren. Zucker, Lebkuchen und Pfef ferkuchen in großer Menge und verstaute qllos in seiner Höhle. Eines Tages aber wurde er aufgestöbert und in ein« andere mietfreie Wohnung, nämlich in das Untersuchungsgefängnis, gebracht. Schmidt hatte sich nunmehr vor dem Strafgericht München-Au zu verantworten. Sein unumwundenes Geständ nis wirkte strafmildernd. Das Gericht sprach als Sühne für seine Einbrüche und um dem jungen Burschen seine verdrehte Romantik aus dem Kopf zu treiben, ein Jahr Gefängnis aus. Nach langwierigen Vorbereitungen wurde die Fluglinie von Buenos-Aires nach den Territorien Pampa, Rio Negro und Ehubut eröffnet. Auf der rund 1500 Kilometer langen Strecke wurde die altbewährte Iu 62 eingesetzt, die von Militärfliegern » gesteuert wird. Kelne allgemeine Veflaggung am 30. Januar Berlin, 27. Januar. Der Neichsminister des Innern und der Reichsminister für Aolksaujklärung und Propaganda geben bekannt: DI« am Tag der Nationalen Erhebung <30. Januar) üblich» allgemein« Beflaggung unterbleibt in diesem Jahre. Paul-Lein-Gedenken in Prag. Prag. 27. Januar. Am Donnerstagabend weihte Reichs leiter Korpssührer Hühnlein die sechs Stander der NSKK- Motorstafsel Prag im Beisein zahlreicher Ehrengäste aus Partei, Wehrmacht und Staat. Tausende Deutsche Prags füllten den geräumigen Saal. Auf der Bühne war das Feldzeichen der NSKK-Motorstandarte 83 „Paul Lein" Dresden,, aufgestellt. Der Korpssührer gab seiner Freude Ausdruck, nun auch die Stander jener Staffel weihen zu können, die sich aus den. kämpferischen Deutschen des Protektorates zusammenjetzt. Da bei gedachte er in herzlichen Worten des NSKK-Führers, der an dem ersten Aufbau der NSKK-Einheiten im Protektorat mit entscheidend Anteil hatte, des im polnischen Feldzug gefallenen Führers der Motorgruppe Sachsen, NSKK-Obergruppensührer Paul Lein. Furchtbarer Tod durch Erfrieren. Linz, 27. Januar. Der 55 Jahre alte Bauer Ferdinand vrtmayr aus Wimm kam auf dem Heimwege vom Besuche In einem Nachbardorf von der Straße ab und irrte stundenlang In der Nacht bei beißender Kälte umher, bis er endlich mit schweren Erfrierungen an beiden Flitzen völlig erschöpft bei einem Bauern Aufnahme fand. Der Bedauernswerte litt solch« Schmerzen, datz er sich in rasendem Wahn eine gefrorene Zehe obbrach. In Linz wurden ihm beide Füße abgenommen. Eine sich dazugesellende Lungenentzündring führte schließlich den Tod herbei. Bei lebendigem Leibe verbrannt. Duisburg, 27. Januar. An einer Straßenkreuzung Im Stadtteil Metderlch übersah der einen Lastkraftwagen führende Karl Kürten das Warnschild „Vorfahrtsreckt beachten!" Die Folge war. daß er zu spät das herannnhende Motorrad einer Polizeistreife sah. Beide Fahrzeuge prallten derart hcstig auf einander, dah das Motorrad umschlug und der Benzintank ex plodierte. Das Benzin ergoß sich über den Lenker des Motor rades, und im gleichen Augenblick war er derart von den Flammen eingrhilllt, daß an eine Rettung nicht mehr zu denken war. Zwei Radfahrern gelang es nur mit der größten Mühe, den im Beiwagen befindlichen Beamten aus seiner gefährlichen Lage zu befreien. Der Lenker des Motorrades konnte nur noch als verkohlte Leiche geborgen werden. — Jetzt stand der Lenker des Lastkraftwagens vor dem Strafrichter. Er gab unumwun den zu, das Warnschild übersehen zu haben. Er fei die Strecke zum erstenmal gefahren, da die Reichsautobabn die er sonst benutzte, an diesem Tage gesperrt gewesen sei Das Gericht berücksichtigt« das offene Geständnis des K.. erkannte