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Sonnen/Heür um LFnM LNomau vou Marn Mägarröer^ Lr-eSer.>Re<-/§/t-r/H.' S>w//c-er Skom-rK--ZTer/ag vvrm. S. S/rrverr/c-i, VaS Sac^/a (Süö-ar-)- 15. Fortsetzung. Strahlend siel die Wintersonne auf den glitzernden Schnee. Es waren die letzten Februartage. In der Lust lag trotz des Schnees ein erstes Grüßen vom kommenden Früh ling. Gar so lange würde die freundlichste aller Jahreszeiten nicht mehr auf sich warten lassen. Und wenn der Herr Winter In seinem dicken Echnrepelz auch noch so grimmig tat, die Sonne lachte ihn aus. Es war nach dem Mittagessen. Christi war müde. Viel leicht war der Wein zu stark gewesen und sie hatte, um ihren Durst zu löschen, viel davon getrunken. Es war eine ichüne Müdigkeit. Wenn sie setzt die Augen zumachte, dann schlief sie sicher gleich. Da wurde die Tür ungestüm aufgerissen. Zdenko stand in hohen Stiefeln und kurzer Pelzjoppe in ihrem Rahmen. „Also. Frau Christi, der Schlitten steht vor der Türi Die Sonne scheint herrlich und der Herr Doktor hat nichts dagegen, daß Sie heute Ihren ersten Ausflug machen." Chris« schrak aus ihren Tröumen auf, in die sie gerade hinüberdämmern wollte. „Ausfahren! In die Sonnel Wunderbar!" Die Müdig keit war im Augenblick sortgeweht „Herrlich! Ich freue mich so. Es Ist lieb von Ihnen, daß Sie an mich gedacht haben!" Schon kamen die Mädchen mit Decken und einem warmen Pelzmantel liir Christi. Aber Zdenko ließ es sich diesmal von niemand nehmen, sie selbst hinauszutragen. Als sie hinaustraten, blendete die Sonne Christi so sehr, daß sie meinte, das strahlende Licht nicht ertragen zu können. Dann atmete Ne erst einmal tief und lang. Sie trank diele Frische wie etwas Köstliches, lang und heiß Entbehrtes. Oh, wie gut das tat und wie blau der Himmel war! Christi strahlte mit der Sonne um die Wette. Es war doch reizend von Zdenko, daß er sich diese Überraschung aus gedacht Sie >ah ihn dankbar an. „Sind Sie glücklich, süße, kleine Frau?" sagte er. sorg sam die Decke über Ne breitend Dann letzte er Nch neben Ne. „Ist alles gut? Tut's nirgends weh?" klang Zdenkos Stimme besorgt. „Nein, es ist alles schon und gut und ich bin lehr glücklich." „Dann fahr zu!" befahl der Graf dem Kutscher kurz. Es war ein stattliches Geführt. Sie fuhren dreispännig. Eine richtige Troika. Die Pferde trugen ein prachtvolles Silbergeschirr mit reichem Glockengehänge. Der Schlitten war breit, lehr bequem und reich ge polstert. Der königsblaue Samt, mit dem die Sitze aus- geschsagen waren, bekam In der Sonne neue, schöne Farb- tüne. Der Kutscher trug eine hohe Pelzmütze und die bul garische Tracht. Zdenko hatte ihn mit aus der alten Heimat gebracht. Er war ergeben wie ein Hund. Die Pferde zogen an. Lustig klangen die Glocken. In einem unendlichen Glücksgesühl lehnte sich Chris« in die Pol ster. Gab es etwas Schöneres auf der Welt als so einen klaren Wintertag? „Die Rückenlehne ist bei den blöden Schlitten ein wenig niedrig. Frau Chris«! Wenn Sie müde werden, lehnen Sie sich an mich! Ich kann's ertragenl" Christi war müde. Der Wein heute mittag, die unge wohnte Lust. — ihr Blondkopf lehnte bald gegen Zdenkos breite Schulter. Als sie tief in den Wald kamen, legte Zdenko den Arm um die geliebte Frau: „Christi! Meine süße, kleine Chris«! Ich laß dich nicht mehr rorn vue meyrr Mutzt immer v« mir vieweni- Christl hielt die Augen geschlossen. Der Traum war schön. Und die Stimme hatte einen Klang, der sie manchmal an eine andere mahnte. »Chris«, du wirst meine kleine Frau! Ich