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Sächsische Volkszeitung : 06.02.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193902063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390206
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390206
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-02
- Tag 1939-02-06
-
Monat
1939-02
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.02.1939
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Sächsische Bolkszettung Montag. S. Nummer 82, Sette 4 I-siprig vreselsn Lücl^est-Lacksen Enge - Kls Dr. Gerhard Desczyk. hohe», Rang bedeutet. Kurre k4ockrick»«n Vei»min6 Vor si Wehrmacht leiters Reic schaftsklamm Kraftfahrwe Er stellte ii ordnung de ln den erste Diesem unb gehendem L zeugung vc IS,8 v. H. kiommenden Heute ein Mangel zeugung er jedoch liönn ausweitung gaben ln d Mitteln nl> zu einer R wand schrei maß an S> den in Der sonenlrraftn 15V Kraftrc lassen sich a wirtschaft»! llebersetzün der Autoha tion einen Kraft, Mab dereitung l Laufe di der Person der Nutzkr zwei bis v zeugung d setzten Om nigung. s?c ins Ange die cinzcll Der Planung ! von Prof, zu Erprob mmg der Problem einer zwei «rforderlick mächtigten Wirtschaft Behörde 2 „Vrüne Die Eie Hatti aufzuwei Kundgeb 3» Bersamn zerthausj nern als Balbo b, Dei suchte ck Hotel u> ein. St Lutz« üb In Stabsche Er erklc CA und tischen sportlich Sitzung De Sonntal Autzenm gesordnl 88. Ian Schloß! Ar «nschläg zu überwinden und neue, größere Werbe zu schassen. Und noch tm Alter regt ihn der Einsatz der Jugend, als deren Botin die Sängerin Tcrcsina von Stolz zu ihm kommt, zu neuem Schaf» sen an. Fosco Giachetti spielt den Verdi; die drei Frauen, die seinen Lebensweg begleiten, sind Germana Oaolieri, Gaby Morlay und Maria Eebotari. Neben der Cebotart setzt auch Benjamino Kigli die Pracht seiner Stimme für den wertvollen Film ein, der akustisch wie optisch eine Leistung von Ke, Mün und die sä Kehrs stell forderungl Krastfahrk daher une des NSK1 Krnfifahrl troffen: 1. Di Gebiete d Korps dei zur Vcrfü Personal 2. ll austausch der Bczir terbildunr 3. Z dem NSK ter der F> Pagensteck und Gcrä Stäben d- 4. T «kifft der NSKK. Ii - fahrlehrei 5. ü kehrsgru, nicht berl vvrcktt^kÄde- finon» Dresdner Spernball 19Z9 Der Opernball Ist für Dresden und Sachsen das ganz große Fest des Winters. Am Sonnabend vereinte er Besucher aus dem ganzen Sachsengau und viele Gäste aus dem Reich in den Räumen der schönen Dresdner Staatsoper. Vom letzten kleinen Probensaal unterm Dach im Bühnenhaus bis hinunter zum Keller waren wieder mit einer Frille von Farben und Licht Tanzsäle, Dielen, Kabaretts, Bars und Klausen hervorgezaubert worden. Das schönste aber war auch diesmal der große, mit der Bühne vereinigte Opernsaal. Blumen über Blumen, lebendiges Grün und die vielen Hunderte von Kerzen In barocken Lüstern schufen eine Festesstimmung, wie man sie sich schöner nicht den ken kann. Tausende von fröhlichen Menschen füllten das hochgestimmte Haus. Unter den Gästen sah man Reichsstatthalter Gauleiter Mutschmann, den Kommandierenden General des IV. AK., Ge neral von Schwcdler, mit vielen anderen Generälen, als Ver treter des Reichspropagandamlnisteriums Landeskulturwalter Salzmann. SA.-Obergruppenführer Regierungspräsident Schep- mann, SS.