aber bei den schweren Folgen des Unfalles auf eine Gefängnisstrafe von vier Monaten. Berlin, 27. Januar. Einen furchtbaren Tod fand in Fürstenwalde eine 31jährige Frau, die Mutter eines kleinen Kindes. Als sie in der Küche ihrer Wohnung beschäftigt war, kam sie plötzlich einem dort ausgestellten eisernen Ofen zu nahe, ihre Kleider singen Feuer, und im Nu stand die Unalüchliche in Hellen Flammen. Auf ihre Hilferufe eilten sofort Nachbarn herbei und sorgten für ihre Urbcrfiihruna nach dem Kranken haus. wo sie jedoch trotz aller ärztlichen Bemühungen bald nach der Einlieferung verstarb. Aus Rachsucht «ine Futtermittelmühle ang,zünde«. Berlin. 27. Januar. Am 26. Januar 1010 ist der am 8. Januar 1921 in Altona geborene Arthur Waller hingcrichtet worden, den das Eondergericht in Kiel als Dolksschädling zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat. — Arthur Waller hat in der Nacht zum 1-1 Sep tember 1939 in Bilsen bei Ouickborn aus unbegründeter Rach sucht eine besonders wertvolle Futtermittelmühle angrziindet. Schwere Explosion In englischem Elektrizitätswerk. London, 27. Januar. Am Freitag früh creianete sich, wie Reuter meldet, in dem Elektrizitätswerk In Irlan in Lan- cashire eine schwere Explosion, die einen schwere«« Brand zur Folge hatte. Die ganze Decke des ziemlich großen Gebäudes, das am Ufer des Manchester Schissahrtskanals liegt, flog iu die Luft und die Trümmer stürzten in den Kanal, der dadurch un passierbar wurde. Das Elektrizitätswerk versorgt ein große» Stahlwerk und den gesamten Bezirk mit Strom. Schwedischer Dampfer nach Explosion gesunken. Amsterdam, 27. Januar. Einer Rentermeldung aus Lon don zufolge sind elf Ueberlebcnde des schwedischen Dampfer« „Gothic«" auf einer Insel der säwttischen Westküste gelandet worden. Nach den Aussagen dieser Ueberlebendcn hat eine Explosion die ..Gothic«" zum Sinken gebracht, durch die drei Besahungsmitglieder sofort getötet wurden. Ein Rettungsboot der „Gothic," mit zehn weiteren Bcsatzungsmltgliederu wird noch vermibt. Klvinv LkronNc Der Reichssportführer über die 4. International« Wintersport woche. Der Reichssportsührer sprach anläßlich des Beginns der 4. Internationalen Wintersportwoche in Garmisch-Partenkirchen über sämtliche deutfchen Sender von dein Werk und Sinn dieser internationalen Großveranstaltung. Fahrplanmiltziger Berkaus de» Flugverkehr« Berlin-Moskau. Der kürzlich eröffnete Flugverkehr auf der Linie Berlin- Maskat« nimmt einen regulären Verlauf. Täglich befliegen deutsche und sowsetrussische Flugzeuge fahrplanmätzig diese neue Linie. Vorgestern nachmittag landete auf dem Moskauer Flug hafen planmäßig das deutsche Flugzeug, welches die Strecke Köniasberg—Moskau <1282 Kilometer) ohne Zwischenlandung In 4 Stunden 59 Minuten zurücklegte. Brücke auf der Eisenbahnlinie Krakau—Warschau wiederher gestellt. Dank der eifrigen Tätigkeit aller beteiligten Stellen konnte die Brücke über die PIlica soweit wiederhergestellt wer- den, daß sie sei» einigen Tagen mit Eisenbahnzügen befahren werden kann. Der durchgehende Zugverkehr über die wieder- h-rgesteNte Brücke, die an der wichtigen Durchgangsstrecke Krakau—Radom-Warschau liegt, wird in den nächsten Tagen ausgenommen werden. Besprechungen «eneral We^anda mit dem türkischen General- «ab Nack einer Meldung der römischen Zeitung „Tevere" wird «eneral Weygond zwei Tage in Ankara bleiben und dort die Fühlung mit dem türkischen Generalstab aufnehmen. DI« Be- sprechungen würden sich um gewisse Einzelheiten