werde dich auf Händen durchs Leben tragen. So. wie ich dich setzt aus dem Haus in die Sonne getragen habe." Da spürte Chris« einen heißen Kuß auf ihren winter kalten Lippen. Da war der Traum aus. Eine Wirklichkeit stand vor ihr. gegen die sie sich wehrte. Aber die Männerarme hielten sie fest. Willenlos, viel zu müde, um ernsthaft Widerstand zu leisten, ließ sie es geschehen, daß er sie wieder und wieder küßte. „Chris« I" sudelte der Mann. „Jetzt bekomm' Ich doch eine deutsche Frau. Das hat sich die Mutter immer lehr ge wünscht. Wir werden dich alle sehr lieben, kleines, blondes Kätzchen!" Wie die Sonne vom Himmel lachte! Wie ernst die Bäume am Wegrand standen, in Ihrem silberflimmernden Kleid! Als hätten sie alle das Brautgewand übergestreist. Ein wenig neigten sich die zarten Birken vor Chris«, als wollten sie sie grüßen. Sie stäubten etwas von ihrer mckrim-n Last auf das liebe Gesichtchen. Es war ein Grund für Zdenko sede Schneeflocke einzeln wegzuküssen. „Du. du! Ich liebe dich mehr als die ganze Welt! Meh> als mein Leben! Mehr als die Sonne am Himmel! Den» du bist mir alles! Leben, Himmel und Sonne!" Chris« wehrte sich nicht mehr. Das Leben bestimm« wohl immer über ihr Schicksal, ohne sie erst zu fragen. Ausweichen, verschneiten Wegen glitt der Schlitten dahin Die silbernen Klocken klangen Christl nur noch wie am weiter Ferne. Langsam verlor sie das Bewußtsein. Zdenkl fühlte, wie der mädchenhafte Körper immer willenloser ar dem leinen lehnte und faßte es als Zustimmung für lein« Werbung auf. Christls Mund war von berauschender Süße Zdenko spürte in seinem ersten Liebestaumel gar nicht, daß Christl alles lo willenlos über sich ergehen ließ Ein wenig müde geworden verschwand die Sonne hinter einer Wolke. Da krochen graue Schatten über die Lands«)«« und gaben dem Weiß eine unheimliche Starre. Alle Heiter keit war wie fortgeweht. Es würden bald die Nebelsrauen kommen und ihre keuchten Tücher über die Erde breiten Dann zeiote der Winter ein anderes, ein strenges, unerbitt liches Gesicht. Zdenko gab dem Kutscher das Zeichen zum Heimlahren. Die geliebte Fran fest im Arm haltend, hatte im Augenblick Zdenko wirklich den festen Vorsatz, sie glücklich zu machen. Sein leicht entflammbares Herz glühte diesmal in einem stärkeren, ruhigeren Feuer. Ganz anders war diele Frau als alle anderen, die ihm bisher begegnet waren und die der Macht seiner verführeri schen Sinnlichkeit erlegen waren. Daß er etwas sehr Kost bares im Arm hielt, kam ihm voll zur Erkenntnis. Ein großes Stück Schnee, das sich von einem herab hängenden Ast löste und Christl mitten in das Gesicht klatschte, ließ sie aus ihrer Bewußtlosigkeit erwachen. Kalt und hart riß der Schnee sie in das unerbittliche Leben zurück. Noch wußte sie nicht, was geschehen war. Daß sie als Zdenko Grechows Braut heimkehrte Ihr schmerzte der Kopf und in Ihrem Herzen war eine große Leere. Als der Schlitten vor dem Haus hielt, ließ Zdenko nie manden von der Bedienung an die geliebte Frau heran. Er leivn wickelte ne aus ben Decken. Er leibst tnig sie behutsam !n das warme Zimmer .Mutter!" sagte er zu der ihm entgegenkommenden Gräfin. „Da bring' Ich dir meine Braut! So wie du sie sür mich gewünscht hast!" Da war das Schicksal so gnädig. Christl zum zweiten Mal den dunklen Schleier der Ohnmacht über das klare, kühle Bewußtsein zu decken. Es war zu viel gewesen. Die ungewohnte Lust, die seelische Erregung, die großen Schmerzen, die sich nun doch wieder im Fuß einstellten Der zarte kindliche Körper tank hinten