-Gruppenführcr Bestkelmann, Generalarbeitssührer von Alten, viele sudctendeutsche Gäste mit Regierungspräsident Gauleiter a. D. Krebs, das Dresdner Konsularkorps und zahl reich Vertreter von Partei, Staat. Wehrmacht, Kunst, Wirt schaft und des sonstigen össentlichcn Lebeßs. Wie im Vorjahre wurde der Opernball nach Fanfarenklän gen und dem Karnevalsmarsch von Johann Strauß mit dem von Kapellmeister Kurt Striegler komponierten und von Ober spielleiter Georg Kiesau verfaßten großen Opernballwalzer unter Mitwirkung aller Solisten, von Chor, Orchester und Ballett der Staatsoper eröffnet. Und dann unterhielten alle Dresdner Künstler von Namen die Gäste durch Darbietungen oder spiel ten die Gastgeber an den Ständen, wo cs gut zu essen und zu trinken gab. Unermüdlich spielten die Kapellen zum Tanze auf. Der neue Tag war angebrochen, ehe die letzten Gäste aufbrachen. sen und der Firmenbezeichnung „Sauter Dresden", gestohlen. — Seit 27. Dezember 1938 vermißt eine hiesige Firma eine Kiste, Größe: 1VV mal 60 mal -10, Gewicht: 80 Kilo, die 231 Kartons mit je 24 Päckchen Kopfschmcrzpulver, Marke „Eska- don", enthielt. Es konnte bisher nicht einwandfrei festgestellt werden, ob diese Kiste auf dem Transport von der Salzburger Straße nach dem Lager der geschädigten Firma auf der Trini- tatisftraße oder In diesem abhanden gekommen ist. — Die KriminalpolizeileUstelle Dresden erbittet sachdienliche Anga ben zu diesen Diebstählen nach Schießgasse 7, Zimmer 87. : Wegen Trunkenheit im Verkehr wurde der am 18. Mai 1899 in Dippoldiswalde geborene Erich Weinhold, wohnhaft in Ulberndorf Nr. 38, mit vier Tagen Haft bestraft. : Greisin umgefahren — Und dann geflüchtet. In der Frei berger Straße wurde ein 78jährige Fußgängerin von einem Radfahrer umgefahren und schwer verletzt. Der Radfahrer er griff nach dem Unfall die Flucht. d. Radebeul. Schloß Hoslötznih erneuert. Das unter Kurfürst Johann Georg I. von dem Freiberger Baumeister Ezechiel Eckardt im Jahre 1650 erbaute Schloß Hoflöhnitz in Radebeul ist jetzt unter der Leitung von Landesdenkmalspfleger Dr. Bachmann umfassenden Erneuerungsarbeiten unterzogen worden. Das reizvolle Schlößchen wurde als Heimatmuseum ausgebaut und soll der Stadt auch als Empfangs- und Konzert stätte dienen. Voraussichtlich wird es im April der Oesfentlich- keit zugängig gemacht werden können. d. Freital. Dom Lastauto ersaht. Beim Links- cckbiegen wurde in der Unteren Dresdner Straße ein Personen kraftwagen von einem Lastauto erfaßt.' Der Fahrer des Per sonenwagens erlitt schivere Verletzungen; er sand Aufnahme im Krankenhaus. Dresdner Lichtspiele ur.: „Scheldungsreise". Sollte man das für möglich halten? Der junge Dr. Delius bekommt mit seiner Ihm eben angetrauten Frau Krach wegen eines böse bellenden Hündchens, von dem sich die Frau nicht trennen will. Dem Krach in der Hochzeitsnacht folgt unter dem Einfluß empörter Verwandter eine Scheidungs klage. Nach soviel Aerger beschließen beide, eine Erholungs reise zu machen. Und geraten in dieselbe Reisegesellschaft... Nach einem vergeblichen Fluchtversuch ergeben sic sich in das Schicksal, wider Wille» miteinander in der Welt spazieren zu fahren. Wonach es nicht ausblciben kann, daß sie endlich herausfinden, welch ein Unsinn der ganze Krach und Prozeß Ist und daß sie sich doch noch herzlich gern haben. Hell FInkcnzeller und Viktor de Koma sind das In Scheidung liegende Paar, scharmant und drollig im Streit wie in der Versöhnung. Eine ausgcwählte Reisegesellschaft umgibt sie: es genügt, Olga Limburg und Gertrud Wolle, Ewald Wenck und Hans Olden zu nennen. Max Gülstorfs als hilf loser Schwiegervater und Hilde von Stolz als Privatdetek tivin beleben das Bild. Hans Deppe hat mit Geschick und Hu mor Regie geführt. So ganz nebenbei sieht der Betrachter der Scheldungsreise — herrliche Reisebilder: Quedlinburg, Rothen burg, Salzburg, Venedig... Universum: „Drei Frauen um Verdi". Das Problem des „Sängersilms" ist in diesem Werke in einer geradezu idealen Weise gelöst: die Sänger haben nicht die Haupt-, sondern die Nebenrollen. Sie erfreuen uns mit Ihrer Kunst, ohne daß deshalb die Handlung ins Reick des Unmöglichen abgleiten muß. — Das deutsch-italienische Gemeinschaftswerk, das von der Meisterhand Earmine Galiones geschaffen worden ist, erzählt von einigen wichti gen Stationen auf dem Lebenswege Guiseppe Verdis. Wir sehen den Meister, der der Welt unsterbliche Werke geschenkt hat, als unbekannten Kantor, dessen Frau gelegentlich einmal sogar ihren Schmuck versetzen muß, um die Existenz der Fa- mitte und ihrem Mann die Arbeit zu ermöglichen. Wir er leben den erschütternden Tod dieser ersten Gattin. Selbstlose Liebe einer großen Sängerin hilft Verdi die Verzweislung : Direktor der Dresdner Gemäldegalerie ÜOjiihrig. Der Direktor der Dresdner Gemäldegalerie, Dr. Hans Posse, wird am 6. Februar 60 Jahre alt. Direktor Poste, der hier seit 1911 wirkt, hat sich um den Ausbau dieser berühmten Kulturstätte große Verdienste erworben. : Vortrag im Studentenhaus. Ueber Kalifornien hält am Dienstag, 7. Februar. 20 Uhr, im Studsntenhaus, Mommsen- straße 13, der Professor der Germanistik an der Stansord- University, California USA, V. O. Morgan, einen Licht bilder- und FIlmoortrag. : Der Alpenball vereinte am Sonnabend Tausende in den Sälen des Ausstellungspalastcs. Obwohl der Bast am gleichen Abend stattfand wie der Opernball, war er „ausverkauft"; be reits eine Woche vor dem Ball waren keine Einlaßkarten mehr zu haben gewesen. : Geschäftsstenographenprvsung. Die Industrie- und Han- delskammer Dresden hält die nächste Geschäftsstenographenprü fung am 12. März ab. Alles Nähere ist durch die Kammer, Albrechtstraße 4, zu erfahren. : Todessall. Am Sonnabend ist der Seniorchef des Hau ses Renner am Altmarkt, Martin Renner, im 75. Lebens jahre gestorben : Vom Führer begnadigt. Der Führer hat die durch Ur teil des Schwurgerichts in Dresden vom 5. Juli 1938 gegen Anna Mehnert wegen Mordes erkannte Todesstrafe im Gnadenwege in eine Zuchthausstrafe von 15 Jahren umgewan delt. : Wo blieb die Diebesbeut«? Noch unbekannte Täter entwendete» am Freitag zwischen 17 und 18.30 Uhr auf dem Parkplatz an der Sophienkirche ein Reserverad, Fabrikat „DKW-Reichsklasse", blauer Anstrich, schwarze Bereifung, Marke „Deka Gigant", 4,00—19. — Am 2. Februar d. I. wurde in der Zeit von 19 bis 21 Uhr aus einem auf der Ca- nalettostraße abgestelltcn Lieferkraftwagen ein zweireihiges, braunes Herrensportjackett mit Riegel, dunkelbraunen Knöp- tz. Chemnitz. Sühne für fahrlässige Tötung. Die 21. Große Strafkammer in Chemnitz verurteilte den 33 Jahre alten Arthur Hermann Peuschcl aus Crottendorf wegen fahrlässiger Tötung zu zehn Monaten Gefängnis. Peuschel war im November vorigen Jahres in Crottendorf mit seinem Kraft wagen infolge unvorschriftsmäßigen Fahrens auf den Fußweg geraten, wobei eine Frau gegen die Hauswand gedrückt und tödlich verletzt wurde. tz. Chemnitz. Brandstiftung aus Rache. In der Nacht zum 29. Januar war in Adelsberg im Dachboden einer Gartenlaube, in der sich eine kleine Menge Heu und Stroh bc- fand, ein Brand ausgcbrochen. Da das Feuer noch rechtzeitig bemerkt wurde, konnte cs bald gelöscht werden. Als Täter wurde der Chemnitzer Einwohner Walter Hofer ermittelt. Grund zur Tat ist Rache gegen seine frühere Geliebte. tz. Chemnitz. Tödlicher Hufschlag. In der Neese- straße wurde ein 34 Jahre alter Arbeiter von einem Pferde geschlagen. Der Mann wurde mit schweren Kopfverletzungen in das Krankenhaus gebracht; dort starb er. h. Thalhelm. Scheune durch Bettler