der Militär klauseln des englisch-sranzösisch-türkischen Dreierpaktes drehen. Marschall Franchet d'Esperey für Krleg«au«wel1ung lm Norden. Jin Anschluß an einen Vortrag der Tochter des finnischen Generals Mannerheim erklärte vorgestern der französische Marschall Franchet d'Esperey in Paris, es genüge nicht, wenn man Finnland durch Kriegsmaterial unterstütze. Man müsse unbedingt Truppen entsenden. Nur noch Vrlespost für dt« Tran»atlantIK<ElIpp«r.S«nduug«n zu- gelasten. Das amerikanische Vostministerium teilte mit, daß die transatlantischen Clipper-Sendungen nach den krtegsührenden Ländern künftig nur noch Briefpost umfassen dürften. Mexiko soll Teil« von Vritisch-Hondura» zurücksordern. Laut „Universal Grafico" forderte die Nationaldcmokra- tische Partei den mexikanischen Präsidenten General Cardenas auf, Guatemalas Beispiel zu folgen und von England dle Rück gabe des Mexiko zukommenden Teiles von Brittsch-Hondura, zu fordern, den sich England gewaltsam angeeignet hat. Wiederaufnahme der Petroleumförderung in d«n früheren pol- nifchen Gebieten. Der Moskauer Rundfunk verbreitet eine Meldung, In der festgestellt wird, daß die Tätigkeit der Pctroleumindustrie Sow- jetrutzlands in den Ende September besetzten polnischen Ge bieten nunmehr ausgenommen worden sei. Zweite Schwarz« List« gegen den deutfchen Handel. Die Engländer haben eine zweite erweiterte Schwarze Liste gegen den deutschen Handel herausgebracht. In diese Liste sind neben deutschen Firmen auch zahlreiche uruguayische Handels- Häuser einbezogen. Die Tflngtauer Konferenz abgeschlossen. Nach drei Sitzungstagen wurde die Tsingtauer Konferenz «inen Tag früher al« ursprünglich geplant abgeschlossen. Zwi schen Wangtschingwet und Wangkehmtn wurde «ine Einigung über dle Beziehungen der neu zu bildenden Zentralrcgierung zu Nordchinc? erzielt, wo voranssicktlich die Reaicruna vorläufig durch einen nordchinesischen politischen Rat oder Anssckuß er setzt werden soll, der verwaltungsmäßig unter der Zentral regierung stehen wird. Englisch« Antwort nach Tokio unterweg». Reuter zufolge ist die Antwort der britischen Reaicrung auf die japanische Note wegen des ..Asama-Maru"-Zwischenfall« nach Tokio abgeschickt worden und «vtrd von dem britischen Bot schafter im japanischen Außcnamt überreicht werden. Englisch« Lügenmeldung zusammengebrochen. Durch das Zeugnis eines dänischen Dampscrkapltäns ist eine englische Grcuellüge im Zusammenhang mit dem Untergang des dänischen Dampfers „Scotia" zusammengebrochcn. Landwirtschaftlich« Aussprache im englischen Unterhaus. Im englischen Unterhaus fand eine Aussprache über land wirtschaftliche Fragen statt, die zeigte, daß man in England mit Neid aus die in Deuischland durchoesührten Maßnahmen zur Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion blickt. Kohlennot In englischen Städten. In mehreren englischen Distrikten herrscht ernste Kohlen no». DI« dänische« Seeleute scheuen Fahrten nach England. Den dänischen Seeleuten werden Erhöhungen der Heuer dis zu 850 v. H. für Englandsahrten geboten. Trotzdem sind Mannschaften für Fahrten nach England kaum aufzutrciben. England pl«U neue Kontrollstation für amerikanisch« Schiss«. Nach einer Mitteilung aus London plant England dle Er richtung einer neuen Kontrollstation in St. John in Neufund land oder In Kanada, die die Aufgabe haben soll, amerikanische Schiffe zu untersuchen, die den Verkehr mit Skandinavien aus- rechterhalten.
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