über. Die Gräfin hatte gerade noch Zeit, sesi zuzutassen. Dann lag Christl lehr blaß, mit bläulichen Scimtten um die Schläfen, aus dem Ruhebett und auch die heißesten Küsse konnten Ihr im Augenblick die Frische nicht zurückgeben. Sanft entfernte die Gräfin ihren Sohn der ganz ver stört war. Christl wurde hinausgetragen in ihr Zimmer, und es mußte der Arzt geholt werden, da ihr Zustand doch bedenklich war. Zdenko gebärdete sich wie rasend — wie ein unge zogenes Kind, dem ein schönes Spielzeug genommen wurde. Es war ein merkwürdiger Verlvbungstag und die Sterne, die am Abend ihre Augen auslchliioen. weissagten wenig Gutes: denn Frau Venus hielt ihr Antlitz verhüllt. Nie hatte Christl in ihrem Leben gewußt, wack Mutter liebe und Muttersorge heißt. Von strengen, alten Verwandten erzogen, die keinerlei Verständnis für das liebebedürstige. kleine Her; ausbringen konnten, war ihrem Leben das Schönste und Köstlichste fern geblieben: die Mutterliebe. Wenn sie als Kind sah, wie andere Mütter zärtlich mit Ihren Kindern waren, dann hatte sich ihr kleines Herz im bitteren Weh der Veremlamung zmammengezvgen. Sie kam sich vor wie ein Kind, das am Weihnachtsabend leer aus gehen mußte, während andere überreichlich bejä-enkt wurden. Im Hause der Verwandten mar die Liebe ein ieltener Artikel. Es lag wohl mehr an der kühlen, norddeutschen Art als am bösen Willen. Aber die kleine Christl. ein Kind der liebewarmen Stadt München, ichaute immer mit iehmnchts- bangen Augen nach jemandem aus. der lieb zu ihr war. Aber da war nur Rosa, die alte Magd, die ichon Christls Mutter betreut hatte und die es sich nicht hatte nehmen lassen, um des Kindes willen nach dem Norden hinaufzu ziehen. Nun geschah es, daß Christl zum ersten Male Mutter hände fühlte, die sich in Liebe um sie bemühten. Als Zdenko seiner Mutter Christl als seine Braut ans Herz gelegt hatte, war plötzlich in dieser mütterlichen Frau die Liebe zur Christl aufgeblüht. Gerne gemocht hatte sie das zarte Weien vom ersten Augenblick an. Aber nun war es doch noch etwas anderes. Jetzt war ihr vom Schicksal die langentbehrie Tochter ge schenkt, an die sie verschwenden durste, was an Zärtlichkeit so reich in ihr ruhte. Wie gut diese Mutterhände waren, wenn sie streichelten! Christl empsand es noch im Halbdämmer der Bewußtlosigkeit. Zeit und Raum verschwanden Es schien ihr. als wäre sie ein ganz kleines Mädchen. Und die eioene Mutter säße tröstend und sorgend an ihrem Lager. Als sie dann zum erstenmal wieder die Augen ausschlug und in zwei zärtliche Mutteraugen blickte, da wußte sie, daß ihr das Schicksal etwas lehr Köstliches geschenkt hat. Sie legte ihren blonden Kops in die gute, warme Hand, während ihr langsam die Tränen über die Wangen liefen. „Nicht weinen, Christlchen! Eine glückliche Braut darf nicht weinen! — Schau, Seelchen! Bald bist du wieder ganz gesund, und dann heiratet ihr. Zdenko hat nicht die Absicht, lange zu warten. In deinen Händen liegt es. das Glück meines einzigen Sohnes. Er ist immer ein wilder Burich gewesen. Aber du wirst ihn sankt und zärtlich stimmen. Er liebt dich mein Zdenko! Versprich mir. daß auch du ihn Neben wirst!" lForlsclzung folgt.) Der große Ai'mstler Die große italienische Sängerin Adelina Pattl hatte auf einer Konzertreise ein englisches Städtchen besucht und hörte, daß an diesem Tage auch ein Wohltätigkeitsfest stattsinden sollte. Sofort erklärte sich die Künstlerin bereit, auch dort einige Lieder zu singen, und dieses Anerbieten wurde natürlich mit Dank angenommen. Wirklich