in Brand gesteckt? Nachts entstand in der Scheune des Landwirts Alfred Günther in Thalheim ein Brand. Eine massive Scheune und ein anliegendes Stallgebäude wurden vernichtet. Außer dem sielen dem Brande größere Mengen Stroh, Getreide, land wirtschaftliche Maschinen und Fahrzeuge zum Opfer. Die ange stellten Erörterungen ergaben, daß vorsätzliche Brandstiftung von fremder Hand vorliegt. Mutmaßlich kommt als Täter ein unbe kannter Bettler In Frage, der am 31. Januar dort üpernachten wollte, aber abgcwiefen wurde. h. Oelsnitz I. E. Ausbrecher wieder hinter Schloß und Riegel. In Neuölsnitz wurde von der Gen darmerie unter Mithilfe der Einwohnerschaft der Ende Januar mis dem Kreisgcrichtsgefängnis Karlsbad ausgebrochene Sträf ling E. Mayer festgenommen. Der bereits zwölfmal vorbestrafte Mayer wurde vorläufig dem Amtsgerichtsgesängnis Stollber^, zugeführt. tz. Zwickau. Nach Indien gestartet. Vom Zwick auer Flugplatz aus startet« am Freitagmittag der Glauchauer Kaufmann, Sportflieger Förster, der in Kreisen der Sportflie ger bekannt ist, zu einem Flug« nach Afrika und Indien. tz. Zwickau. Folgenschwerer Sturz. Beim Be festigen von Kabeln stürzte der 18jährige Martin Wagner in Cainsdorf von einer zehn Meter hohen Leiter. Er zog sich schwere Verletzungen zu. Der Wea zum Wehrbauer Neu« Richtlinien für den Landdienst der HI. Der Land di en st der Hitlerjugend hat in den letzten vier Jahren steigende Bedeutung für die Arbeit aus dem Lande erlangt. 50 000 Jungen und Mädel sind bisher erfaßt. War der Großbetrieb Ausgangspunkt für den Landdienst, so ist das Ziel die Einordnung In die bäuerliche Dorfgemeinschäft. Im Jahre 1938 umfaßte der Dorseinsatz des Landdienstes bereits 78 Prozent des Mesamteinsatzes. Während früher Arbeitsver träge bis zur Höchstdauer von 9 Monaten geschlossen wurden, sind für das Jahr 1938/39 bereits Uber 60 Prozent Iahrcsver- träge zustandegckommen. Das liegt Im Intereste der Seßhaft- machung, denn der Landdienstler muß den ganzen Jahresablauf der Arbeit aus dem Bauernhof erleben. Aus dem Dresdner Konzertleben Die Liersch-Ouartett setzte seinen Zyklus „Die europäische Kammermusik des 19. Jahrhunderts" fort, und zwar mit Kam- mcrmusikwcrken von Alexandre Winkler (Rußland), Joseph Holbrooke (England) und Anton Dvorak (Böhmen). Winkler stammte aus Charkow (geb. 1865); bekannt wurde er durch seine Klavierbearbeitung der Orchestorwcrke von Glinka und Glasunow. In seiner c-moll-Sonate für Bratsche lind Klavier, die Ronnefeld spielte, mischen sich slawische Schwermut, nor dische Romantik und westliche, französisch-impressionistische Ein flüsse. Besonders schön ist der Agitato-Satz mit den Variationen Uber ein bretonisches Volkslied. Interessant auch das „Sympho- nlc--Quintctt" Nr. 3 für Klavier, zwei Violinen, Bratsche und Cello von Joseph Holbrooke (geb. 1878), dem mit Recht Kühn heit und Raffiniertheit der Instrumentierung nachgerühmt wird. Davon künden auch in diesem höchst eigenartigen Kam mermusikwerk sowohl die geistvoll gearbeiteten, klangschwelge« rischen Ecksätze, wie der .Diabolische" Walzer in der Mitte und noch manches andere, das in den verschiedensten Stilarten schillert. Zwischen dem russischen und dem englischen Werk stand die echte Musizierlust des Tschechen Dvorak, dessen „Ter- zetto" in C-Dur lWerk 74) ja zu den schönsten Kammermusik werken der Weltliteratur gezählt werden darf. Wiederum waren alle Stücke des Abends mit außerordentlicher Sorgfalt vorbereitet und wurden mit technischem Feinschlisf und in gepflegtem, zügigem, flüssig-beschwingtem Zusammenspiel ge boten. Um die aus ragender Höhe stehende Wiedergabe machten sich Kurt Liersch, Bruno Knauer, Herbert Ronnefeld und Alois Hahn-Kabela sowie Elisabeth Bauer-Tkomas (Klavier) in hervorragendem Maße verdient. Felix von Lepel. «US der Wehrmacht Berlin, 6. Februar. Ministerialrat Scheer vom Oberkom mando des Heeres ist zum Korpsintendanten und Ches der Wehrkreisverwaltung IX. Armeekorps ernannt worden. Geschlossene Eisdecke auf dem Tegernsee Tegernsee, S. Februar. Nachdem der Tegernsee bereits in den letzten Tagen eine sehr starke Eisbildung gezeigt hatte, hat die anhaltend starke Kälte nunmehr zu einer geschlossenen Lis- decke auf dem See gefiihrt. Die Motorschiffahrt mußte daher auf dem ganzen Tegernsee eingestellt werden. Brand in der «siche eines Prager Nachtlokals Zwei Frauen lebensgefährlich verletzt Prag, 6. Februar. In der Küche des Prager Nachtlokals „Festpavillon" ereignete sich Sonnabend früh eine Explosion, bei der zwei Köchinnen lebensgefährlich verletzt wurden. Die Küche geriet in Brand. Die vorläufige Untersuchung hat ergeben, daß die Explosion aus Erhitzen von Fußbodenwachs zurückzufüh- ren Ist. ) Amtsträgerappell des Völkerschlachtkreises Im NSRS. Etwa 2000 Amtstrager und Amtsträgerinnen des Vöikerschlackst- kreises im NSRL. hatten sich am Sonntagvornüttag in der Alberthalle zu eurem Appell eingefunden, uni aus dem Munde des Kreisfiihrers Otto einen eingehenden Bericht über das Wer den und die Arbeit des Reichsbundes für Leibesübungen ent- I'" Schlußwort zu dem Appell erklärte Kreis- lerter Wettengel, daß alle Arbeit nur dem einen Zweck dienen könne, die Volksgemc nschaft zu erhalten, die EinlM, die die Volkwerdung zum Ziele hat. ) Reichsmusikschulungslager der HI. Die Tagung der Iugendmusikschulletter, die im Rahmen des Reichsmusik schulungslagers der HI in Leipzig durchgeführt wurde, fand am Sonnabend ihren Abschluß. Der Sonntag brachte eine Nlor- genfeier in der Aula der Universität und ein Gewandhauskon zert unter Leitung von Generalmusikdirektor Abendroth. Hier wurde ein neues Orck-esterwerk von dem jungen Leipziger Kom ponisten Helmut Bräutigam aufgeführt, das begeisterte Zu stimmung fand. ) Von den städtischen Bühnen. Hans Lietzau scheidet am 31. Juli 1939 aus der Spielgemeinschaft der Städtischen Bühnen aus, um einem Ruf an das Burgtheater in Wien zu folgen. ) Wegen fahrlässiger Brandstiftung verurteilt. In der Nacht zum 9. Oktober v. I. kehrte der 21 Jahre alte Rudolf Schnell vom Colbitzer Jahrmarkt nach Bockwitz zurück, wo er damals auf einem Gute tätig war. Beim Ausbleiben war er auf dem Stuhle in seiner Kammer eingeschlafen. Dabei war ihm die brennende Zigarette aus dem Munde gefallen und hatte den Etrohsack des Bettes sowie einige Kleidungsstücke in Brand gesetzt. Der sich entwickelnde Rauch mackste Schnell munter, der das glimmende Stroh herausriß und die Flammen austrat. Die brennenden Kleider wickelte er zusammen und warf sie in die Ecke. Dann legte er sich ins Bett, um wciterzuschlafen. Die Sachen aber brannten weiter, und Schnell wurde abermals munter. Diesmal warf er das Kleidcrbiindcl kurzerhand aus dem Fenster in die Iauchcgrubc. Dann zog sich der leichtsinnige Bursche an und — da ihn offenbar das schlechte Gewissen plagte — flüchtete nach Coldih, wo er sich nach zwei Tagen der Polizei stellte. Da kein größerer Schaden entstanden war, lautete das Urteil des Schöffengerichts Colditz auf fünf Monate Gefängnis. Die gegen das Urtvil eingelegte Berufung wurde jetzt vom Landgericht Leipzig verworfen. ) Zweites Todesopfer eines Unfalls. Der Fahrer des am Freitag auf der Wiederitzscher Straße verunglückten Personen kraftwagens, der 33 Jahre alte