waren auch alle Zuhörer von der bezaubernden Stimme der Patti hingerissen und kargten nicht an Beifall. Das größte Lob aber spendete der Bürgermeister, indem er der Sängerin bewegt die Hände schüttelte und dazu sagte: „Sie haben so schön gesungen, daß wir beim Zuhören fast Harry Hock vergessen hätten, dessen Darbietungen heute eigent lich der Höhepunkt des Abends sein sollten." ,,Wer ist denn dieser Harry Hock", fragte Adelina neu gierig. „Auch ein Künstler?" .stlnd was für einer!" lautet« die Antwort. „Sie sollten »ur einmal sehen, wie der Metzer und Nadetn verschluckt, mit glühenden Eisen jongliert, dicke Ketten zerreißt und obendrein noch kräht wie ein Hahn, meckert wie eine Ziege und grunzt wie ein Schwein. Sowas von Kunst gibt es aus der ganzen Welt nicht mehr wieder I" Die englische Regierung als Film unternehmer Eines der größten englischen Filmateliers, das erst rwr zwei Jahren mit den modernsten Einrichtungen versehen wurde, und neben mehreren riesigen Hollen ein Gelände von L5 Morgen Land einschlieht. steht seit seiner Errichtung leer und soll jetzt von der englischen Regierung übernommen wer den. Es handelt sich um die Studios der Filmgesellschaft „Amalgamated Ltd." in Elstree, die seinerzeit mit einem rie- sigen Kostenaufwand errichtet wurden und dann infolge der wirtschaftlichen Depression in der Filmindustrie niemals von der Filmgesellschaft benutzt worden sind. Da die Gefahr be- stand, daß die Filmgesellschaft in Konkurs ging, wurde das Atelier von der betreffenden. Vaufstma übernommen, die seit her täglich elnen Verlust von, 1A0 RM. an den leerstehenden Gebäuden zu verzeichnen hatte.. Mn rechnet damit, daß die Negierung bei der Uebernahmt.diese» UnteryLhmelts'elitt größer« Anzahl hochwertiger enWcher. Mne herausvrinM wird, die bisher von der ämerihltklschen Konkurrenz stairß be einträchtigt worden waren. Dichter des Grenzland Am heutigen Montag, dem 6. Februar, feiert Hans Chri stoph Kacrgel seinen 5V. Geburtslag. Es wird sür den Reprä sentanten des schlesischen Schristtums — Kaergel bekleidet seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres auch den Posten des Landcsleiters Schlesien der Reichsschristtumskammer — das schönste Geburtstagsgeschenk sein, daß er diesen besonderen Tag seines arbeitsreichen Lebens innerhalb eines größeren Schlesiens im Großdeutschen Reich begehen kann. Denn er war wie kaum ein anderer ein Ruser und Bekenner zur Einheit der Deutschen diesseits und jenseits der Sudeten. Dem Volks- tnmskamps der Deutschen jenseits der ehemaligen Rcichsgren- zen war sein Denken und sein Schassen gewidmet. So wenden sich denn auch die Gedanken des dem Schle sierlande benachbarten Sickeienlandes dem Fünfzigjährigen zu. Insbesondere gedenkt Braunau des schlesischen Dichters, denn in Braunau hat Hans Christoph Kacrgel in seiner Kindheit erstmalig das fudetcnüeutsche Grcnzland erlebt. Dorthin nahm ihn sein Vater fast alle Wocipm mit, wenn er als geschäftlicher Beirat eines Photographen hiuübcrfuhr oder auch zu Fuß ging. Braunau war, nach eigenen Bekenntnis Kacrgels, die erste Stadt, die er besonders liebte. „Volk ohne Heimat", „Bauer unterm Hammer". „Andreas Hollmann" und „Hockewanzel" sind vor allem das Ergebnis des Grenzlandschicksals, das Kacrgel nicht mehr losgelasscn hat, auch als ihn — typisch schlesisch! — die Sehnsucht nach der Welt nach Amerika führte und er dort die Umkehr erlebte, die jeder echte Schlesier in der Fremde erlebt: die Sehnsucht nach der Heimat, die ihn schließlich im Zaubergartcn Rübe zahls, in Hain, eine Heimstatt finden ließ, ganz koch oben am Waldesrand — nur ein einziges Haus ist ihm noch über —, mit einem freien Blick in das weit ausgesponnene Tal mit dem abschließenden Hüaelkranz des Vaberkaßbackgebirgcs auf der einen Seite und rückwärts die heimlichen Waldwege, die zum Kamm des Riesengebirgcs hinauflocken mit dem Blick in jenes andere deutsche Land, das nun frei geworden ist. Am 6. Februar 1889 in Striegau als Siadtjunge auf die Welt gekommen, hat sich Kacrgel doch immer als ein bäuerlicher Mensch bezeichnet, der „unter die Säcke schleppen den Miillerknechte der Kaergel-Mühle gehöre, von der man schon um 1859 sprach und deren große Windmühienslügel sich vis vor wenigen Jahren noch im Freyltädter Kreise drehten". Als der Vater, ein Mllllersohn, alp Stadtlehrer doch wieder ins, Dotf zurückging, zog der Dorfstkßgb wieder ins Städtchen Sckpnicdeberg auf di? Präparandenanstlalt und dann aus das Bunzlauer Sebtinar/ In Weißwasser' wlrkle et dann zehst- Jahre lang als Dorfschulmetster und reiste durch das Leben > 5>ttls LlMoph Raergel / zum 50. Geburtstag selbst zum Dichter. Die Uraufführung des oberschlesischen Volks schauspiels „Volk ohne Heimat" brachte ihm eine Berufung nach Dresden zum Aufbau des Bühuenvolksbuuües in Dres den und Sachsen ein. aber 1925 widmete er sich wieder ganz dem literarischen Schassen, nachdem ihn eine Reise nach Amerika ganz der Heimat, dem Schlesierlande, gesckenki Halle. Dem Mysterium der schlesischen Landsä-ast ist er ganz verwachsen. Trotz seiner fröhlichen Art geht schweres Blut in ihm, das sich für jede gute Sache jedoch mit Fcucrei'er einsetzt, wie nicht nur sein „Hockewanzel" zeigt, sondern wie auch andere Gelegenheiten gezeigt haben, so als er „lür den in fremdes Volkstum weisenden Finger Schlesien" einlrat und Front machte gegen jedes Minderwertigkeitsgefühl der schle sischen Menschen im schlesischen Raum. Die bevorstehende „Kui- turwoche des gesamtschlesischen Raumes 1999" sieht auch H. Eh. Kaergel wieder in vorderster Reihe im Bekenntnis zu schle sischer Kultur, nicht nur daß sein „Hockewanzel" erstmals im befreiten Sudetcnland mehrmals aufgesührl wird, er selbst wird u. a. auch in seinem alten Braunau aus seinen Werken lesen. Die bezahlte Brant verschwunden Eine groteske Geschichte wird aus Sidney in Australien berichtet. Ein Eingeborener, der als Heizer aus einem Dampfer der Hasenpolizci Port Darvin beschäftigt war, erhielt einen außergewöhnlichen Urlaub von drei Monaten ans einem tragi komischen Grunde. Er wollte nach seiner Braut forschen, die ec sich durch Ratenzahlung mühsam erworben hatte. Der Einge borene. der unter dem Spitznamen Too Dark s„zu dunkel") be kannt war. hatte gerade einige Tage vorher die letzte Rate be zahlt, und zwar in Naturalien, nämlich einen Sack Mehl, ein kleines Beil, einen Kamm und einen Spiegel. Aber als er sich nun ausmachte, um seine rechtmäßig erworbene Gattin in Besitz zu nehmen, erlebte er eine unangenehme Ucbcrraschung. So wohl das Mädchen wie auch ihre Eltern, die regelmäßig dis Raten clngezogcn hatten, waren verschwunden Nun muß der arme Too Dark das australische Land ab laufen, um seine bereits bezahlte Braut wicderzusindcu. Alan kann nur hoffen, daß alles gut endet. Houptschriftleiter: Georg Winkel. Verantwortlich sür Inhalt u. Bilder: Georg Winket, Dresden. Verantwortlicher Anzeigcnielter: Theodor Winkel, Dreoden. chr*M »nd Verlag: Germania vuchdrmkerei Dreaden, Vollerstr. 17. D A. I. 3S: über 4300. - Z. Zt. ist Preisliste Nr. 4 gültig.