Robert Körner, ist seinen sckpveren Verletzungen im Krankenhaus erlegen. Damit hat das Unglück zwei Todesopfer gefordert. ) Vermißt. Seit vier Tagen wird die 14 Jahre alte Anne lies Gertrud Schmidt aus der Markkleeberger Straße vermisst. Das Mädchen führt ein neues Damenfahrrad und eine Akten tasche mit Schulbüchern bei sich. ) Ein schwerer Zusammenstoß ereignete sich in den Mit tagsstunden des Sonntags in der S-Kurve bei Wachau, die schon vielen Fahrern zum Verhängnis geworden ist. Ein Per sonenkraftwagen stieß mit einem Lastkrastivagen zusammen. Die Insassen des Personenwagens, zwei Arbeiter aus Altem bürg, wurden schwer verletzt. Montag, 6. Februar 1939 Ueber 35 öffentliche Kurse hat der Meister — besonders an der Universität erteilt. Unter seinen Schülern zeichneten sich insbesondere Georg Gerber, H. Gratzmiillcr, F. I. Wigard und Jak. Heger aus. Für fremde Sprachen wurde das Gabcls- berger-System bearbeitet. Am erfolgreichsten bemühte sich Heger, die Kunst Gabelsbergers in Oesterreich einzusühren und auch für das Tschechische auszubilden. Bal-, 1847, wurde der erste Stenographenverein — und zwar in Leipzig — ge gründet. Gabelsberger sah die Saat aufgehen. Schon plante er, seine Stelle als Geheimer Kanzlist und Vorstand des stenographischen Dienstes -es Bayerischen Land tages zum 1. Oktober 1850 auszugeben, um sich ganz der Stenographie selbst zu widmen, da riß ihn am 4. Januar 1849 auf offener Straße ein Schlaganfall mitten aus dem reichen Schäften. Das System erfuhr mancherlei Aenderungen und Umbil dungen. 1924, als die Einführung der deutschen Einheltskurz- schrist die selbständige Weiterbildung des Gabelsbcrger-Systems unterband, gab es 1521 Vereine mit 129 335 Mitgliedern, die sich für die Kurzschrift im Sinne des Meisters einsetzten. s Merseburg. Tödlich überfahren. Auf der Hai fischen Straße wurde ein Radfahrer, der hinter einem Pserde- geschirr fuhr, beim Abbiegen nach der linken Seite von einem entgegenkommenden Kraftwagen überfahren und getötet Der Verunglückte, der 51 Jahre alte Karl Koßmann, hinterläßt ein» Frau und fünf Kinder. Aus -em Leipziger Knnftleben „Die sanft« Kehle" im Schauspielhaus. Wie Felix Timmermans das urwüchsige, lebensstrotzende Volkstum einer flämischen Heimat episch gestaltet hat, so macht er auch n der gemeinsam mit Karl Jakobs verfaßten Komödie „Die anfte Kehle" diese Welt auf der Bühne lebendig. Die gc- Uhlsstarken und genußfrohen Kleinstädter, die ihre großen und kleinen Sorgen und Eitelkeiten, Lieb- und Feindschaften mit ungebrochener Energie, mit manch derbem Wort und hand greiflicher Tat austragen, sind so echte Komödienfiguren, daß das vergnügte Schmunzeln über ihr Treiben im Zuschauerraum immer wieder sich zu herzhaftem Lachen steigert. Die Be mühungen des dicken Fladenbäckers und Königlichen Hoflie feranten Sooke um Aufnahme in den Honoratioren-Gesang verein „Sanfte Kehle" werden schließlich von Erfolg gekrönt, ebenso wie die Werbung seines Sohnes um die Schusterstoch ter, während der Windhund von Dirigenten mit der überspann ten Bürgermeistersgattin nach vielerlei höchst komischen Ver wirrungen auf und davon geht. Inszenierung, Bühnenbilder, Kostüme und Darstellung verbreiteten eine Atmosphäre saftiger flämischer Behaglichkeit. Aus der großen Schar der Mitwir kenden hoben sich Reinhold BalquSs Backer, Heini Handschu- machers Dirigent, Alfred Schlageter als versoffener Schuster und Hermine Ziegler als dessen handfeste und zungengewaltige Frau schöne hervor. Der starke Beifall zeuote von dankbarer Begeisterung. Dr. Gerhard Geißler.
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